Hallo zusammen,
ich bin gerade auf der Suche nach einem Betreuungsplatz bei einer Tagesmutter ab August 2019 und habe mich letzte Woche mit einer netten Tagesmutter getroffen. Nun erstelle ich gerade eine Pro/Contra-Liste und bin dabei beim Googlen noch auf ein paar Dinge gestoßen, die mir noch nicht so klar sind. Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen oder habt Tipps, wo ich die Informationen her bekomme. Beim Jugendamt werde ich nächste Woche auch noch nachfragen. Ach ja, wir wohnen in Baden-Württemberg.
1) Mein Freund arbeitet Vollzeit und ich Teilzeit (55%) - wird der Platz bei der TaMu voll bezuschusst? Die TaMu meinte, bei 30 Stunden müssten wir einen Eigenanteil von ca. 280€ zahlen. Ist das für alle gleich oder einkommensabhängig? Sie meinte, sie bekommt das Geld ja direkt vom Jugendamt und wir zahlen unseren Teil ans Jugendamt, deswegen kann sie da keine genaue Auskunft geben.
2) Wenn ich mit einem zweiten Kind schwanger werden sollte und dann mit dem zweiten Kind in Elternzeit daheim bin, müssen wir den Platz bei der TaMu für Kind 1 dann komplett selbst zahlen ohne Zuschuss, weil ich ja daheim bin? Also müssten wir Kind 1 dann wieder bei der TaMu abmelden, wenn wir uns das nicht leisten können/wollen? Das spielt insofern eine Rolle, weil ich auch nicht will, dass mein Kind sich bei der TaMu einlebt und dann nach ein paar Monaten (je nach dem, wann Kind 2 kommen sollte, alles nur theoretische Überlegungen) wieder weg muss.
3) Die TaMu möchte mind. 30 Stunden, weil es sich für sie sonst nicht lohnt, sie muss ja auch davon leben und wenn wir weniger kommen, kann sie ja trotzdem nicht noch ein Kind aufnehmen, bei 5 ist ja die Grenze. Nun frage ich mich, wie genau das abgerechnet wird. Müssen wir dem JA jede Woche die genauen Zeiten mitteilen und es wird nur gezahlt, was betreut wurde? Wenn ich z.B. mal früher aus habe und mein Kind dann auch früher hole, hat das Nachteile für die TaMu? Oder wenn ich in den Ferien (bin Lehrerin) gar keine/weniger Betreuung brauche/möchte, wie läuft das dann ab?
Jetzt habe ich noch zwei andere Anliegen und ich freue mich, eure Gedanken/Ideen/Tipps/Erfahrungen dazu zu lesen. Vielleicht habt ihr ja noch Aspekte, die ich nicht bedacht habe.
4) Ich schwanke total, ob ich meinen Kleinen überhaupt zu einer Tagesmutter geben soll... also finanziell können wir es uns eigentlich nicht leisten, dass nur mein Freund arbeiten geht und ich liebe meine Arbeit auch und sehe diese als schönen Ausgleich. Aktuell betreuen mein Freund und ich den Kleinen gemeinsam, also wenn ich arbeiten bin, ist er zuhause und andersrum - wir arbeiten beide in Teilzeit. Diese Regelung gilt bis einschließlich Juli 2019 (weil wir bis dahin auch Elterngeld bekommen und das Schuljahr dann auch beendet ist). Sein Chef freut sich natürlich schon, wenn mein Freund wieder Vollzeit arbeiten kann, weil sie unglaublich viel Arbeit haben und kaum gute Leute finden (Baugewerbe). Ich habe auch Bedenken, dass mein Freund den Kleinen dann eigentlich nur noch am Wochenende ausgiebig sieht, weil er unter der Woche morgens um 6 Uhr geht und abends um 18/19/20 usw. Uhr nach Hause kommt und der Kleine da dann ja auch schon wieder langsam ins Bett geht. Wir wissen nicht sicher, ob sein Chef ein weiteres Jahr in Teilzeit genehmigen würde.
-->Vielleicht habt ihr noch gute Argumente, warum die Betreuung bei einer Tagesmutter gut für unseren Kleinen wäre oder auch, warum es eher nicht gut wäre und wie wir die Betreuung evtl doch selbst organisieren können.
