Reagiere ich über?

Mich würde einfach mal interessieren, wie ihr in meiner Situation reagieren würdet.
Seit unsere Tochter 1 Jahr alt ist, gehe ich wieder arbeiten. Meine Eltern haben sich angeboten, die Betreuung in der Zeit zu übernehmen, bis sie mit 3 Jahren in die Kita kommt. Darüber sind wir sehr dankbar und da wir eh in einem Haus wohnen, ist es die einfachste und bequemste Lösung. Vor allem an meinem Vater hat Töchterchen einen Narren gefressen, er tut auch einfach alles für sie. Und da fängt das Problem an. Es gibt nichts, wirklich nichts was sie nicht darf.
Es gab schon viele Situationen, die mir nicht gepasst haben, wo ich jedoch nie was dazu gesagt habe, da ich froh bin das sie überhaupt aufpassen. Was mir jedoch nicht passt ist, dass mein Vater ihr echtes Geld und Schlüssel zum spielen gibt. Selbst mit echten Messern darf sie in der Spielküche hantieren. Ich finde nicht, das es das geeignete Spielzeug für ein 2 jähriges Kind ist, es kann ja auch wirklich mal böse enden. Habe meine Meinung auch kundgetan. Meine Mutter gibt mir auch Recht, aber mein Vater stellt uns als viel zu streng hin.
Entweder er macht weiter wie bisher, oder er passt nicht mehr auf.
Ist es denn wirklich zu viel verlangt, sich einfach nur an gewisse Sachen zu halten? Ihren Vater nennt unsere Tochter oft nur noch beim Vornamen da ihr Opa diesen immer vorsagt,wenn sie was von ihrem Papa sagt.
Ich finde es einfach nicht richtig, oder findet ihr auch, dass ich übertrieben reagiere? Im Moment freuen wir uns echt nur noch auf den Kita Start

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Ich finde es jetzt nicht schlimm. Solange er dabei steht, finde ich es nicht schlimm, dass sie mit Schlüssel, Geld und echtem Besteck (natürlich keine scharfen Messer) spielt. Kam bei uns auch schon vor. Ist doch sein Problem, wenn Geld und Schlüssel weg sind.
Das sie Papa beim Vornamen nennt, ist sicher nur eine Phase. Das kenne ich von vielen Kindern...

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Danke für deine Antwort. Ich weiss halt selber nicht, obs jetzt wirklich “schlimm“ ist oder nicht. Was mich nur stört ist, dass die Geldmünzen hin und wieder im Mund landen... mir wurde früher eingetrichtert, sich die Hände zu waschen, da man nie weiß, wer das alles schon angepackt hat

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Naja, lecker ist anders aber wie gesagt, ich finde es nicht schlimm... Ich hätte wenn dann Angst vorm Verschlucken / Einatmen... Wie alt ist denn deine Tochter? Spielen ist ok, aber in den Mund sollte vermieden werden...

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Hallo,

ich finde in der Tat, dass Du etwas übertreibst. Es mag aber auch daran liegen, dass meine Tochter mit Hingabe mein Portemonnaie aus- und wieder einräumt inklusive aller Münzen und während ich koche immer ein Buttermesser von mir bekommt und ein Stück des zu schneidenden Gemüse und selbst etwas dran rum Säbeln darf. Was soll ihr mit dem buttermesser passieren außer dass sie ggf lernt, dass man damit vorsichtig umgehen muss?

Das mit dem Namen finde ich etwas komisch, aber da würde ich ihn einfach mal drauf ansprechen, ob ihm das überhaupt bewusst ist.

LG

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Anscheinend läuft die Betreuung bei Deinem Vater als „Spaßfaktor“ ohne den nötigen ernst und auch die (durchaus anstrengende) Erziehungsarbeit. Ist ja auch leichter so, den Rest dürfen die Eltern ausbaden und unbequeme Regeln durchsetzen.

Vielleicht ist es Deinem Vater zu viel, sich gegen ein trotzendes Kleinkind durchsetzen zu müssen wenn es mal wieder mit dem Kopf durch die Wand will?

Ich würde mir dringend eine professionelle Betreuung suchen, KiTa oder Tagesmutter, die den Hauptteil der Woche abdeckt. Du hast ein Rechtsanspruch ab 1. Lebensjahr, die Gemeinde muss Dir wenigstens Tagesmutter anbieten.

