Hallo zusammen
Möchte mich mal umhören wie ihr so erzieht.?
Habt ihr regeln, seit ihr streng?
Was tut ihr wen euer Kind nicht hört, werdet ihr laut? Und was für "Strafen " gibt es bei euch? Wen eure Mäuse nicht folgen? LG
Umfrage wie erzieht ihr?
Hallo liebes,
Ich versuche mit einem ruhigen aber bestimmten nein die sache zu erledigen. Wenn ich mich dennoch oft wiederholen muss werde ich auch lauter. Da wissen meine Zwillinge es wird ernst und lassen es meistens dann doch sein (was auch immer sie gerade da tun)
Jetzt sind sie 14 Monate alt und sehr anstrengend, sie testen jeden Tag aufs neue ihre Grenzen, da hört mein Sohn gerade auf mein nein, schon kommt meine Tochter um die Ecke um das „spiel“ von neu zu beginnen. Also doppeltes nein Spiel mehrmals am Tag, welches leider dazu führt dass ich öfter lauter werde...
Was regeln angeht bin ich streng, wenn es ein nein gibt dann bleibt es dabei da knicke ich nicht ein. Vorher erkläre ich natürlich warum ich das nicht möchte oder warum es diese Regeln gibt. Wenns mal ganz schlimm wird und ich gerade noch die Nerven behalte, dann bringe ich uns beide oder alle aus dieser Situation weg (Raum verlassen, aus der Hand nehmen, weils doch gefährlich sein könnte). Das ist quasi meine „Bestrafung“ für die Kinder.
Ich muss auch sagen, dass ich Ihnen viel Freiraum lasse sie dürfen toben und vieles machen, aber wenn ein nein dann mit Begründung. Meine Wohnung habe ich weitestgehend kindgerecht eingerichtet so dass ich nicht oft Stress Situationen habe.
Lg
Ich bin konsequent in der Erziehung, ebenso mein Mann.unser großer, 18 Monate, darf schon einiges. Ich habe kein Problem damit, wenn er Alltagsdingen auf den Grund geht, z.b. die Kiste mit dem papiermüll ausräumt. Ich leite ihn aber auch wieder an, das aufzuräumen. Er sitzt auch mal bei uns auf dem bett und schaltet in einer Tour das Licht an und aus. Kann er am Tage ruhig machen, wenn er das interessant findet.
Mir ist wichtig, das er die Dinge, die er bereits kann, alleine macht. Selbstständigkeit schreiben wir groß! Er klettert die Treppe alleine rauf und runter (Wir immer dahinter), er hilft mit beim Tisch decken und bringt auch mal Dinge von A nach B. Beim anziehen binden wir ihn mit ein, wenn er aus dem bett raus oder rein möchte, nehmen wir die zwei stäbe raus und er macht es selbst. Und ist auch wichtig, das er lernt, sein Spielzeug wieder aufzuräumen, nachdem er gespielt hat. Bücher z.b. werden nach dem Lesen sofort wieder zurück ins Regal gestellt, erst dann nimmt er sich ein anderes. Abends werden alle Sachen im Kinderzimmer vom Boden aufgesammelt und weggeräumt. Er weiß das und macht das super. Bei ihm geht das automatisch.
Ich binde ihn immer mit ein, wenn es möglich ist. Er mag z.b. Wäsche machen sehr. Wäsche in die Maschine stopfen oder anschließend rausholen... Und er will jeden Morgen meine wasserflasche in die Küche tragen.
Er ist neugierig und schaut sich gerne Sachen an und möchte es dann selber probieren. Gestern z.b. haben wir die uroma besucht, wo der Onkel mit einer klappleiter zugange war. Er war natürlich interessiert! Da ist es für mich vollkommen normal, das ich ihm zeige, was man damit macht und er darf es selbst auch mal probieren.
