Knallhart durchziehen???

Meine Tochter ist 2,3 Jahre alt und schläft mit Begleitung in ihrem Bett ein. Es gab Zeiten (lang ists her), da hat sie bis 4 oder 5 Uhr im ihrem Bett geschlafen, auch wenn sie wach geworden ist, konnte sie im eigenen Bett weiterschlafen. Seit Monaten ist es so, dass sie spätestens um 23 Uhr wach wird und zu mir rüberkommt. Das wird immer früher. Inzwischen kommt sie schon gegen 21 Uhr.
Ich möchte ihr gern die Nähe geben, die sie möchte, aber ich kann nicht mehr. Seit Wochen schlafe ich schlecht, sie weckt mich mehrmals nachts, weil sie Wasser trinken will, ihren Schnulli verloren hat oder einfach nur Körperkontakt sucht. Sie wühlt dann ständig, so dass ich nicht mehr zur Ruhe komme. Bei meinem Mann (wir schlafen getrennt wg. Schnarchen) will sie nicht schlafen. Morgens diskutiert sie neuerdings so lange, dass ich aufstehen soll, dass ich eh nicht mehr schlafen kann. Würde sie einfach rübergehen zu Papa könnte ich noch 2-3 Stunden nachholen.
Ich will ihr diese Nähe nicht verweigern, aber ich kann nicht mehr.
Die einzige Idee, die ich habe ist, meine Tür abends abzuschließen, natürlich ihr das zu erklären und dann muss sie mit Papa Vorlieb nehmen. Wir lassen sie ja nicht allein, aber sie könnte dann halt nicht zu mir.
Ich verspreche mir davon, dass sie diese Gewohnheit durchbricht und im besten Fall lernt ein paar mehr Stunden in ihrem Bett zu schlafen.
Also knallhart durchziehen oder habt ihr noch andere Ideen?

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Guten Morgen,

Beim Lesen deines Berichtes habe ich mich als erstes gefragt, ob in letzter Zeit etwas besonderes vorgefallen ist, was das gesteigerte Nähebedürfnis erklären könnte.

Abgesehen davon, könnte man versuchen, sie zwar zu trösten, wenn sie nachts kommt, dann aber wieder in ihr eigenes Bett zurück zu bringen. Ist aufwändiger als sie einfach ins Bett zu holen, langfristig aber Nerven schonend, wenn sie es akzeptiert.

Und Papa mehr einbeziehen! Vielleicht erst mal so, dass du nicht zu Hause bist und er sie ins Bett bringt. Evt kann er auch mit im Kinderzimmer schlafen und sie gleich auffangen wenn sie wach wird?

Gegen schnarchende Bettgenossen hilft nach meiner Erfahrung, sie zu kraulen.

Liebe Grüße

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Danke für Deine Antwort. Sie zahnt gerad, aber das ist ja nichts Neues und diese Phase geht ja schon deutlich länger. Ansonsten gab es keine Veränderungen, nichts Besonderes, was mir jetzt einfällt.
Papa bringt die jeden Abend ins Bett, bis das möglich war, war es ein langer Weg, aber das klappt, ohne Probleme. Er schläft bei ihr im Zimmer, natürlich nicht schon um 21 Uhr. Aber selbst, wenn sie wach wird und er da ist, will sie unbedingt zu mir rüber. Das ist ja unser Problem. Wenn sie bei ihm bleiben würde, könnten wir uns abwechseln.
Danke für den Schnarchtipp, werde ich ausprobieren ;-)

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Ach wie doof...
Vielleicht schnarcht ihr der Papa zu laut 🙈😂🙂
Was für ein Bett hat sie denn in ihrem Zimmer? Wie schlafen Papa und Tochter?
Unsere Große, 3 Jahre 4 Monate, schläft in ihrem Zimmer auf 100x200m in einem Hausbett... so können wir uns danebenlegen wenn sie es braucht und stehen wieder auf wenn sie wieder eingeschlafen ist...
Zu viert im Ehebett ist immer ziemlich unruhig...

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Also ich würde versuchen, sie wieder an ihr Bett zu gewöhnen. Wenn sie zu dir kommt, gehst du mit ihr zurück zu ihrem Bett und wartest (wenn nötig) an ihrer Seite, bis sie wieder eingeschlafen ist. Das wird zwar ein paar Tage anstrengend, aber wenn du nicht "weich" wirst, wird sie es akzeptieren.