Großeltern können dann immer noch einen festen Tag haben, bei „Schließzeiten“ einspringen, am frühen Nachmittag abholen etc.

Wir haben übers Jahr null familiäre Unterstützung. Und seit 2 Tagen ist Schwiegermutter zum Weihnachtsbesuch da. Ihr heutiges „Aufpassen“ hat vor 3 Stunden damit geendet, dass ich meinen 2jährigen zur Versorgung einer Platzwunde (!!!) am heutigen vierten Adventssonntag in die nächstgelegene chirurgische Notaufnahme bringen musste. Da kann einem schon mal der Kragen platzen....

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Sowas kann natürlich der perfekten Schwiegertochter nicht passieren 🤔
Tut mir leid, ich verstehe deine Sorge ubd den Ärger wegen der Platzwunde aber auch ohne zu wissen, was passiert ist, sag ich mir immer: Sag niemals nie...

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Ich behaupte nicht perfekt zu sein, aber die Platzwunde im konkreten Fall heute war es mehr als überflüssig und absolut unnötig!

Ich habe mehrfach (!) ermahnt, dass das Kind nicht zum „Rundlauf“ (im Haus sind Räume teils so verbunden, dass man im Kreis rennen kann) animiert werden soll, weil es irgendwann nicht die Kurve kriegt, ausrutscht und sich den Kopf aufschlägt...

Tja, was will man einer Unbelehrbaren noch sagen?

Wenn sturre Großeltern ohne Gefahrbewußtsein hier immer wieder verklärt werden, so nach dem Motto „sie gehen mit den Kindern so um wie es früher üblich war“, dann muss man als Eltern auch mal was dagegen sagen dürfen.

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Du bekommst von deinen Eltern kostenlose (nehme ich an) unkomplizierte Betreuung. Ich denke da wirst du in Kauf nehmen müssen, dass sie auch einfach ihr Ding machen.

Ich finde Geld, Schlüssel und Messer unter Aufsicht völlig okay. Meine Tochter hat aber auch nichts in den Mund genommen und ist immer vorsichtig. Mit 2,5 kann sie gut mit Scheren und Messern umgehen. Je mehr man seinem Kind zutraut desdo mehr schafft es meistens auch.

Trotzdem bevorzuge ich professionelle Betreuung. In der Kita spielen Kinder mit gleichaltrigen und lernen viel. Wir haben aber auch nicht wirklich die Wahl. Unsere Eltern interessieren sich kaum für ihre Enkel. Da bin ich schon neidisch auf deine engagierten Eltern.

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Echte Schlüssel... wovon reden wir... Kleine Briefkastenschlüssel die verschluckt werden können oder so große von Zimmertüren die ein Kind in dem Alter selbst mit Vorsatz nie verschluckt bekäm oder gar Schlüsselbunde? Messer... echte Messer schön und gut, reden wir hier vom Schweizer Taschenmesser, vom scharfen Messer oder von einem Brotzeitmesser. Ganz ehrlich, mein Sohn hat früh kein Interesse an Babybesteck gehabt sondern wollt mit Erwachsenenbesteck essen. Nur Löffel die bekommt er erst seit er 2 ist in den Mund rein, da hat er die Babylöffel akzeptiert. Ich lass ihn auch mit Küchenutensilien spielen. Aber natürlich nicht mit richtig scharfen Messern. Er ist 2 und holt sich seine Löffel selbst aus der Schublade. Er greift dazu nach oben, weis wo ungefähr das Fach in der Schublade am Rand ist, sieht aber nicht wohin er greift. Auf der genau gegenüberliegenden Seite, ist aber z.b. der Gemüseschäler drin. Ich weis er greift nur auf der rechten Seite rein, weil er weis das das normale Besteck nur rechts angeordnet ist und links nix für ihn interessant ist. Wenn ich im Wohnzimmer sitze und den vermeintlich falschen Löffel geholt hab, rennt er auch alleine in die Küche und holt sich den für ihn richtigen Löffel. Obwohl ich weis das in der selben Schublade auch was liegt, andem er sich verletzen könnte.

Also echte Schlüssel sind nicht gleich echte Schlüssel und echte Messer nicht gleich echte Messer was die Gefahrenquelle betrifft. Mein Sohn kann sich auch ewig damit beschäftigen diverse Stecker in eine Mehrfachsteckdosenleiste zu stecken. Hab extra so eine kleine kurze (die nicht an der Wand angeschlossen ist - zumal da überall Kindersicherung drin ist) die darf er für solche Zwecke spielerisch verwenden.

