gestörtes Essverhalten, ich bin mit den Nerven am Ende

Guten Morgen

Ich weiss, dass mir hier keiner helfen kann aber ich wollte es mir von der Seele schreiben.

Mein Sohn ist 2 geworden und er will nie etwas essen. Alles was ich ihm hinstelle passt ihm nicht, er sagt nur 'Nein Nein Nein'
Es war schon immer so und es zerrt so sehr an meinen Nerven, dass ich am liebsten nur noch weg laufen würde.
Ich bin einfach nur noch fertig, ich habe schon morgens keine Kraft um aufzustehen, weil ich weiss, dass er schon morgens anfängt alles mögliche zu verweigern. Er hat NIE Hunger und verlangt nie nach dem Essen.

Wir waren im KH und da wurde er komplett untersucht, alles unauffällig. Die Ärztin kam mit einem tollen Satz "Der Hunger ist der beste Koch" sehr lustig, leider stimmt es in unserem Fall nicht.
Wenn ich ihn lasse, dann beisst er mit Glück das erste mal um 16 Uhr 5 x in ein Brötchen und das wars für den ganzen Tag.

Er nimmt grotten schlecht zu. Sobald er etwas zugenommen hat, kommt ein Infekt und schon sind die hart erarbeiteten 200g wieder runter.
Er ist 85cm groß und 9,8kg

Die Kinderärztin macht nichts, weil ja die Werte alle unauffällig sind aber so kann es doch nicht weiter gehen. Ich möchte, dass er normal mit uns am Esstisch sitzt und wenigstens das isst, was ich uns allen koche und nicht hungert.

Jeden Tag gibt es Streit und Frust. Ich kann nicht mehr mit meinem Mann normal reden, er versteht mich nicht aber er ist ja auch nicht jeden Tag von morgens bis abends mit dem kleinen zu Hause.

Sorry, für so viel Text, ich könnte aber weiter und weiter schreiben....

Ich beneide alle Mütter, deren Kinder normal sind und ich wünschte, ich hätte auch so ein Kind

Danke fürs lesen

lg

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Ich bin mir nicht sicher, aber hast du das nicht schon öfter gepostet?

Wenn nicht: die TE bekam den Tipp ihr Kind endlich in Ruhe zu lassen. Das „gestörte“ Essverhalten hat wahrscheinlich einen Grund: Mama.
Aber es ist ja auch die Frage, was ein gestörtes Essverhalten ist. Ich versuche gerade zu meinem intuitiven Essen zurück zu finden. Das hat man nämlich von Geburt an, aber es wird einem anderes anerzogen.
Was ist denn normal? Frühstück um acht? Mittag 12 Uhr? Wer sagt was normal ist?

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Ja, das habe ich schon mal gepostet und ja, ich habe immer noch keine Lösung und ist das jetzt schlimm, dass ich hier was geschrieben habe, was mich quält?

Ernährungsberatung hatte ich 2x und selbst die sagte, dass es ein schwieriger Fall ist....

wo soll ich mir denn sonst Hilfe holen? Kinderarzt (der 3. schon) zuckt nur mit den Schultern, Hausärztin auf Depressionen deshalb angesprochen, meinte fahren sie mal weg und entspannen sie sich, wenn ich wieder komme, isst er dann besser???
Egal wo wir hingehen, er bleibt nicht am Tisch sitzen, zieht an mir oder dem Papa, dass wir auch aufstehen. In dem Kiga, isst er morgens nichts und die Erzieher sprechen mich schon darauf an....

Ich glaube, wenn jemand noch nie was damit zutun hatte, dann versteht er es auch nicht
vg

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Ich glaube der Rat war, dass du dir Hilfe holen sollst! Nicht fürs Kind, sondern für dich!
Ich lese nicht, dass du dein Kind mal für längere Zeit in Ruhe gelassen hast.

