hallo meine lieben,
unser 17 monate alter wirbelwind scheint laut div. meinungen von fachpersonen ein sog. „high need baby“ zu sein.
ich liebe unseren sohn von herzen über alles und möchte ihn auf gar keinen fall mehr missen oder ihn in seiner individuellen art und weise ändern. er ist wie er ist perfekt - jedoch sehr fordernd.
in unterschiedlichen bereichen komme ich wirklich an meine grenzen und stelle auch immer mal wieder mich als mutter in frage.
mir würde es sehr helfen einen regelmässigen austausch mit gleichgesinnten zu haben.. geht es dir auch so?
ich glaube einfach, dass jemand der diese erfahrung nicht selber gemacht hat kaum nachempfinden kann was der alltag mit einem high need baby bedeutet..
möchte damit natürlich auch niemandem zu nahe treten ;) und auch keine grundsatzdiskussion über high need auslösen - dafür fehlt mir die energie.
falls es dir ähnlich geht und du dich gerne austauschen möchtest dann melde dich bei mir - ich würde mich freuen!
falls jemand ein spezifisches forum oder ähnliches kennt bitte auch mitteilen :)
und falls dieser beitrag im falschen forum ist, bitte verschieben. wusste nicht so recht wo hin damit.
wünsche allen einen tollen tag mit viel energie und freude
high need baby/kleinkind austausch gesucht
Hallo,
wie definiert sich bei dir „high need“?
lg
hallo kebi,
danke für dein interesse
unser sohn
- hat ein sehr ausgeprägtes nähebedürfnis zu mama. oftmals wird nur mama akzeptiert
- schläft wenig an einem stück, wacht immer wieder auf
- lässt sich seit der schwierigen geburt kaum beruhigen. akzeptiert weder flasche noch nuggi nur brust und das am liebsten immer noch stundenlang
- lässt sich nicht ablegen, schläft nur bei mama
- gelingt ihm kaum sich selbst zu beschäftigen
- fordert seine bedürfnisse lautstark und sehr schnell ein
- scheint überaus sensibel
- ängstlich div. sachen gegenüber
- hat viel energie, besonders abends
das sind so die auffallendsten merkmale monentan..gehts dir ähnlich?
Du beschreibst 1:1 meine Kleine, sie ist mittlerweile aber schon fast 3. Sie ist vermutlich hochsensibel und hat die ersten 9 Monate im Tragetuch gelebt. Auto fahren ging erst mit 11 Monaten, neben ihr Staubsaugen erst mit 2 1/2. Noch heute sagt sie auf Feiern, "Ich möchte raus, es sind mir hier zu viele Leute."
Ich kann dir jetzt schon ein Tipp geben, gib soviel Nähe, wie dir möglich ist und versuche nichts zu erzwingen. Vieles verwächst sich, wenn man kein Druck ausübt. Und es wird einfacher, je mehr sie kommunizieren können.
Hallo,
Mich würde mal interessieren wer, also welches Fachpersonal Dir das gesagt hat?
Ich habe auch so ein überaus anstrengendes Exemplar, aber mir hat das nie einer so direkt gesagt. Es hieß einfach immer nur, manche Babys sind halt so...
Sie ist 18 Monate und etwas anders als dein Kleiner. Die ersten 3 Monate hat sie nur geschrien, wenn sie an der Brust war. Je mehr sie dann konnte, je weniger hat sie geschrien. Die ersten 9 Monate durfte ich sie zum schlafen nie ablegen, sie wurde sofort wach, keine trage, kein kiwa, kein Schnulli, keine Flasche....mittlerweile ist sie kein brustjunkie mehr, braucht die Brust aber abends zum einschlafen und zum weiterschlafen beim mittags und Nachtschlaf.
Sie steht immer unter Strom, jede Mahlzeit ist sehr anstrengend, da sie nichtmal 3 Minuten im hochstuhl sitzen kann, im Einkaufswagen steht sie immer auf....sie hat eine unbändige Energie, am liebsten ist sie den ganzen Tag unterwegs und unter viele Leuten. Zuhause wird sehr viel gemeckert und getrotzt, sie kann sich keine 5 Minuten selbst beschäftigen. Joa, aber davon ab, ist sie im Gegensatz zu deinem Kleinen überhaupt nicht ängstlich, sie geht auf alles und jeden zu und möchte mit jedem Kontakt aufnehmen. Sie löst sich auch super von Mama, wenn andere sich mit ihr beschäftigen. Vom durchschlafen sind wir immernoch sehr weit entfernt und nach jedem Mittagsschlaf ist sie mind ne Stunde am schreien warum auch immer 🙄 ist schwer zu ertragen.
