Meine Tochter ist 20 Monate alt. Das erste Lebensjahr bestand zu 90% aus quengeln und weinen. Wir haben sehr schnell gemerkt, dass sie empfindlich auf zu viele Reize, Menschen etc. reagiert. Unser, insbesondere mein, Leben richtet sich zu 100% nach ihr. Wir leben absolut bedürfnisorientiert. Mit der Zeit ergab sich dass sie essen, schlafen, spielen kann, wann sie will. Und auch sie wurde immer ausgeglichener. Im Sommer waren wir ständig unterwegs und 3 mal im Urlaub und endlich war sie total gelassen und 30 min - 2 Stunden schreien (je nachdem, wie viel wir damals an einem Tag unternommen haben) waren Geschichte. Sie schläft immer noch mittags und abends mit mir zusammen im Bett ein und schläft auch bei uns im Ehebett.
Nun ist es so, dass sie seit 1 1/2 Monaten total unruhig schläft. Ins eigene Bett wollte sie nicht, dass mein Mann aus dem Bett ausgezogen ist, hat es auch nicht besser gemacht. Sie dreht und wendet sich Millionen mal und weint im Schlaf und ruft nach mir. Nacht für Nacht... Wach ist sie dabei nicht. Die letzten 4 Nächte waren dann wie im 1. Jahr... Sie fängt wieder an vor dem schlafen zu weinen und ruft ständig nach Oma! Ich verstehe nicht, was ich falsch mache. Gerade in letzter Zeit ist aufgrund des Wetters einfach nicht viel Programm und sie ist viel an der frischen Luft. Mit fast 2 schlafen die Kinder meiner Freunde im eigenen Zimmer und eigenem Bett (was ich absolut nicht erwarte!) und ich stehe kurz davor meine Tochter wieder in den Schlaf zu wiegen!
Kennt jemand dieses Verhalten und was könnte es sein? Tagsüber ist sie mit jedem Tag auch immer zickiger, aber das ist eben die Trotzphase schätze ich.
Zähne hat sie übrigens schon alle bis auf die letzten Backenzähne, aber die würden sie ja nicht so lange quälen... LG und ein frohes Fest!
Was mache ich bloß falsch bei der „Erziehung“?
Hallo
auch bei uns gibt es Familienbett und gemeinsames Einschlafen (klappt neuerdings auch mit Papa) und wir haben immer wieder unruhige Phasen. Ich glaube nicht, dass es kontinuierlich besser wird, sondern dass es die ersten 2-5 Jahre halt je nach Kind unterschiedlich und in Zyklen verläuft. Es mag sein, dass du von aussen das Gefühl hast, bei euch sei viel Ruhe - das muss dein Kind aber nicht auch so sehen.
Das einzige, was ich mir angewöhnt habe im letzten Jahr: es ist mir egal, wie es andere machen. Wir machen es so, fertig.
Ich würde auch nochmal gründlich überdenken, wie viel du von deinem Leben nach ihr richtest - gesund klingt das überhaupt nicht. Und zwar für beide Seiten, deine Tochter und dich. Man kann den Grund nicht immer in der Autonomiephase oder beim zahnen suchen. Manchmal liegt es total offensichtlich vor einem, aber man muss es sehen wollen.
Wir versuchen auch Bedürfnissorientiert zu leben. Dazu gehört, dass jeder von uns Bedürfnisse hat, die vom Rest der Familie geachtet werden sollten. Das gilt für uns alle. Bedeutet aber auch, dass mein Kind lernen muss, meine Bedürfnisse genauso zu akzeptieren, wie ich seine. Ich bin mir beim Lesen von deinem Text nicht ganz sicher, ob du das Bedürfnissorientiert Konzept wirklich verstanden hast. 😉
Mein Sohn hat von Anfang an bei uns im Bett geschlafen. Wir haben in seinem Zimmer ein ganz tolles Bett für ihn stehen, das er sehr mag (Autobett). Kurz nach seinem 2. Geburtstag, hat er für sich entschieden, dass er jetzt in seinem Bett schlafen will. Er weiß aber auch, dass er jederzeit zu uns ins Bett kommen kann.