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2

Huhu,

Ich habe ein "Kind was normal ist" und normal isst. Aber natürlich auch nicht alles, denn er ist ja auch noch kleines Kind. Die meisten kleinen Kinder sind sehr wählerisch.

Und ich habe auch ein Kind, dass sehr sehr wählerisch ist und viel weniger isst als sein Bruder. Aber das ist normal. Es darf das selbst entscheiden!

Und weißt Du was: sie haben den gleichen BMI!

Druck durch Erwartungshaltung der Eltern (oder später Freunde, Medien...) machen Essstörungen.
Hör damit auf. Deck den Tisch. Und wenn Dein Kind nichts mag, dann lass es! Dann isst es vielleicht bei der nächsten Mahlzeit. Oder ein bisschen Obst zwischendurch. Niemand kann und darf für jemand anderen entscheiden, was und wann er zu essen hat, oder was ihm zu schmecken hat.

Ich bin immer so traurig, wenn ich Beiträge wie Deinen lese. Du schaffst ein Problem, dass ohne Deine extreme Haltung nicht vorhanden wäre. Armes Kind.

Bitte entspann Dich und lass Dein Kind selbst entscheiden. Ich wette, dann würde er von ganz alleine zunehmen. Vielleicht hilft Dir eine Beratung. Vielleicht eine Ernährungsberatung oder auch eine Therapie, um über diese zwanghafte Muster hinweg zu kommen.

Alles Gute!

LG Jelinchen

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Ich bin entsetzt über einige Antworten.

„Armes kind“. Natürlich ist wieder die Mama an allem schuld. Das finde ich echt traurig.

Ich möchte dich mal sehen wenn dein Kind jeden Tag bis 16 nichts essen will. Bleibst du dann ganz locker? Es geht ja nicht um ein paar Wochen hier, sondern es ist scheinbar immer so.

Meine Tochter wollte als Baby oft auch nichts essen. Jede Mahlzeit war ein Kampf. Ein paar Löffel und dann war fertig. Zum Glück hat es sicher geändert. Aber ich war oft auch fertig mit den Nerven.

Ich wünsche der TE viel Kraft und Durchhaltevermögen.

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es ist schön, dass du so etwas nicht kennst

Ich bin auch über vieles traurig was ich lese aber es hat immer einen Grund, warum das so ist

Ich bin auch mehr als traurig, dass ich den Beitrag schreiben muss und nicht berichten kann, wie toll und zuckersüß das alles mit einem BilderbuchKleinkind ist
vg

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Hiho, was bekommt er denn so zum Mittag oder Frühstück?
Unser hat im Moment wieder eine Phase wo er nur Fleisch isst und Obst. Gemüse aller Art wird nicht akzeptiert ausser Mohrengemuse oder Sauerkraut zusamnengematscht 😂.

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er will kein Früstück
aber ich stelle ihm Obst/Gemüse hin, Toast/ Brötchen/ Joghurt

mittags alles was wir auch essen aber in letzter Zeit möchte er nur Suppe essen und abends Kartoffeln aber von allem nur kleine Portionen
vg

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Trinkt er Milch morgens? Vielleicht ist er dadurch schon satt.

Hat er eventuell Bauchschmerzen? Meine Tochter hat oft ein bisschen Blähungen. Und mag dann morgens auch nicht viel.

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Guten Morgen,
Das Buch "Mein Kind will nicht essen" von einem spanischen KiA geschrieben, beschäftigt sich genau mit diesem Thema...
Ich kann es absolut empfehlen.
Liebe Grüße

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hab ich gelesen, hat aber nichts mit meiner Problematik zu tun
da gab's keinen einzigen Fall, wo das Kind wirklich nie Hunger hatte und meistens ist da von Muttermilch oder Flasche die Rede, das hat ihn auch nicht sonderlich interessiert

aber danke

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Lass dir vom Arzt eine Überweisung ins SPZ geben. Die kennen sich im Gegensatz zu einem Kinderarzt damit aus.
Das Essverhalten eines Kindes beruht nicht nur auf dem Hungergefühl, sondern auch auf vielen Umgebungsfaktoren. Die Erwartungen der Eltern, wie z.B. das allgemeine Familienessen abläuft.... Das schreibe ich nicht um dich zu beschuldigen! Manchmal braucht man einfach ein wenig Unterstützung von außen. Im SPZ wird dann auf alles geschaut und es sind für alles Fachleute da.

