Erfahrungen zu 2 Kindern, Arbeiten gehen, Haushalt? Wie schafft ihr da

Hallo,

wir sind fast schon dran am "üben" für Nr. 2.

Unser Tobias ist grad 1 Jahr alt geworden.

Nur denke ich mit Grausen schon an die Zeit, wenn ich wieder arbeiten gehen werden.

Ich denke so dran, wenn spätestens Nr. 2 2-3 Jahre alt ist.

Meine Sorge ist nur, dass ICH alles regeln darf, da mein Mann beruflich so eingespannt ist, dass er hier daheim nichts regeln kann, er schafft seine Sachen schon kaum.

Manchmal denke ich schon, eigentlich bin ich praktisch auch eine alleinerziehende, so selten wie mein Mann da ist (naja anderes Thema)

Also wenn ich wieder arbeiten gehe, müsste ich die Kids in KiGa bzw. Kita bringen und auch dort abholen und natürlich die ganze Hausarbeit machen.

Mein Beruf ist auch nicht so, dass wenn ich nach Hause komme ich mich nur auf Haushalt und Kids konzentrieren kann, sondern ich muss mich eben auf die nächsten Schultage vorbereiten (bin Lehrererin).

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Wenn ich schon dran denke, die Kinder noch vor meinem Arbeitsbeginn um 7:30Uhr spätestens untergebracht zu haben wirds mir anders, v.a. da ich auch noch zu meiner Arbeitsstelle bis zu 30 Min unterwegs bin. Da bräuche ich ja Tagesstätten oder Kindergärten , die um 6:45 Uhr schon aufhaben.

Lg Anro mit Tobias *7.08.05

1

Hallo Anro,

da ich auch Lehrerin bin und wieder arbeite, kann ich Dir ja mal erzählen, wie es bei uns läuft.
Ich bin seit Februar wieder mit 19 Stunden im Dienst, Emma war zu dem Zeitpunkt acht Monate alt. Da ich einen freien Tag habe, fand ich es bisher völlig ok. Zur Vorbereitung komme ich natürlich erst nachdem Emma im Bett ist, und mich dann noch zu motivieren, wo die Couch auch nach mir ruft, ist schon manchmal schwer. Andererseits macht die Arbeit wirklich Spaß. Für mich lohnt sich das "Rauskommen" auf jeden Fall, als Hausfrau war ich nicht ausgelastet, weil man ja auch nur noch als Mutter und eben HAusfrau wahrgenommen wird... Und so komme ich mit MEnschen zusammen, die mich als Mutter gar nicht kennen und mit denen ich "normale" DInge bereden kann.
Versteh mich bitte nicht falsch, ich bin sehr gern Mutter und meine KLeine fehlt mir gerade nach den Ferien sehr, aber den Ausgleich - und das Geld - brauche ich doch.

Den Haushalt habe ich mir mehr oder minder erfolgreich mit meinem Mann geteilt, nun haben wir aber jemanden, der einmal in der WOche alles saubermacht. Diesen Luxus gönnen wir uns jetzt, schlecht verdient man in unserem BEruf ja nicht.
Die Kinderbetreuung regeln wir über unsere ELtern, mein MAnn bringt sie dorthin und ich hole sie nach der Arbeit ab.


Hast Du Dir denn schonmal überlegt, nur für sechs Stunden an die Schule zurückzugehen? Das wäre Dein Recht und würde Dir ermöglichen zu sehen, ob das Ganze wirklich zu streßig ist!
Notfalls kann man dann ja nochmal Elternzeit" nachschieben.

Viele Grüße, Sandra mit Emma (20.5.2005)

3

Hallo Sandra,

danke für deinen Bericht!

Das mit den 6 Stunden habe ich mir schon überlegt, aber da macht das Schulamt nicht mit.

Minimum sind bei uns 15 Stunden, da ich sonst als Klassenlehrer nicht zur Verfügung stehen würde. (bin GS-Lin)

Außerdem bin ich noch nicht verbeamtet. Für die Verbeamtung sind auch 15 Stunden Minimum.

Was mich nervt ist, dass ich trotz Kind immernoch so weit mit dem Auto zur Schule fahren muss und keine Stelle hier bei uns in der Stadt bekomme sondern 3 Schulamtsbezirke weiter, da angeblich bei uns alles voll ist.

So ein Ausgleich zum Muttersein könnte ich auch manchmal gebrauchen. Ich freue mich schon immer meine ehemaligen Kollegen aus dem Seminar zu treffen.

Bis jetzt ist mein Kleiner nicht wirklich anstrengend, manchmal langweile ich mich sogar. Aber wie es mit 2 Kleinkindern aussieht- keine Ahnung.

