Elternschule

Hallo wer hat den Film gesehen? Gestern war er auf ard und mein Freund und ich haben ihn angesehen.
Konnte danach kaum schlafen .... das hat mich so aufgewühlt.
Das schlimme mein Freund fand die teilweise gesagten bzw gezeigten Dinge gar nicht mal so verkehrt 😦
Ich fand’s furchtbar - den Kindern wird der Wille gebrochen

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Was lässt dich denn daran nicht schlafen?

Ich glaube du musst dir ganz klar vor Augen führen, dass es sich bei den hier gezeigten Maßnahmen nicht um Erziehung sondern um Therapie handelt. Die Kinder, die dort aufgenommen werden, haben alle schon einen langen (in Relation zu ihrem Lebensalter) Leidensweg hinter sich.
Ich habe dort kein Kind sehen können, dem der Wille gebrochen worden wäre. Was ich allerdings sehen konnte sind Kinder, die bei ihrer Aufnahme noch völlig abwesend und teils verstört wirkten, gelöst mit ihren Müttern kuschelte oder gemeinsam, lachend durch die Gänge rannten.

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Der Film hat natürlich selektiert. Am Anfang Wutanfälle gezeigt und später Kuschelszenen. Am Anfang gab es sicher auch Kuschelszenen. Ich finde es problematisch, das Geschehen des Films unter dem Deckmantel der Therapie gut zu heißen. Bei manchen Sachen verstehe ich es. Ein Kind schreien zu lassen, kann ich in bestimmten Extremsituationen, wie denen im Film, nachvollziehen. Allerdings ist das an anderer Stelle schwierig. Sie werden dort dem Standards evidenzbasierter Medizin nicht gerecht und behandeln diagnostizierte Krankheitsbilder mit Therapieansätzen, die sich als schädlich und unwirksam herausgestellt haben. Würde hier jemand in seiner Privatrolle eine solches Erziehungshotel aufmachen, hätte ich damit weniger Probleme. Aber ein Kinderarzt, der eine Fütterstörung dadurch behandeln lässt, dass Essen im Kampf gefüttert wird, verdient die gleiche Kritik, wie ein Arzt, der einen Aderlass bei Bluthochdruck anwendet. Er müsste mindestens aufklären, dass sich seine Verfahren zum Teil nicht in wissenschaftlichen Studien (die gibt es ja auch für psychologische Therapieansätze) behauptet haben.

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Hallo, ich habe den Film zwar nicht gesehen, aber einige Ausschnitte gesehen und viel darüber im Internet gelesen, er wurde ja viel diskutiert als er raus kam.
Und ich kann nur sagen: Schrecklich! Wie kann man sowas auch noch Elternschule nennen?! Wie als würde man von so etwas auch noch lernen....:-(

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Hi,

Ich habe nur Ausschnitte gesehen, für normal gesunde Kinder ist das sicher nichts, aber die Kinder in dem Film sind, soweit ich weiß alle hochgradig "krank" (doof ausgedrückt, mir fiel gerade nix anderes ein)
Da hilft vielleicht auch einfach nix Normales mehr.
Anschauen werde ich mir den Film aber definitiv nicht.

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Ich habe mir den Film gerade in der Mediathek angeschaut. Ich finde ihn überhaupt nicht schrecklich. Hier wird versucht verzeifelten Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder zu helfen. Alle diese kleinen Menschen leiden ja durch bestimmte Erlebnisse oder durch falsch liebevolle Erziehung bereits unter Essstörungen oder anderen Erkrankungen. Ich finde manche Maßnahmen auch hart und wüsste nicht ob ich das durchziehen könnte. Wenn du allerdings an einem Punkt bist wo zu Hause nix mehr geht und du nur noch verzweifelt bist... Wer weiß schon wie man selber in so einer Situation reagieren würde. Scheinbar gibt es ja auch viele Eltern die glücklich und dankbar für solche Hilfestellungen sind. Furchtbar finde ich den Umgang der Medien mit diesem Thema und die Anfeindungen den Ärzten und Patienten gegenüber. Keine Familie wird dazu gezwungen sich dort Hilfe zu holen. Und wenn man so einen Weg nicht gehen möchte, lässt man es halt.
Ich bin auf jeden Fall froh den Film mal gesehen zu haben. Aus jeder Methode kann man für sich persönlich ja das Beste und für einen selbst vertretbare rausziehen.

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Ich habe mir nur den Trailer angeschaut, werde mir aber mal aus fachlichem Interesse noch mal den gesamten Film anschauen, auch wenn ich richtig Angst davor habe....(Ich bin echt zart besaitet...)
Das was ich gesehen bzw. gehört habe fand ich schon echt erschreckend...
Nun habe ich zu Hause mit zwei echten Engeln zu tun.

