Hallo ihr lieben,
mich würde mal interessieren, wie ihr auf Wutausbrüche oder Trotzphasen reagiert?
Bzw. wenn das Kind partout nicht hört?
Meine Kleine ist knapp über zwei Jahre. Sie testet im Moment sehr ihre Grenzen aus. Also macht auch mal was mit Absicht, wie ihr Essen werfen, sie weiß dann genau man darf es nicht, aber dann wird geschaut wie Mama und Papa reagieren.
Dann gibt es natürlich auch noch Trotzphasen oder Wutanfälle, das ist ja auch normal in dem Alter.
Ich kenne eine Mama, die nimmt hat als Konsequenz das Kinderzimmer. Da kommt das Kind dann erstmal rein. Halte ich für nicht so optimal, weil das Kind soll sich ja im Kinderzimmer wohlfühlen und dort auch schlafen.
Wie sind eure Konsequenzen?
Liebe Grüße,
Bella
Was sind eure Konsequenzen?
Hi,
das kommt ja ganz auf die Situation an.
Ich habe ein bis zwei Mal verwarnt, beim 3. Mal noch Mal sehr ernst gesagt, welche Konsequenzen es hat und dann eben auch umgesetzt.
Beispiele:
Er fährt mit Absicht mit dem Bobbycar gegen die Küche = Bobby Car weg
Er wirft mit dem Essen= Essen beendet
Er steht beim Essen ständig auf=Essen beendet
Er haut/beißt usw.= ich höre auf mit ihm zu spielen, bis er aufhört
Damit sind wir ganz gut gefahren. Zudem haben wir versucht ihn viel einzubeziehen und mitentscheiden zu lassen. Also welches Oberteil (2 zur Auswahl), welche Farbe soll der Becher haben, wie soll der Toast geschnitten werden, wo putzen wir zuerst, oben/unten/rechts/links.
Das mit dem einbeziehen ist eine gute Idee. Danke dir für den Tipp und deine Antwort
Ich versuche darauf zu achten, dass die jeweilige Konsequenz zur Situation passt. Beispiel mit Essen werfen: Es gibt eine Verwarnung, beim zweiten Mal ist das Essen weg.
Anderes Beispiel: mein Kind ärgert ein anderes auf dem Spielplatz. Ist noch nie vorgekommen, wird es aber sicher noch, sie wird erst 3. Es gäbe eine Verwarnung, beim nächsten mal gehen wir nach Hause. Also immer direkt und auf die Situation bezogen. Wenn sie irgendwas anstellt und ich ihr sagte: "XY, du hast dies und das gemacht, dafür musst du in dein Zimmer. Oder du darfst heute Abend nicht Fernsehen.", sieht das Kind den Zusammenhang nicht und versteht dann weder sein eigenes Fehlverhalten noch die Konsequenz.
Ja genau, da hast du sicher Recht. Es fehlt dem Kind der Bezug was es überhaupt falsch gemacht hat. Danke dir für deine Antwort :)
Hallo.
Ich schließe mich den anderen Antworten an, die Konsequenz sollte immer was mit der Situation zu tun haben.
Wird Spielzeug geworfen, kommt es weg.
Wird mit dem Essen gespielt, gehe ich davon aus dass er satt ist und räume es weg.
Wird mit dem Laufrad Blödsinn gemacht, ist es weg.
Gibt es Theater auf dem Spielplatz gehen wir nach Hause.
Wenn er aus anderen Gründen bockt (z.b.will getragen werden auf nichtmal 10 minütigem Heimweg vom Spielplatz) dann wird er auch mal bockend am Wegrand hocken gelassen und wir gehen in Sichtweite weiter. So haben wir für den 10 Minuten weg auch schon 45 Minuten gebraucht 🤣
Danke dir :)
Die Situation mit dem Heimlaufen vom Spielplatz hatten wir auch schon, vor allem will sie dann getragen werden. Da wird der Heimweg gleich mal gut 30 Minuten länger
Guten Morgen
Unsere Tochter ist auch ein wenig über zwei.
Ich versuche, genau wie andere hier schon geschrieben haben, die Konsequenz der Situation anzupassen.
Ich sage einmal oder auch zweimal lass das bitte oder ähnlich, dann aber geht es in diese Richtung...
