Mein Sohn, 2,5 Jahre, bringt mich gerade öfters an meine Grenzen. Solange er fit ist spielt er schön alleine oder mit mir zusammen, alles tiptop. Doch irgendwann sind dann die Batterien leer und er fängt extra an Sachen zu machen die er nicht darf. Blumen ausreissen, Flasche, Autos rumwerfen, auf die Strasse rennen, Spielsachen an die Wände, Fenster schlagen, etc. und zwar einens nach dem anderen. Nehm ich ihn aus der einen Situation raus, macht er mit dem nächsten Unsinn weiter. Ich vermute, dass er müde, hungrig, überreizt oder gelangweilt ist. Oder sonst noch was??? Das Problem ist nur, geb ich ihm essen (falls er hungrig wäre) wird dies rumgeworfen, lese ich ihm ein Buch vor um ihn dann zu beruhigen, wird auf mir rumgeturnt. Er (oder wir) kommen einfach nicht aus dieser Situation heraus ohne dass ich ihn ins Zimmer stelle (dort gibt es nichts dass er beschädigen könnte), laut werde und ignoriere für eine Minute ( die Türe schliess ich dazu ab, weil sonst rennt er zum nächsten Gegenstand den er rumwerfen könnte) Erst so kommt er jeweils wieder innerhalb einer Minute runter und dann ist alles wieder bestens.
Mich stresst es extrem dass es immer so eskalieren muss... habt ihr Vorschläge/Ideen wie man diese Eskalation verhindern könnte? Oder wie man ein Kleindind das gerade überhaupt nicht in sich ruht zur Ruhe bringt? Früher habe ich in die Schaukel gesetzt pder wir sind mit dem Buggy eine Runde gelaufen, da konnte er sich gut erholen. Heute mag er nicht mehr schaukeln oder im Buggy rumgefahren werden und somit fallen diese ruhigen Aktivitäten weg... sorry für den Roman...
Eskalation mit Kleinkind verhindern.. Strategien um Kind runterzuholen...
Oh ja, kommt mir sehr bekannt vor.
(Dein Sohn ist nicht zufällig Skorpion vom Sternzeichen?)
Bei meinem Sohn ist es ähnlich. Er bräuchte eigentlich noch den Mittagschlaf um sich auszuruhen, aber das ist unmöglich.
Ich kann dir leider keinen richtigen Tipp geben, außer dass dein Kind leider diese Phase ausleben muss.
Er gibt sich den ganzen Tag größte Mühe um "ein guter Junge" zu sein. Und irgendwann ist der Akku einfach leer. (Uns geht es ja ähnlich bei der Arbeit zB) Dann will er seine Emotionen endlich ausleben. Und dann kommst du und bestraft ihn dafür, in dem du ihn "verlässt". Dann steckt er wieder seine Emotionen für dich zurück (denn eigentlich will er dich nicht enttäuschen) und ist wieder "brav".
Aber er braucht diesen Raum, um das auszuleben. Und der ist bei dir, wo er sich sicher fühlt.
Versuche seine Gefühle zu verbalisieren. "Du hast bestimmt Hunger, deshalb bist du so mies drauf". "Der Tag war anstrengend und du bis jetzt müde vielleicht können wir ein bisschen Musik auf der Couch hören und uns ausruhen"
Oder "Was möchtest du lieber machen, um etwas runter zu kommen?"
Rede auch über deine Gefühle.
Ich weiß aber wie schwer das ist. Ich schaffe es auch nicht immer mit Vernunft zu reagieren. Aber ich versuche mir immer in Erinnerung zu rufen wieviel bei den Kindern in dem Alter passiert. Und wie hilflos die sind.
Erstmal vielen lieben Dank für deine Antwort😊 ja.. er ist ein Skorpion...🙈
Das hast du so schön und absolut nachvollziehbar und zutreffend geschrieben.
Ja.. ich lass ihn genau in dem Moment wo er mich brauchen würde um runterzukommen alleine. Schrecklich... Ich versuche in Zukunft ruhiger zu bleiben, und ihn durch diese Phasen zu begleiten, bis er seinen Akku wieder etwas laden konnte. Meiner schläft zwar noch mittags. Aber generell schlecht und wenig seit er ein Baby ist. Ich nehme an, dass daher sein (und mein) Akku schneller leer ist.
