Hallo,
mein Problem steht ja bereits oben. Kurz zum Hintergrund: unsere Tochter ist 2,5 Jahre, geht ganztags in die Kita und stillt noch ab und an, d.h. abends zum Einschlafen. Letzteres nicht immer, im Schnitt an 4 Abenden von 7 Wochentagen. An den restlichen Tagen schaffe ICH es sie m.H. von Singen, Rückengrabbeln und Kuscheln in den Schlaf zu begleiten. Bevor dies möglich war und sie ausschließlich Einschlafgestillt wurde, hat ihr Papa nicht mal versucht sie ins Bett zu bringen, da er der Meinung ist, dass er es sowieso nicht schafft, so lange ich noch stille. Im Säuglingsalter konnte ich mit seiner Einstellung noch leben doch mittlerweile ist seine verweigernde Art unser Kind abends hinzulegen ein riesen Streitpunkt. Zumal es nun auch offensichtlich ist, dass sie ohne Stillen einschlafen kann. Mittags in der Kita klappt es problemlos, sogar am Abend schaffe ich ea jetzt, dass mein brustbegeistertes Kind „ohne“ kann.
Mir gehts hier nicht um mich. Ich finds ok dass wir noch eine Stillbeziehung haben und genieße die Nähe, kann es super mit meinem (Arbeits-) Alltag vereinbaren und sehe kein Grund auf Biegen und Brechen abzustillen. Zumal sie es wenig verlangt, alles am Tisch mitisst und sich prima entwickelt. Doch mein Freund sagt: „erst wenn sie abgestillt ist bringe ich sie ins Bett.“ Seine Eltern machen mir mit selbiger Aussage ebenfalls Druck. Ich finde sein Verhalten egoistisch und unfair mir gegenüber. Er versuchts nicht mal wirklich. Gibt nach 10 min. auf und ruft mich. Allgemein hält er sich mit allem sehr zurück was unser Kind angeht. Dementsprechend sagt unsere Tochter häufig: „ Papa nicht, Mama hab ich lieber, nur Mama usw“. Das macht uns beide traurig. Aus seiner Sicht ist dann das Stillen an allem schuld. Er sei raus weil die Bindung zwischen meiner Tochter und mir zu eng wäre, dass er keine Chance hätte. Quatsch, sage ich. Zwar sind sie und ich wirklich sehr eng aber wenn er sich mehr engagieren würde bei seinem Kind, sähe das anders aus. Im Alltag hätte er einige zeitliche Kapazitäten dafür aber die plant er lieber für sich. Ich sag immer (mehr oder weniger im Scherz) ich bin Alleinerziehende mit Partner. Ich mache seid ihrer Geburt alles allein (waschen anziehen, zur Kita bringen, holen, Abendroutine). Unser Kind kennt’s nicht anders. In den ersten Monaten hab ich mehr drauf bestanden das er auch was macht. Mittlerweile bitte ich ihn nicht mehr drum mal abends an sein Kind zu denken, es zumindest bettfertig zu machen. Die Quittung dafür bekommt er von der Kleinen durch ihre Ablehnung gegenüber Papa. Sein Verhalten nervt mich sehr und belastet unsere Beziehung stark. Er merkts nicht.
Hat er recht mit seiner Meinung? Ich kann’s mir nicht vorstellen aber hätte gern eure Meinungen/Erfahrungen.
Hat jemand solche oder gegenteilige Erfahrungen mit Papa und Kind beim Zubettgehen?
Ich danke euch!
Grüße:)
Papa will Kind nicht ins Bett bringen
Unsere Zwillinge sind fast 3 Jahre.
Ich konnte nicht stillen.. trotzdem werde ich immer bevorzugt wenn mama UND papa da sind.
Was bei uns am Anfang geholfen hat: mama geht einfach. Dann war es sowieso schon mal leichter, weil mama keine Alternative war..und man konnte auch nicht so schnell "einknicken". Ich weiß gar nicht mehr genau ab wann..aber denke so 8/9. Lebensmonat.. also wo keiner mehr eine Flasche zum einschlafen brauchte- ab da haben wir uns fast täglich (je nach Arbeitszeit von meinem mann) abends abgewechselt. Zusammen fertig gemacht und dann geht der eine runter..der andere Begleitet in den Schlaf bzw inzwischen nur Geschichte vorlesen.
Ich seh es ganz einfach: das Kind bzw die Kinder gehören genauso dem Vater. Warum sollte er abends schön vorm tv sitzen während ich (zum teil) 2std oben schlafbegleitung gemacht habe?! Nöö..seh ich nicht ein..abends ist die einzige Zeit wo ich Zeit für MICH habe. Oder in Ruhe Kleinigkeiten im Haushalt erledigen kann.
Das ist bei uns genau andersrum, meine beiden (auch Zwillinge, fast 3) erlangen immer nach Papa. Eine gute Methode um Zeit zu schinden. Allerdings hilft mein Mann auch von Anfang an mit und nimmt sich die Zeit für die Kinder. Macht sie abends mit bettfertig und bleibt nach dem vorlesen noch bei ihnen und singt was.
