Leidiges Thema: Schwiegereltern

Hallo zusammen :)

Ich möchte nicht über die "ach so schrecklichen Schwiegereltern wettern, dennoch möchte ich mir etwas von der Seele schreiben.

Kurz vorweg: Meine Schwiegeltern sind komplett anders gestrickt als ich, was vollkommen in Ordnung ist, aber dies führt nicht selten zu Auseinandersetzungen. Beide waren mir von Anfang an eher suspekt mit ihrer Art. Hab sie dennoch versucht zu akzeptieren und vieles einfach mit Humor genommen. Ich hab nach bestimmten Vorfällen allerdings ihr Vertrauen(wenn es überhaupt so genannt werden darf) verloren.
Ein Beispiel: wir waren vor einiger Zeit, noch kinderlos, mit meinem Mann und seiner Verwandtschaft (schlecht) essen. Damit meine ich, dass es kein hochwertiges Lokal war, sondern eher einem Kiosk ähnelte. Auch nicht schlimm. Was aber für uns schlimm war. Wir wollten unser Essen und die Getränke für knapp 25€ zahlen und bemerkten, dass wir kein Bargeld dabei hatten. In dieser Absteige konnte man natürlich nicht mit EC bezahlen. So und dann kam der Kracher: mein SV stand vor uns am Tresen und hatte gerade bezahlt und bekam das alles mit, tat aber so, als hätte er nichts mitbekommen und wollte weglaufen. Mein Mann bat ihn also, unser Essen auszulegen. Er fing das stammeln an. Er hat auch keines mehr. Wir merkten beide, dass er uns anschwindelt, sagten aber nichts mehr. Ein angeheirateter Onkel hat uns dann Geld in die Hand gedrückt, was mir sehr unangenehm war. In diesem Moment dreh ich mich um und seh meinen Schwiegervater einen 50er aus der Hosentasche ziehen, den er erst anschaute und dann mit merkwürdigem Grinsen auf mich zugelaufen kam mit den Worten: "ich brauch es nächste Woche wieder"!! Für mich stand fest. Der hat nen Knall. Nach dieser Begegnung hatten wir trotz geringer Wohnentfernung nichts mehr von ihnen gehört. Und auch umgekehrt.
Was mich aktuell so stört. Ist die permanente frage, wann wir endlich mal einen Babysitter brauchen. Ich kann vor allem sie noch viel weniger verstehen, seit meine Tochter vor über 2 Jahren geboren wurde. Als wir damals mit der freudigen Nachricht kamen, dass sie Großeltern werden, kam von ihr der Satz :"Habt ihr euch das auch gut überlegt "? Geht's noch?? Auch nach der Geburt verhielt sie sich sehr rücksichtlos. Ich erlitt ein Trauma von der Geburt, welches ich nie richtig verarbeitet habe. Der erste Satz am Tisch war, als wir sie 4 tage nach der Geburt zu Besuch hatten:"gib mal, dann kannst du In ruhe essen"! Für manche mag das normal sein. Ich hab mich so schlecht gefühlt dabei, aber geschluckt.
Bis heute hab ich ihr nicht einmal mein Kind alleine gelassen. Erstens war ich nie drauf angewiesen und zweitens wäre mir sie tatsächlich als letzte in den Sinn gekommen zu fragen. Sie hat mich damals auch permanent gestichelt. Wenn ich ihr mein paar Wochen altes Kind gerade nicht geben wollte und dann gleich gestillt habe, sagte sie. "Ach, möchtest du sie wieder an dich reißen"!
Oder "wir müssen es jetzt mal probieren, dass sie auch bei mir bleibt, vielleicht musst du ja mal ins krankenhaus"! Ihr ging es aber wirklich nie darum, einfach mal ihr Enkelkind zu herzen. Ich hatte nie wie bei anderen das Gefühl, dass sie es von Herzen halten möchte. Immer übte sie druck aus und drängte mich. Bei anderen, die ganz verliebt gefragt hatten, ob sie mal halten dürfen, hatte ich keinerlei Probleme damit.
Ich bin irgendwie verzweifelt. Ich bin eine erwachsene Frau, die ihren Mund in den meisten Fällen aufmachen kann. Doch in ihrer Anwesenheit bin ich zurückhaltend und lass mich provozieren. Wir erzählten ihr vor einiger Zeit, dass wir auf jeden Fall ein zweites möchten. Ihre Frage dazu: wollt ihr das wirklich nochmal auf euch nehmen"?
Jetzt bin ich mit meinem 2. Wunder schwanger und schon jetzt in sorge, dass ich mich von ihr wieder klein machen lasse.
Kann mich irgendwer verstehen?
VieleGrüße

