Hallo liebe Mamis, Papis, Omis, Opas, Tanten, Onkel oder wer auch immer die Kleinen großzieht :)
Meine Tochter (3) ist ein richtiger aufgeweckter Wirbelwind. Ich bin weit davon entfernt eine sogenannte Helikoptermama zu sein und lasse sie vieles ausprobieren und ihre Grenzen und Fähigkeiten testen. Sie ist motorisch sehr geschickt, aber einfach sehr wild und hat einen unglaublichen Bewegungsdrang, den wir versuchen so gut wie möglich im Familienalltag zu integrieren - sind viel draußen, gehen wandern, spazieren, Radfahrern, usw.
Leider hat sie sich jetzt schon mehrfach verletzt - Platzwunde am Kopf, Lippe durchgebissen, aufgeschlagene Knie und blaue Flecken sowieso.
Ich war immer so locker im Umgang mit ihrer quirligen Art, aber jeder Krankenhausbesuch macht mich ängstlicher. Ich will, dass sie sich entfalten und ihre Fähigkeiten ausleben kann, aber ich möchte natürlich, dass sie gesund groß wird.
Geht es hier vielleicht jemandem ähnlich? Wie geht ihr mit der Angst um eure Kinder um?
Es ist nämlich so, dass mein Mann ebenfalls ein sehr aufgewecktes Kleinkind war und nach einigen Unfällen sich das Verhalten meiner Schwiegermutter grundlegend verändert hat. Er durfte nichts mehr und ist auch jetzt noch durch und durch ängstlich. Ich empfinde es als furchtbar vor allem im Leben Angst haben zu müssen, und möchte nicht, dass ich durch mein Verhalten den aufgeweckten Charakter meiner Tochter untergrabe. Aber Platzwunden und durchgebissene Lippe stecke auch ich nicht einfach so weg..
Ich wäre über einen Erfahrungsaustausch sehr dankbar :)
Schönen Abend
Wirbelwind beschützen
Hi,
mein Wirbelwind hat aktuell den Arm gebrochen...ist aber schon etwas älter.
Ich begrenze mich darauf potentiell lebensgefährliche Situationen zu verhindern...Wie sagt man...wo gehobelt wird, fallen auch Späne...motorische fitte Wirbelwinde müssen eben auch mal einstecken können...
Danke für die Antwort. Da hast du wohl recht, kleine Wirbelwinde sind hart im nehmen..
gute Besserung an deinen Wildfang!
Hey
wir haben hier auch so einen Wirbelwind. Mein Sohn ist 22 Monate alt und schon immer sehr aufgedreht und aufgekratzt. Er muss sich ständig bewegen, klettern turnen. Wir gehen auch viel raus versuchen ihn auszupowern aber gefühlt klappt das nie er hat eine Energie das ist der Wahnsinn. Dementsprechend ist er auch riskant drauf. Ich lasse ihm bisher immer gut seinen Freiraum zum entdecken und alles aber seitdem er jetzt mehrfach sich verletzt hat muss ich sagen steh ich mehr dahinter als vorher auch wenn ichs eigentlich nicht will. Seit Wochen hat er dauerhaft blaue Knie und Beine oder aufgeschlagene Knie die gefühlt gar nicht mehr verheilen. Er hatte schon ein Veilchen weil er meinte von der Essbank auf den Tisch klettern zu müssen und abgerutscht ist. Am Türrahmen angerannt. Etliche male von der Couch gefallen weil er zu stürmisch drauf geklettert ist. Das hab ich eigentlich alles noch mit einem geschlossenen Auge weg gesteckt aber als er dann vor einigen Monaten sich in einem kurzen Moment ein Kabel aus Papas Sauerstoffmaschine zog und darauf rumkaute und einen Stromschlag bekam fing ich an extrem aufzupassen. Ich war lediglich 2 Minuten was zu trinken holen und er unbeobachtet. Nach stundenlangem Krankenhaus Aufenthalt ekg, Blutabnahme und co. durften wir dann wieder heim. Die ersten Wochen danach hab ich sein Babyphone ins Wohnzimmer gestellt wenn ich kurz was machen musste damit ich ihn nicht aus den Augen lassen kann. Haben jetzt nicht nur die Steckdosen sondern auch alle Geräte weg und gesichert und dennoch ist die Angst da wenn er mal kurz alleine ist oder auf dem Spielplatz irgendwo rauf klettert. Ich glaube abstellen kann man die nie, ich versuche eigentlich mich selbst immer etwas zurück zu nehmen wenn ich merke ich stehe zu viel dahinter. Ich denke alles verhindern können wir sowieso nicht.
Danke für deine Antwort.
