Hallo, ich brauche ganz dringend Hilfe von jemanden.
Meine Tochter 3,5 Jahre macht mich nervlich fertig.
Vor 1 1/2 Jahren ist sie in die Trotzphase gekommen, das war für uns als Eltern kein Problem. Wir konnten gut mit dieser Phase umgehen. Zuhause gelten klare Regeln, die wir auch konsequent einhalten.
Wenn sie einen ihrer Anfälle bekommt lassen wir sie kurz 'austicken' und danach reden wir mit ihr das wir das so nicht ok finden.
Sie weiß wenn sie mal laut schreien möchte, weil sie frustriert ist (was jeder Mensch mal ist), dann darf sie gerne ins Zimmer gehen und in ihr Kopfkissen schreien. Sie geht seit ihrem 1 Lebensjahr in den Kindergarten und hat auch nie negatives Benehmen mit nachhause gebracht.
Seit 3 Monaten ist sie ein wahrer Teufel. Kaum verlässt der Papa jedoch die Tür und geht zur Arbeit, tanzt die Maus mir auf der Nase herum.
Sie haut mir mitten ins Gesicht, sie tritt mich, ich werde als Blöde Kuh betitelt. Wenn ich sie darauf hin in ihr Zimmer schicke, schreit sie mich an ich soll aus ihrem Zimmer abhauen, ich nerve sie.
Sie geht ohne zu fragen an den Kühlschrank und nimmt sich ein Eis, obwohl ich ihr vorher noch gesagt habe das sie um 10 Uhr morgens kein Eis bekommt.
Wir haben einen kleinen Hund, der wahnsinnig unter ihr leidet.
Kleines Beispiel er ist gerade am Fressen, sie läuft normal an ihm vorbei und plötzlich tritt sie mit mit wahnsinniger Kraft gegen seinen Kopf, er quiekt vor Schmerz, haut ab und versteckt sich.
Wenn ich sie darauf hin ansprechen das dieses Verhalten wirklich unschön war, rollt sie mit den Augen schubst mich zur Seite, geht in ihr Zimmer schreit nochmal wie blöd ich bin und das ich sie in Ruhe lassen soll und knallt die Tür zu.
Ich bin ein sehr ruhiger und geduldiger Mensch, aber mittlerweile bin ich wirklich am verzweifeln, ich weine mich nach einem schrecklichen Tag mit ihr bei meinem Mann fast die Augen aus weil ich nicht weiß was ich machen soll.
Ich habe Riesen großen schiss, das mir eines Tages wenn sie weiter so macht mal die Hand ausrutscht. 😭
Ich brauche wirklich Hilfe, was ist nur los mit ihr? Warum benimmt sie sich nur mir gegenüber so? Warum hasst sie mich?
Danke schon mal im Voraus! Lg
Hilfe! 3 jährige tanzt mir auf der Nase rum
Puh, das liest sich wirklich heftig... Ich arbeite als Erzieherin im Kindergarten und werde immer wieder gefragt, wie man mit solch einem Verhalten umgehen soll. Das ist meist nicht so leicht zu erklären, da Eltern oft sagen sie seien konsequent, jedoch muss man immer mehr vom Alltag wissen, wie Eltern selbst mit bestimmten Situationen umgehen und was gerade im Kindergarten los ist... Da finden sich oft Gründe und Baustellen.
Ich persönlich halte das Kind ins Kinderzimmer schicken für nicht sinnvoll. Bitte nicht falsch verstehen, ich weiß, dass man das macht um vielleicht nicht noch mehr an die Decke zu gehen oder weil einem nichts besseres einfällt.
Hast du sie schon mal gefragt warum sie dir ins Gesicht haut, aus welcher Intention heraus? Warum du eine blöde Kuh bist? Braucht sie gerade Aufmerksamkeit? Oft sind das ja Hilferufe... Sie will dir damit auf alle Fälle etwas sagen, kann es aber nicht anders formulieren / zeigen.
Bezüglich eures Hundes würde ich immer versuchen dabei zu sein und es nicht dazu kommen lassen. Falls es wieder passiert ihr zeigen wie sehr der Hund leidet und sich um den Hund kümmern, um nicht auf ihr negatives Verhalten einzugehen/ihr negatives Verhalten Aufmerksamkeit zu schenken. Das arme kerlchen 🙁
Vielleicht findest du ein Buch, welches den Umgang mit Haustieren thematisiert und kannst das Thema bzw die Situation da nochmal aufgreifen und mit ihr darüber reden?