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Ich kann doch auf der einen Seite verstehen, auf der anderen aber auch wiederrum nicht. Auch wenn es nach außen vielleicht nicht so scheint, will sie ihr Enkelchen vielleicht trotzdem gerne drücken und umsorgen. Sonst würden sie bestimmt nicht immer fragen. Mich haben so Sätze wie "wann übernachtet das Kind denn endlich hier" usw. auch genervt aber wenn das Kind das möchte, warum denn nicht. Wir waren froh, als zur Geburt des Geschwisterchens die Oma in der Nähe aufgepasst hat und sie dort schlafen konnte.
Die Vergangenheit muss man hin und wieder der Kinder wegen auch hinter sich lassen und darf auf nicht alles auf die Waagschale legen.
Mag das Kind seine Oma?
Kann die Oma sich um das Kind kümmern (sprich: ist sie ich möglicher Gefahrenquellen bewusst und kommt entsprechend ihrer Aufsichtspflicht nach)?
Dann sollte es doch möglich sein, dass die Oma auch mal ohne Mama oder Papa die Enkelkinder hütet.
Selbst bei vollgestillten Kindern, habe ich die Omas mal eine Stunde aufpassen lassen, um den Umzug zu stemmen, zum Arzt zu fahren oder den Haushalt zu machen oder ähnliches. Wichtig war mir jedoch, dass ich sofort benachrichtigt werde, wenn das Kind sich nicht beruhigen lässt.
Ebenso habe ich auch die Kinder von Omas Arm gepflückt mit den Worten "Hier hat einer Hunger oder braucht einmal mal seine Mama". Das hat sich mit der Zeit gut eingestimmt und auch die Omas wussten, wann es soweit ist und sie nichts mehr ausrichten können.
Nur Mut.

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Danke für deinen Beitrag. Das ist es eben. Meine Tochter hat jedesmal wenn sie kam und sie sah, geweint. Nur bei ihr. Auch heute hat sie kein inniges Verhältnis zu ihr. Ich vermute, dass meine Tochter spürt, wenn es jemand "ernst" meint oder seine Gefühle nur spielt. Ich geh stark von aus, dass es in den meisten Fällen aufgesetzt war. Oder aber mein Kind spürt meine unterbewusste Abneigung gegen die Oma. Wenn meine Schwiegermutter kam und meine kleine sich weinend an mich krallte, hat sie sich neben uns gesetzt, demonstrativ meine Tochter irgendwo gestreichelt und ihr Schluchzen so blöd imitiert. Was soll da ein Kind denken?
Die versteht mich und akzeptiert meine Gefühle? Ich weiß, dass es nicht förderlich ist, in der Vergangenheit zu kramen. Das beruhigt nur immer wieder, dass ich nicht komplett spinne. Zu BabyZeiten hat sie jedesmal gesagt:"die braucht jetzt nicht so weinen, ihre Mutter ist doch da"! Und wenn mein Kind auf ihrem Arm begann zu weinen, lief sie weg. Sie muss gewusst haben, dass ich das nicht will und tat es trotzdem.
Wenn meine Tochter jetzt zu ihr geht, freut mich das auch. Was allerdings selten vor kommt.
Ich möchte keines falls die Oma-Kind Beziehung verwehren. Aber eben wegen den vielen Einzelheiten kann ich ihr nicht vertrauen.

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Zu dem fehlenden vertrauen kommt, dass ich mir so sicher bin, sie würde mich nicht benachrichtigen, wenn mein Kind weint und wieder nach Hause möchte. Sie sagt auch immer, dass sie so gerne mal mit ihr durch den Wald spazieren gehen will. Sie und ihr Mann besitzen aber kein Handy. Hab ihr auch gesagt, dass ich kein gutes Gefühl habe, wenn ich sie nicht mal erreichen könnte oder umgekehrt.

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Ich denke nicht, dass du deine Gefühle ignorieren und dein Kind einfach bei der Oma lassen solltest. Es geht hier ja um dein Kind und auch dessen Sicherheit und wenn ich bei jemandem ein schlechtes Gefühl hätte, würde ich der Person das Kind nicht anvertrauen. Egal, in welchem (Verwandtschafts-) Verhältnis es zu der Person steht. Man hat da als Mutter doch eigentlich eine ganz gute Intuition. Wenn deine Tochter älter ist, kann sie das ja irgendwann selbst entscheiden, ob sie mal bei ihnen bleiben möchte. Dennoch würde ich versuchen nicht alles so ernst bzw persönlich zu nehmen, was deine Schwiegereltern machen oder sagen. Es ist vermutlich einfach ihre Art und gar nicht so böse gemeint. Meine Familie und die väterlicherseits unterscheiden sich auch sehr voneinander. Ich sehe aber trotzdem die Vorteile und weiß wie sehr sie alle unseren Kleinen (20 Monate) lieben. Ihn bei der SM lassen, würde ich aber auch erst viel später irgendwann. Vielleicht...

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Hallo,

das was Du schreibst ähnelt meinen Schwiegereltern sehr.

Ich finde Deine und meine auf ihre Art unmöglich.

Niemals weden meine alleine auf unsere Tochter aufpassen! Meine SM ist mir gar nicht umsichtig genug und überschätzt sich sich ständig.

Diesen blöden Spitzfindigkeiten gehen gar nicnt. Ich halte den Kontakt so knapp wie möglich. Meinem Mann zu liebe streite ich mich auch nicht sondern halte mich zurück.

Sie hat ständig aufs stillen rumgeritten als wir gerade aus dem
Krankenhaus waren. Ich wollte nicht stillen, aner das kurz nach der Geburt immer wieder gesagt zu bekommen das das Kind die Brust sucht hat bei
mir das Fass zum
überlaufen gebracht.

sie weiß ständig alles
besser etc.

Unsere Tochter findet die
beiden momentan ganz ok glaube ich. Dabei
belasse ich es. Aber meine Abneigung wird sie bestimmt merken.