Wollt ihr noch mehr Kinder und wann hast du vor das nächste zu bekommen?

Noch eine Frage: die Betreuung durch die Großeltern, klappt das gut? Meine sind z.B. nicht immer daheim, so würde es gar nicht klappen.

LG Anne mit Tobias *7.08.05

5

HAllo Anro,

sorry, bin die letzten Tage nicht dazu gekommen, Dir zu antworten.

Also, wir geben Emma dreimal die Woche ab, zwei Tage zu meinen Eltern und einen Tag zu meinen Schwiegereltern. Mein Mann macht Emma morgens immer fertig und bringt sei weg und ich hole sie nachmittags immer ab.
Die Großeltern legen sich eventuelle Verpflichtungen, auch die Arbeit, so, dass es mit der BEtreuung kappt. Ansonsten unterstützen sie sich auch gegenseitig (wohnen nah beieinander) und eine Tante kann auch immer aushelfen. DAs klappt sehr gut, nur, dass Emma an diesen TAgen meist eher aufgedreht ist, wenn ich sie nachmittags abhole. Und dann höre ich immer "Sie ist sooo lieb, Wutanfälle bekommt sie wohl nur bei Dir..." Naja, da muss ich schon schlucken, aber im Freundes/BEkanntenkreis ist es ebenso ;)

Einen Tag in der Woche ist mein Mann mit Emma zuhause, dafür muss er fast jeden Samstag arbeiten.
Insgesamt bin ich sehr froh, dass es so gut funktioniert, die Großeltern freuen sich, dass sie ihre Enkelin für sich allein haben und wir "sparen" uns die Sonntagsbesuche ;) Der Tag gehört dann nämlcih immer uns!

Ach ja, fahren muss ich auch ca. 40 min, und ich hätte auch gern nur drei Tage gearbeitet, aber ich habe als Angestellte angefangen und musste auch min. 12 Stunden unterrichten. Mein Chef konnte mir aber nicht zusichern, dass ich dann nur drei Tage kommen muss, und dann habe ich direkt die vier Tage genommen. BIn auch ganz froh, denn eine Kollegin mit halber Stelle muss nun JEDEN Tag kommen. Da hätte ich unter dem Strich kaum was übrig.

Hm, hast du dich denn mal nach einer Tagesmutter erkundigt? Vielleicht findest Du eine Schule, die dir 15 Stunden auf drei Tage legen kann?
Da ich nun verbeamtet bin, kann ich hier in NRW, wenn ein zweites Kind kommen würde, mit mindestens sechs Stunden wieder einsteigen. DAs wird aber noch was dauern, wir denken, dass wir nächsten Sommer noch einmal "loslegen" werden, im Moment kann ich mir ein zweites Kind noch nicht vorstellen, obwohl ich sehr gern eines hätte - nur eben nicht jetzt. Und ein Abstand von ca. drei JAhren erscheint mir gar nicht so schlecht...

Erkundige Dich doch nochmal, vielleicht ist ja gerade irgentwo Not am Mann mit wenigen Stunden, dann bleibt man zumindest ein bißchen drin. Und wenn nicht, dann genieße Dein Hausfrauendasein, diese Zeit wird ja auch ma zuende gehen ;)

Ich drücke Dir die Daumen, dass Du die für Dich richtige Entscheidung triffst,

vlg, Sandra

2

Ich arbeite mit 2 Kindern(8 und 3 Jahre) 25St\Woche.Meine Kinder müssen schon um 6 Uhr raus.Ich habe eine Tagesmutter die morgens mit den Kindern frühstückt,sie werden zuhause angezogen.Im Haushalt bin ich straff organisiert dh Jeden Tag wird wenigstens 1 Stunde etwas erledigt.So habe ich nie einen riesigen Berg Arbeit vor mir.Gebügelt wird abends wenn die Kinder schlafen.Es geht nur mit viel Organisation aber es ist zu schaffen.Und ich nehme mir immer Zeit für die Kinder.Nicht die Quantität zählt sondern die Qualität.
Viel Glück

4

hallo anro,

seit august bin ich wieder 40 h/woche berufstätig.
mein sohn (03.08.05 geboren) geht 6:45 in die kinderkrippe, da ich um 7 uhr mit dem arbeiten beginne.
ich kenne mehrere einrichtungen, wo du schon gegen 6 uhr die möglichkeit hast, dein kind der erzieherung zu überreichen.
dann kann ich dir bei möglichkeit nur empfehlen, dir eine haushaltshilfe zuzulegen.
ich würde unsere nicht mehr missen wollen.
denn so heißt es, nie wieder zu saugen, wischen, bügeln, fenster und spiegel putzen......
dadurch bleibt dir wesentlich mehr zeit mit deinem kind oder später kindern.

gruß antje