Ich wünsche dir noch gutes Durchhalten!
Hallo! Es gibt bei Facebook ne ganz nette gruppe. Geliebte High need babys.
Eine Freundin hat mal im Bezug auf meine sehr fordernde Tochter den Begriff in den Raum geworfen, und zum Teil hatte sie damit echt Recht.
In der Gruppe gibt es einen sehr netten Austausch, aber auch habe ich gemerkt, dass mein Kind nicht ganz so High-need ist, wie andere. Auf ner Skala von 1 bis 10 so stufe 3 :D Aber immer noch viel anstrengender als so manch anstrengendes Kind
Als Baby hat sie erst sehr viel geweint, dann war sie nur unzufrieden. Und auch heutzutage freue ich mich über jeden Tag, den wir mit nur kurzen Wutausbrüchen zu ende bringen.
Sie ist nun 21 Monate alt, es wird alles einfacher. Sie schläft nicht durch, aber in ihrem eigenen Bett und sie schläft immer länger am Stück. Sie isst immer besser, sie wirkt mit zunehmender Kommunikation zufriedener.
Man kann mir ihr weitere Strecken Autofahren.
Es wird alles besser :)
danke für deine nachricht und deinen rat.
das klingt ja auch ganz schön herausfordernd was du beschreibst!
wir waren nach dem etwas traumatischem geburtserlebnis auf empfehlung unserer hebamme bei einer fachstelle für emotionelle erste hilfe. dort wurden wir sehr gut begleitet von einer hebamme mit diversen weiterbildungen im bereich emotionelle erste hilfe, körpertherapie etc. und konnten das schwere geburtserlebnis verarbeiten.
sie äusserte ihre vermutung, dass unser sohn nach ihrem empfinden stark in richtung regulierungsstörung, high need geht..
ich wünsche euch auch ganz viel durchhaltevermögen und energie
Hey, keine Ahnung ob mein Sohn auch solch ein high need Exemplar ist, aber einige deiner Punkte sind sehr ähnlich bei uns. Mein Sohn ist 21 Monate alt und ein sehr forderndes Kind. Zur Zeit auch wirklich anstrengend. Bei uns fing das schon als Baby an, mit knapp 3 Monaten begann das extreme Klammern und fremdeln. Wir haben das allerdings immer auf die Geburt zurück geführt. Es war ne traumatische Geburt wodurch er eine Infektion bekam und mir 2 Stunden nach Geburt aus dem Arm gerissen würde. 5 Tage war er dann auf der Neo , ich dürfte nur wenige Stunden zu ihm, nehmen nur mit Aufsicht und stillen gar nicht.
Für mich absolut noch heute traumatisch, für ihn vielleicht auch gewesen ?
Er fing also relativ früh an zu fremdeln bei einfach jedem außer mir und meinem Mann. Aber bei Oma und Opa begann er zu brüllen nur wenn er sie sieht, bei fremden klammert er sich direkt an mich. Eingeschlafen ist er immer nur in meinem Arm liegend, ablegen war nicht möglich. Es hat sehr lange gedauert bis er Mal in seinem eigenen Bett schlief ( bei uns im Schlafzimmer) würde aber immer besser zumindest Mittags. Abends war dann Familienbett angesagt. Einschlagbegleitung brauchte er so mit 1 1/2 Jahren auch keine mehr.
Er fremdeln noch immer. Er beschäftigt sich zwar alleine allerdings nur wenn man neben dran sitzt, verlässt man den Raum wird geweint und hinterher gelaufen. So egal was man macht man darf den Raum nicht verlassen. Davon ab ist er momentan nur am anstellen und Grenzen Testen,wenn er dann was nicht bekommt beginnen die extremen Wutanfälle. Die Anhänglichkeit hat auch wieder zugenommen, so schlimm mittlerweile das wenn wir spazieren sind und mein Mann nur kurz 5 Meter weiter geht zum Mülleimer fängt er an zu brüllen und weinen. Wenn ich wohin muss das gleiche, entfernt man sich nur einen Meter. Letztens hatte ich einen Arzt Termin mein Mann passte auf und als ich kam musste er dann los zur Arbeit. Es gab 30 Minuten lang Gebrüll, er legte sich vor die Tür auf den Boden streckte die Hand zur Tür aus und war kaum zu beruhigen. Egal was ich versucht habe.