Und um die etwas den Druck zu nehmen: mein Neffe hat monatelang nur Bratwürstchen gegessen. Ging auch rum und er ist normal gewachsen.

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Schwierig,
ich kann deine Sorge um dein Kind verstehen
aber auch das Kind, das nichts isst.

Was wurde denn alles untersucht?

Was trinkt er? Wie lange kommt er nur mit der Flüssigkeit aus? Trinkt er auch nichts?


Spontan fallen mir 3 Möglichkeiten ein:

1. es besteht eine Grunderkrankung auf Grund derer er nichts isst.
Da helfen Tipps von außen nicht, so lange nicht klar ist, was er wirklich braucht und kann.

Das können organische Ursachen sein, die mit der Verdauung zu tun haben. Allergien oder sonstiges.
Auch Formen von Autismus etc.

2. Druck ums Essen.

Davon war ich betroffen! Ich habe erst als Erwachsene gelernt zu essen.
Davor war es ein MUSS. Meine Geschwister haben Essstörungen, ich bin knapp daran vorbeigerauscht.

Essen war Angst, Wut, Frust, Ärger, körperliche Abneigung, Zwang, Panik.

Wenn mir heute jemand auf den Löffel schaut und noch so harmlos fragt
- "du kannst das ja essen, du bist eh so dünn"
- "wie schaffst du das nur, bei dir ist doch nichts dran"
- "als Kind ...."
- "probier doch mal"
- "reicht dir das wirklich, du könntest..."
dann stehe ich auf und gehe!

Je nach Verfassung esse ich dann stunden lang nichts mehr. Das geht dann nicht. Kloß im Hals, Stein im Magen, Blockade etc. ES GEHT NICHT
Das sind die Folgen der knapp dran vorbei ANGEZÜCHTETEN Essstörung

Habe ich meine Ruhe beim essen - die ich mir mühsam ALLEINE erarbeiten musste, dann esse ich sehr gern. Dann probiere ich gerne aus.

Menschen, denen es egal ist, ob ich etwas esse oder nicht... DANN kann ich essen und dann genieße ich es. Sobald essen zum Thema wird, bin ich weg. Lieber verzichte ich dann auf die 1-4 Mahlzeiten (je nachdem wie intensiv das war)
und esse danach wieder in meinem Rhythmus normal und gerne udn ausgewogen.

Wenn ich mich zwinge trotzdem zu essen, dann ist mir tage- wochenlang so schlecht, dass es mir schlimmer ergeht. Und sorry, das tue ich mir nicht mehr an, nur weil andere meinen ich müsste....


3. das bringt mich auf den 3. Punkt:

war essen jemals etwas traumatisches für ihn?
Zwangsernährung
Sonde?
Hat er mal schwer erbrochen und bringt Essen jetzt damit in Zusammenhang?

War essen/nicht essen jemals etwas traumatisierendes für dich?
Essstörung in der Familie/Freundeskreis?


Liegt bei ihm etwas zu Grunde, wäre in dem SInn nicht organisch, jedoch ein wichtiger Ansatzpunkt, dass er lernt, dass essen nichts schlimmes ist.



Für mich war Obst/Gemüse lange Zeit sehr schlimm. Fructoseintoleranz.
Aber auch das Verhalten des Umfeldes insbesondere der Mutter prägte mich in Richtung traumatisierend. Das musste ich für mich erst herausfinden und beheben.


Ist es die Angst der Eltern, dann müssten sie zuerst ihre Angst beheben, damit sie den Druck gar nicht erst ans Kind weitergeben!


