Hallo, mein Sohn wurde gerade vier Jahre alt und geht seit nun zwei Jahren in die Kita.
Leider hat er noch immer keinen Freund oder auch nur festen Spielkameraden gefunden.
Er spielt meist alleine und sonst manchmal abwechselnd mit verschiedenen Kindern.
Er hatte noch nie Spieleinladungen bzw. wenn wir ein Kind mit Mama eingeladen haben, kam leider nie eine Gegeneinladung zurück (ausser von den Mamas, mit denen ich mich sehr gut verstanden hab. Die Jungs fanden sich aber leider nicht so sympathisch/konnten nicht viel miteinander anfangen).
Ich mach mir halt Gedanken drüber ob das noch normal ist, weil bei den halbjährlichen Kita-Gesprächen immer zuerst gesagt wird, dass er noch keinen festen Spielkameraden habe. Und sogar der Kinderarzt hat bei der U gefragt, ob er denn schon zu Geburtstagen oder so eingeladen wird.
Ansonsten seh ich so viele Kinderfreundschaften in unsrer Umgebung und das macht mich halt besorgt, möchte nicht dass mein Sohn ein Außenseiter wird :(
Habt ihr auch Kinder, die erst später Anschluss gefunden haben?
VG
keine Freunde
Das tut mir richtig leid. Ich verstehe das Du Dich deswegen Gedanken machst, es wäre aber wichtig zu wissen ob Du denkst das deinen Sohn darunter leidet? Vermeidet er den Kontakt zu den anderen Kinder meistens oder meiden die andere Kinder deinen Sohn?
Meinst du das dein Kind feste Freunde vermisst, oder machst Du Dich Gedanken, weil es irgendwie erwartet wird? Ich verstehe nicht ganz warum man mit 4 Jahren unbedingt ein besten Freund haben muss, also ein Lieblingsfreund... Jetzt weiß Ich ja nicht wie viel Zeit er alleine verbringt und wie viel oder wie wenig Zeit er mit anderen spielt, aber es ist doch eigentlich in Ordnung wenn er mit verschiedene Kindern spielt, so lange es nicht nur ganz wenig ist und er den Rest des Tages alleine gelassen wird.
Ich kennen nicht so viele die schon mit 4 Jahren spielverabredungen ausmachen etc. Viele sind ja 6 Stunden oder sogar mehr täglich in den Kindergarten und sind dann irgendwie ausgelastet wenn die nach Hause kommen. Vielleicht deswegen.
I
Unser Sohn ist mittlerweile 9 und bei ihm ist es noch immer so, dass er sich eher selten verabredet...
Das war im Kindergarten schon so, er hatte nie so den besten Freund, war zwar in einer Gruppe Jungs integriert, aber die haben mehr Blödsinn gemacht und da hat unser Sohn sich grundsätzlich lieber rausgehalten... Ab und zu gab es mal Nachmittagsverabredungen, aber die habe eher ich organisiert... Er hatte dabei auch seinen Spaß, aber der Impuls ging trotzdem nie von ihm aus...
Allgemein ist unser Sohn aber eh ein eher introvertiertes Kind, welches sich lieber mit sich selbst beschäftigt, sich aus allem raushält, was ihm Ärger einbringen könnte etc... Auch heute verabredet er sich nicht allein, wenn ich ihn mal frage, ob er Lust hat, mit einem Freund zu spielen, meint er immer, dass ich ja mal mit der Mutter sprechen kann, er weiß ja immer nicht, ob und wann er Zeit hat... Er telefoniert auch nicht gerne, das liegt ihm nicht, in der Schule vergisst er es, sich zu verabreden usw...
Ich lasse ihn mittlerweile, da ich eben das Gefühl habe, dass er nicht darunter leidet... Würde es ihn stören, würde er es ändern, dafür ist er alt genug... Ab und zu werde ich mal von einer Mutter angesprochen, ob er mal wieder Lust hat zu spielen, dann mache ich weiterhin Verabredungen aus, aber ich dränge es unserem Sohn einfach nicht mehr auf... Es ist auch nicht so, dass er keine Freunde hat, aber ihm reicht die Zeit in der Schule scheinbar aus...
Ich warte auf den Tag, wo unser kleiner Nerd sich dann mal für ein Mädchen interessiert... Vermutlich wird es darauf hinauslaufen, dass ich ihm dann das Date organisiere...
Irgendwann schafft er das sicher auch alleine, da bin ich fest überzeugt... Solange er nicht drunter leidet, lasse ich ihn...
LG
Danke für eure Antworten und den Zuspruch!
Immerhin eins ist gut - und das ist ja auch das wichtigste:
Er ist glücklich so wie es ist.
Unser Eindruck und auch der der Erzieher.
Mit ca. 2,5 Jahren gab es aber mal die Phase, wo er immer traurig war und sagte, der X, der Y, der so und so wollen alle nicht mit ihm spielen (auf Nachfrage bei der Erzieherin wurde das aber als nicht auffallend/ausgrenzend beschrieben).
Und auch heute ist er immer sehr traurig wenn Kinder ihn nicht mitspielen lassen. (Absagen bekommt jeder Mal, laut Kita auch nicht auffallend oft)
Er zieht sich auch wohl oft mit einem Buch zurück.
Warum ich mir Sorgen mache? Ja zum einen, weil es irgendwann "erwartet" wird, zum andren aber aus Angst vor späterem Mobbing und dass er doch Mal unglücklich wird...