-->Ich finde es sehr schwer, das ganze jetzt schon zu entscheiden, da ich ja gar nicht weiß, wie der Kleine sich bis August 2019 entwickelt. Vielleicht freut er sich total, mit anderen Kinder zu spielen und bei der TaMu hätte er die Chance dazu. Vielleicht braucht er aber auch noch länger Zeit daheim bei Mama (und Papa) und ist noch nicht bereit für eine so lange Betreuung bei einer anderen Person. Wenn ich aber erst in einem halben Jahr einen Platz suche, werde ich wahrscheinlich keinen mehr finden.
5) Beim Googlen bin ich auf das "Betreuungsgeld" gestoßen, aber blicke da noch nicht ganz durch. Kann mich da mal kurz jemand aufklären, was es damit auf sich hat?
Ich danke euch fürs Lesen und freue mich auf eure Antworten!
Fragen zur Betreuung bei einer Tagesmutter (Zeiten, Zuschuss JA,...) - Erfahrung gesucht!
Vom Gesetz her sollen U3 Tagesmutter und Kindertagesstätten gleichwertig sein. Das bedeutet, dass der Elternbeitrag bei gleichem Betreuungsumfang gleich hoch ist. Individuell geregelt werden Kosten fürs Essen, da auch Vollverpflegung oder komplett Selbstversorgung möglich sind.
Ihr schließt einen Vertrag über x Stunden wöchentlich ab. Daher ist es für die Tagesmutter egal, ob ihr später kommt oder früher geht. Wäre in einer Kita nicht anders. Da die Tagesmutter meist nur 5 Kinder betreut, sind hier häufig die Zeiten etwas variabler als bei einer großen Einrichtung.
Die Höhe vom Elternbeitrag und auch der Anspruch in Elternzeit wird gemeindeabhängig. Daher schau mal auf eurer Stadtseite im Internet. Da findest du auch den richtigen Ansprechpartner.
Hey,
Ich kann dir zwar nicht auf alles eine Antwort geben, aber zumindest teilweise 😊
Zu 1.: ja, das ist Einkommensabhängig. Ich weiß nicht genau ob es von Bundesland zu Bundesland anders ist, aber bei uns in Niedersachsen sind es max. 250 Euro, die man an das Jugendamt zahlen muss.
Zu 2.: 25 Stunden Betreuung stehen dir ab einem Jahr zu, egal ob du zu Hause bist oder nicht. Alles drüber hinaus muss man quasi einen Nachweis bringen, dass man das Kind nicht betreuen kann.
Ob dein Kind dann angemeldet werden muss, weil ihr 30 Stunden habt, das weiß ich leider nicht.
Zu 3.:
Nein, das wird nicht so berechnet. Wenn dein Kind von zB 8-14 Uhr angemeldet ist, wird das auch so bezahlt, egal ob du dein Kind mal früher abholst oder mal eine Woche Urlaub machst. Im Normalfall haben Tagesmütter eh Ferien und machen zu, das ist dann quasi schon mit eingerechnet, was man monatlich bezahlt.
Zu 4.:
Wir mussten unsere Tochter jetzt auch mit 1 zur Tagesmutter bringen weil ich wieder arbeiten muss. Anfangs ist es mir sehr schwer gefallen, aber ich merke dass ihr der Umgang mit den anderen Kindern echt gut tut. Sie spielt so gerne dort, lernt jeden Tag mehr. Ich denke die Kinder profitieren davon, wobei ich auch sehr gerne noch weiter zu Hause geblieben wäre. Schaden wird es deinem Kind aufjedenfall nicht, auch wenn das einige so sehen. Als Mama hat man damit meißt mehr Probleme als die Kinder
Mein Mann arbeitet leider auch Spät/nachts und sieht die Kleine auch eher wenig. Dafür an den freien Tagen umso intensiver, sie weiß wer ihr Papa ist und die beiden Lieben sich abgöttisch. Könnte natürlich schöner sein, wenn wir die gleiche Arbeitszeit und zusammen Zeit für unsere Tochter hätten, derzeit aber nicht machbar und wir müssen dann eben gucken, dass wir die freien Tage dann gut nutzen
Zum Betreuungsgeld kann ich leider nichts sagen.