Anfangs habe ich ihn in seinem Bett noch in den Schlaf gestillt. Mittlerweile kuscheln wir, bis er eingeschlafen ist. Wir haben mit 26 Monaten abgestillt.
Manchmal schläft er die ganze Nacht in seinem Bett, manchmal kommt er nachts rüber ins Elternbett. Das Entscheid er ganz für sich.
Wirklich zuverlässig die ganze Nacht über im eigenen Bett zu schlafen, ist ein längerer Prozess, der bis ins Schulalter gehen könnte. Schlechte Träume oder so, lassen Kinder immer wieder ins Elternbett wandern. Das ist ganz normal.
Mein Kind ruft nachts auch nach Mama, Papa, Oma oder einem Spielzeug. Schlechte Träume gehören zum Leben. Genauso lacht er auch mal im Schlaf. Alles ganz normal.
Als mit etwa 28 Monaten die letzten 4 Backenzähne gekommen sind, hat mein kleiner erstmal wieder einige Tage komplett bei uns geschlafen. Wenn er abends im eigenen Bett eingeschlafen ist, hat es auch nicht lange gedauert, bis er rüber gekommen ist. Ganz einfach weil das echt schmetzvoll war für ihn. Bis alle 4 da waren, das hat sich auch einige Wochen hin gezogen.
Was ich dir damit sagen will, ist dass du deine Erwartungen vielleicht zu hoch steckst und auch zu wenig an dich denkst. Kein Mensch muss sich selbst aufgeben, um die Bedürfnisse eines anderen komplett zu erfüllen.
Was interessiert es dich, ob andere Eltern ihre Kinder ins eigene Zimmer verbannen? Ihr habt euer Leben und das könnt ihr so gestalten, wie ihr es wollt. Und wenn dein Kind dann mit 3 noch nicht im eigenen Zimmer schlafen kann, dann ist das eben so. Was geht's die anderen an?
Man sollte nie auf das schielen, was andere so mache oder eben behaupten. Denn in jeder Familie läuft es irgendwie, irgendwo schief. Das werden die nur nicht groß erzählen. Es wird ja nur erzählt, wie toll alles ist. Davon würde ich mich gar nicht verunsichern lassen. 😉
Lange Rede, kurzer Sinn 😅
Ich hoffe dir etwas geholfen zu haben und zum (über)denken angeregt zu haben.
LG und alles Gute.
Also mit „Erziehung“ hat das ganze schon mal recht wenig zu tun. Gerade beim thema schlafen kann man sein Kind ja nur sehr bedingt erziehen. Musste ich leider auch sehr schmerzvoll feststellen.
Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen das es einfach eine Phase ist. Gerade in diesem Alter ist es nicht ungewöhnlich wild zu träumen und bei Mama und Papa zu schlafen.
Ich stimme allerdings meinen vorschreiberinnen zu das es sicherlich nicht gesund ist NUR nach den Bedürfnissen eines Kindes zu leben. Hör auf damit. Das bringt dir nichts und deinem Kind erst recht nicht. Das reale Leben da draußen wird sich leider nicht nur Nach deinem Kind richten. Das wird dein Kind spätesten im Kindergarten merken wenn es dann nicht mehr Nummer 1 ist sonder nur noch Nummer 14.
Die eltern erziehen die kinder und die kinder erziehen die eltern, nur dann klappt es. Aber bei dir klingt das so, als ob deine tochter dich erzieht. Ja du bist mutter, du musst viel einstecken. Aber du musst auch grenzen setzten, wie weit du sie setzen mochtest ist dir uberlassen. Aber nur weil du mutter bist, musst du nicht dein ganzes leben aufopfern. Du hist auch ein mensch. Du darfst auch leben. Du musst leben. Wenn du die grenzen nicht jetzt setzt, dann wird es vllt spater viel schlimmer und mit grenzen setzten meine ich jetzt nicht sofort anfangen und alles verbieten was es falsch macht.langsam langsam anfang und viel reden und erklaren und geduld haben
Guten Morgen, ich wünsche euch allen einen wunderschönen 4. Advent 🎄🎄🎄
Ich habe dein Text nur durch Zufall gelesen und dachte mir ich antworte auch mal darauf.
