Mein Sohn ist letzten Monat 2 geworden und war die längste Zeit seines Lebens ein echter Sonnenschein. Genauso gut funktionierte das Schlafengehen, er kletterte freiwillig in sein Bett, ließ sich sein Schlafspruch aufsagen und den Schnuller geben und innerhalb von 10 Minuten schlief er ein. Natürlich hatte er auch gepfeffert Wutanfälle, aber kein Vergleich zu dem, was hier jetzt passiert 😡🤪.
Zu Weihnachten besuchten wir die Großeltern und im Januar waren wir fast durchgehend krank. Da fing er an wieder zu uns ins Bett zu wollen, aber nun bekommen wir ihn nicht mehr in sein eigenes Bett 😒 überhaupt hat sich das Schlafengehen total verändert. Denn er will ständig Körperkontakt und seine Hände und Füße zwischen uns und die Matratze schieben. Versuche ihn auszuquartieren scheitern daran, dass er immer sofort wach wird.
Ein Intimleben scheint so irgendwie weit weg zu sein und das obwohl wir eigentlich nachlegen wollten 😣.
Dazu kommt, dass er momentan eine extreme Stimmung hat. Mit den teilweise heftigen Wutausbrüchen haben wir zwar gerechnet, aber er steigert sich derzeit heftig rein. Ein kleines nein oder etwas anderes und er weint gleich los. Und dabei ist er oft untröstlich, selbst in der Kita fällt er damit auf, eineinhalb Stunden schreien sind da mehr als einmal vorgekommen und das, obwohl er eigentlich immer von Erzieherinnen getröstet und oft auch rumgetragen wird. Aber sie erzählen er schläft oft vor Erschöpfung ein und verpasst dann das Mittagessen. Oder er wacht aus dem Mittagsschlaf auf und weint stark. Ich hole ihn meist um die Zeit ab, und ich weiß gar nicht wie oft zuletzt großes Drama angesagt war.
Die in der Kita sind wirklich lieb zu ihm (und er fühlt sich wirklich wohl dort) und Zuhause ist ja oft nicht anders. Meine Familie meint immer so hilfreich, ich müsse konsequenter sein, nur bleibe ich ja eigentlich bei meinem Nein und tröste ihn nur. Und heulen lassen hilft auch nicht, als ich irgendwann mal rausmusste, um nicht auszurasten und ich einige Minuten später zurückkam, war der kleine Mann völlig aufgelöst 😥.
Jetzt war er gerade mal wieder krank, aber obwohl er Fieberfrei blieb, gab es statt Mittagsschlaf 2 Stunden Drama.
Zwei Punkte möchte ich noch erwähnen, die es für uns komplizierter machen, zum einen fordert er viel Aufmerksamkeit ein, so dass ich zu fast nichts komme, bis mein Mann von der Arbeit kommt.
Das andere ist, dass der Kleine noch nicht wirklich spricht, wir erziehen zweisprachig. Der Kinderarzt macht sich noch keine Sorgen, aber ich glaube, es wäre leichter nachzuvollziehen was los ist, wenn er sich besser ausdrücken könnte.
Vielen Dank fürs Lesen, möglicherweise hat ja jemand einen sinnvollen Rat für mich.
Und ich möchte trotz der negativen Beschreibungen erwähnen, dass wir auch tolle Momente haben, nur raubt mir das Beschriebene einfach jegliche Energie.
Liebe Grüße
Zurück ins eigene Bett und eine schwierige Phase
Hey meine liebe. Ich versuche dir mal etwas zu helfen. Es kann sein das er momentan einen Entwicklungsschub hat, da sind sie leidlich wollen immer bei einem sein und kommen garnicht klar mit ihrer Umwelt. Hatte meiner auch (er ist nen 4 und wir haben solche Phasen immer noch) wenn mein kleiner krank war und er viel bei mir war hat er sich selbst nach Gesundung immer noch verhalten wie als wäre er krank. ( ich denke das kommt von der in dieser Zeit extremen Aufmerksamkeit) sie gewöhnen sich daran und wollen Das dann immer. Wir machen es dann immer mit Konsequentem handeln. Es ist nicht leicht aber wenn man immer wieder auf dieses negative Verhalten eingeht wird es sich manifestieren und man wird das Problem nur schwer wieder los. Ich rate dir auch das du konsequent bleibst. Ihn in sein Bett bringst und zur Not auch rausgehst. Lass ihn wenn du’s nicht willst, nicht in eurem Bett schlafen. Es wird ein paar Tage dauern aber ich verspreche dir es wird besser und irgendwann hört es ganz auf
Erst mal vielen Dank für die Antwort. Die Idee, dass da entwicklungstechnisch was los ist, hatte ich auch schon, das könnte zumindest diese emotionalen Reaktionen derzeit erklären.
