Immer wieder beobachte ich im Wartezimmer oder auf dem Spielplatz, dass mein Sohn (17 Monate), keine Scheu vor Fremden hat. Er fordert auch Erwachsene zum Spielen oder zum Vorlesen auf. Muss ich mir deswegen irgendwelche Bedanken machen?
Beim Spazieren gehen oder im Supermarkt ist er sehr freundlich, rennt aber nicht auf jeden zu, manchmal findet er Fremde total sympathisch, manchmal ist er gleich sehr distanziert.
Vermutlich eine blöde Frage, aber er ist mein erstes Kind u manchmal mach ich mir einfach viel zu viele Gedanken...
Umgang mit Fremden
Wie bist Du denn Charakterlich? Scheu oder offen? Kinder gucken sich bei uns Eltern ab. Meine wird 3 und ist erst mal schüchtern und guckt eine Zeitlang aus der Ferne was andere kinder machen. Eine beobachterin. Wenn es ihr gefällt dann geht sie auch hin. Wenn nicht bleibt sie bei mir. Ich fand es früher ohne Kind immer für mich selber schlimm wenn Kinder auf mich zu kamen da ich nix mit ihnen anfangen konnte
Ich bin in der Regel offen u. sehr freundlich, quatsche auch gerne Mal mit Fremden...dann hat er es wohl von mir😁
Ich kenne das und die Gedanken, die man sich dazu macht.
Mein Sohn ist knapp 17 Monate alt und hat nie gefremdelt, bzw hab ich nie was bemerkt.
Er rennt auch munter durch die Gegend und interagiert mit jedem, der so kommt. Gestern waren wir in der Innenstadt und saßen bei dem tollen Wetter draußen am Café auf einem großen Platz. Er lief zwischen den großen Tischen durch, ich hinterher. Da bietet er dem Mann da seine Eiswaffel (ohne Eis, er mag lieber die Waffel) an, läuft weiter, bleibt bei ner Frau stehen und plappert sie in seiner Sprache an. Solche Sachen.
Er hat einfach keine Scheu (und respektiert entsprechend keine persönlichen Grenzen, aber das ist in dem Alter wohl normal, da muss ich dann aufpassen)
Er hat allerdings noch nie eine negative Reaktion bekommen, alle reden freundlich mit ihm oder lächeln wenigstens.
Auch im Wartezimmer lief er letztens zu einer Frau und wollte mit ihr Eisenbahn spielen.
Ich bin also gespannt auf die Antworten hier ☺
Er fremdelt hin u. wieder etwas, wenn ihm jemand nicht auf Anhieb sympathisch ist. Ansonsten sind die meisten immer sehr freundlich zu ihm, sprechen ihn auch gerne an. Er hat also auch noch nie schlechte Erfahrungen gemacht.
Ich muss ehrlich sagen, ich selber mag eine gewisse Distanz zu Fremden bzw auch fremden Kindern, welche meine Tochter ebenfalls automatisch einhält. Ich mag gar nicht solche Situationen wie die beschriebene im Wartezimmer. Was antworte ich da als Erwachsene? Geh bitte weg ich möchte nicht mit dir spielen? Fühl mich da immer total unwohl.
Nicht böse gemeint meine Antwort, aber das ist wahrscheinlich wirklich Typsache. VG
Bei einem Anderthalbjährigen finde ich das noch unproblematisch, da bist du (oder Vater, Oma...) ja immer in der Nähe.
Ein älteres Kind würde ich zu mehr Distanz anhalten. Zu seinem eigenen Schutz. Kontaktsuchende Kinder sind der Traum jedes Pädophilen, die ersparen ihnen viel Arbeit.
,,Kontaktsuchende Kinder sind der Traum jedes Pädophilen, die ersparen ihnen viel Arbeit.“
Ich wäre mit solchen Behauptungen vorsichtig. Es hört sich für dich vielleicht logisch an, aber die wirklichen Risikofaktoren kannst du hier nachlesen:
https://beauftragter-missbrauch.de/praevention/was-ist-sexueller-missbrauch/risikofaktoren-fuer-eine-besondere-gefaehrdung
Besagt also genau das Gegenteil deiner These!
Aus dem Link lese ich die Bestätigung der These (die stammt aus einem Artikel): Täter suchen sich gezielt Kinder aus, die bedürftig nach Nähe und Zuwendung sind. Solche Kinder verhalten sich Fremden gegenüber eher besonders offen und kontaktfreudig als scheu.
In dem Artikel wurde auf die "Jagdmethode" zweier Täter eingegangen: die hielten sich am Rande von Spielplätzen auf und warteten auf Kinder, die auf sie zukamen. Kinder, die sich fernhielten, waren uninteressant, weil ihr Verhalten nicht auf ein Nähebedürfnis schließen ließ.