Bei den Daten deines Kindes kann ich deine Angst jedoch verstehen.

Allerdings frage ich mich und das wäre wichtig: was war zuerst da?

Hattest du die Angst ums Essen erst, als er kaum etwas aß? Verständliche Sorge einer Mutter.
Oder hattest du früher schon Angst / Sorge bei dem Thema und das hat das Problem verstärkt? In dem Fall würde ich auch an mir selbst arbeiten, um den Druck herausnehmen zu können.


Wie isst dein Kind, wenn er (mehrere Tage) woanders ist?
Z.B: wenn du NICHT anwesend bist, sondern nur Papa?
Wenn es KEINEN Druck gibt?


Bei mir war es so: sobald meineMutter im Raum war, aß ich fast NICHTS
War sie jedoch nicht anwesend und ich konnte ein paar Tage in Folge ohne ihr beisen essen, dann aß ich wie ein Scheunendrescher. Aber wehe, wehe jemand hat es kommentiert.


Auch interessant wären die Getränke!

Warum ich nie vom Fleisch gefallen bin?
weil ich viel sättigendes getrunken habe. Milch, Kakao.

Auch heute noch frühstücke ich offiziell erst um 9 Uhr. Früher sogar erst abends.
Frühstück = was zum kauen.

Tatsächlich aber trinke ich morgens Wasser und wenn ich einen guten Tag habe Milch/Kakao.
Wenn ich einen richtig guten Tag habe, auch mit Getreideflocken drin oder Pizza.

Deftig am Morgen geht bei mir besser, als süß. Ich liebe süß, aber nicht morgens. Und festes generell erst nach 9 Uhr.


Als Kind habe ich fast nichts getrunken. Sorge meiner Mutter kann ich zwar verstehen. ABer da sie auch daraus einen Zwang machte, trank ich 0,5 l in 24 Stunden. Wenn es gut lief. Je mehr sie mich damit nervte, desto weniger ging.

Antrainiert habe ich es mir dann selbst.



Um dir einen Rat geben zu können, ist es schwierig.

- Ist das Thema nur beim essen so?
Dann hat es wahrscheinlich was mit dem Thema zu tun.
Verdauung, Druck, Erinnerungen (unbewusste) / bei ihm oder bei dir

- isst er woaners besser, eher oder mal ein Häppchen mehr
würde ich (auch) auf den Druck bei dem Thema tippen

- verweigert er in vielen anderen Bereichen auch
weicht auch bei anderen Bereichen stark vom Verhalten gleichaltriger ab
dann würde ich mal das Thema Essen an den Rand rücken und es als Teil sehen. Autismusform, andere Auffälligkeiten, die sich eben AUCH im Essen zeigen, aber eben nicht nur.
Ist er sonst ptuz munter und "normal", eher Thema essen.
Wobei auch hier die Frage ist: zu Hause / außerhalb / in welchem Maße.

(als Beispiel: ich habe ADHS. Das tritt überall auf.
Der Druck beim Essen und das Verhalten meiner Mutterbei dem THema: trat überwiegend nur in ihrer Gegenward auf: also lag es an ihr.

Vorwürfe mache ich hier keine! Ich hätte mir nur gewünscht, dass sie sich Hilfe für ihre eigenen Ängste sucht, damit sie bei mir nicht so viel (fast) kaputt gemacht hätte!)


Freunde hatten ein Kind, das als Säugling Zwangsernährt werden musste. Das hat sie als Eltern geprägt und hatten lange ZEit Angst bei ihrem Kind.
Geholfen hat, dass sie selbst eine Therapie gemacht haben! So konnten sie selbst lernen, besser mit dem Problem ihres Kindes umzugehen!
Natürlich brauchte das Kindweiterhin Hilfe und auch Hilfe beim Lernen des Essens.
Aber ohne THerapie der Eltern, hätten sie langfristig selbst auch wieder was kaputt gemacht.