Wie alt ist dein Kind? Sind denn Skorpionkinder typischerweise so? Oder wie kommst du darauf?😊 glg
Ich lach mich schlapp! Der liebe Skorpion!
Tja, dann kann ich dir sagen, er braucht deine Emotionen. (Ich habe selbst nicht an Sternzeichen geglaubt. Aber wie du siehst habe ich ins Schwarze getroffen. Ich habe auch so einen zu Hause)
Skorpione schöpfen Kraft aus Emotionen anderer Menschen. Gerade wenn bei denen der Akku leer ist, tuen sie alles um in deren Umfeld Emotionen auszulösen. Es verlangt natürlich weniger Energie, um negative Emotionen auszulösen, als positive. Je extremer die Emotion ausfällt, desto mehr Kraft haben die. Je ruhiger das Gegenüber bleibt, desto mehr regt es sie auf.
Es ist aber wichtig dem nicht nachzugeben. Ruhig bleiben, und denen beibringen ihre Bedürfnisse anders zu erfüllen.
Es wird denen nie ganz gelungen, da es in der Natur liegt. Aber sie lernen sich zu kontrollieren.
Vielleicht gar nicht zur Ruhe bringen versuchen, sondern auspowern. Musik laut und hüpfen und tanzen oder rausgehen.
Diese Dinge würden ihm genau noch den Rest geben. Dann dreht er komplett durch, weil zu laut, zu hektisch. Da spürt er sich gar nicht mehr und fängt an an allem zu rütteln, werfen... daher ist nach draussen zu gehen auch keine Alternative. Trotzdem vielen Dank!🌸
Ich bin dann immer an die frische Luft.
Oder versuche die ursavhe zu beheben: Vielleicht braucht er noch mehr Mittagsschlaf? Vielleicht den rag etwas ruhiger gestalten? Lernen ruhe rein zu bringen muss man erst einem fitten Kind bei bringen.
Wir sind mehrheitlich draussen. Wohnen ländlich. Daher hat er viel Bewegung, frische Luft. Aber es ist genau wie di sagst... Er muss lernen, runterzukommen, Ruhe zu finden.
Mittagsschlaf macht er gerne noch max. 1h. Er erwacht dann selber. Er braucht ihn dringendst da er nachts eher wenig und oft schlecht schläft... er schläft nie durch. Er würde 3-4 mal nachts rufen wenn ich nicht nach dem ersten Rufen bei ihm schlafen bleiben würde.
Ich hab auch nicht den ultimativen Tipp, aber meine Ideen dazu wären:
Da er sich in seinem Zimmer so schnell beruhigt, vielleicht mal nicht warten, bis es eskaliert, sondern gleich, wenn er anfängt, und du noch ruhig bist, ihm liebevoll erklären: "Schatz, ich merke, du hast wieder deinen Moment. Komm, geh in dein Zimmer und komm erstmal wieder runter. Danach können wir zusammen etwas schönes spielen." Oder so ähnlich. Oder ich dachte auch schon, warum du dich nicht vielleicht mit ihm zusammen in seinem Zimmer "einsperrst". Du schriebst ja, dass er da keinen größeren Schaden anrichten kann, aber du bist da, kannst ihn vielleicht auch mal in den Arm nehmen oder auch einfach nur als Anlaufstelle da sein, während er sich abreagiert.
Keine Ahnung, waren nur so meine Gedanken dazu. Ob's funktioniert, hängt dann ja auch wieder immer vom Kind ab.
Wünsche dir jedenfalls gutes Durchhaltevermögen und immer das Mütter-Mantra aufsagen: "Es ist nur eine Phase. Es ist nur eine Phase..." 😉
Hallo🌸 vielen lieben Dank für deinen Tipp. Ich werde es genau so versuchen wie du vorgeschlagen hast. Denn meistens fangen seine schwachen Momente relativ harmlos an, bevor sie sich dann ins Schlimme steigern. Ich werde versuchen ihn in diesen Momenten zu erwischen und zu begleiten in seinem Zimmer oder auswärts halt an einem möglichst reizarmen Ort. Danke!