Alle Angaben sind von unserem Jugendamt, also ich weiß nicht ob es in ganz Deutschland so ist. Aber ich hoffe ich konnte dir helfen.
Lg Julchen
Hallo! Vielleicht kann ich dir ein paar Antworten geben. Mein kleiner geht seit August 3 Tage zur Tagesmutter und ich bin voll zufrieden. Er geht wenn er im März 19 3 Jahre wird in den Kindergarten,wollte aber schonmal in ein paar Monate vorher frendbetreuen lassen, damit er sich schon etwas gewöhnen kann. Für seine Entwicklung ist es positiv und er geht sehr gerne hin.
Bei uns er mindestens 12 h die Woche gehen. Meiner ist 3 Tage und Donnerstag und Freitag nutzt eine andere Mutter die Stunden die Béla nicht kommt. Daher müsste ich mich schon August 16 festlegen,an welchen Tagen. Ob ich ihn aber jetzt an den Tage um 15 h hole oder um 13 Uhr oder später bringe ist egal. Die max Stunden zahlt man ja. Auch wenn du ihn zu Hause lässt, zahlen tust du den Platz. Nur Essensgeld zahlen eirnur wenn er mitgegessen hat. damit die TaMu planen kann und noch ein Kind hat wo unser nicht kommt. Der Zuschuss vom JA fällt von Bundesland und dann von Stadt zu Stadt unterschiedlich aus. Bei und ist es nicht abhängig vom Einkommen wieviel Zuschuss man bekommt.
Betreuungsgrld gibt es in Hessen nicht, dazu kann ich dir nichts sagen.
Alles gute und du wirst die richtige Entscheidung treffen. LG Pauli
Ich versuche auch mal, dir zu antworten.
1) Da kocht jedes Jugendamt sein eigenes Süppchen. Bei uns im Landkreis ist es abhängig von der gebuchten Stundenzahl und dem Einkommen der Eltern, wieviel man ans Jugendamt zahlen muss.
2) Es sollte so sein, dass bei einer Veränderung der Einkommenssituation auch der Beitrag für den Betreuungsplatz angepasst wird. Die Eingewöhnung meiner Tochter bei der Tagesmutter fand statt, bevor ich wieder angefangen habe zu arbeiten. Für den Monat mussten wir nur den Beitrag zahlen, der dem Gehalt meines Mannes entsprach.
3) Im Betreuungsvertrag mit der Tagesmutter wird die Stundenzahl festgelegt. Dementsprechend zahlt ihr, unabhängig davon, wieviele Stunden das Kind tatsächlich bei der Tagesmutter ist.
4) Meine Tochter war schon 2,5 Jahre alt, als sie zur Tagesmutter gekommen ist. Genaugenommen war es eine Großtagespflege, ein Zusammenschluss von 2 Tagesmüttern. Ich habe das als idealen Einstieg für die Fremdbetreuung gesehen. Es war alles kleiner und entspannter als in einer Krippe, die ja oft einer größeren Kita angeschlossen ist. Meine Tochter spricht jetzt noch begeistert von dieser Zeit.
5) Das Betreuungsgeld gibt es nicht mehr. Es wurde 2015 abgeschafft. Es wurde bis zum 36 LM des Kindes an Eltern gezahlt, die keinen öffentlich geförderten Betreuungsplatz für ihr Kind in Anspruch genommen haben.
In Bayern gibt es jetzt das Familiengeld. Und irgendwo anders in Deutschland gibt es auch noch Landeserziehungsgeld. Davon habe ich aber keine Ahnung.
Hallo,
ich arbeite als Tagesmutter und betreue Kinder aus drei verschiedenen Landkreisen (zwei Bundesländer).
Und jeder Landkreis kocht sein „eigenes Süppchen“.
Deshalb werden dir die Antworten hier nicht wirklich weiter helfen...
Am Besten wendest du dich an den Tagesmütterverein vor Ort oder den zuständigen Sachbearbeiter vom Landrats-/ Jugendamt.
Da können dann deine Fragen auch richtig beantwortet werden.
Alles Gute
Beerle