Ich muss mal Dampf ablassen Wir gehen mit unseren Kindern zu einer Kinderärztlichen Gemeinschaftspraxis. Eine der tollen Ärztinnen ist nun leider in Rente gegangen.
Heute war ich mit unserem jüngsten Kind dort (gerade 1 Jahr geworden) dort. Sie hat einen Ausschlag, der für uns nicht klar definierbar war, und kränkelte generell. Feste Nahrung will sie aktuell kaum. Sie still aber ausreichend. So waren wir heute zum ersten Mal bei dem neuen Arzt, einem jungen Mann. Erst dachte ich, dass das ja eine tolle Ergänzung ist, zur sehr erfahrenen, älteren Ärztin.
Tja, aber dann war ich doch etwas sprachlos. Sie hat wohl Hand Mund Fuß und dass sie jetzt hauptsächlich mit Muttermilch durch den Tag kommt, ist bedenklich. Ich soll doch bitte mal dies und jenes probieren und Das Kind brauchte Nahrung und ist schließlich kein Baby mehr. Dann folgte dieser Satz "Bis zur Einschulung stillen, muss ja wirklich nicht sein!"
Von einem Arzt, der in diesem Zeitalter studiert hat? Teils absolut ohne Zusammenhang?
Sonst bin ich ja echt nicht auf den Mund gefallen. Aber mit dem nölenden Kind, ist mir nicht viel eingefallen.
Habt ihr sowas auch schon erlebt? Ich werde das Gespräch mit der anderen Ärztin suchen. Ich denke, das wird ihr nicht gefallen.
Stillfeindlicher Kinderarzt
Ich würde dem Herrn mal die Internetseite der LalecheLiga notieren und auf den Tisch legen.
Ausserdem ganz ehrlich....ich würde mich direkt bei der Praxis darüber beschweren. Gut möglich dass mit ihm ein Wort geredet wird.
Mona
Ich seh das mittlerweile gelassen. Ich bin bei Krankheiten mit der 2 jährigen Tochter bei meinem Hausarzt, der zum Stillen neutral bis positiv eingestellt ist. Er kennt die WHO Empfehlung und mischt sich da sonst auch nicht ein, weil er der Meinung ist, das ist eine Sache zwischen Mutter und Kind. Seine Kollegin, die die Us macht, erzählt mir zu jeder U, dass man nicht zu lange stillen sollte, wegen Essensmenge, Mundmotorik und was weiss ich. Ich nick das immer ab und sitze wahrscheinlich zu U7a immernoch mit einem Stillkind da. 😆
Das ist halt seine Meinung. Natürlich kannst du jetzt das Gespräch mit der anderen Ärztin suchen oder ihm diverse Artikel vorlegen, aber ich fände das ehrlich gesagt lächerlich.
Ich musste jetzt schon sehr lachen über: ist halt seine Meinung.
Joar nur dass diese "Meinung" fachlich furchtbar ist und er als Kinderarzt dafür durchaus Mütter unter Druck setzt.
Anstatt es für gut zu heißen, dass das Baby/Kleinkind während HMF zumindest Muttermilch trinkt, soll sie es reduzieren?
Himmel noch eins hätte ich dem was erzählt. Definitiv würde ich mit der Kinderärztin meines Vertrauen darüber sprechen. Hoffentlich schickt sie ihren neuen Kollegen auf eine entsprechende Fortbildung.
Klar ist HMF eine Ausnahmesituation, in der das Stillen sehr wichtig sein kann.
Aber nicht jeder Fortbilder stimmt mit den Leitlinien der WHO und der La Leche Liga überein. Ich finde auch nicht alles richtig, was von beiden Organisationen propagiert wird. Es gibt ja auch Argumente gegen das lange Stillen, entweder man erachtet sie für sich sinnvoll oder eben nicht. Muss man selbst entscheiden, bestenfalls natürlich auf das Kind und seine Bedürfnisse hören.
Klar kann die TE nun lieber einen anderen KIA wählen, aber der Mann hat ja auch ein Recht auf seine eigene Meinung. Bei der Kollegin lästern...was soll das bringen?
Wenn ein neuer Kollege solche "Expertisen" von sich gibt, würde es unsere Ärzte (Gemeinschaftspraxis) durchaus interessieren. Weil sie als Gemeinschaftspraxis mit drin hängen und es ein Bild auf die Praxis per se wirft.