Ich weiß leider auch keinen ganz konkreten Rat. Aber was du bitte ganz dringend lassen solltest ist Einsperren und auch noch Abschließen. Sowas solltest du grundsätzlich einfach nieeeeeeeemals tun.
1. Das Kinderzimmer wird damit zu einem Ort voll Zwang und Ausweglosigkeit.
2. Einsperren und Abschließen ist ein massiver Eingriff in die Freiheit deines Kindes, auch wenn es erst 2,5 Jahre alt ist und auch wenn du sagst, es sei nur kurz. Euer zu Hause ist auch sein zu Hause. Und natürlich kann es auch mal abgeschlossene Räume geben, aber dann bitte nur, damit diese nicht betreten werden und nicht, damit jemand darin festgehalten wird.
3. Wer weiß, wie dumm es kommt. Du fällst die Treppe herunter oder dir wird schwarz vor Augen oder oder ... und niemand anderes ist da. Dein Kind ist eingesperrt. Damit bringst du es in Gefahr. Vielleicht würde es aus dem Fenster klettern.
Danke. Du hast recht. Ich fühle mich dabei ja auch nicht wohl. Es ist momentan einfach die Variante welche als einzige was bringt. Daher suche ich nun Alternativen und bin froh um eure Ideen/ Erfahrungen.
Dazu fällt mir nur " The terrible two" ein.
Ab dem 3. Geburtstag wurde es bei uns endlich entspannter. Jetzt muss ich meinen kleinen Sohn noch da durch kriegen 😂
Das habe ich auch schon gehört und hoffe das wirklich was dran ist😝 jaja mit drei wird alles leichter... wir werden sehen😅😅😅
Bei uns hat es erst mit 3,5 und der Kita angefangen.
Davor war ich der festen Überzeugung unser Kind durchlebt gar keine Trotzphase.
Ich kenne es. Die große war schlimmer als die kleine aktuell (2,8 Jahre). Ich würde essen und trinken früher anbieten, bevor er deswegen schlechte Laune hat. Und bevor er so komplett müde ist etwas zum ausruhen machen, z.b. In Ruhe lesen oder gemütlich Duplo bauen. Solltet ihr allerdings die ganze Zeit ruhige Sachen gemacht haben, würde ich eben noch mal für ein Stündchen auf den Spielplatz oder kurz zum Bäcker etc gehen um raus zu kommen. Einfach vorbeugend bevor es dann eskaliert. So kann man viele Situationen entschärfen, aber komplett ohne das geweine etc wird es wahrscheinlich nicht klappen.
Vielleicht könnt ihr euch ja zusammen im Zimmer einsperren, dann kann er nichts anstellen aber ist mit seiner Wut nicht so alleine.
Wir haben übrigens so mit 3 das Buch, 'das kleine wutmonster' gelesen und zusammen besprochen was sie machen kann, wenn sie wütend ist. Ihre Strategie war dann das schieben. Sie schiebt meine Hände mit ihren Händen weg. Dadurch kann man Energie abbauen und ich falle dann irgendwann (im Sitzen) um. Was für lacher sorgt und die Situation entspannt.
LG
Vielen lieben Dank für die Tipps und speziell den Buchtipp🌸 da wir schon sehr viel draussen sind denke ich braucht er eher eine reizlose Umgebung um runterzukommen. Aber gemeinsam ins Zimmer und zeitig, das ist eine super Idee, danke!
Hey, nur ein Tipp, den ich mal gehört habe. Wenn er wieder so einen Moment hat, wo er "eskaliert", vielleicht kannst du ihm beibringen, auf ein Kissen in so einer Situation zu hauen? Das hat wohl einer anderen Mama mit der ich mal darüber gesprochen habe, geholfen...
Danke für die Idee. Stimmt eigentlich. Wie soll er wissen mit seinen negstiven Gefühlen umzugehen, wenn ich ihm nicht Möglichkeiten aufzeige. Ach, in der Theorie scheint es gar nicht so schwer zu sein, aber wenn man dann mittendrin steckt...😅
Macht er eine Mittagspause?
Er macht Mittagsschlaf. Freiwillig und gerne 1h. Er schläft aber insgesamt wenig und schlecht.