Auf beruflicher Ebene betreue ich Eltern mit Kindern vielschichtiger Problematiken.

Mein Ansatz ist eher ein anderer. Wenn ich höre " er ist hier im Moment der Boss, dass muss sich ändern" gefriert mir das Blut in den Adern. Ich meine wir reden hier nicht über Pubertäre Kids....

ich werde mal berichten wenn ich den Film gesehen habe!

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Ich habe ihn noch nicht gesehen.
Allerdings habe ich die Einschätzung von Renz-Polster gelesen. (Auf den ich große Stücke halte!)

Google mal
"kinder-verstehen elternschule-ein-rueckblick"

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Hab das jetzt gegoogelt und gelesen.
Danke fürs teilen! Er hat das ganz gut zusammengefasst, finde ich.

Ich find den Ansatz der Gelsenkirchener teilweise schon nachvollziehbar, also zB das mit dem Spanungskreislauf und das man den unterbrechen muss... Nur die umsetzung wie die das machen ist nicht förderlich/gesund meiner Meinung nach, da fehlt jede Art von liebevoller "Führung" . Da geht's im Endeffekt nur ums funktionieren ohne eingehen aufs Individuum (dem kleine träumerlein, zarah wird ganz am Schluss nochmal vorgeworfen dass sie ein träumerlein ist).

Was ich im Film ganz schlimm fand ist dieses anschweigen der Kinder. Die Kinder regen sich auf und es wird nur mit eiserner miene festgehalten. Das ist so ein allein lassen mit dem Frust der Kinder.
Natürlich kann man den Wünschen der Kinder nicht immer nachkommen und eine gewisse strenge (besser konsequentes handeln) ist nötig aber das hat sowas liebloses und irgendwie verachtendes, weil ja die Not bzw Hilflosigkeit des Kindes so ignoriert wird.
Auch wenn das Kind bestimmte Verhaltensmuster einsetzt um seinen Willen zu bekommen, geschieht dies ja trotzdem aus einer gewissen Not heraus, weil es nicht besser weiß seinen Willen durchzusetzen (ein Schrei bzw heulkonzert ist ja auch extrem anstrengend fürs Kind und es gibt ja deutlich weniger anstrengende Wege seinen Willen durchzusetzen).

Und das alle Kinder dort, auch die wegen Asthma oder neurodermitis dort sind, psychisch behandelt werden (zB mäuseburg wozu ein trennungstraining, wenn das gar nicht das Thema des Aufenthalts ist) ist auch seltsam.
Meine zweijährige (völlig normal und total lieb und umgänglich) würde dort auch als auffällig gelten...
Schreit auch beim Kinderarzt und hätte bei den Untersuchungen auch rebelliert.
Mäuseburg ginge gar nicht (man muss ja die Betreuer und die Umgebung mal stressfrei kennen lernen).
Und das schlaftraining ist ja auch komplett absurd.


Lg

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Nicht die Ärzte zwingen die Kinder in Behandlung sondern die verzweifelten Eltern wenden sich an sie. Die Kinder haben z. T. schon mehrere Therapieversuche hinter sich, die kläglich scheiterten.

*Die Kinder regen sich auf und es wird nur mit eiserner miene festgehalten. Das ist so ein allein lassen mit dem Frust der Kinder.*

Das hat eben gerade nichts mit alleine lassen zu tun. Ich gebe zu, dass es auf manche so wirken mag. Aus fachlicher Hinsicht erklärt sich das ganze aber relativ einfach.
Es geht eben darum die Kinder nicht zu *bequatschen* dass das nicht funktioniert haben die Familien ja schon eindrucksvoll bewiesen. Man verhält sich völlig ruhig und ja, auch wenn es merkwürdig aussieht, das Festhalten ist auch eine Form von sicherem Hafen.
In diesem Programm werden mEn keine Kinder behandelt, die lediglich an Neurodermitis oder Asthma leiden.
Das Kinder, wie z. B. deine Tochter beim Kinderarzt schreien und toben ist völlig normal und auch gut. Um solche Kinder geht es hier aber nicht.
Die Kinder, die hier behandelt werden leiden unter massiven Regulationsstörungen. Solche Therapien sind oft der letzte Weg den die Familien gehen.
Ich meine mich zu erinnern, dass eine Mutter sagt, ihre Tochter ins Heim geben zu müssen, wenn die Therapie scheitert. Ich kenne keine Mutter, die soetwas leichtfertig sagen würde.

