Hallo,
ich bin zur Zeit so unglücklich. Ich habe einen Sohn (2 Jahre) und bin erneut schwanger (Mutterschutz). Mein Mann arbeitet viel, d.h. ich sehe ihn kaum und wenn er da ist, mus er noch arbeiten (von zu Hause aus) oder ist ko. Mein Sohn boykottiert aktuell die Krippe und hat eine Krankheit nach der anderen, so dass ich mich zu Hause um ihn kümmern muss.
Ich selbst bin von der Schwangerschaft ziemlich ko.
Die Tage sind sooo lang und langweilig. Klar bei dem Wetter kann ich mit einem z.B, fiebrigen Kind nichts unternehmen (und ich bin ja selbst so schlapp). Mich nervt mein Sohn aktuell sehr, da er ständig meine Aufmerksamkeit braucht und total anstregend ist. Am meisten bin ich unglücklich, über die Einsamkeit und Langweile der Tage - immer das Gleiche!
Ich vermisse (gut, ich bin erst seit ca 4 Wochen im Mutterschutz) meinen Job, der kognitiv irgendwie echt anspruchsvoll und toll war. Allerdings werde ich nach dem zweiten Kind arbeitslos werden (andere Geschichte...AG war nicht so erfreut über die Schwangerschaft). Das frustriert mich alles. Wenn ich an das Wochenbett denke (hier werde ich mit zwei Kindern alleine sein) könnte ich einfach nur noch heulen. Manchmal denke ich, dass ich in meinem zweiten Leben lieber einen Mann hätte, der "mehr Zeit" hätte, um mich evtl. einmal zu entlasten, sich mit mir zu unterhalten etc. - andererseits habe ich dann auch wieder ein schlechtes Gewissen, weil ich mir denke, dass es ein "Luxusproblem" ist (angesichts so vieler Alleinerziehender).Er arbeitet so viel, da er aktuell das Geld verdient und sein Job so viel von ihm verlangt. Leider konnten wir uns nicht auf ein 50/50-Modell einigen können, da sein AG nur Vollzeit akzeptiert. Jobwechsel ist schwierig. Ich hatte vor der Schwangerschaft ebenfalls Vollzeit gearbeitet, allerdings noch zusätzlich die gesamte Familienorga (einkaufen, in Kita bringen, abholen, Kinderarzt etc.) bewältigt. Irgendwie finde ich das unfair - denn warum soll ich das Frau alles alleine machen müssen? (Hier kommt man bei meinem Mann nicht weiter...da ich vom Typ her "perfektionistisch" bin, habe ich natürlich bisher alle sbestens gemeistert und organisiert - aber ganz ehrlich - ICH HABE KEINE LUST MEHR DARAUF!!!)
Ich glaube ich hab auch ein Problem damit, dass ich das Gefühl habe, dass hier (Haushalt - ich hasse ihn!) für "nichts" zu machen. Im Studium und in der Arbeit war ich immer "super" und hatte dementsprechendes Feedback. Hier räume ich den halben Tag rum und am nächsten Tag sieht es wieder aus wie "Bombe" - wobei man neutral schon sagen müsste, dass es ziemlich gut organisiert ist (also nur damit kein falscher Eindruck entsteht). Ach, ich weiß auch nicht. Das Problem ist, dass ich durch die Schlappheit und die Langeweile bzw. Frustration total genervt bin und keine Geduld mehr für meinen Sohn habe. Ich habe keine Lust mehr Bücher vorzulesen und keinen Nerv mehr bei seinen Trotzanfällen ruhig zu bleiben. Ich gehe immer sofort hoch und verdrehe innerlich die Augen. Ich weiß auch nicht, wie ich wieder gelassener werden kann und vor allem habe ich Angst vor dem Leben mit zwei Kindern (wenn ich jetzt schon so genervt bin). Ach, ich weiß auch nicht, irgendwie musste ich mir das jetzt mal von der Seele jammern...ich weiß einfach nicht wohin mit meinem Frust...
Ich bin sooo unglücklich - obwohl alles gut ist
Herrje. An sich kenne ich das Gefühl, unterfordert zu sein. Aber in deinem Fall frage ich dann doch auch : warum dann ein zweites Kind ? Du kanntest die Situation nun ja schon vom ersten Kind ? Das es anhänglich ist zur Zeit ist sicher normal. Feine Antennen - und ein Spiegel deiner selbst. Arbeite dringend daran, das es dir wieder besser geht - dann gehts auch deinem Kind gut. Und zu deinem Mann : wer redet dem kann geholfen werden ...
Hallo,
warum dann ein zweites Kind? Mit zwei Kindern wird es nicht einfacher.
Selber schuld.
vg
novemberhorror
Wahrscheinlich hast du auch keine Nerven, weil du vorher vollzeit gearbeitet hast und jetzt plötzlich den GANZEN Tag mit deinem Sohn verbringen musst. Ist schon was anderes als ein paae Stunden am Tag. Vielleicht musst du dich zuerst daran gewöhnen. Und die Hormone sind auch nicht zu unterschätzen.
