Hallo ihr lieben,
Bei mir steht bald der richtige Wiedereinstieg in den Lehreralltag an. Seit Mai arbeite ich an einem Tag in der Woche, das hat gut geklappt. Ich werde aber nach den Sommerferien mit 15 Stunden einsteigen (fast 60%) und so langsam bekomme ich Bammel 😅
Meine Bohne (1 Jahr und 4 Monate) wird in 3 Wochen zur tamu gehen, Eingewöhnung macht der Papa, weil bei mir dann ja bald die Schule in die Quere kommt. Sie wird dort immer bis 15 Uhr und an 2 Tagen bis 16 Uhr sein.
Jetzt frage ich mich, wie wohl das zu Hause arbeiten aussehen wird. Ich schätze, dass ich pi mal Daumen 10-15 Stunden zu Hause arbeiten werde (Unterrichtsvor- und Nachbereitung, Aufgaben als Klassenlehrerin etc). Ich befürchte schon, dass ich bis spät in die Nacht arbeiten werde, weil ich nicht glaube, dass mein Kind brav neben dem Schreibtisch spielen wird, damit Mama was schafft. Abends bin ich aber leider nicht in meiner geistigen Höchstform 🤪. Richtig doof ist, dass ich 90 kostbare Minuten am Tag im Auto vergeuden muss.
Mich würden Beispiele und Schilderungen aus eurem Arbeitsalltag zu Hause interessieren. Habt ihr Ideen oder Tipps für mich?
An die Lehrerinnen/ homeoffice-Mamas mit Kleinkind
Ich habe nach meinem 1. Kind als Grundschullehrerin mit 14 Stunden nach einem Jahr Elternzeit wieder begonnen. Meine Kleine ging an 4 Tagen, von halb 9 bis 15 Uhr zur Tagesmutter. Ich hatte die Stunden an 3 Tagen und die Vorbereitung habe ich an dem Tag gemacht, an dem meine Kleine bei der Tamu war und ich „frei“ hatte. Daneben noch 1-2 Stunden an den anderen Arbeitstagen und einige wenige Stunden am Wochenende. Ja war machbar aber schon manchmal stressig, vor allem, wenn die Tamu oder ihr Kind krank war und ausfiel oder dann nach ein paar Monaten ins Beschäftigungsverbot ging. Das war dann der Supergau und hat sicher damit zu tun, dass ich nun, bei meinem 2. Kind ganze 3 Jahre zu Hause bleibe. Bei mir kommt noch hinzu dass mein Mann selbstständig ist und immer viel zu viel Arbeit hat und somit nichts abfangen konnte. Somit hatte ich Kind und Arbeit alleine mit allem was dazu gehört. Wenn dein Mann auch mal bei Ausfall zu Hause bleiben kann oder er schon unter der Woche um 17/18 Uhr zu Hause ist und das Kind nehmen kann, ist es nicht so stressig, denk ich.
Ich bin Grundschullehrerin und nach 10 Monaten wieder mit 18 Stunden eingestiegen. Mein Mann hatte dann noch 4 Monate Elternzeit und dann hatten wir einen Kitaplatz. Ich habe einen Tag in der Woche frei, diesen nutze ich immer für meinen Schulkram. Das ist oft wenig, aber mit guter Organisation machbar. Stressig ist es vorallem vor Zeugnissen oder bei Klassenarbeiten. Abends bin ich dafür auch meist zu erledigt. Ansonsten bereite ich auch oft vor oder nach dem Unterricht noch etwas für den nächsten Tag vor oder nutze die Pausen intensiver. Du findest sicher auch einen Weg, um alles gut zu organisieren :)
Ich bin nach 13 Monaten Elternzeit mit 100% wieder eingestiegen (aber nur Fachlehrerin), mein Freund hatte noch Elternzeit und die Familie hat ausgeholfen.