Er darf schon ziemlich viel machen uns hat ordentlich viel Freiheit. Aber es gibt halt gewisse Regeln dabei und an denen wird nicht gerüttelt. Mein heißt nein, das weiß er auch. Wenn er sich mal nicht dran hält und ich zur Warnung seinen Namen lauter ausspreche, fruchtet das auch sofort. Es ist selten, dass er es ignoriert. Falls ja, nehme ich ihn vom Ort weg, wo er etwas macht, was er nicht darf (z.b. Knöpfe am spüler drücken), verbaue den Zugang oder ich nehme ihm etwas ab, was er nicht haben darf. Mal ist es ihm dann egal und er macht etwas anderes, mal brüllt er aus Protest los, als wenn die Welt zusammen bricht. Ich diskutiere mit ihm da nicht, er versteht viel es dabei Ja noch nicht, weil er noch nicht so weit denken kann. Ich biete dann auch mal gerne eine Alternative an, lasse ihm aber auch mal den Frust spüren, das es eben nicht alles gibt.
Insgesamt kann man sagen, das wir ihn zur Selbständigkeit erziehen, er viel ausprobieren darf und wir uns auch nicht zu schade für irgendwas sind. Wir geben ihm die Zeit, die er bei seinen Handlungen braucht und Lob gibt es auch gut dosiert.
Ich hab kein Problem damit, wenn er mal Schubladen ausräumt oder Regale... Er muss sie nur auch wieder einräumen.
Wir erziehen nicht. Ich sehe mich nicht als überlegen an. Wir sind als Familie ein Team. Wir bieten den Kindern Strukturen, damit sie sich entwickeln können. Ich möchte nicht dass meine Kinder oder irgendjemand mir „folgt“. Streng kann man mit sich selbst sein.
Erziehung hat so h nicht zwangsweise etwas mit streng sein zu tun. Du erklärst deinem Kind also nicht, dass es nicht einfach so auf die Strasse rennen darf oder tust nichts, wenn er ein anderes Kind schubst, haut oder sonst was? Rahmen schaffen, anleiten und erklären ist auch Erziehung.
Ich denke das ist viel Definitionssache. Ich erziehe nicht im klassischen Sinne. Ich stelle mich als erwachsener Mensch nicht als Führer. Natürlich lasse ich mein Kind nicht vom Auto anfahren, aber das ist mir in deiner Argumentation auch ein wenig zu einfach. Du weißt sicher was ich meine?! Es gibt hier keine Strafen für Verhaltensweisen, die wir als Übermacht (Eltern) nicht „dulden“. Wenn der 10 jährige nicht aufräumen will, kriegt er keinen Stubenarrest bis es erledigt ist. Wir lassen es gar nicht soweit kommen. Er weiß dass man in einem unaufgeräumten Zimmer einen schlechteren Schlaf hat...er hat also eigene Motivation es ordentlich zu halten. Wenn die Putzfrau kommt und nicht putzen kann, weil alles unaufgeräumt ist....etc. Intrinsische Motivation ist für unser zu Hause der Schlüssel. ☺️
Die Frage finde ich so spontan gerade schwer zu beantworten. Unsere Kleine ist 1,5, so viel Erziehung findet bei uns eigentlich auch nicht statt. Sie macht gern im Alltag mit beim Haushalt: Wäsche aufhängen, Staub saugen, Staub wischen, all sowas. Und wir räumen abends gemeinsam ihre Bücher und Spielzeuge auf, da macht sie auch meist gut mit.
Was ich nicht leiden kann, ist wenn sie mich haut, das macht sie leider zu gern. Nicht aus Wut, sondern einfach aus Übermut. Da reicht ein einmaliges, liebes „nein“ auch nicht. Sie macht so lang weiter, bis ich sie von mir wegschiebe und aufstehe. Das ist wohl auch die gängigste „Strafe“ hier bei uns. Mit dem aufhören, was wir gerade machen, wenn sie nicht hört. Gestern erst hat sie beim Malen ihre Stifte durch die Gegend geworfen und nicht auf Nein gehört. Schließlich bin ich halt aufgestanden und habe nicht mehr mit ihr gemalt.