Beispiele
Trinkbecher ausschütten
-Becher kommt weg
Andere Kinder hauen, schubsen
-im Kinderturnen sind wir einmal gegangen, seit dem ist da nie wieder was passiert
-zuhause darf sie in ihr Zimmer und kurz alleine spielen, weil Besuch sich im Wohnzimmer aufhält.
Mütze bei Sonne nicht auflassen
-wir gehen ins Haus
Im Einkaufsladen etwas wollen und nicht bekommen
-meckern lassen oder den Markt verlassen
Getragen werden wollen, obwohl ich das Laufrad schon tragen muss
-meckernd und sehr langsam vorwärts kommen. 🤷♀️
Unsere Tochter weiß, dass das passiert was ich sage und es klappt daher meist gut.
Nehme ich sie aus einer Situation raus, aus der sie ja eigentlich nicht möchte, kommt sie schnell mit den Worten „ist jetzt besser“.
Dann darf sie auch meist direkt wieder in die Situation zurück.
Ich sage ihr dann lediglich aber denk daran, ich möchte nicht, dass du haust, du musst aber deine Mütze anlassen oder oder oder.
Liebe Grüße
Essen werfen - Kind ist satt, Teller weg.
Will nicht an die Hand - Buggy oder heim.
Folgt auf dem Spielplatz nicht - heim.
Benimmt sich nicht wenn Besuch da ist - Auszeit im Zimmer.
Wenn Konsequenzen dann passend zum Thema.
Hallo,
Es. Kommt drauf an was es ist.
Mein Zwerg (2) spielt und wirft derzeit gerne. Mit dem Essen. Da ist meine Konsequenz einmal ermahnen, wird es wieder gemacht, ist das Essen beendet.
Wirft sie mit Spielsachen, nehme ich diese auch weg und es ist beendet.
Das ist bei uns derzeit das Hauptthema. Mit Gegenständen oder Essen werfen.
Von Kinderzimmer wegsperreb halte ich persönlich nichts, da ich ihr den Ort nicht negativ behaften will und sie sich in ihrem Reich wohlfühlen soll.
Sie merkt aber wenn ich streng im Ton werde und das ist für sie oft Strafe genug
Ja das Werfen ist bei uns echt Thema.
Bei uns wirft sie manchmal irgendwas mit Absicht, dann schaut sie mich an uns sagt, Mama Becher runtergefallen (obwohl es mit Absicht geworfen war), aber so mega unschuldig schaut sie dann
Ich handle dann auch so wie du beschreibst und so langsam habe ich das Gefühl es wird besser.
Genau, dass sehe ich auch so mit dem Zimmer, ich hab sonst auch Bedenken, sie will dort nicht mehr rein....
Ins Kinderzimmer sperren - davon halte ich überhaupt nichts.
Konsequenzen müssen logisch sein und mit der Situation verbunden.
Beispiele haben meine Vorschreiberinnen schon gebracht, dem ist nichts hinzuzufügen.
Ins Kinderzimmer einsperren ist wohl in dem alter das falscheste was man machen kann. Auch konsequenzen die wir Erwachsene für logisch halten sind für 2jaehrige so nicht nachvollziehbar und werden als strafen empfunden und mindern das Selbstwertgefühl. Was diese Erziehung mit uns macht erlebe ich täglich im beruf. Ich empfehle Alfie kohn unconditional parenting. Wie gut dieser Ansatz funktioniert wenn man genug Zeit mit seinen Kindern verbringt (und ich arbeite mit 2 Kleinkindern 50%) erfahre ich jeden tag durch die rueckmeldung der Kita Erzieher. Also wenn man sich schon Gedanken ueber Erziehung macht, sollte man sich fragen wie das Kind als Erwachsener sein soll, und ob Konsequenzen Konsequenzen Konsequenzen einen glücklichen selbstbewussten Erwachsenen mit gesundem Selbstwertgefühl formen bezweifle ich stark. Seit meine Tochter etwa 2.5 ist erkläre ich genau welche Konsequenzen ihr Verhalten fuer andere hat und sie verhält sich meistens sozial.
Danke dir :) Nach dem unconditional parenting schaue ich gleich mal. Es gibt ja einige tolle Ansätze für die Trotzphase und Co (Jesper Juul, usw).