Danke für die Antwort, also wenn sie etwas macht was mir garnicht passt dann sage ich ihr das im ruhigen Ton. Wir fragen sie auch 'warum hast du das gemacht', aber sie schaut das nur auf den Boden und reagiert nicht. Sie ignoriert es einfach. Strafen bekommt sie von uns garkeine bis auf sie soll ins Zimmer gehen dort bitte mal 5 Minuten alleine drüber nachdenken was sie getan hat.
Das mit dem Hund, puh was wir schon versucht habe ihr zu sagen das dem Hund das weh tut, wir haben ihr gezeigt wie sie ihn richtig streichelt oder umarmt, wie man richtig mit ihm Spielt ohne ihm weh zutun.
Sie macht es nicht weil sie sauer auf ihn oder mich oder Papa ist, sondern einfach sie sieht ihn und muss ihn ärgern als würde es Ihr Freude bereiten.
Manchmal habe beobachte ich das wie sie auf dem Sofa sitzt völlig gelangweilt, plötzlich aufsteht den Hund sucht und ihm dann weh tut.
Wir haben sogar schon mal, und darauf bin ich nicht stolz, als sie ihm am Fell gezogen hat bis er gequiekt hat auch leicht an den Haaren gezogen.
Damit sie sehen und fühlen konnte das sich das ganz und garnicht toll anfühlt.
Danach hat sie das Neusiedlern getan.
Aber ich kann sie ja jetzt schlecht treten damit sie damit aufhört. Oder ihr Gesicht ins Essen drücken wie sie bei ihm. 😔
Ich finde es wirklich schlimm und bedenklich, wie sie mit dem Hund umgeht. Sie nutzt ihre Kraft, dass sie größer und stärker ist als er, um ihm gezielt wehzutun und das scheinbar nur aus Langeweile. Ich habe im Rahmen meines Studiums bisher immer gelernt, dass Kinder sich so verhalten, wenn ihnen selbst Gewalt angetan wird und sie unterdrückt werden. Das möchte ich euch auf keinen Fall unterstellen, aber vielleicht ist in der Kita etwas vorgefallen? Oder mit anderen Personen, als ihr nicht dabei wart?
Auch ihr Verhalten dir gegenüber wirkt wie ein Hilfeschrei. Verhält sie sich denn komplett anders, wenn der Papa zu Hause ist?
Wow! Das hört sich echt schlimm an.
Ich kann ja solche Äußerungen nicht leiden "Das Kind tanzt mir auf der Nase herum".
Kinder verhalten sich entsprechend ihren Bedürfnissen und der emotionalen Lage. Das ist meist sehr vorhersehbar.
In eurem Fall befürchte ich, dass ihr die Grenzen deinerseits fehlen.
So ein Verhalten, wie mit dem Hund geht gar nicht. Du solltest ihr ihre Gefühle öfter verbalisieren. Warum hat sie den Hund getreten? War sie in dem Moment sauer auf dich? Oder hat der Hund sie gestört? Oder war sie gelangweilt? Bespreche ihre Gefühlslage mit ihr. Nicht nur, dass ihr Verhalten schlecht war. (Das sie sich noch nicht in den Hund hineinversetzen kann, ist völlig normal. Sie kann nicht mit dem Hund mitfühlen)
Versuche klare Grenzen zu setzen. So wird mit einander nicht gesprochen.
Ich bin eigentlich kein Freund von Strafen. Wobei ich mir manchmal auch nicht anders zu helfen weiß, als zB Fernsehverbot zu erteilen.
Versuche es vielleicht mit einem Belohnungsblock. Wenn sie einen Tag ohne böse Worte ausgekommen ist, darf sie sich ein Aufkleber reinkleben. Nach 5 Tagen unternehmt ihr was besonders schönes zB.
Versuche insgesamt mehr Zeit mit schönen Dingen mit ihr zu verbringen. zB Spielplatz, oder sonstige schöne Aktivitäten.
Ich kann jetzt nur von meiner 3,5 Jahre alten Tochter sprechen und die kann sich sehr wohl in den Hund meiner Eltern versetzen.
Sie ist ihr Mal versehentlich auf die Pfote getreten und als der hund gezuckt hat, ist sie gleich hin und hat sich entschuldigt und gepustet.
Das kann ich also so nicht bestätigen.
Ich schließe nicht aus, dass das eine oder andere Kind eher dran ist.
Aber sie hat so reagiert,
Weil sie es so gelernt hat. Nicht weil sie seine Gefühle nachvollziehen kann.
In dem Alter sind die Kinder gerade beim "Ich" angekommen. Die verstehen nicht, dass andere anders denken und fühlen können, als sie selbst.
Echtes Mitgefühl können die nicht empfinden.
Aber Kinder lernen durchaus aus den erlebten Situationen. Ist ihr schonmal jemand auf den Fuß getreten, wird die wissen dass es weh tut. Anderenfalls jedoch nicht.