Wichtig ist uns, dass sie den sozialen Umgang mit anderen lernt und weiß, dass man andere nicht haut/schubst/was auch immer. Außerdem möchten auch wir gern zur Selbstständigkeit erziehen. Ich bin wahnsinnig gespannt, wie sich das alles in den nächsten Jahren entwickelt.
Ich finde das eine sehr interessante aber auch komplexe Frage.
Man selbst sieht sich da ja eventuell auch anders, als Aussenstehnde.
Meine Tochter ist erst 13 Monate alt, allerdings in der schönsten ersten Bock- und Trotzphase und testet auch gerne mal Sachen aus, von denen sie weiß, dass sie nicht ok sind.
Ich schreie sie nicht an. Ein paar Mal habe ich sie lauter mit ihrem Namen angesprochen, damit sie merkt, dass das Nein ernst gemeint ist bzw. ich überhaupt ihre Aufmerksamkeit bekomme.
Strafen gibt es nicht. Strafen, die nichts mit dem was man getan zu tun haben sind, meines Erachtens nach, völlig veraltet und Quatsch.
Was es aber gibt ist Konsequenz. Ich sehe meiner Tochter an, wenn sie zum Beispiel Sachen runterwirft und auf meine Reaktion wartet. Das ist schon ein großer Unterschied zu Sachen runterwerfen und schauen was mit den Dingen passiert.
Wenn sie das macht sage ich deutlich nein. Macht sie weiter nehmen ich sie aus der Situation raus (was dann zum Bocken führt) oder verhindere, dass die Sachen auf dem Boden landen (was auch zum Bocken führt).
Ebenso ist es mit dem Beißen, was sie macht, wenn sie in einem Bockanfall nicht weiß wohin mit sich. NOrmalerweise beißt sie mir dann in die Hand. Dann setzen ich sie runter und setze mich zwei Meter von ihr entfernt hin. Wenn sie fertig ist mit bocken kann sie dann direkt auf meinen Schoß klettern und ist meist dann auch kuschelbedürftig.
Da sie Konsequenzen ihres Handelns noch nicht absehen kann nehme ich sie normalerweise aus Situationen in denen sie etwas macht was nicht geht heraus nachdem ich ein paar Mal Nein gesagt habe. Das funktioniert bisher ganz gut.
Ich erkläre es ihr auch, da man ja nie weiß, wie viel sie schon verstehen.
Auch später werde ich ihr die Sachen erklären, es gibt aber auch Dinge, die wir gerne diskutieren bzw. besprechen können, die aber keine Wahlmöglichkeit für sie haben.
Anschnallen im Auto, Benehmen auf der Straße, Umgang mit scharfen Gegenständen etc.
Ebenso zählen bestimmte Manieren für mich dazu. Also zum Beispiel der Umgang mit Messer und Gabel. Das lebe ich vor, werde sie aber auch dazu anhalten, weil ich möchte, dass mein Kind lernt sich am Tisch richtig zu benehmen.
Ich vermute aber, dass ich keinen richtigen Stil habe, sondern sehr situativ reagiere. Ich merke auch immer mehr, dass ich in einigen Situationen meine Mutter spiegel. Vermutlich, weil ich das erste mal vor der Situation stehe und die gelernte Reaktion die ist, die am schnellsten greifbar ist.
Was für mich am Wichtigsten ist (und so bin ich auch aufgewachsen): Meine Tochter soll immer Vertrauen zu uns Eltern haben und wissen, dass sie mit allem zu uns kommen kann, egal was los ist und was sie angestellt hat und wir ihr nicht dafür den Kopf abreißen werden.
Hallo,
Ein sehr komplexes Thema. Ich empfinde mich eher als strenge Mami. Aber wenn ich das hier so durchlese dann bin ich wohl auch eine "Nicht-Erzieherin".
Unsere Tochter ist überall dabei und darf viel ausprobieren solange sie nicht sich oder jemand anders gefährdet oder etwas kaputt macht. Wir räumen immer zusammen auf, wenn sie mal keine Lust hat oder zu müde ist mache ich es. Sie ist im November 2 geworden.