Ich hoffe auch mein Beitrag wurde nicht so verstanden, als suche ich nach Beispielen für Konsequenzen. Ich wollte einfach nur mal hören wie andere so handeln, gerade weil ich nix davon halte ins Zimmer einzusperren oder ähnliches. Ich denke, der Zusammenhang fehlt dem Kind dann auch zur Situation bzw. es wird das eigene Zimmer negativ empfinden.
Ach nein so hatte ich deinen Beitrag nicht verstanden. Meine Antwort bezog sich eher auf die Antworten die immer konsequentsein als Allheilmittel propagieren. Wenn es so einfach waere..
Alles Gute!
Mein Sohn (19,5 Monate) klettert immer wieder auf den Tisch, aber kommt von allein nur unsicher runter. Er darf daher nicht raufklettern. Wenn er es tut, hebe ich ihn (freundlich) runter und erkläre kurz "Das darfst du nicht. Das ist gefährlich." Wenn ich gerade in der Küche was erledigen muss, ist die Konsequenz, dass ich ihn bitte mitzukommen und dann die Wohnzimmertür schließe, sodass er nicht rein kann.
Beim Beißen drücke ich ihn von mir weg und sage ruhig "Nein, das tut mir weh.". Dann frage ich, ob wir kuscheln wollen. Häufig umarmt er mich dann und macht "ei" auf meinen Haaren.
Wenn wir dringend los müssen und die Schuhe fehlen noch, dann packe ich ihn gelegentlich ohne Schuhe in den Buggy und versuche es unterwegs nochmal. In seltenen Fällen, in denen es nicht anders geht, halte ich ihn fest und ziehe die Schuhe auch mal unter Zwang an. Ich erkläre dann, dass das z. B. ganz wichtig wegen der vielen Bienen auf der Wiese ist o. Ä. und er gleich wieder spielen kann.
Mein Grundsatz ist:
Ich arbeite nur mit Konsequenzen, wenn sie auch nötig sind (gefährliche Situationen z. B.). Strafen gibt es bei uns gar nicht. Vielleicht kommt das noch. Das "nicht hören" ist für mich noch etwas abstrakt. Ich habe bisher gar nicht den Anspruch, dass mein Kind immer sofort tut, was ich sage. Bisher läuft das so sehr gut. Meistens geht er auf meine Vorschläge ein oder lässt sich überzeugen, wenn ich ihm eine Ablenkung anbiete.
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Achja, eine zeitlang hat er häufig mit Blauklötzen gegen die Heizung geschlafen. Das gab's ich für unsere Nachbarn ganz doof und war sehr angespannt. Je angespannter ich wurde und wenn ich z. B. aufgeregt meinte: "Jetzt reicht's aber!", desto mehr spannte er sich auch an und schrie plötzlich los oder biss mich oder haute noch mehr gegen die Heizung. Erfolg gebracht hat dagegen, ihn einfach nur abzulenken und andere Spiele anzubieten. Ich habe ihm dann einen Topf hingestellt, der auch so schöne Geräusche beim Gegenhauen gemacht hat. Danach habe ich das nicht weiter thematisiert. Nach wenigen Tagen war das vorbei.
Danke dir :)
Ja das "nicht hören" ist etwas komisch ausgedrückt. Es geht nun mal nicht immer alles nach Mamas Kopf , das ist mir auch klar. Die Kleinen werden unabhängiger und selbstständiger.
Mit "nicht hören wollen", war eher das extreme Grenzen testen gemeint. Wenn das Kind weiß, es darf etwas nicht, aber es trotzdem macht und auf Mamas Reaktion wartet.
Beispiel: Sie nimmt sich ihren Becher, schaut mich an und schleudert ihn zu Boden, schaut mich wieder an und sagt "runtergefallen, Mama aufheben" - sie weiß genau, sie darf es nicht und wartet richtig interessiert meine Reaktion ab. Klar, sage ich dann: Der ist nicht gefallen, das war geworfen. Dann bleibt er erstmal liegen (vom Hochstuhl kann sie nicht hin) oder kommt komplett weg.
In dieser Testphase sind wir nun gut 1-2 Monate. Daher will ich nicht immer groß mit Ablenken reagieren sondern wirklich zeigen, dass man es nun mal nicht machen soll. Aber wie einige schon geschrieben haben, hilft am besten direkt auf die Siutation zu regagieren.