Vor etwa 3 Wochen sind wir umgezogen und seither klappt das schlafen nun auch nicht mehr. Sein eigenes Bett und gar Zimmer klappt gar nicht und einschlagbegleitung stundenlang ist auch wieder angesagt. Warum er diese extreme ,,Verlustangst,, hat oder auf Veränderungen so reagiert weiß ich nicht. Es ist nie etwas vorgefallen. Manchmal ist es echt schwer und anstrengend, gerade weil wir nie wohin können weil er direkt bei vielen Leuten los brüllt und weg will. Oder auch das man keine 5 Minuten für sich hat. Aber ich hoffe das bessert sich sobald er reden kann.
Sorry für den ewig langen Text, tut aber gut Mal mit Gleichgesinnten zu schreiben
Und natürlich meine ich die Einschlafbegleitung
Hallo,
Ich meld mich auch mal, weiß zwar nicht ob mein Kleiner (16 Monate) ein high need Kind ist aber vieles was ihr aufzählt passt.
Er hat schon sehr früh gefremdelt. Wir konnten nirgends bleiben da er direkt immer los gebrüllt hat und erst wieder aufgehört hat als wir heim gefahren sind.
Wir dachten es kam von seinen Blockaden von der Geburt, aber leider wird es nicht besser.
Er hat extrem Angst vor anderen Kindern, sprich irgendwo hin geh'n wo andere Kinder sind und mit denen spielen ist unmöglich, auch wenn ich mich daneben setze.
Er weint sehr oft und ist auch sehr schwer zu beruhigen. Dazu kommt das er eigentlich ständig an mir klebt.
Geschlafen hat er schon früh in seinem Zimmer, das war nie ein Problem. Momentan aber unmöglich, er schläft jetzt bei uns, allerdings schläft er auch vor halb zehn nicht.
Es ist wirklich sehr anstrengend momentan. Hoffe das bald bessere Zeiten kommen.
Huhu!
Wir haben zwar auch nie offiziell gesagt bekommen, dass unsere Tochter (bald 15 Monate) ein „High Need Baby“ ist, aber ich denke, dass wir dem schon sehr nahe kommen.
Unsere Maus hat die ersten 3 Monate fast nur durchgeschrien - ablegen Fehlanzeige. Wenn sie nicht gerade mal schlief (tagsüber immer nur mal 10-15 Min am Stück, nachts 2 Std etwa), dann hat sie nur geweint, immer und überall. Auch auf Mamas und Papas Arm.
Ab dem 4. Monat war es schlagartig für 2-3 Wochen besser, sie schlief sogar in dieser Zeit alleine mit dem Nukki ein!
Ab dem 5. Monat fing es wieder an, dass sie vor jedem Schlafenlegen geweint hat. Da sie immer nur kurz schlief und nie ausgeschlafen war, war sie natürlich oft müde und schlief oft, also weinte sie dementsprechend viel. Es war ein Teufelskreislauf!
Unsere Tochter konnte noch nie still sitzen/liegen. Soe ist IMMER in Bewegung, ganz egal wie müde sie ist.
Zur Zeit ist es so, dass sie auch z.B. nicht mal bei uns im bett oder auf der Couch liegen/sitzen bleibt. Sie ist nur am rumlaufen und rumkrabbeln. Mal irgendwo etwas essen gehen ist unmöglich. Wenn sie nicht gerade etwas zu Essen bekommt (und selbst da zappelt sie immer rum), dann wackelt sie im Hochstuhl oder Kinderwagen rum und meckert und weint so lange bis wir sie rausnehmen und rumlaufen lassen (auch auf den Schoß nehmen langt ihr nicht). Egal mit was wir sie im Hochstuhl beschäftigen, es ist ihr schlichtweg zu langweilig.
Sie kann sich selbst nur schwer und selten beschäftigen, hat keine Geduld und rastet sofort aus, wenn etwas nicht so klappt wie sie es möchte. Sie schreit auch direkt los sobald man ihr etwas (extra vorsichtig und langsam) weg nimmt - natürlich erklären wir es und nehmen es nicht einfach weg. Aber sie schreit sich dann ein. Es ist schwierig und anstrengend konsequent zu bleiben.
Sie kann sich auch nicht lange mit etwas beschäftigen, alles wird nach 1 Min. langweilig und weggeworfen. Sie ist gefühlt den ganzen Tag durchweg nur am rumbrummen und unzufrieden
Achja und ohne Mama geht auch nichts. Sie lässt sich nur von mir beruhigen. Wenn sie mich sieht oder auch nur hört, dann MUSS sie sofort zu mir..
