Wie erklärt man den kleinen das uroma gestorben ist?

Die uroma, meiner kleinen, fast 22 Monate, ist heute endgültig eingeschlafen. Wir leben mit im Haus und sie hat sie jeden Tag besucht, bzw gesehen und auch mitbekommen das es ihr immer schlechter ging. UrOma hatte Demenz und war seit etwa einer Woche bettlägerig. Und hat due letzten Tage viel geschlafen.
Sie war quasi dabei als sie eingeschlafen ist und hat auch zugeschaut wie sie umgezogen wurde. Sie war bei Oma, weil ich einen Arzt Termin in der kiwu Praxis hatte.

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Hiho, bitte sag dem Kind nicht das sie eingeschlafen ist, das kann Ängste vorm Schlafen erzeugen, so daß die Kinder nicht mehr schlafen wollen.
Wir haben unserem damals gesagt, daß Oma jetzt im Himmel ist und auf ihn aufpasst. Aber Kinder trauern anders und sie vergessen sehr schnell.
Lg und Herzliches Beileid 😥

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Unser ältester Sohn war etwa 22 Monate alt, als mein Opa gestorben ist und knapp über 2, als mein Vater starb...

Bei meinem Opa haben wir ihm erzählt, dass er kurzfristig sehr sehr krank geworden ist und mittags einfach einschlief und nicht wieder aufwachte und dass er jetzt für immer unser Schutzengel sein wird, der auf uns aufpassen wird...

Bei meinem Vater hat er selber mitbekommen, dass er sehr schwer krank war und wie es ihm immer schlechter ging... Wir haben ihn auch oft besucht im Krankenhaus... Als wir ihm sagten, dass er eingeschlafen ist, hat unser Sohn gleich gesagt, dass er jetzt bei Uropa im Himmel ist und ihm hilft, auf uns aufzupassen...

Unsere Mittlere war da 10 und 14 Monate alt, sie hat das noch nicht so bewusst mitbekommen... Aber ich glaube, so wirklich bewusst war es unserem Großen auch nicht, was der Tod ist und was das alles bedeutet... Sie hatten zu beiden viel Kontakt, haben noch 1-2x nach ihnen gefragt, aber die Schutzengel Erklärung dann auch akzeptiert...

LG

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Ach so...

Mein herzliches Beileid und viel Kraft für die kommende Zeit! #herzlich

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Danke, für deine schnelle Antwort.
Oma hat ihr auch schon gesagt das sie jetzt für immer schläft und zu den Engeln in den Himmel geht.
UrOma ist noch zu Hause.
Nachmittag können sie erst zum Bestatter. Ich glaub ich fahr dann mit ihr zu Opa damit sie nicht mitbekommt wie der Bestatter sie holt. Man weiß ja nicht so genau was die kleinen schon alles mitbekommen, sie ist sprachlich noch nicht so weit. Sie zeigt noch auf Oma und sagt Aua und mach schnarch Geräusche.

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Hallo.

Erstmal mein herzliches Beileid. Wir haben uns damals lange Gedanken gemacht, als es absehbar war, dass unsere Katze (ist natürlich nicht das gleiche) sterben wird. Sie hing sehr an ihr und mitbekommen wie es ihr immer schlechter ging. Wir sind dann ganz offen damit umgegangen und haben ihr erklärt, dass xy gestorben ist und nicht wiederkommt. Sie hat es natürlich nicht sofort verstanden und noch einige Zeit nach ihr gesucht und war sehr traurig. Wir haben ihr ein Bild als Erinnerung geben und ein schönes Buch zu dem Thema gekauft. Ich finde es wirklich klasse und berührt auch Erwachsene. Vorne haben wir auch ein Bild rein geklebt. Das kann sie immer holen, wenn sie sich erinnern oder darüber reden möchte.

Liebe Grüße

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Mein Beileid!

Sag ihr einfach wie es ist. Sag ihr dass Uroma gestorben ist oder tot ist. Auch wenn sie letztendlich friedlich eingeschlafen ist und das für uns Erwachsene etwas beruhigendes ist, kann es für Kinder in Verbindung mit dem Schlafen gehen negativ sein. Meine Kleine war fast 2,5 als der Uropa starb. Sie hat es ohne viel Fragen hingenommen. Wenn wir zur Uroma fahren, sagt sie aber bis heute über ein Jahr später immer noch. Opa ist nicht mehr da, Opa ist gestorben, Oma ist jetzt ganz alleine.
Bei der Beerdigung war sie nicht dabei. Aber vor allem deshalb, weil unser Großer sehr stark getrauert hat und auch unbedingt mit zur Beerdigung wollte und ich mir nicht vorstellen konnte, wie wir beiden gerecht werden. Sondern klar war mein Mann kümmert sich um den Großen, geht mit ihm ggf. raus/weg und ich Abschied nehmen kann von meinem Opa.