Hallo liebes,
Das hört sich echt hart an fühl dich mal gedrückt.
Meine Zwillinge sind gerade 1,5 Jahre alt, aber ich beobachte sehr oft wie mein Sohn Seine Frust bei der Schwester ablässt: bspw ich schimpfe mit ihm, weil er was macht was er nicht soll, dann geht er und haut seine Schwester daraufhin. Wir arbeiten gerade daran. Aber was ich damit sagen möchte, irgendwas beschäftigt sie und sie lässt es entweder an Dir oder dem Hund raus.
Frag mal die Erzieherin ob irgendetwas sich abgespielt hat im kiga. Manchmal ist es für uns eine Kleinigkeit aber für die kleinen doch ein größeres Thema. Wird sie vielleicht im kiga gehauen oder gemobbt?
So richtig kann ich Dir leider nicht helfen, aber ich hoffe für dich dass du bald eine Lösung findest 🙏
Du schreibst, dass du es ihr in ruhigem Ton erklärst warum etwas nicht gut ist. Ich kann mir jetzt zwar nur vorstellen, wie das abläuft, aber in dem Satz sind 2 Punkte an denen du ansetzen solltest.
Zunächst einmal ist sie 3 Jahre alt und kein Grundschulkind. Emphatie ist noch nicht vollständig ausgebildet und auch das Verständnis für viele Dinge nicht so umfassend. Es stimmt, dass Kinder sich nicht hilflos dem Willen der Eltern ausgesetzt fühlen sollen, aber manchmal sind Erklärungen noch zu komplex und für das Kind zu abstrakt um es in einer emotional belasteten Situation auf die eigene Handlung zu beziehen. Nur weil ein Kind z.b. gut spricht versteht es nicht alles inhaltlich.
Der zweite Punkt ist der "ruhige Ton". Ein klares und bestimmtes "nein" wirkt deutlich besser als ein freundliches" bitte lass das, weil...". Du sollst auf keinen Fall schreien, aber eine andere Tonlage kann viel bewirken. Schließlich achten da schon ganz kleine Babys drauf, die noch gar kein Wort verstehen.
Hallo,
entschuldige bitte, du lässt zu, dass ein 3-jähriges Kind dich und den armen Hund dermaßen körperlich traktiert und anschließend redest du "in ruhigem Ton" mit ihr und weinst dir abends die Augen aus.
Hol dir Hilfe, ganz schnell. Und suche, bis du wieder mit deinem Kind fertig wirst einen Pflegeplatz für den Hund. Du bist in der Pflicht, das Tier vor ihr zu schützen. Ehrlich, wenn ich so etwas höre, kriege ich einen Hals...
"Warum hasst sie mich?"
Sie hasst dich garantiert nicht, sie testet nur die Grenzen aus und scheinbar gibt es bei dir keine.
Alles Gute
Nur mal zum Verständnis: Deine Tochter tritt den Hund absichtlich mit Wucht gegen den Kopf, und Du sagst ihr, dass ihr Verhalten unschön war?
Also mal für alle Muttis hier, jede Mutter ist anders genauso wie jeder andere Erziehungsstil.
Ich finde es wirklich sehr erschreckend wenn eine Mutter eine andere so dermaßen angreift anstatt ihr normal zu sagen was sie anders machen könnte.
Ist toll das es bei euch ein 'Donnerwetter' gibt, sowas gibt es bei mir nicht!!
Ich wurde mit viel 'Donnerwetter' erzogen und weiß wie sich ein Kind fühlt wenn es von der Person angeschrien wird bei der man Schutz sucht.
Natürlich sitze ich nicht mit einem Lächeln neben ihr und sage das es nicht toll war. Sondern sage auch mit schockiertem Gesichts ausdruckt und passender Stimmlage das es so nicht geht, aber ich erkläre ihr auch warum. Das sollte man bei einem Kind auch, den Grund erklären warum das 'scheiße' ist.
Ihr solltet euch wirklich mal überlegen wie ihr mit anderen Müttern umgeht.
Es gibt nicht nur heiß und kalt! Nur weil ich geschrieben habe, dass es bei einem Tritt auf den Kopf des Hundes ein Donnerwetter gegeben hätte, heißt es nicht das ich mein Kind den ganzen Tag anschreie!
Du hast nach Tipps gefragt, weil es ja offensichtlich nicht läuft und bist dann bzgl der Antworten beleidigt. Denk mal darüber nach!
Wenn du der Meinung bist, bei euch läuft es gut und du brauchst keine Hilfe, hättest du dir den Beitrag sparen können.