Man zweifelt nur noch an sich selbst, ob man etwas falsch macht und warum man ein scheinbar unglückliches Kind hat (so fühlt es sich zumindest an bei pausenlosem Gemecker)..
Wir lieben sie über alles und sie ist ein unglaublich intelligentes Kind. Sie scheint einfach so wissbegierig und lernwillig zu sein und alles entdecken zu wollen und kommt deshalb nicht zur Ruhe. So erklären wir es uns jedenfalls (oder reden es uns ein, um es besser zu ertragen ). Sie hat einen starken eigenen Willen und letztendlich ist das ja auch gut so. Aber eben auch anstrengend
Kaum konnte sie sich drehen, da wollte sie schon vom Fleck robben. Kaum robbte sie, machte sie auch schon direkt Krabbelversuche und zog sich überall hoch, lief an Möbeln entlang. Als sie nach nicht mal 2 Wochen schon krabbelte, wollte sie laufen. Mit 12 Monaten alleine zu laufen finde ich schon krass. Es ging alles innerhalb weniger Wochen ganz, ganz schnell bei ihr.
Naja, viiiiel zu langer Text! Aber ich bin echt froh zu lesen, dass es anderen auch so geht
VG
Lea
Hey.
Ich bin auch interessiert an einem Austausch.
Denke, das mein Kind (10 Monate) auch high need bzw. hochsensibel ist.
Folgende Dinge haben mir Kraft gegeben und unser Leben erleichtert.
1. Denke Positiv
Gar nicht so leicht, aber es war schwerer, zu fluchen, etwas anderes zu wollen, alles unfair zu finden etc.
Akzeptanz, der Sinn für "das tut mir gut, das mach ich jetzt so", und "ich mach das beste draus" waren entlastend. Und immer viel Quatsch machen. Das hilft.
2. Blödes schön machen
Es gab Zeiten, da schlief mein Baby nur auf mir drauf, stillte alle 40 Minuten und konnte ab 4 Uhr morgens nur noch in der Trage schlafen. *Ohman!*
Ändern konnte ich nichts, egal was ich machte. Also habe ich auf den stundenlangen Nachtspaziergängen tolle neue Hörspiele gehört, neue Ecken in meinem Kiez entdeckt, Tiere beobachtet... und mich an Ende fast auf diese, "meine" Zeit gefreut.
3. Mamazeit
Ein mal am Tag gab es heilige 40 Minuten nur für mich. Wo ich ich sein konnte. Alleine.
Und da hab ich es mir richtig gut gehen lassen. Erdbeeren in der Badewanne, lesen, zocken - was auch immer den Akku wieder auflädt.
4. Anpassen mit Mut
Ich habe gemacht, was für das Baby gut war. War es friedlich, konnte ich "entspannen". Dagegen arbeiten war wie auf Granit beißen.
Gut war:
- Körperkontakt - 24/7 Trage
- Bedürfnisse stillen, egal was Leute/ Ratgeber etc. sagen
- bloß nicht verunsichern lassen, nicht rechtfertigen oder diskutieren. Darein, da raus. (die allermeisten wissen es einfach nicht besser...) Nur Gutes behalten!
- manchmal (Mut) auch mal das machen, was Mama möchte (30 Minuten mit einer leise sprechenden Freundin...) und immer wieder probieren, ob es noch schwierig ist
Irgendwann erledigten sich einige Dinge von selbst. (aus Versehen von Mama runtergerollt, seitdem abgelegt bis zum nächsten Zyklus
weitergeschlafen. Repeat)
5. Besserung durch Selbstständigkeit
Großer Wutpunkt unseres Babies. Seit es krabbelt und im Garten die Welt entdeckt viel angenehmer.
6. Geduld und Spucke
Möglichst entspannt bleiben, nicht so viel wollen, vertrauen und das Leben machen lassen. Mehr with the flow. Du kannst eh nix kontrollieren, ändern oder anders machen. Unser Familienmotto "Jeder macht, wie er macht" d.h. ist, wie er ist, wird akzeptiert und geliebt mit Ecken und Kanten und alle nehmen so gut es geht aufeinander Rücksicht und denken Gutes vom anderen (unterstellen keine böse Absicht) / sehr wichtig in der Partnerschaft mit so einem Baby!
Es wird werden. Wir werden es überleben. Wir sind dann stärker, schlauer und stolz auf uns, unseren Partner und das Kind.
Viel Glück und alles Liebe