Hi,
Also ich kann dich gut verstehen. Mein zweites Kind ist noch keine 2 Monate und meine große fast 2. Am Ende der Schwangerschaft hatte ich auch kaum Energie für irgendwas. Alles fand ich mega anstrengend. Und so einen Tag alleine mit meiner Tochter konnte sich wirklich ziehen. Ich wollte am liebsten nur auf dem Sofa liegen, aber das war ihr natürlich zu wenig.
Ich kann dir aber sagen, es wurde nach der Schwangerschaft viel besser! Ich habe so unglaublich viel Energie. Das macht wirklich eine Menge aus. Natürlich gibt es andere Herausforderungen. Und Chaos ist es oftmals auch. Man braucht starke Nerven, wenn beide weinen. Trotzdem geht es mir besser. Mein Tipp: geht so viel wie möglich raus! Da haben alle bessere Laune. Der große kann sich auslösen, Babies schlafen da ja meist besser und auch uns Erwachsenen tut frische Luft gut. Die Tage gehen auch schneller Rum.
Also, nur Mut! Es bleibt nicht so trist!
Und was deinen Mann angeht, ein paar freie Momente würde ich wirklich von ihm einfordern. Das muss sein und hilft dir sicher auch
Alles Gute!
Da schließe ich mich an. Die letzten Wochen der zweiten Schwangerschaft fand ich auch sehr nervig. Der Bauch ist grundsätzlich im Weg. Ich habe wirklich schlecht geschlafen. Im Wochenbett war ich trotz des 2h-Taktes der Kleinen in der Nacht halbwegs ausgeschlafen und fühlte mich fit. Und wenn ich das Gefühl hatte, dass mir jetzt alles zuviel wird (Die Kleine ist auf dem Arm, die Große will auch, und die Krümel vom Frühstück sind inzwischen vom Wutsch der Großen zu hauchfeinem Mehl verarbeitet, das sich überall verteilt...), dann habe ich beide geschnappt und bin auf den Spielplatz. Schaukeln geht auch prima im Regen. Die Kleine hat draußen immer geschlafen, und die Große war glücklich über die Quasi-Exklusivzeit.
Oh je... fühl Dich erst mal gedrückt!!!
Solche Phasen hat doch fast jede Mama zwischendurch mal. Mami sein ist einfach nicht immer nur wie in der Rama-Werbung, sondern auch mal nervig, öde und kräftezehrend.
Ich hatte solche Phasen bei der zweiten ganz oft. Die hab ich furchtbar lange voll stillen müssen , weil sie einfach NIX gegessen hat, weshalb ich sie nie länger abgeben konnte. und noch dazu war die sehr oft mies gelaunt. Da haben sich die Tage oft gezogen, wie Kaugummi 😓
Und zum Schluss hin konnte ich auch die ewig gleichen Gesichter (Kinder,Mann, Eltern,Schwiegereltern ) nicht mehr sehen!!!
Was ich beim jetzigen Baby anders mache: ich bin gleich nach der Geburt wieder regelmäßig raus, und zwar unter Leute wo ich nicht DIE MAMA, sondern einfach ICH war, und mich einfach 1x die Woche für 1-2 Stunden mit etwas ganz anderem beschäftige.
Vielleicht hast Du auch so eine Möglichkeit? Egal was! Sport, Musikgruppe, Chor, Theater, irgend ein ehrenamtliches Engagement, Vereine im Ort, was auch immer?
Das tut so gut, und lädt den Akku wieder auf und macht die Nerven wieder stärker!
Und alle, die jetzt hämisch grinsen oder nur ein abfälliges "selbst schuld" übrig haben: bitte bitte ignorier die!!!
Wenn man nicht in der Situation ist, hat man leicht reden....
Ich wünsch Dir alles Gute!
Rama Werbung 😂😂😂😂😂ich lach mich schlapp
Es ist doch nicht alles gut. Du bist hochschwanger und alleine mit einem zweijährigen. Das ist wirklich anstrengend. Ich kann dich gut verstehen.
Trau dich um Hilfe zu bitten. Wenn dein Mann nicht kann oder will, frag Familie und Freunde. Ich war diesen Sommer schwanger mit einer zweijährigen. Zum Glück ist meine Tochter wirklich herzallerliebst ❤️ trotzdem habe ich es nicht geschafft! Ich habe von der Krankenkasse eine Haushaltshilfe bekommen. Für den gesamten Mutterschutz. Nach der Geburt ist mein Mann 8 Wochen zu Hause geblieben. Er bleibt auch zu Hause, wenn die große oder ich krank sind.
Wir haben keine Familie, die uns unterstützt. Deswegen habe ich mir ein Netzwerk aus Freunden aufgebaut. Besuch hilft mir auch emotional sehr. Bei uns gibt es auch Vereine, die Familien unterstützen. Vielleicht gibt es so etwas bei euch auch? Es wird nach der Geburt nur schwieriger.