@ TE: an deiner Stelle würde ich mal mit deinem Mann Klartext reden und ihm einrichten, dass es auch sein Kind ist und du jetzt auch mal Zeit für dich haben möchtest, so dass er sich mit deiner Tochter beschäftigen muss und sie ins Bett bringen muss.
Wenn Papa will, dann geht das auch! Wenn Papa nicht wirklich will, wird er noch 100 Ausreden finden & Du kannst Dich auf den Kopf stellen...
Hallo,
mein Freund ist genauso.
Erst war es das Stillen. Dann hat sich der kleine mit 2 Jahren selbst abgestillt. Dann war es, weil er nicht genug sprechen kann. Jetzt ist die Ausrede, er wäre immer müde von der Arbeit.
Daher habe ich auf den Tisch gehauen und mit Trennung gedroht. Hatte schon eine Wohnung gefunden und war bereits mit Taschen an der Tür.
Jetzt spielt er mit ihm, redet mit ihm, räumt auf, er kommt mit raus usw..
Ins Bett bringen macht er auch, wenn ich nicht da bin.
Also vielleicht wirklich einmal die Pistole auf die Brust setzen. Wenn er euch gehen lässt, dann hat er nur gewartet bis es passiert.
Viel Kraft euch und Liebe Grüße
Kann sein das dein Mann ein sehr großes Problem hat, dass du immer noch Stillst? Wir hatten hatten einen Fall im Freundeskreis gehabt, der Mann hat sich irgendwann distanziert von der Frau/Kind. Er fand es irgendwann nicht mehr schön, dass das Kind (2Jahre) immer noch andere Brust "hängt". Die Sprüche "wenn du anstillst...", Hat sie auch ständig bekommen.
Ja, er findet es definitiv nicht gut, dass ich noch stille. Das Stillen ist einerseits ok für mich, auch weil es mit meinem Arbeitsalltag vereinbar ist. Jedoch hätte ich sie auch gern mit 1 Jahr abgestillt. Ich versuch’s immer wieder doch ihr Wille ist so stark. Und auch in dieser Angelegenheit stehe ich allein da. Ich finde beim allmählichen Abstillprozess ist der Papa ganz wichtig. Spätestens dann sollte er Aufgaben übernehmen, wie ins Bett bringen aber er lässt mich auch in dieser Sache alllein stehen.
Meine Meinung:
Du grenzt den Vater richtig aus und bist sauer, wenn Du die Quittung von ihm dafür kassierst.
Finde, dass er absolut recht hat.
Ganz so drastisch sehe ich es nicht, aber auch von mir der Hinweis: Dass du auf Papa nicht gut zu sprechen bist merkt auch deine Tochter und ahmt dein Verhalten evtl nach. Mach deiner Tochter den Papa schmackhaft und gib ihm die Chance etwas richtig gut zu machen- auf seine Art.
Das wird sicher herausfordernd, weil der Frust auf beiden Seiten schon sehr groß ist. ...
Danke für deine Meinung. Warum denkst du, dass ich meinen Freund ausgrenze? Leider ist es hier so, dass er sehr oft nicht verfügbar ist, wenn er als Papa gebraucht wird. Damit meine ich zB morgens: er steht erst dann auf, wenn er zur Arbeit muss. Als Lehrer mit Beginn zur 3. oder 4. Stunde klingelt sein Wecker dann erst gegen 9 Uhr. Um die Zeit muss ich längst an der Arbeit sein und Kind habe ich zuvor in die Kita gebracht. Selbiges am We: er steht nicht mit uns früh auf, damit wir zB alle zusammen frühstücken können. Ich erwarte es nichtmal jedes We aber wenigstens 1x im Monat. Kind und ich versuchen Papa zu wecken aber meist vergeblich. Irgendwann hat’s Kind auch keinen Bock mehr frühs am Papa zu ruckeln und ich ehrlich gesagt auch nicht. Abends das gleiche. Wenn die Zeit gekommen ist die Kleine bettfertig zu machen steh ich allein da. Er ist nebenan bei seinen Eltern oder bereitet seinen Unterricht fürn nächsten Tag vor oder muss sonst was erledigen.
Darum, mir liegt so am Herzen, dass er und ich uns gemeinsam um unser Kind kümmern, uns reinteilen. Aber es funktioniert nicht.
Ich würde mit Sicherheit nicht abstillen!
Ich würde mal mit der Faust auf den Tisch hauen.
Du solltest ihm die Situation abends komplett überlassen. Du solltest auch nicht zu Hause sein.
Für mich sind das alles Ausreden von Baby an, die dein Freund da anbringt, denn Einschlafstillen und Papa schließen sich natürlich nicht aus!
Das sich Einschlafstillen und Papa bringt das Kind ins Bett nicht ausschließen war bzw. ist auch meine Meinung. 👍 Leider stehe ich damit hier allein da. Es macht Mut hier Gleichgesinnte zu treffen, andere Meinungen und Erfahrungen zu bekommen. Ich danke euch vielmals.