Die Tür abschließen finde ich irgendwie blöd. Sie weiß ja dann, dass du hinter der verschlossen Tür bist und sie nicht bei dir haben möchtest. Das wäre irgendwie gemein.

Alles Gute!

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Bin komplett deiner Meinung! :)

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Wie viel Zeit hat dein Kind tagsüber mit dir?

Ich habe ähnliches Verhalten erlebt als ich wieder arbeiten ging und dem Kind die "Mama Zeit" nicht ausreichte. Da hat es sich nachts den Kontakt und die Zeit eingefordert.

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Ihr lieben, danke für Eure Antworten.
Sie schläft in ihrem eigenen 140x70 er Bett, Papa in ihrem Zimmer in einem Einzelbett. Am Schnarchen kann es nicht liegen, ich schnarche auch:-)
Ich arbeite seit November, aber ihr Schlafverhalten ist seit langer Zeit so, nur, dass sie eben immer früher zu mir rüberkommt.
Danke für Euer Feedback zum Tür abschließen, die Idee kommt aus meiner Verzweiflung, aber nach Euren Meinungen werde ich das lassen und hoffen, dass sie nach einigen wahrscheinlich sehr schweren Nächten verstehen wird, dass sie in ihrem Bett schläft. Mir tut es auch so leid ihr nicht die Nähe geben zu können, die sie will, aber ich muss ja auch auf mich und meinen Schlaf achten.
Danke nochmal und allen schöne Ostertage:-)

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Noch eine Idee : Was wenn ihr mal tauscht? Du schläfst im Zimmer deiner Tochter und dein Mann im Schlafzimmer. So habt ihr schon mal ein eigenes Bett. Vielleicht fällt es ihr leichter in ihrem Bett zu schlafen, wenn du in der Nähe bist.

Alles Gute

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Das hab ich auch gedacht

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Hey :)

Nach meiner Erfahrung ist es meistens deutlich einfacher, etwas an der Schlafsituation zu ändern als am Schlafverhalten. Sprich: stellt ein zusätzliches Bett für sie neben dein Bett oder schlaf wie schon vorgeschlagen in ihrem Zimmer und schieb dein Bett an ihres. Dann bekommt sie die Nähe und sobald sie schläft, rückst du wieder rüber in dein Bett. Kein Herumwühlen mehr und du wirst schon deutlich besser schlafen.

Ansonsten kann ich auch das mit der Nähe tagsüber bestätigen - je mehr sich die Kleinen tagsüber damit auftanken, desto eher schaffen sie die Nächte ohne oder mit etwas weniger.

Es ist in dem Alter ziemlich normal, dass Kinder bei den Eltern schlafen wollen - sie sind jetzt in der Phase des magischen Denkens und bei jedem Aufwachen im dunklen Zimmer geht quasi ihre Phantasie mit ihnen durch.

Bei uns hat auch geholfen, dass mein Mann sie früh aus dem Schlafzimmer abgeholt hat - sie rüber getragen oder Pferdchen für sie gespielt etc. Danach konnte ich noch etwas schlafen, am WE auch mal 2-3 Stunden. Anfangs wollte sie auch da immer wieder zu mir. Da musste ich durch, das hat sich verwachsen und inzwischen kann ich in aller Ruhe ausschlafen.

Hoffentlich kannst das auch bald und bis dahin viel Kraft zum Durchhalten!

LG

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Also ich würde ihr zunächst mal sagen, dass du das nicht so schön findest und ihr vielleicht den Vorschlag machen, dass sie morgens gerne noch kuscheln kommen kann, aber nachts in ihrem Bett schläft. Und dann würde ich sie nachts konsequent wieder in ihr Zimmer bringen und ihr erklären, dass ihr ausgemacht habt, dass sie dort schläft. Bestimmt gibt es ein paar Tage Gequengel aber wenn du nicht mehr kannst, musst du was dran ändern. Abschließen würde ich aber nicht.

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Wenn sie dann weinend vor deiner Tür steht, könntest du ja sicher auch nicht schlafen. Da würde ich wirklich eher mal woanders übernachten, das ist für alle Beteiligten viel leichter auszuhalten.

Wie hast du denn bisher versucht, ihr das zu erklären? Was sagt sie zu dem Thema? Mit einer 2-jährigen müsste man da doch schon ganz gut kommunizieren können oder?