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Mein Opa starb als die Kleine knapp 23 Monate alt war. Ich weiß nur das sie gemerkt hat das es mir nicht gut ging. Sie ist sehr einfühlsam. Wir haben ihr erklärt das der Tick - Tack Opa (so sagen wir zu den Urgroßeltern) eingeschlafen ist und nun von oben auf uns aufpasst. Wir haben dann sein Lieblingsbild von sich und der Kleinen auf eine Leinwand drucken lassen und aufgehängt. Oft sagt sie dann "der Tick-Tack Opa passt auf mich auf" oder wenn wir zur Uroma fahren "der Tick Tack Opa ist aber nicht da, der ist im Himmel"

Die Kleine hat ihn zwar nicht sooft gesehen, aber als er die Wochen gegen den Krebs kämpfte waren wir oft da. Von der Diagnose bis zum Tod waren es 2 Monate. Ich weine oft wenn sie dann wieder über ihn spricht.

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Mein herzliches Beileid
Wie schonmal erwähnt wurde, würde ich die Worte eingeschlafen oder nicht mehr aufgewacht nicht verwenden... Nicht nur, weil die Kinder Angst vorm Schlafen entwickeln könnten, sondern weil es widersprüchlich ist... Sie ist nicht eingeschlafen, sondern verstorben und kehrt nicht mehr zurück...
Liegt eventuell an meiner medizinischen Ausbildung, aber um diesen Prozess irgendwann verstehen zu können, muss eine richtige Aussage getroffen werden... Kinder vergessen zwar viel, können aber auf sehr frühen Wortschatz und Erfahrungen zurückgreifen, was uns so gar nicht bewusst ist...
Ich wurde selber recht früh mit dem Tod konfrontiert und habe keinen Schaden davon genommen... Mein Opa starb als ich 4 war... Meine Eltern nahmen mich nicht mit zur Beerdigung (war auch in einem anderen Land) weil die ganze Sache zu lang und mir langweilig geworden wäre... Auf der Beerdigung meines Onkels (wir waren mindestens zweimal die Woche bei ihm) war ich 5 oder knapp 6 Jahre alt und da war ich mit dabei... Ich habe verstanden was da passiert ist und dass mein Onkel nicht mehr wiederkehrt... Zur Aufbahrung meines Onkels habe ich ein Bild gemalt und habe es ihm mit in den Sarg gelegt... Er sah friedlich aus und das beruhigte mich... Ich hatte auch gefragt ob er Schmerzen hat, daher war es gut zu sehen, dass seinem Körper kein Leid anzusehen war... Danach war ich eigentlich fast jährlich auf Beerdigungen und konnte immer super damit umgehen... Darum habe ich auch keinerlei Berührungsängste mit Leichen, was mir zu Beginn des Medizinstudiums zu Gute kam...
Man darf nur den Respekt nicht verlieren und die richtigen Worte finden, damit die Todesbekundung nicht nach hinten losgeht...

Setz dich mit deiner Tochter an einen ruhigen aber für sie sicheren und gemütlichen Ort und erkläre ihr genau was mit ihrer Uroma passiert ist... Nicht, dass sie eingeschlafen ist, sondern, dass sie nun gestorben ist und nun auch nicht mehr leiden oder starke Schmerzen ertragen muss... Dass sie euch nun vom Himmel aus beschützen wird und deine Tochter sie immer in Erinnerung haben wird... Wenn sie sie vermisst, soll sie an die schönen Zeiten mit ihr denken und sie so glücklich in Erinnerung behalten...

Ich weiß jetzt nicht in wie weit deine Tochter schon verstehen kann was du ihr erklärst, aber ich würde es so machen...

Alles liebe

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Danke. Verstehen kann sie meiner Meinung sehr viel, aber sie selbst ist sprachlich noch nicht soweit um zu antworten. Sie macht viele Geräusche nach für Sachen und sagte als sich Oma nicht mehr so gut bewegen konnte immer Aua und zeigte auf Oma.

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Das ist schonmal gut, dass sie weiß, dass die Uroma aua hatte... Ich glaube, dass Kinder deutlich mehr verstehen bzw auffassen, als wir Erwachsenen glauben... Diese kleinen Köpfchen sind ganz schön schlau... Ich habe bei meinem Sohn auch von Anfang an Erklärungen angewendet und ihr gefragt bzw angekündigt was ich nun mache und ob wir das jetzt machen wollen/können... Er ist 12 Monate alt und kommt (wenn er Lust hat) zu mir, wenn ich mit der neuen Windel wedel und ihn frage, ob wir jetzt nicht mal die Windel wechseln wollen... Manchmal nimmt er sich auch eine Windel und legt sie mir vor die Füße und rennt dann ganz schnell wieder weg...

Du wirst das schon richtig machen... Solange du das Gefühl hast, dass sie das versteht und gut auffassen kann, ist alles im grünen Bereich... Versuche ihr nur einen Abschied zu ermöglichen... Wenn du sie nicht mit zur Beerdigung nehmen magst (verständlich, sowas kann sehr lang gehen), lass dir was anderes einfallen, damit die kleine Abschied nehmen kann... Immerhin hat sie sie ihr bisheriges komplettes Leben gekannt und regelmäßig besucht...