Beim Schlafen habe ich nur die Befürchtung, dass die Phase schon zu lange währt 😉. Wir hatten schon ihn schon einige male zurück in seinem Bett untergebracht, er steht da nur konsequent immer wieder auf 😖, er kann wirklich ausdauernd sein.
Aber wir probieren es wieder, früher kam er auch nachts zu uns, wenn er irgendwann gegen 3 oder 4 Uhr wach wurde. Das wäre auch okay.
Ich weiß das es schwierig und anstrengend ist und wir als elter dann lieber sagen naja dann bleib halt. Aber wenn ihr das nicht wollt müsst ihr ihn immer wieder zurück bringen. Egal wie oft und lang es dauert. Wechselt euch ab. Wenn einer kaputt und fertig ist dann soll es der andere machen. Zieht an einem Strang und es wird nach einer gewissen Zeit zum Erfolg führen.
Liebe Sommerelbe,
puh, das ist bestimmt anstrengend.
Ich möchte Dir 2 Punkte schreiben, die mir beim Lesen aufgefallen sind:
- Das Wort „Funktionieren“ im Zusammenhang mit einem Kind finde ich ein wenig schwierig, ehrlich gesagt. Ich verstehe absolut, was Du sagen möchtest, allerdings ist das oft der Kern des Problems.
- Er sucht Nähe und weint viel. Was würde man da bei einem Erwachsenen vermuten? Wohl, dass es ihm nicht gut geht.
Ich würde mich also meiner Vorrednerin anschließen und konsequent reagieren, allerdings ganz in die andere Richtung. Gebt ihm alles, was Ihr könnt, d.h. viel Nähe und auch viel Aufmerksamkeit. Schau ihn Dir an und frag ihn, wie es ihm geht. Was ihn bewegt und was er benötigt. Er kann nicht immer „funktionieren“, auch nicht sein Schlaf.
Ich glaube daran, dass Kinder viel ausleben, was uns selbst bewegt. Du hast im Nebensatz erwähnt, dass Ihr ein weiteres Kind plant. Das ist doch auch eine große Entscheidung, für alle. Wie lief die Entscheidung ab? Gab es viele Gedanken, Gespräche, Sorgen, vielleicht Spannungen? Dein Sohn spürt das ohne Zweifel, ist vielleicht verunsichert. Ich glaube, er braucht Euch einfach gerade sehr.
Ich wünsche Euch alles Liebe!
A.
Anstrengend ist gar kein Ausdruck 😋. Aber erstmal Dankeschön für deine Antwort!
Mir ist natürlich klar, dass mein Kleiner kein Roboter ist, ich hoffe auch ihm Raum zu bieten. Ich hatte zum Beispiel schon mal im Forum davon erzählt, dass wir allein eine knappe Stunde zur Kita brauchen, auf dem Heimweg nehme ich mir oft sehr viel Zeit zum selber laufen lassen (manchmal auch morgens), U-Bahn kucken und so weiter.
Aber trotzdem hoffe ich, dass er bald wieder besser schläft 😴.
Wir versuchen natürlich, ihn viel in den Arm zu nehmen und ihm zu zeigen, dass er seinen Frust nicht alleine durchstehen muss. Dass ich aus der Situation rausging, war eine Ausnahme.
Das mit der geplanten Schwangerschaft ist aber anders 😊. Seit ich den Kleinen habe, habe ich beschlossen, mich nie wieder so unter Druck zu setzen. Deswegen ist es jetzt nichts, was übermäßig auf der Agenda steht.
Liebe Grüße! 🤗
Wir hatten auch ein sehr einfaches Kind, was das Schlafverhalten betraf und von einen Tag auf den anderen wollte er, dass wir bei ihm bleiben und es hat ewig gedauert. Wir haben ihn getragen, gesungen und seine Hand gehalten. Das war sehr belastend. Ich glaube mittlerweile dass er da Ängste entwickelt hat und es deswegen so schwierig war...
Nach etwas über zwei Monaten war der Spuk wieder vorbei. Wir haben ihm in der Zeit gegeben was er brauchte und es hat sich von selbst wieder erledigt. Das wünsche ich euch auch! Und ganz viel Kraft im der schwierigen Zeit.
Dankeschön! Ich hoffe, wir sind auch bald über dem Berg. Einige meinten ja zu mir, dass sich jetzt der Charakter ausbildet, aber ich hatte mehr auf seinen Humor als seine Wut gehofft.
Klar. Der Humor wird sicher siegen! Und die kleinen lernen jetzt erstmals ihre Wut kennen und müssen lernen damit umzugehen.
Fühl dich erst einmal gedrückt. Das mit der zweisamkeit sollte sich geregelt bekommen. Unser kleiner schläft von Anfang an nur bei uns im Bett wir nehmen uns Abends wenn der kleine um 8 Uhr ins Bett geht Zeit für uns und das klappt ganz gut. Leider kann ich mehr auch nicht sagen aber ich hoffe ihr findet einen Weg, viel Glück <3