Es war gut und wichtig, dass sie hingesehen haben, um ihrem Kind zu helfen.
Aber auch wichtig, dass sie sich selbst auch helfen ließen, um damit besser umzugehen.

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Hallo,

Ich glaube ich habe dir auch schon mal geantwortet. Meine Tochter ist ein Frühchen und ist exakt genauso. Sie hat nie Hunger und richtig Appetit. Sie ist auch ca 84 cm groß und wiegt jetzt nach einem Infekt wieder 9,2 kg und das mit guten 2,5 Jahren. Das Baby einer Freundin wiegt mt 6 Monaten schon mehr.
Wir haben inzwischen alles durch. Kinderarzt und monatelange Termine im SPZ bei Ernährungsberatung und Psychologen (was großer zusätzlicher Stress war, denn wir mussten für jeden Termin 60 km fahren).
Gebracht hat es nichts. Ich weiß jetzt zwar viel über den Tagesbedarf eines Kleinkindes. Aber das bringt auch nichts, wenn das Kind nicht isst. Was bei uns ein bisschen hilft, sie isst mittags in der Krippe mit anderen Kindern zusammen. Da geht es einigermaßen.
Ich koche jeden Tag frisch, wir sitzen zu jeder Mahlzeit zusammen am Tisch. Mittlerweile bleibt sie auch brav sitzen, aber essen Fehlanzeige.
Hab auch immer wieder Anfälle von Verzweiflung. Aber weiß auch nicht mehr, was wir machen sollen. Sie trinkt immer nich zwei Flaschen Milch am Tag, wenigstens die Kalorien hat sie. Aber ich würde die Flaschen auch mal echt gerne los werden, aber dann nimmt sie wahrscheinlich noch mehr ab.
Hab keinen Tipp für dich, nur denselben wie letztes Mal: lass dir nicht einreden hier, dass es deine Schuld ist. Wer kein solches Kind mit solchen Gewichtsproblemen hat, hat keine Ahnung!! Bei meinem ersten Kind hätte ich dir vielleicht ähnlich geantwortet.
Lg purzel

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Mein Sohn ist auch ein teils schlechter Esser. Wirklich der Knoten geplatzt ist bei ihm ca mit 2 Jahren. Vorher hatte er immer wieder Phasen vollgestillt zu werden. Und soll ich dir was sagen. Mir war das egal. Meiner SM nicht und hat uns immer Druck gemacht und teilweise ihm. Weil sie nicht akzeptieren kann wenn er irgendwo aus dem Rahmen fällt.

Ich bin vom Typ her "am vollen Tisch ist noch kein Mensch verhungert" sowie "Druck erzeugt immer gegendruck" das mag zwar gemessen an dem Druck den man von gerade älteren Generationen häufig ausgesetzt wird schwer sich nicht beirren zu lassen. Aber deine Erwartungshaltung ist schlicht zu hoch. Nur weil ganz klar die Mehrheit aller Kinder bis zum 1. Geburtstag damit anfangen und dabei bleiben... trifft das nicht auf alle zu! Und je mehr du forcierst desto mehr verfestigst du seine ablehnende Haltung zum Essen. Meiner ist zb selten ein frühstücker... so what ich auch nicht! Das meiste isst er mittlerweile zum Abendessen. Und seit er etwas über 2 ist sagt er auch wenn er Hunger hat und meist auch worauf. Und ja manchmal ist er einfach nur zufrieden mit knastfutter... Wasser und trocken Brot. Jemand der so ist benötigt so wenig Druck als möglich. Und manchmal viel Erfindungsreichtum. Sonst zieht man irgendwann einen Erwachsenen hoch der ein durchwegs gestörtes Essverhalten entwickelt. Es sind nicht selten jene die als Kinder zum Essen gezwungen wurden und später fettsucht oder Magersucht entwickeln.