Nach den ganzen blöden "selbst Schuld, was kriegst du ein zweites Kind" Kommentaren habe ich irgendwie das Bedürfnis dir zu schreiben.
Du bist nicht alleine, mir geht es ähnlich. Allerdings ist mein Großer schon 3. Ich habe extra länger mit dem zweiten Kind gewartet, weil Kind Nr 1 zur Sorte der temperamentvolleren Kinder gehört und der Alltag mit ihm doch manchmal ganz schön herausfordernd war.
Ich glaube am Wichtigsten ist es, deinen Sohn wieder in die Krippe zu bekommen. Nachdem wir jetzt eine Woche wegen Krankheit ans Haus gefesselt waren merke ich, wie sehr ich und auch mein Sohn den Kindergarten brauchen. Er ist nicht ausgelastet und ich bin genervt. Das ist keine gute Kombination. Bin mittlerweile auch im 7. Monat schwanger und nicht mehr ganz so gut zu Fuß, seine Energie da in gelenkte Bahnen zu steuern, wird immer schwieriger.
Außerdem solltest du Klartext mit deinem Mann reden und ihn trotz Arbeit mehr mit einspannen. Denn du hast völlig Recht: es ist unfair, dass alles an dir hängen bleibt, wären dein Mann "nur" arbeiten geht. Ich hab mir das lange nicht eingestanden. Hab mich schlecht gefühlt wenn ich dachte "warum bist du so frustriert? Du musst dich doch nur um Kind und Haushalt kümmern, während dein Mann die ganze Verantwortung auf Arbeit hat". Als ich dann nach der ELternzeit wieder in den Job eingestiegen bin und mal einen Tag hatte, wo ich erst um 18 Uhr wieder zu Hause war fiel mir auf, dass ich trotz langem Arbeitstag plötzlich total entspannt meinem Kind gegenüber war. Ich hab mich gefreut ihn zu sehen, haben gespielt und alles war geradezu harmonisch.
Ich habe gemerkt, wie anstrengend es ist "nur" Hausfrau und Mutter zu sein, rund um die Uhr abrufbar zu sein. Ich bin Lehrerin, was manchmal stressig sein kann. Aber man hat trotzdem die Möglichkeit, sich mal 10 Minuten verlässlich eine Auszeit zu schaffen. Zwischen Unterricht und Konferenz mal in Ruhe ein Brötchen beim Bäcker zu Essen. In der Elternzeit hatte ich diese Freiheiten nicht. Höchstens mal zur Mittagsschlafzeit, aber auch da musste ich oft neben dem Kind liegen.
Was ich sagen will, du musst keine schlechtes Gewissen haben. Klar sind das "Luxusprobleme", das macht es für dich aber nicht besser. Ich hab meinem Mann klar gesagt, dass ich die unfaire Aufgabenverteilung so nicht mehr hinnehme und er hat Vorschläge gemacht, wie er mich stärker unterstützen kann, wenn das zweite Kind kommt. Ob das dann klappt wird sich zeigen. Aber man darf einfach keine schlechtes Gewissen haben weil man ja "nur" Mutter ist. Ein Vollzeitbürojob ist häufig entspannter.
Einiges an Frust lässt sich bestimmt auch auf die körperliche Müdigkeit schieben. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, in der ersten Schwangerschaft so unendlich kaputt gewesen zu sein. Das soll aber tatsächlich nach der Geburt wieder besser werden (hat man mir gesagt-ich klammer mich an diese Hoffnung;))
Ich habe nach der Hälfte aufgehört zu lesen
..und Du bist Lehrerin
🙈
Genau bitte ganz schnell das Kind in die Krippe schieben...
Ich kann Frauen wie Dich Nicht verstehen
Zum....
Ja, zum was bitte?
Keine Ahnung, was genau "Frauen wie ich" sind und was das mit meinem Beruf zu tun hat. Mein Post war an die TE gerichtet, wenn du dich darüber aufregen willst, dann mach das ruhig. LG
Versuche deinen Frust von deinem Kind fern zu halten. Er ist nicht mit Absicht krank um dich zu ärgern.
Lerne deine Bockigkeit unter Kontrolle zu halten.
Kein Bock mehr auf Bücher und keine Nerven für einen zwei jährigen kannst du dir einfach nicht erlauben.
Du bist Mutter geworden und hast dich dafür entschieden noch eins zu bekommen. Der Große wird auch krank, wenn das Baby da ist.
Du wirst dann die doppelte Belastung haben. Natürlich ist es super, wenn du noch Familie hättest, die dich unterstützt, aber danach klingt es nicht.
So hart wie es ist, dem Großen gegenüber genervt zu sein hilft keinem weiter.
Liebe Grüße Janina mit Logan 11 Jahre, Leo 10,5 Monate und kleine Raupe 17+0