Ach herrje, ein Stromschlag ist schon nocheinmal ein ganz anders Kaliber. Zum Glück noch gut ausgegangen.
Ich versuche auch mich zurückzunehmen, manchmal funktioniert es besser, manchmal schlechter.. aber ja, alles verhindern können wir eh nicht.
Alles Liebe euch!
Prinzipiell lasse ich meine Tochter alles probieren, was sie möchte bzw. ermuntere sie auch dazu neues zu testen, wenn sie ängstlich ist. Jedoch achte ich schon darauf, dass es altersentsprechend ist, also nicht ihre Fähigkeiten zu sehr übersteigt. Ich sag mir immer, man muss mit 2,5 einfach noch nicht alles machen... Ich habe Freunde, da darf der Sohn alles. Er soll am besten auf dem Spielplatz in 1,5m Höhe den Kletterparcour machen, der erst ab 8 Jahren empfohlen ist. Das ist mir einfach zu heftig. Entsprechend häufig verletzt er sich auch, wenn auch bisher nur leicht (Platz- und Schürfwunden).
Ich bin bestimmt manchmal etwas gluckig und habe die Hand zu schnell in der Nähe, da unsere Tochter wirklich ein furchtbarer Draufgänger war, als sie noch kleiner war.
Wir hatten bisher riesen Glück, dass sich unser wilder Tollpatsch noch nicht mehr verletzt hat. Man merkt mittlerweile aber auch, dass sie selbst Angst vor Gefahren entwickelt...
Danke für deine Antwort. Wir handhaben es ähnlich, ermutigen sie Sachen zu probieren, achten aber auch darauf, dass es altersgerecht ist und den motorischen Fähigkeiten entspricht. Ich beobachte immer wieder, dass Eltern ihre Kleinkinder auf die hohen Geräte für größere Kinder raufheben, damit die Kleinen von der großen Rutsche rutschen können. Wir sind da eher die, die unserer Tochter erklären, dass sie nur Dinge machen kann, auf die selbstständig rauf und auch wieder runter kommt. Das ist mir schon erstens wichtig, weil ich möchte, dass sie selbst ihre Fähigkeiten einschätzen lernt, und zweitens weil ich oft alleine mit ihr und dem kleinen Bruder (4 Monate) unterwegs bin. Ihn trage ich im Tragetuch, kann also meine Tochter nicht einfach so mal von etwas runterheben..
Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass Kinder sich auch mal die Knie aufschlagen dürfen und wir Eltern sie nicht in Watte packen dürfen, aber immer mehr fällt mir auf, dass ich Gefahren sehe, die mir vorher nicht aufgefallen wären bzw. an die ich nicht gedacht hätte..
Diesen Spagat zwischen „beschützen wenn es nötig ist“ und „Grenzen austesten lassen“ schaffe ich sicher nicht immer..
Alles Gute!
Hallo,
wir ermutigen unseren Sohn (21 Mon.) auch zum Testen, es gibt allerdings eine Grenze: Müdigkeit!
Wenn er müde ist, rüselt er nur noch herum, ist total wackelig auf den Beinen usw., da bremsen wir ihn dann schon mal aus, ehe Schlimmes passiert 😉😀
Danke für die Antwort :)
Oh ja, Müdigkeit und damit nachlassende Aufmerksamkeit kennen wir hier auch sehr gut. Wir bremsen sie dann auch oftmals ein und das endet dann schon mal in einem ausgemachten Wutanfall des Wirbelwinds 🙈
Alles Liebe
Hallo, ich habe hier auch so einen Wirbelwind zuhause. Mein Sohn ist 20,5 Monate alt und auch den ganzen Tag in Bewegung. Er muss ständig rum laufen, klettern, in den Garten, wieder rein, wieder raus. So geht das den ganzen Tag. Er hat eine Energie das is Wahnsinn und das trotz seines Herzfehlers. Er ist fitter als manche gesunde Kinder 😂. Ich lasse ihn alles machen, bin aber ständig dabei. Wenn es Situationen sind die potentiell gefährlich sind, wird er ermahnt bzw aus der Situation rausgenommen. Bei einigen Sachen bin ich schon vorsichtiger wie Steckdosen, oder Treppen. Wir haben nämlich leider noch kein Treppenschutzgitter. Wir haben auch immer wieder blaue Flecken, Schürfwunden, Beulen etc. Ich sage immer solange es nichts schlimmeres ist. Er muss auch lernen und vorallem soll er kind sein dürfen. Ich sehe das überhaupt nicht so streng. Viele andere in meinem Umfeld bekommen einen halben Herzinfarkt wenn er hinfällt oder sich wo anhaut etc. 😅