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Hab mir den Fim gerade angeschaut und von Willen brechen ist da nix zu sehen.
Hatte schon Kopfkino,aber ist doch nix. Die Kinder sind halt etwas vom Weg abgekommen,teilweise sind die Eltern auch mitschuld,so wie bei dem Jungen mit der Sonde. Die Mutter rennt ständig ins Zimmer anstatt ihr Kind endlich einschlafen zu lassen und der Vater macht alle bekloppt und tut sonst rein gar nix um seinem Kind zu helfen.

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Hallo, habe nur die ersten paar Minuten geschaut! Konnte mir schon nicht mehr ansehen wie die Kinder im 'Untersuchungszimmer' unter 'Stress' gesetzt werden... mit welcher Begründung werden sie von den Eltern fern gehalten? Von ihrem sicheren Hafen? Natürlich kann man da von 'die Kinder werden gebrochen' sprechen.. welchen Sinn hat dieser Bindungs- und Liebesentzug? Diese armen Menschlein werden später unter Depressionen und etwaigen anderen psychischen Krankheiten leiden. Welches Kind kann ein solches Trauma überwinden......

Alle, die diese Behandlungswege für gut heissen.... ich möchte es nicht ausführen!

Es gibt sicher andere Wege! Liebevollere Wege anstatt ein Kind zu zwingen alleine einzuschlafen!
Könnte mich nur aufregen. Liebe Grüße

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Wer nach wie vor daran festhält,dass diese Maßnahmen gut sind, sollte den Erfahrungsbericht einer Mutter lesen.. zu finden bei Instagram in der Story von geborgengebunden....

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Klar muss man mit den Methoden des Films nicht einverstanden sein.
Der Begriff Trauma wird hier aber mittlerweile inflationär verwendet...

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Ich habe die Doku auch gesehen.
Was ich für mich daraus mitnehmen konnte ist.

1. glückliche/entspannte Eltern=glückliche/entspannte Kinder

2. Druck erzeugt Gegendruck

3.das Kind auch mal ohne die bisherigen Erfahrungen die man mit ihm gemacht hat sehen und erleben.

4.Anderen(in dem Fall das Fachpersonal) vertrauen das sie, genauso wie ich,das beste für mein Kind wollen.

5.Mein Kind DARF essen aber MUSS nicht.

Einen gebrochenen Willen hab ich da ehrlich gesagt nicht gesehen.Aber ruhiges und konsequentes Verhalten der Mitarbeiter/innen.

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Da ich in meinem vorherigen Post doch sehr viel positives geschrieben habe und mir die Doku erneut angesehen habe.
Hier noch die Punkte die ich für mich als negativ/kontraproduktiv empfand.

1.Stress mit noch mehr Stress bekämpfen ist Quatsch,nur weil man etwas gewohnt ist heißt das nicht das es gut für einen ist.

2.Essen sollte kein Kampf sein, sondern mit Wohlbefinden, Gemeinschaft, Liebe in Verbindung gebracht werden.

3.Nicht reagieren auf die Empfindungen anderer kann sowohl positiv (keine Steigerung des Stresslevels) als auch negativ sein (Verlustängste können verursacht, gesteigert werden.Vertrauen geht verloren.Das Gefühl von nicht war genommen werden steigt/entsteht)
Die Umsetzung wie sie da stattfand empfinde ich als kontraproduktiv.

4.Wenn man etwas als absolut falsch/schädlich für sein Kind betrachtet dann sollte man alles dafür tun um es davor zu schützen.

5.Ich würde mein Kind nicht ruhigen Gewissens in dieser Einrichtung lassen.Obwohl ich einige Ansätze nachvollziehen kann(Streßkreißlauf).
Dennoch sehe ich die Umsetzung ,wie sie dort geschieht,meiner Meinung nach als nicht zielführend.

Ich bin immer noch der Meinung das dort keine gebrochenen Kinder zu sehen waren allerdings von Anfang an sehr verstörte und schon in jungen Alter mit zu viel Stress konfrontierte Kinder.
Das Personal war ruhig und konsequent allerdings wirkte es auf den ersten Blick auch sehr Empathielos,ich denke damit sollte in dem Moment eine Streßsteigerung vermieden werden, allerdings kann das meiner Meinung nach auch durch eine ruhige leise Ansprache erfolgen und nicht durch ignorieren.

Der "Ruheraum" wo alle Kinder nur still und regungslos dasitzen durften sehe ich zwiegespalten,auf der einen Seite sind da Kinder die vielleicht nicht gelernt haben auch mal zu entspannen und in sich zu ruhen und einfach seinen Gedanken nach zu gehen ohne dabei körperlich aktiv zu sein,auf der anderen Seite denke ich das das Ziel (Entspannung,Ruhe, keine körperliche Aktivität) auch anders hätte erreicht werden können.

Alles in allem kann ich nur dazu sagen:"Gut gemeint ist nicht immer Gut gemacht."