Wenn wir von wirklich scharfen Messern sprechen, die haben in dem Alter nix in den Fingern zu suchen! Punkt da würd ich auch nicht diskutieren. Ist es ein stumpfes Brotmesser, so what? Wir haben riesige alte Schlüssel an den Türen innerhalb der Wohnung (alle hab ich gar nicht mehr, weil mein Kind ein Teil schon verschlampt hat) - mit denen hat er sehr früh schon gespielt. Damit kann nix passieren, mit kleinen oder auch neuen scharfkantigen Schlüsseln sähe das ganz anders aus.

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Ach ja und echtes Geld ist sofern das unter Aufsicht passiert völlig ok. Man muss nur akzeptieren das ggf. ein Teil des Kleingeldes irgendwo im Nirvana verschwindet beim runterfallen. Meiner hat damit auch früh gespielt. Das auch nie in den Mund genommen. Das einzige was er in den Mund genommen hat sind kleine Blätter (weshalb wir unseren Buchsbaum verschenkt haben) und kleine Steinchen. Im Winter, wo man ständig Rollsplitt mit in die Wohnung trägt... der liebt es heute noch (geht auf die 3 zu) diesen Rollsplitt zwischen den Zähnen hin und her zu schieben um ihn irgendwann auszuspucken.#augen#augen#augen

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Hallo.

"Es gibt nichts, wirklich nichts was sie nicht darf." Wenn das so zu trifft ist das natürlich schwierig. Gewisse Regeln sind notwendig, allein zur Sicherheit des Kindes. Allerdings muss man auch akzeptieren, das die Großeltern gewisse Dinge anders handhaben als ihr. Insbesondere wenn sie kostenfrei einen großen Teil der Betreung übernehmen. Was an den angesprochenen Beispielen so schlimm sein soll kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Das darf meine 2 jährige auch.

Zum Thema Vorname - das würde ich einfach mal ansprechen. Das ist vermutlich keine böse Absicht sondern so gar nicht bewusst.

Liebe Grüße

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Also ehrlich gesagt,
Würde ich mir das mit der Betreuung durch die Eltern überlegen.
Es. Ist toll und kostenlos... Kann ich alles verstehen.
Aber bitte unterschätzte nie, wie wertvoll es ist, wenn dein Kind andere Kinder um sich hat.
Dass dein Vater eine andere Art zu spielen hat, ist verständlich und echtes Geld oder Schlüssel sind kein Drama.
Es ist für die kleine interessant!
Dramatisier das nicht...
Aber unterschätze niemals die Vorteile wenn dein Kind andere Kinder um sich hat.
Unsere Tochter geht in die Kita und ich bin sehr froh!!!
Wirklich sehr froh!!!

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Vielen Dank für eure Antworten. Wir sind natürlich sehr froh, dass meine Eltern sich so ausgiebig mit unserer Tochter beschäftigen. Ich werde auch nochmal mit ihnen sprechen, dass gefährliche Dinge wie scharfe Messer ein no go sind. Hier hat jemand gefragt, welche Schlüssel o. Messer bespielt werden. Die Antwort ist das, was sie gerne möchte. Ein nein gibts einfach nicht ;-)
Aber solange sie das bei uns nicht auch einfordert und gefährliche Gegenstände aus greifweite gebracht werden, soll sie von mir aus bei ihnen die Wohnung auf den Kopf stellen ;-)

In die Kita kommt sie natürlich. Allerdings finde ich, dass Kita Beginn mit drei Jahren völlig ok ist.

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Ich muss sagen, ich sehe das nicht so locker und würde sicherlich nochmal etwas sagen. Messer, Besteck, Geld... das ist kein Spielzeug! Ich finde, das sollte dem Kind auch so vermittelt werden.

Was die lockere Erziehung betrifft, ist es bei den Großeltern sicherlich schwer. Darauf wirst du fast keinen Einfluss nehmen können. Trotzdem würde ich auch das Thema nochmal ansprechen.

Ich persönlich würde eine Betreuung durch eine Kita immer vorziehen, aber das bleibt jedem selber überlassen. Dennoch würde ich euch wünschen, dass vielleicht Eltern und Großeltern zusammen auf einen Nenner kommen und nicht der eine Hü, der andere Hott. Ist auch nicht gut fürs Kind - meine Meinung.

Frohe Weihnachten und alles Gute!
LG Leandra