Hallo,
wie viel spielen eure Kinder alleine? Kann man das antrainieren? Oder üben?
Unsere Tochter ist knapp 2,5 Jahre alt und vom Kopf her sehr fit.
Sie kann sich super für neue Spiele/Sachen begeistern und spielt dann nur noch dies.
Anfangs sehr schön alleine, irgendwann holt sie mich dann dazu und einige Zeit später merkt man, dass das Interesse vergeht.
Als Beispiel: Sie bekam Knete geschenkt (magischer Knetofen) und es wurde wirklich exzessiv geknetet.
Da hat sie die erste Woche auch mal alleine am Tisch gesessen, wir haben aber auch zusammen geknetet - bis das Interesse etwas weniger wurde.
Sie knetet immer noch gerne, aber allein möchte sie es nicht mehr.
Danach kamen Rollenspiele. Sie hat ihre Kuscheltiere verarztet und auch deren Stimmen nachgemacht - sehr süss.
Da sass sie dann auch mal alleine im Zimmer und hat gespielt.
Auch wieder nach einigen Tagen wurde das Interesse weniger und mittlerweile verarztet sie ausschließlich, wenn ich mit spiele.
Wenn sie eine Art Knobelspiel neu bekommt, sitzt sie so lange da dran, bis sie es kann.
Danach spielt sie es nur noch, wenn jemand mit macht
So ist es mit allem.
Wenn ich ihr dann erkläre, dass ich jetzt Pause mache ist sie doch ziemlich verzweifelt und kann nichts mit sich anfangen. Sie schleicht um mich rum und fragt alle zwei Minuten, ob meine Pause fertig ist
Wenn ich Haushalt usw. mache ist es gar kein Problem, da kann man sie super einbinden und sie hilft gerne mit.
Aber mal kurz irgendwie hinsetzen ist nicht drin.
Ist das normal? Kann man das alleine spielen angewöhnen?
Oder ist es einfach typsache?
Danke schonmal
Alleine beschäftigen/spielen
Spiel entsteht aus Langeweile.
Mein großer ist 18 Monate alt. Wenn ich was im Haushalt zu tun habe, dann mache ich das auch. Ob ihm das gefällt oder nicht, ist irrelevant. Es muss nunmal essen auf den Tisch, frische Wäsche brauchen wir auch, ebenso sauberes Geschirr. Das System muss am laufen gehalten werden, dadurch ergeben sich am Tag nunmal Zeiten, an denen ich nicht mit ihm spielen kann. Aber er ist von Anfang an so aufgewachsen. Manchmal hängt er dann an meinem hosenbein und beklagt sich. Aber das macht er nicht lange, denn das ist langweilig 😁
Er macht sich dann selbst auf die Suche und findet immer etwas, mit dem er spielt.
Ich hab das auch schon oft in Krippe und Kiga erlebt... wenn die Kinder lange genug rumsitzen, kommen sie auf die tollsten Ideen zum spielen. Aber der Prozess muss erstmal in Gang kommen. Wenn sie für sich entdecken, oh ich kann mir auch selbst was überlegen, ich kann jeden Tag mal was neues probieren, dann werden sie immer schneller und eher ins eigenständige Spiel finden.
Danke für die Antwort
Solange ich etwas erledige, ist es auch kein Problem für sie.
Entweder sie „arbeitet“ mit, oder sie sucht sich eine Beschäftigung.
Also Haushalt und Dinge erledigen ist kein Problem.
Mir geht es um die Zeit, in der ich nichts tue und um ihr generelles Verhalten.
Wenn sie ein neues Puzzle hat setzt sie sich hin und puzzelt (auch alleine) so lange, bis sie es auswendig kann.
Danach ist es für sie alleine uninteressant.
Also neue Dinge, vorallem Knobelsachen, beschäftigen sie schon.
Bei uns hilft für solche Zeiten, wenn ich mal "Pause" mache, ein klares Zeichen, wir lange die Pause dauert. Ich trinke dann z.B. eine Tasse Tee, und dann sage ich unserer Tochter, wenn der Tee leer ist, ist auch meine Pause vorbei. So muss sie nicht ständig nachfragen.
Mein Sohn 20 Monate alt spielt manchmal alleine aber er hört direkt auf wenn ich denn Haushalt machen möchte also gebe ich ihn einen Lappen ( trocken) und er hilft mir dann. So ist er beschäftigt und ich kann weiter ihn Ruhe sauber machen 😊
Hallo,
normal ist das Verhalten deiner Tochter auf jeden Fall und gerade wenn keine Geschwister da sind und in dem Alter deiner Tochter in der Regel noch keine festen Freundschaften, fungiert man als Eltern natürlich als Spielpartner Nr.1. Wichtig ist sich selbst einen Freiraum zu schaffen, wie hier schon genannt wurde. Bei dem Thema „uninteressante“ Spielzeuge hat sich bei uns folgendes bewährt: unsere Kinderzimmer sind relativ „spartanisch“ eingerichtet und immer nur eine gewisse Anzahl an Spielmaterialien. Diese werden immer wieder ausgetauscht und so bleiben sie auch interessant. Sobald ich merke, dass sie nichts mehr damit anzufangen weiß, darf etwas „Neues“ wieder ins Zimmer einziehen, etwas anderes geht dafür raus. Probier es doch mal aus🤗
Liebe Grüße
Arlia
Das hört sich doch super an. Sie kann sich doch super alleine beschäftigen oder hilft dir. Dass sie irgendwann keine Lust hat und dann mit dir spielen will, ist doch klar. Das wird je älter die Kinder werden noch besser, aber für mich hört sich das schon sehr gut an. Üben tut man das indem man kurz mitspielt, dann sie alleine weiter machen lässt und dann wieder mit spielt. Zumindest klappt das bei uns gut. LG