Dann als mein Sohn mit 1 1/2 dann in den Kinderladen ging bin ich auf 85% runtergegangen. Habe dann aber auch eine eigene JÜL-Klasse (1.-3Klasse) unvorbereitet bekommen.
Ich erledige alles in der Schule nach Schulschluss, habe trotz 24Stunden zwei wirklich kurze Tage, da schafft man bis zum Abholen meist einiges,, nachmittags geht’s dann auf den Spielplatz etc., und abends möchte ich auch nichts mehr machen müssen. Arbeiten zuhause mit Kind geht so gut wie gar nicht, ist dann auch nicht sehr effektiv...
Also, ich würde an deiner Stelle möglichst alles nach Schulschluss (ist ja meist nicht später als 13:30) erledigen, bevor du sein Kind abholst. In Zeiten von Zeugnissen und Klassenarbeiten muss man dann auch mal abends ran.
Alles Gute, man kommt wieder gut rein und nach ein paar Wochen fühlt es sich an, als ob man nie weg war!
Hi,
ich habe zwar kein Kleinkind mehr, aber 2 Kinder im Alter von 5 und 7 Jahren und bin wieder eingestiegen, als der kleine ein Kleinkind war. Insgesamt arbeite ich das meiste morgens vor der Schule. Ich stehe gegen 4:30 auf und hab dann schonmal gut 2 Stunden Zeit, um Schulzeug zu erledigen. Ansonsten klappt es Nachmtitags ab und zu ganz gut, aber wenn es klappen muss, natürlich nicht. Korrekturen etc. mache ich oft in der Schule (hab ja dann früher Schluss oder fang später an). und hole dann quasi zur Abholzeit ab. Ich bin aber auch am Wochenende oft noch nen guten halben Tag bis Tag beschäftigt, aber da ich ja sowieso früh aufstehe ist am Nachmittag meistens "frei". Alles in allem geht es ganz gut. Halbjahresgespräche lege ich mir auf Freitag Nachmittag und 1-2 Samstage, je nach Schüleranzahl, da ist dann mein Mann da.
Es gibt aber schon Phasen, in denen mir alles zu viel ist, wie jetzt gerade. Aber es sind ja nur noch 1, 5 Wochen.
Liebe Grüße und guten Wiedereinstieg
Isabel
Wenn du "nur" mit 15 Stunden wieder einsteigst und deine Tochter bis 15/16 Uhr betreut wird, müsstest du doch eigentlich nachmittags / zwischen den Stunden Zeit zum Vorbereiten haben (trotz Fahrtzeit). 🤔
Ich bin bei meiner ersten Tochter nach 1 Jahr wieder voll eingestiegen mit 27 Stunden (Grundschule). Ich habe glücklicherweise wenig Fahrtzeit (ca. 2×15Minuten). Ich arbeite in der Schule meistens bis 15 Uhr, dann hole ich meine Tochter ab. Das heißt ich schaffe ca. 5-10 Stunden Vorbereitung in der Schule, neben dem Unterricht. Es ist natürlich sehr unterschiedlich, da es drauf ankommt, was sonst noch ansteht (DB, Projekte, Feste,...).
Von 15-21 Uhr kann ich nichts für die Arbeit machen, das ist Familienzeit. Dann ist die Kleine im Bett und ich gehe nochmal für 1-2 Stunden an den Schreibtisch. Eigentlich klappt das ziemlich gut.
Das Problem bei Lehrern ist ja eher, dass sich die Arbeitszeit nicht so regelmäßig verteilt. Da sind erstens die Nachmittagstermine, wie oben genannt. Das ist bei uns immer sehr kompliziert eine Betreuung zu organisieren, da Großeltern weit weg wohnen und selbst noch arbeiten. Zweitens gibt es halt sehr arbeitsreiche Wochen (Zeugnisse, besondere Angebote...), da muss ich abends auch mal noch 3 Stunden sitzen und dann das Wochenende dazu und dann gibt es Wochen, da ist weniger vorzubereiten oder man konnte in den Ferien / am Wochenende vorarbeiten...
