Wutanfälle / keine erziehung

Hallo mir fällt in letzter Zeit bei uns und im bekannten Kreis (alles Kinder um die 3 Jahre )oft auf das Wutanfälle oft mit schlecht erzogen verglichen wird.
Ob es so wie einer Freundin von mir passiert ist - das am Boden liegende schreiende Kind im Supermarkt ist- wo eine ältere Dame vorbei ging und raunte unmögliches Kind keine Erziehung oder bei uns wenn meine was haben möchte und es nicht bekommt lauthals wütend wird -und dann gesagt wird sie ist verwöhnt und bekommt alles (obwohl es ja eben nicht so ist sonst würde sie ja net wüten)
wenn ich nein sagen u es bleibt auch beim nein.
Warum gibt es sowenig Verständnis für die kleinen ?
Meistens eben von älteren Personen.
🤔
Habt ihr auch so Erlebnisse ?

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Die Leute sind kindentwöhnt.

Eigene Kinder sind seit Jahren oder Jahrzehnten aus dem Haus.

Enkelkindern hat man erst gar keine oder verbringt keine Zeit mit ihnen und kann die altersmäßigen Entwicklungsstufen nicht mehr richtig einordnen.

Die Leute realisieren auch nicht, dass alte Erziehungsmaximen wie Gehorsam und Schläge längst passé sind.

Zudem meckert es sich einfach, wenn man nur daneben steht und nicht selbst das Kind im Griff behalten muss. Über andere meckern ist die leichteste Übung und sehr beliebt.

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Bei älteren Personen würde ich vermuten, dass sie eine ganz andere Vorstellung von Erziehung haben als die meisten von uns jungen Eltern. Heute wird man manchmal schon als streng erachtet, wenn man konsequent nein sagt und damit eben auch mit solchen Ausbrüchen zu tun hat. Die ältere Generation hat in den meisten Fällen auch Schläge oder drakonische Strafen mit eingezogen. Das ist ja klar, dass die Kinder dann „erzogener“ waren. Sie wussten ja, dass sie einen Fehltritt im Zweifel mit schmerzen bezahlen würden und waren dementsprechend „braver“.

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Naja, es ist der Schlag Mensch, der sich im Alter wundert, wieso keiner vorbei kommt. Man kann sich nur vornehmen, es selbst anders zu machen, wenn man selbst mal in dem Alter ist.

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Ich denke es ist ne Kombination aus Vergesslichkeit bzw. verklärung der Vergangenheit, oder gar keine eigenen Kinder, und dem klassischen "früher war alles besser.. zusätzlich dann eben noch die Tatsache, dass in der (Nach)kriegszeit oft noch "Soldaten" und gehorsame Mädchen herangezogen wurden.

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Ich erlebe auch oft das Gegenteil!
Gerade ältere Menschen amüsieren sich gerne und sagen was aufmunterndes.
Oder sprechen direkt das Kind an, was denn los sei. Meiner ist dann total schockiert und hört sofort auf zu knatschen 😂

Ganz ehrlich: wenn ich manchmal mitbekomme wie sich Kinder in der Öffentlichkeit benehmen und die Eltern einfach nichts unternehmen, da denke ich mir auch so meinen Teil.
Ich weiß, dass Kinder auch mal über die Stränge schlagen und man nicht immer Einfluss darauf hat.
Aber ich denke in den meisten Fällen fehlt tatsächlich einfach die Erziehung!
Mir ist es wichtig, dass Kinder sich benehmen können.

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Das ist auch meine Erfahrung. Die älteren amüsieren sich über das tobende Kind und sprechen uns aufmunternd an, dass man durchhalten soll und es besser wird.
Die abwertenden Blicke bekomme ich von anderen Müttern.
Vor wenigen Wochen. Mein Großer (2 1/2) wollte im Supermarkt unbedingt einen Bagger haben. Es gibt immer mal ein Auto, aber diesmal eben nicht. Er hat alles zusammen gebrüllt und getobt, so dass wir dann mit ihm raus sind, aber bis dahin haben ältere Leute versucht ihn anzusprechen und haben uns angesprochen, was sein Problem sei und als ich ihnen den Grund sagte, fingen sie entweder an zu lachen oder wenigstens zu lächeln und meinten, dass es richtig wäre konsequent zu sein.
Eine andere Mutter, mit einem ähnlich alten Kind, hat nur verächtlich geschnaubt und dem Kind alles gekauft, was es forderte.
Auch so die älteren in der Familie zeigen viel Verständnis für die Wutanfälle, weil sie sehen, dass wir mit dem Kind reden, auch schimpfen und wenn es geht, aus der Situation heraus nehmen. Sie haben sonst nicht viel Lob für uns übrig, im Gegenteil aber wie wir mit den Böcken umgehen, finden alle gut und es meckert niemand, wenn es mal einen Bock gibt.

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Dann hab ich wohl meinen Sohn bis jetzt besser erzogen als meine Tochter.
😅
Die Kleine flippt regelmäßig aus wenn sie was nicht darf/bekommt.Ich wurde auch schon in der Situation gefragt was sie denn hat,ich hab dann erklärt warum sie jetzt gerade so ist wie sie ist und dann war das Thema erledigt.