Ich kann aus deinem Beitrag nur das rauslesen was du geschrieben hast und das ist nun einmal, dass du scheinbar nicht mit ihr klar kommst bzw überfordert bist.
Sich Hilfe zu holen ist keine Schande. Aber dazu braucht es Einsicht!
Dein 3-jähriges Kind alleine auf's Zimmer schicken, damit sie nachdenkt, ist völlig sinnlos.
Das kann die Kleine gar nicht leisten.
Du musst Dich nach solchen Situationen schon mit ihr auseinandersetzen. Deshalb ist das auch jedes Mal "eine neue Situation" für sie.
Setz ihr deutlich Grenzen, bevor es andere tun. Grenzen setzen kann man sehr wohl auch leise und Du musst auch keine Angst haben, dass sie Dich nicht mehr liebt.
Erkläre ihr eindringlich, dass gegen Lebewesen treten gar nicht geht.
Und ja, ein lauter, autoritärer Erziehubgsstil ist nicht gut. Gar keine Erziehung ist mindestens genauso schlimm.
Ich gebe meinen Vorschreibern recht. Was deine Tochter braucht, sind klare Regeln und Grenzen. Mein Sohn ist auch so ein willensstarker Wirbelwind aber ich setze deutliche Grenzen. Das klappt nicht immer aber inzwischen immer öfter.
Wie reagierst du denn sie dich fest ins Gesicht schlägt? Sprichst du dann auch in ruhigem Ton mit ihr? Da wäre bei mir nämlich so heftig meine persönliche Grenze überschritten, dass ich da ganz bestimmt nicht ruhig drauf reagiere. Einige Erziehungsexperten nennen das authentische Reaktion. Mir tut das weh, natürlich wehre ich mich verbal und werde ggf. auch etwas lauter. Sonst merkt mein Sohn ja nicht, dass er da gerade gehörig eine Grenze überschritten hat.
Wird sich einfach Eis oder Schokolade genommen, sind Süßigkeiten für 1-2 Tage gestrichen. Wer den Eltern oder dem Haustier weh tut, hat sein Privileg auf Gesellschaft in dem Moment verloren und kann alleine in sein Zimmer gehen. Und das kommuniziere ich auch so. Wer mit uns zusammen sein und spielen und toben möchte, hat sich an bestimmte Regeln innerhalb der Familie zu halten.
In unserem Fall reicht es tatsächlich oft, die Grenze klar durchzuziehen, er ist dann wahnsinnig wütend, es ist anstrengend. Aber nach 2-3 Mal hat er es oft verstanden und das Verhalten ändert sich. Aber es gibt bestimmt auch Kinder, bei denen das länger dauert.
Viel Kraft für die nächste Zeit!
Hey sorry ich muss wegen einer Sache mal kurz nachfragen, hoffe das ist ein Missverständnis.. Bist du wirklich der Meinung, Gesellschaft wäre ein Privileg?!?!
Ich bin so schockiert, sowas habe ich hier schon öfter gelesen, dass den Kindern ihren "Privilegien" gestrichen werden, wenn sie sich nicht so verhalten, wie die Eltern das wollen.
Aber Kontakt ist ein Grundbedürfnis!
Ohne Gesellschaft, ohne Austausch und Bezugspersonen würde jedes Kind eingehen. Das kann doch wirklich nichts sein, was man sich erst verdienen muss? Für mich wäre das schon fast vergleichbar damit, dass ein Kind sich sein Essen und Trinken mit gutem Verhalten verdienen muss - es ist existenziell notwendig.
Klar ist es was anderes, wenn man sagt "So, wie du dich gerade verhälst will ich nicht bei dir sein, ich geh jetzt nach nebenan." - also eine authentische Reaktion, das Aufzeigen der eigenen Grenze, aber das war so wie ich es verstanden habe nicht gemeint...?
„Klar ist es was anderes, wenn man sagt "So, wie du dich gerade verhälst will ich nicht bei dir sein, ich geh jetzt nach nebenan." - also eine authentische Reaktion, das Aufzeigen der eigenen Grenze, aber das war so wie ich es verstanden habe nicht gemeint...?“
Doch, das ist genauso gemeint. Wenn das Kind schlägt oder mich mit Sachen bewirft tritt es damit die Grenzen anderer so sehr mit Füßen, dass meiner Meinung nach in dem Moment (!!!) kein Miteinander mehr akzeptabel ist. Ich rede nicht davon, das Kind den halben Tag auszuschließen. Also ehrlich, kein Grund schockiert zu sein.
Mich schockiert viel mehr, wie wenig manche Mütter ihr persönlichen Grenzen wahren. Da wird fast alles akzeptiert, was der Prinz oder die Prinzessin macht (damit meine ich jetzt weder dich oder die TE).