Insgesamt ist es schon gut machbar aber ich konnte noch NIE nachmittags arbeiten, wenn meine Tochter (2,5) dabei war 😅 Sie braucht zwar nicht ständig Beschäftigung, aber ins Arbeitszimmer kann ich sie einfach nicht mitnehmen, da ist alles sooooo interessant.
Ich bin zwar keine Lehrerin, arbeite aber seit die Jüngste ein Jahr ist wieder 25 Stunden, davon einen Teil im Home Office. Wir haben noch keine Betreuung.
Es ist manchmal Wahnsinn, aber machbar. Alles eine Frage der Organisation. Ich arbeite sehr früh morgens, wenn die Kinder noch schlafen, mittags während des Schlafens und je nach dem was ansteht auch mal abends oder am Wochenende. Ich kriege einiges geschafft mit Kind. Sie kann sich ganz gut beschäftigen. Wenn sie krank ist, ist sie dabei auf meinem Schoß.
Es wird sich alles einspielen. Ihr werdet euren Rhythmus finden!
Alles Gute
Hallo,
ich arbeite Vollzeit, Töchterchen geht von 7-14 Uhr zur Tagesmutter. An meinem langen Tag holen die Großeltern sie ab, ansonsten hab ich die Stunden bei der Tagesmutter (bis 16.15 am langen Tag).
Bin alleinerziehend, das heißt, bis Töchterchen ins Bett geht, arbeite ich gar nicht (sobald ich einen Stift in der Hand habe, „korrigiert“ Töchterchen mit. Unterrichtsvorbereitung findet in Freistunden in der Schule statt bzw. ab nächstem Schuljahr am freien Tag. Korrekturen finden grundsätzlich am Wochenende in der Mittagsschlafzeit oder abends nach 20 Uhr statt. Da aber auch nur bis maximal 22 Uhr.
Deutsch-Abi von April bis Juni (Erst-, Zweit- und Drittkorrekturen) war heftig, aber mit Organisation und Disziplin schaffbar.
Klassenarbeiten schreibe ich möglichst vor den Ferien, damit ich sie in den Ferien wegkorrigieren kann.
Alles Gute für den Wiedereinstieg.
nudelsuppn
Ich kann dir berichten wie es hier läuft. Wir haben drei Kinder, fast drei, fast zwei und 10 Monate (Frühchen). Der Grosse, und der Mittlere sind jeden Tag bis 14 Uhr in der Kita. Der Kleine ist und bleibt daheim, wir hätten ohnehin keinen passenden Kitaplatz bekommen und stehen auf der Warteliste für unsere präferierte Einrichtung.
Ich arbeite seit April 10 Stunden die Woche weil mein Team wirklich Hilfe braucht. Tagsüber, wenn der Kleine schläft, mache ich einen Teil. Eigentlich brauche ich die Zeit aber für andere Dinge.
Sinnvoll arbeiten geht hier nur Abends wenn mein Mann die Kinder übernimmt bzw diese im Bett sind, idR 19-21 Uhr. Am Wochenende arbeite ich 1-2 Stunden Vormittags wenn die Bande spazieren geht.
Ich kann dir aber sagen- es wird rapide besser und ist Gewöhnungsssache. Es wäre problemlos möglich mit meinem grossen Sohn im Hintergrund am PC zu sitzen. Klar, er würde mich regelmäßig ansprechen oder kleine Dinge fordern (“mag was trinken, mach mir bitte die Kiste auf.....”). Aber grundsätzlich versteht er wenn man gerade was anderes machen muss. Ein Hörspiel hilft da auch.
Hallo
also auch bei Homeoffice muss die Kinderbetreuung gesichert sein.
Natürlich kann ich mal in Ausnahmefällen eine kurze E-Mail schreiben, aber ehrlich gesagt würde ich nie auf die Idee kommen eine Telefon oder Skype Konferenz im Beisein der Kinder einzuberaumen.