Als streng empfinde ich mich weil ich z.B. darauf bestehe, dass wir uns in der Garderobe ausziehen und nicht durchs Wohnzimmer laufen vor dem ausziehen, dass sie in ihrem Bett einschlafen soll, mit Begleitung, weil sie ein paar mal aus unserem Bett raus gefallen ist, dass es zwischen den Malzeiten nur Obst gibt und nur in Ausnahmefällen Süßes, dass man Bitte und Danke sagt, keine Sachen durch die Gegend wirft,usw.
Laut werde ich nur, wenn sie wild rumschreit und sie mich sonst nicht hört. Ich habe es auch schon anders probiert aber es hilft nichts. Bei uns ist schlafen gehen der Wunde Punkt. Hier bin ich aber konsequent. Ich bin für sie da wenn sie weint, Aber Bett gehen muss halt sein.
Beim Anziehen und Wickeln arbeite ich auch manchmal mit Belohnung. Ich möchte sie nicht im Stinker sitzen lassen weil sie gerade keine Lust hat. Dann bekommt sie halt ein Stück Käse oder einen Hirsekringel währenddessen und alle sind glücklich.
Zähne putzen klappt aktuell nur mit einem Musik Video von YouTube. Und bevor wir jeden Abend und morgen einen Riesen Kampf haben, machen wir das halt aktuell so.
Ihr merkt ich bin kein Fan vom gegeneinander kämpfen aber was gemacht werden muss wird halt dann mit Kompromissen gemacht.
Ein schwieriges Thema. Achso und wenn sie nicht hört erkläre ich es ihr und nehme sie aus der Situation raus.
Hmm... vor allem durch erklären. Ich habe das Glück, dass meine Maus sehr gescheit ist. Wenn sie etwas macht, was ich nicht möchte versuche ich es ihr kindgerecht zu erklären. ( Sie ist 2,5) Wenn sie verbotene Sachen tut, wie z.B . auf den Stuhl zu klettern, das Fenster zu öffnen, Brei zu verschmieren ,wird Situationsbedingt entschieden. Meistens hole ich sie weg und erkläre warum sie es nicht darf. Wenn sie aber beim Essen sich zum 5. Mal auf den Stuhl stellt, wird ihr angekündigt, dass es beim nächsten hinstellen keinen Nachtisch gibt. Sollte sie sich wieder aufstellen, wird das Esden ohne Nachtisch beendet. Das Aufräumen erledigen wir meistens spielerisch zusammen. Beim Anziehen hatten wir lange das Problem, dass sie sich nicht entscheiden konnte und zu lang gebraucht hat, hat sich aber mitlerweile aufgelöst.
Mein Sohn ist erst 14 Monate alt. Bisher habe ich nicht das Gefühl, dass ich ihn "erziehe". Wenn er etwas macht, das gerade gefährlich, unpassend oder störend ist, dann lenke ich ihn ab.
Laut werden... Bisher nie, es sei denn, er tut mir gerade weg und es fährt so aus mir raus. Aber ich bin nie aus taktischen Gründen lauter geworden und habe es in absehbarer Zeit auch nicht vor.
Strafen gibt es hier auch nicht und will ich auch eigentlich gar nicht einführen. Aber wenn mein Sohn z. B. beim Essen wild mit der Gabel herumfuchtelt, tausche ich sie gegen einen Löffel.
Was ich konsequent versuche, ist, dass wenn ich sage und (per Babyzeichen) zeige: "Einmal noch und dann ist Schluss.", dann auch wirklich nach einem weiteren Mal Schluss ist. Dafür nehme ich zum Teil auch etwas weg oder nehme ihn aus der Situation o. Ä. Aber feststehende Verbote gibt es hier bisher kaum.
Ich schätze, da wird es nach und nach sicher mehr Regeln geben. Aber die entstehen dann bei Bedarf und mein Ziel ist bisher noch, dass wir das möglichst ruhig und auf weitestgehend kooperative Art und Weise hinbekommen.
Achja: statt ihn zum Zähneputzen festzuhalten, denke ich mir bei Zahnputz Problemen andere Wege aus. Und wenn es gar nicht geht, wird halt mal ausgesetzt.