Mit 18 Monaten schon richtig in der Trotzphase? Was tun? Wie richtig reagieren?

Hallo zusammen,
mein Bub ist 18 Monate und meistens ein echter Sonnenschein. So seit seinem ersten Geburtstag wird er allerdings oft richtig zornig und fängt dann neben wildem Geheule und „die Brücke machen“ auch schon mal an mir an den Haaren zu ziehen, mich zu hauen oder mir Sachen hinterher zu werfen.

Ist das so früh schon die Trotzphase?

In solchen Momenten bleibe ich bei meinem Standpunkt (wie, nein, nach dem Essen gibt es nicht noch einen Quetschie oder das Messer darfst du nicht zum Spielen haben...), nehme ihn in den Arm, wenn er das zulässt, oder lasse ihn wüten und bleibe bei ihm.

Wie begleite ich meinen Schatz am besten?

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Meiner ist 20 Monate und hat auch solche Wutanfälle seit 3 Monaten. Jedoch noch im Rahmen. Richtig Trotzen würde ich das auch noch nicht nennen. Sie werden eben wütend, wenn sie etwas nicht dürfen, obwohl sie es so unbedingt machen oder haben wollen. Die richtigen Trotzanfälle, denk ich, kommen erst später, also wenn es darum geht, dass Mama aus Versehen die rote Tasse auswählt oder die Banane falsch halbiert. Also Rebellion ohne „richtigen“Grund oder einfach nur um sich zu behaupten. Das war bei der Großen zwischen 2 und 3 ganz extrem. Zuerst überlege ich mir dreimal, ob er etwas tatsächlich nicht darf oder ob ich nur spontan erst mal mit „nein“ reagieren würde. Also zum Beispiel, wenn er die Fernbedienung nimmt oder das Bücherregal ausräumt, würde ich spontan mit „nein“ reagieren, hätte aber keinen wirklichen Grund das zu verbieten und könnte somit auch nicht 100 prozentig beim Wutanfall dahinter stehen. Darum spreche ich es nur aus, wenn es wirklich ein unumgängliches „Nein“ ist, wie zum Beispiel in Gefahrensituationen oder bei Körperlichkeiten gegen andere oder aber auch bei Sachen kaputt machen. Ich erkläre meinem Bubi in so einem Fall kurz und knapp, warum er das nicht darf und lasse ihn ausflippen. Ein bisschen Frustrationstoleranz finde ich auch schon in dem Alter vertretbar. Wenn es zu lange dauert, versuche ich ihn abzulenken. Ich bleibe immer bei ihm und versuche, wenn er getröstet werden möchte, ihn in den Arm zu nehmen. Natürlich gelingt mir das auch nicht immer. Manchmal sage ich „Nein“ und bereue es dann, weil ich doch nicht so dahinter stehe oder manchmal werde ich selbst wütend, wenn er sich so aufführt. Aber wir Mütter sind halt auch nur Menschen.

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Du machst das eh schon ganz richtig.

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Dankeschön

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Hallo,

ich finde du machst das richtig. Ich mache das auch so. Wüten lassen, dabei bleiben, Nähe anbieten, nicht erzwingen.
Immer daran denken: Es gibt Situationen, da kann man das Kind nicht ausprobieren lassen (Straße, Messer, Steckdose um nur ein paar Beispiele zu nennen). Und so schelmisch, wie mein kleiner Trotzkopf vor so einem Wutanfall guckt (Was passiert, wenn ich zum Messer greife?), weiß ich genau, dass sie schon ein rudimentäres Verständnis davon hat, was sie darf und was nicht. Töchterchen ist übrigens 18 Monate alt.

Alles Gute für dich.
nudelsuppn

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Manchmal möchte man sie ja wirklich auffressen, wenn sie was verbotenes tun und das ganz genau wissen. Da fällt es mir schwer konsequent zu bleiben und ich möchte diesen süßen Moment für immer in meinem Gedächtnis speichern.

Wenn der TV dann doch vor der „ich haue mit dem Löffel drauf“ Attacke gerettet wird, komme ich beim folgenden Wutanfall ganz schnell auf den Boden der Tatsachen zurück 😉

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Hallo,

ja das klingt ganz nach Trotzphase. Bei uns ging es auch mit so 15 Monaten los.
Kinder testen in dem Alter auch richtig Ihre Grenzen und probieren aus.

Wichtig ist, dass du ruhig bleibst, in erstmal abreagieren lässt solange er nichts gefährliches macht und danach ihm langsam erklärst was los ist.

Meist ist es so, dass die Kleinen sich so in ihre Wut steigern, dass sie diese nicht mehr richtig kontrollieren können. Oft müssen sie nach solch einem Wutausbruch erstmal getröstet werden, weil sie selbst mit der Situation überfordert sind. Spende ruhig diesen Trost und verweigere ihn nicht, nur weil das Kind sich nicht benommen hat.

Ist es kein Wutausbruch sondern Mama-Austesten z.B. Trinkbecher rumwerfen, Essen rumwerfen. Dann musst du jedes Mal konsequent reagieren. Und zwar meist gleich. Wenn du anders reagierst verwirrt es die Kleinen nur, so dass sie noch mehr austesten, welche Reaktionen von Mama den kommen.

LG Bella

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Danke für den Tipp