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Guten Morgen,
mein Beileid zu eurem Verlust.
Ich möchte dir den Tip geben, deinem Kind nicht zu sagen, dass Oma eingeschlafen ist und nicht mehr aufwachte.
Kinder können das auf sich projizieren und Ängste vorm einschlafen bzw nicht mehr wach werden bekommen.
Nenne es beim Namen, Oma war krank/alt... und ist gestorben.
Sie ruht nun in Frieden...
irgendwie so, mir fällt spontan gerade nichts anderes ein.
Alles Liebe für euch
Grüße

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Danke für die Antwort

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vor zwei Wochen ist mein Schwiegervater gestorben. Mein Kleiner (gerade 3 geworden) hat schon lange gewusst das der Opa krank ist und AUA hat und deswegen nicht aus dem Bett kann und nicht spielen kann. Er hat das auch immer wiederholt und manchmal Pflaster oder eine Kinderspritze mitgenommen, um den Opa gesund zu machen...

als der Opa gestorben ist, haben wir ihm das genau so gesagt...da wir recht christlich sind, haben wir ihm erklärt, dass jetzt der Opa keine Schmerzen mehr hat und jetzt beim lieben Gott ist, und auf ihn aufpasst. Jeden Abend schließen wir den Opa in unser Gutenachtgebet ein. Ein Bild steht jetzt von Opa im Wohnzimmer inkl. einer Kerze die 40 Tage brennt. Er freut sich wenn er das Foto vom Opa sieht.

wie viel er wirklich davon versteht, weiß ich nicht. Aber er akzeptiert es.

Nur am Sonntag als wir in der Kirche waren, da fragte er wo den der OPA ist, da doch der liebe Gott in der Kirche ist. wir haben im erklärt, dass der liebe Gott wie auch der Opa im Himmel sind, und die Kirche nur der Ort ist, wo wir zu Gott beten, und reden, und singen...und er fragte, ob sein Opa ihn dann auch hört...wir haben ja gesagt...
und er war richtig glücklich und hat laut gesungen, damit ihn der Opa im Himmel hört....

*so jetzt habe ich tränen in den Augen*

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Danke für die Antwort.
Wir haben ihr es jetzt auch so nochmal erklärt das Oma Lina gestorben ist und bei Gott ist. Hab es auch den Schwiegereltern gesagt das sie nicht sagen sollen das sie nur schläft. Waren heute nochmal bei ihr und haben gemeinsam mit Oma gebetet und sie durfte da uroma nochmals weihwasser drauf Spritzen.
Als sie geholt wurde haben wir von unserem Fenster aus zugeschaut wie der Sarg ins Auto getragen wurde. Hab ihr dabei erklärt das da oma drin ist und sie für immer wegfährt. Sie hat der Oma noch ein Bussi zugeworfen und gewunken bis das Auto nicht mehr zu sehen war.
Mein Schwager, ist Kath. Priester, macht für Oma die Beerdigung gemeinsam mit dem Heimatpfarrer.
Nach der Beerdigung werden wir gemeinsam ans Grab gehen und die Kerze, die wir am Dienstag in der Spielgruppe für lichtmess gebastelt haben, anzünden.

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Erstmal natürlich herzliches Beileid, aber wirklich auch meinen tiefen Glückwunsch dazu, wie offen und natürlich ihr mit der Sache umgehen könnt. Du merkst ja schon an den Antworten, dass das heutzutage nicht mehr das Normale ist. Du wirst sehen, dass dein Kind das sehr schnell begreifen wird - auch ohne viele Worte. Uroma ist tot, darüber sind wir zwar traurig, aber sie hat jetzt keine Schmerzen mehr - im Grunde irgendwie so nach Bedarf eben. Wenn dein Kind da so "live" dabei war, dann hat es sicher keine Probleme, das zu begreifen. Wenn man natürlich Verfall und Sterben immer versteckt und dem Kind suggeriert, dass alles prima ist, dann mal kurz in einem Nebensatz erwähnt, dass Oma jetzt bei den Engeln ist und dann zur Tagesordnung übergeht und Kinder von sämtlichen Trauerfeierlichkeiten fernhält, nun, dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn Kinder das nicht begreifen.

Bei euch ist es doch gut gelaufen. Sie hat es mitbekommen - es war offenbar kein besonders qualvolles Sterben, sondern ein friedlicher Abschluss, den deine Schwiegereltern auch irgendwie gut rübergebracht haben. Es ist "rund" irgendwie, zumindest kommt es mir so vor, wenn du es beschreibst. Das fühlt auch dein Kind. Es wird vielleicht selber auch trauern, wird sich auch mal wundern, aber es wird es sicher verstehen und damit umgehen können. Das passt schon alles gut. Wirst sehen.