Der Satz mit deiner Freundin war dafür ausschlaggebend. :/
Es ist absolut egal ob A es so macht und B es so handhabt. Es ist euer Kind und wenn das Mäuschen mit 5 oder kurz vor dem Schuleintritt nachts böse Gedanken oder Phasen hat, dann gib Halt und Sicherheit, verkörpere, dass es nicht schlimm ist mal schlecht zu träumen. Es wird noch so viele Male vorkommen, dass euer Kind zu euch kommt, oder gar nicht erst ins eigene Zimmer mag. Ja und ? Es ist nichts schlimmes. Ich muss den anderen Mamis hier leider zustimmen, auf lange Sicht wirst du dich schlechter fühlen, wenn du so weiter „erziehst“. Grenzen setzen ist auch schon bei so kleinen Mäusen (langsam) wünschenswert, es macht aus ihnen orientierte kleine Persönlichkeiten, welche ganz genau merken wann Mama jetzt genug hat. Dann wird eben nach dem 3. mal der Wäschekorb weg gestellt aus dem euer Kind ständig denke Bügelwäsche rauswirft. Oder oder oder. Es ist EUER Leben! Die anderen Mütter welche die kiddis schnell zum „alleine schlafen erzogen haben“ ——schön für sie. Aber das mag ja bei euch gar nicht der Fall sein. Zeit!! Zeit!! Zeit!!
Bleib locker und entspannt, das ist ein Wundermittel bei FAST jedem Kind— wenn du gelassen bist, ist es dein Kind auch. Und so gaaaanz antiautoritär würde ich nicht ganz durchziehen, die Kinder werden ältere und wissen wie sie euch übers Ohr ziehen können.
Unser großer, 7, hat relativ früh mit 7 Wochen durchgeschlafen. Nicht weil er allein in seinem Zimmer war - sondern er hat bis 3 bei uns geschlafen, er fühlte mich meinen Mann und wir konnten ihn in allen Situationen schnell beruhigen, denn natürlich kommt der komische Traum auch mal im Schlafzimmer zu Besuch.
Im Grunde sind es alles Ratschläge von uns, ob du dir darüber Gedanken machst oder nicht 😁💪🏻
Aber denk an dich und deinen Mann, seid ihr nachts ausgeruhter, wird es euch am Tage besser ergehen.
Liebe Grüße und schöne Festtage!!
Für Mich hört sich dass auch so an, als ob dein Kind mehr Grenzen braucht.
Ich vergleiche das immer mit einem kuscheligen Nest, dass nur ein nest ist, weil es eine grenze hat in dem man sich bewegen kann.
Jeder hat Bedürfnisse und die müssen beachtet werden. Die vom kind, wie von den Eltern.
Rituale sind total wichtig und geben allen Sicherheit. Gerade beim schlafen müssen auch Erwachsene mit Schlafstörungen das schlafengehen ritualisieren.
Gemeinsam essen, wickeln, umziehen, Bilderbuch schauen und ins bett. Gutenacht sagen und rausgehen.
Das hat bei uns wunder gewirkt.
Ein kind alles entscheiden zu lassen ist doch eine totale Überforderung. Selbst ich bin froh, wenn ich von der Arbeit komme und mein mann entschieden hat, was es zu essen gibt. Ist doch herrlich und hat nichts mit bevormunden zu tun.
Nimm deinem kind das doch ab. Allerdings sind regeln und Rituale einmal gesetzt muss/sollte man auch Konsequent sein.
Am ende entscheidest natürlich du und du kennst dein kind am besten.
Hi!
Ich denke, unruhige Schlafphasen haben die Kleinen einfach ab und zu. Meiner Meinung nach kann es schon sein, dass die Backenzähne damit zu tun haben. Wenn sie tagsüber weinerlich ist und auch nachts schlechter schläft... das kann sich auch hinziehen, bis die mal draußen sind. Nimm es gelassen und gib ihr die Nähe, die sie braucht.
Aber denke auch mal an deine Bedürfnisse. Eine zufriedene Mama kann auch geduldiger mit schwierigen Phasen umgehen.
Lieben Gruß und schöne Weihnachten!