Einer Mutter eines einjährigen akut kranken Stillkindes zu raten, ein Stillen zu reduzieren? Damit es isst?
Das kann sehr schnell gefährlich werden, bis hin zur stationären Einweisung.
Einfach lächerlich! Bei solchen Kommentaren stelle ich auf Durchzug. Dein Kind wird sich gestillt doch viel schneller erholen. Ich würde es dabei belassen und beim nächsten darum bitten eine andere Ärztin zu sehen. Vielleicht kannst du jetzt abpumpen und mit der Flasche füttern? Wenn du dich ansteckt wird es richtig blöd.
Ich hatte HMF schon selbst, ohne dass ein Kind erkrankt war
Flasche kennt sie nicht,wobei ich natürlich auch einfach einen Becher geben könnte. Allerdings habe ich noch nie abgepumpt und bis ich eine Pumpe auftreibe, abpumpe und und und Ist der Spuk vorbei. Ich gehe das Risiko ein.
Also bezüglich der Ansteckung: falls du jetzt nicht vorhattest Dein Kind zu isolieren, das heißt Dich mit Mundschutz, Handschuhen, Kittel etc zu schützen die du nach jedem Kontakt mit potentiell infektiösen Körperflüssigkeiten wechseln musst, kannst du dich nicht schützen🤷♀️ stillen erhöht die gefahr sicher nicht zusätzlich. und ein krankes kind abstillen ist doch gemein 😞 ich würde weiter stillen
Beim Kinderarzt überhaupt nicht. Wir haben auch eine Gemeinschaftspraxis. Und der eine Arzt bringt durchaus mal unangemessene Sprüche... aber nix grenzüberschreitendes. Aber alle sind pro stillen. Und selbst als er vorletzte Woche Magendarmgrippe hatte und ich meinte "leider hab ich ja trotz stillen keine Milch mehr wegen der Schwangerschaft...das wäre gerade sehr gut bei der kotzerei"... Antwort "Ja das stimmt aber vielleicht bekommen wir das mit ner elektrolytlösung ausgeglichen" und meiner ist über zweieinhalb.
Mein Hausarzt versteht mich aber nicht wenn ich immer noch nach stillfreundlichen Medikamenten Frage. Der schaut mich immer kopfschüttelnd an... auch so als wolle ich bis zur Grundschule stillen. Mein Sohn ist 2... bis der eingeschult wird sind noch 4 Jahre hin.
Der Hausarzt darf auch seine Meinung haben da nicht vom Fach wenn es um stillen geht. Aber ein Kinderarzt sollte eigentlich nach dem aktuellen Stand von stiko... who und co gehen und es "besser" wissen. Und gerade zufrieden das du noch stimmst und somit irgendwas hast wovon sich dein Kind durch die Erkrankung und schluckbeschwerden ernähren möchte. Zumal Muttermilch ein natürliches Antibiotika ist und sich auch an Krankheiten anpasst und dem Kind nicht nur die idealsten Nährwerte mitgibt sondern auch atmntiseptisch und damit heilungsfördernd ist.
Stillst nicht stimmst.
Und antiseptisch
Vielleicht sollte erstmal geklärt werden, was der Arzt genau gemeint hat. Er sprach ja scheinbar vom ausschließlichen Stillen. Und das empfiehlt auch z.B. die WHO 6 Monate lang. Für mich geht nicht hervor, dass er komplett gegen das Stillen ist, nur, das auch langsam zugefüttert werden kann.
Darum ging es in der Situation doch überhaupt nicht. Sie ist krank, verweigert deshalb gerade größtenteils feste Nahrung und stillt dadurch fast ausschließlich. Das ist in seinen Augen ein Problem und nicht ausreichend. Ich soll sie dazu bringen, zu essen.
Das müsste er aber doch wissen, dass Kinder mit HMF eher nichts Festes zu sich nehmen wollen. Hat doch auch nix mit der Stilldiskussion zu tun. Auch abgestillte Kinder wollen dann oft nichts essen. Mir kam es so vor, als wollte er grundsätzlich betonen, dass jetzt auch feste Nahrung dazu kommen soll. Tut mir leid, wenn ich das falsch verstanden habe.
Du musst ja dem Rat nicht folgen!