Das sie verwöhnt ist und alles bekommt(obwohl sie gerade am rummeckern ist weil es eben nicht so ist)kam einmal von meiner Schwiegermutter das hat aber mein Mann dann klargestellt/erklärt und seitdem kam in die Richtung nichts mehr.
Was aber auch daran liegen kann das es auch schon bei ihr so passiert ist und wir dann zur ihr gemeint haben das sie die kleine halt zu sehr verwöhnt hat😅

Ich denke das es auf den Charakter und das Alter des Kindes ankommt.
Klar spielt auch Erziehung eine Rolle aber wenn ich dann ein quengeliges Kind vor der Eistruhe liegen sehe denk ich "wenn ich mir jetzt bei dem Wetter kein Eis holen könnte wäre ich auch schlecht drauf"

Mein Mann hatte mal eine Situation wo ich nicht genau weiß wie ich sie finden soll,folgendes ist passiert:

Mein Mann am einkaufen,geht an einer Mutter mit Kind vorbei,diese sagt zu ihrem Kind "Wenn du jetzt nicht kommst geh ich ohne dich".
Mein Mann dreht sich um und sagt zu dem Kind "Das sagen sie immer und machen es dann doch nicht" und geht weiter.

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Naja, es gibt lächerliche Drohungen, die nicht in die Tat umgesetzt werden können. Es ist wie mit "ich zähle bis drei". Im Prinzip ist es eine Einladung, die Eltern vorzuführen, bis mindestens zweieinhalb kann man ja grinsend weitermachen.

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Das Kind war aber wohl schon ca.6-7Jahre alt🤔
Aber ich gebe dir Recht solche "Drohungen" sind Mumpitz erst Recht wenn man weiß das man sie nicht in die Tat umsetzt.

Wobei ich das mit dem "anzählen" auch schon gemacht habe🤦
"ich zähle bis drei und wenn du nicht von selbst kommst hole ich dich" ich hab ihn dann auch geholt und wir sind los.(es war schon spät und er sollte zum Abendessen vom Spielplatz,direkt vor der Tür, reinkommen.Da war er ca.4-5Jahre)

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Wer das miteinander verwechselt hat einfach keine Ahnung von Kindern.
Bei der älteren Generation wurden Wutanfälle einfach nicht toleriert und das Kind bevor es ausgeartet ist, mit einer Ohrfeige ruhig gestellt. Das war damals leider oft Gang und Gäbe. Da rein da raus.

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Das ist leider die Gesellschaft.
Ist mir ganz oft aufgefallen. Heutzutage wollen alle ruhige Kinder. Die still und lieb und ordentlich spielen. Die nicht toben und Fantasiespiele spielen.
Freche Kinder oder die es mal sind geniessen keine Erziehung.

Es ist schlimm geworden.

Früher war alles besser. Ja Das hört.man überall obwohl ich bezweifle das es stimmt. Es war nur anders und die Kinder waren einfsch viel mehr draussen unterwegs. Weil es keine andere Möglichkeit gab.

Ich weiss auch nicht wieso die Gesellschaft so veruteilend geworden ist


Da müssen wir wohl mit Leben

LG
Corinna

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Ja zb wir praktizieren einschlafbegleitung u Familien Bett . Das alleine sagt meinen Schwiegereltern das sie verwöhnt ist.
Öfters wenn wir uns sehen fragen Sie meine 3 jährige und gehst du denn jetzt schon alleine ins Bett ? Schlaf doch in deinem Zimmer !
Wir sagen dann das es ok ist u das sie solange darf wie sie möchte ....
🤷‍♀️

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Familienbett
Einschlafbegleitung
Oder selbst Geschichte vorm einschlafen sind Sachen die total verpöhnt sind.

Es ist total ätzend.

Es ist egal wie du es tust es ist eh alles falsch.

Hast du ein ganz ruhigen stilles Kind sagen auch alle das es nicht normal sei und wenn du ein Kind hast was spielt ist das auch nicht normal ...

Also egal wie ....wir machen eh alles falsch.

Und wehe man macht als Mutter einen Fehler. Wohoooo...dann ist ganz vorbei. Schwäche ist wirklich was für mutige.

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"oder bei uns wenn meine was haben möchte und es nicht bekommt lauthals wütend wird -und dann gesagt wird sie ist verwöhnt und bekommt alles (obwohl es ja eben nicht so ist sonst würde sie ja net wüten)"

Dazu ist mir gerade noch ein Gedankengang eingefallen.
Vielleicht denken diese Leute dann:"Das Kind darf/bekommt bestimmt normalerweise immer alles und flippt deswegen hier so aus weil Mama versucht in der Öffentlichkeit auf einmal zu erziehen"
🤷

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Das ist mir auch schon aufgefallen. Allerdings einmal von der älteren Generation und einmal auch von der noch "jüngeren" Generation, dass heißt so zwischen Teenageralter bis Anfang 20).

Ich denke die ältere Generation hat erstens einen anderen Erziehungsstil genossen. Aber vermutlich etwas vergessen, wie es ist wenn ein Kind einen Wutanfall hat. Da sieht man dann öfters mal empörte Blicke.

Schlimmer finde ich Teenager oder Jugendliche bzw. Jüngere Leute (ohne Kind und Kinder im Bekanntenkreis), die dann schnell urteilen- wo ich mir denke: Leute, ihr habt doch null Ahnung...