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Hallo du

Mein Mann war als Kind genauso. Er hat nie nichts gegessen. Jeder bissen würde ihm aufgezwängt ja fast schon reingestopft. Meine Schwiegermutter ist heute noch fertig mit dem Thema. Sie hat immer das gekocht und angeboten was der kleine herr gern mochte.... also alles süß, später dann viel fettiges..... dann kam mit ca 5 der blinddarm raus weil entzündet. Das war wohl der Knackpunkt, danach ging's los mit dem Essen und zunehmen und schließlich dem Übergewicht. Er hat einen völlig verpfuschten Geschmackssinn und Essverhalten anerzogen bekommen. Durch diesen Druck.... auf der einen Seite verstehe ich meine Schwiegermutter schon; Diese Sorge dass das Kind verhungert bzw sich nicht richtig entwickeln kann weil Nährstoffe fehlen. Auf der anderen Seite kämpft er nun schon fast 30 Jahre mit Übergewicht. Er hat kein Sättigungsgefühl, er hat überhaupt keine Ahnung was ausgewogene Ernährung ist etc. Meiner Meinung nach hausgemacht. Erst seit Er erwachsen ist setzt er sich kritischer damit auseinander, man merkt aber ganz häufig wie er in alte Verhaltensmuster fällt.

Unsere gemeinsame Tochter isst auch sehr wenig. Ich habe fast schon panische Angst dass es bei ihr auch so wird wie beim Papa. Ich achte sehr auf gesunde Ernährung, lebe aktiv vor. Mache aber kein Druck. Ich sage ihr schon wenn sie jetzt beim Abendessen nichts essen mag dass es erst am nächsten Morgen wieder etwas gibt. Das ist ok für sie. Sie ist nun 98cm groß und wiegt 11.8 Kilo. Es gibt keine Hosen die ihr passen. Aber sie ist fit und wächst.... ich warte auf die Pubertät, wenn sich die Hormone umstellen. Mal sehen was dann passiert.

Ich finde schon auch dass du dir für dich Hilfe suchen solltest. Du schreibst ja du bist verzweifelt, willst davon rennen. Solche Gefühle sind nie gut, das überträgt sich auch aufs Kind. Gar nicht um das Thema Kind isst nicht gut, sondern mehr "wie komme ich mit der Situation die nunmal so ist zurecht...."

Alles gute euch

Ps. mein Kind isst am besten wenn sie bei der Zubereitung geholfen hat.

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Ich habe 3 Kinder, 2 davon sind spitzenmäßige Esser und 1 sehr mäkelig.

Diesen „Kandidaten“ lasse ich gerne mitkochen, das regt bei IHM den Appetit an.
Ich achte darauf, dass er sich zwischendurch nicht satt isst. Als Snack gibt es Obst oder Gemüse. Am Tisch darf er sich selbst bedienen. ER entscheidet, was und wieviel er isst. Teller leer essen oder so einen Schmarrn gibt es nicht, jedoch die Regel „Wer aufsteht, ist fertig mit dem Essen bzw satt“. Steht er auf, bekommt auch der mäkelige Esser nichts mehr.
Ein (organisch) gesundes Kind verhungert nicht am gedeckten Tisch.

Aber ich behaupte mal, dein Kind weiß, dass es Aufmerksamkeit bekommt, wenn es NICHT isst. Diesen Teufelskreis muss man durchbrechen.

Wünsche euch alles Gute!

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Ich glaube nicht, dass es bei dem Kind der TE am mäkelig sein liegt. Das tut es bei uns auch nicht. Meine Maus probiert alles, aber nach drei Bissen ist Schluss.

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Unserer probiert auch alles, bezeichne ihn dennoch als mäkelig. Da definieren wir es wohl verschieden (also du und ich 😊).
Bei ihm ist auch oft nach ein paar Bissen Schluss- so what? Er darf aufstehen, der Teller kommt weg und gut ist es.
Da isst sein kleiner Bruder mit 14 Monaten mehr wie er mit seinen 3 Jahren 😂😂😂.