Unser 2 3/4 Jahre alter Sohn stellt uns gerade echt vor Herausforderungen.
Er ist allgemein ein sehr sensibler Junge.
Nun ist es seit ein paar Wochen so, dass er immer wenn sich etwas an einer Situation ändert, seine Stimmung komplett umschwingt...
Z.B. wir spielen schön zusammen (er, kleiner Bruder kapp1 Jahr alt und ich). Papa kommt heim, er sieht ihn, freut sich und zack ist er nicht mehr gut drauf sondern total weinerlich, jammert rum und will nur getragen werden...
Es ist auch nicht so, dass Papa einfach da steht und "hallo hier bin ich" sagt. Ich höre wenn er herfährt, sag dann schon zu meinem Sohn, ah jetzt kommt bestimmt bald der Papa heim, dann wenn er reinkommt macht er die Tür so zu, dass mein Sohn es hört. Er freut sich dass Papa kommt. Dann kommt er rein und dann ändert sich die Stimmung bald.
Anderes Beispiel: er und ich haben heute 45 Minuten gemalt. So geduldig wie noch nie, hat er alles mögliche im Malbuch ausgemalt und ich durfte mitmalen. Der kleine Bruder hat in der Zeit in seinem Zimmer geschlafen.
Dann hörte ich, dass dieser langsam aufwachen wird.
Hab ihn auch da wieder darauf vorbereitet, dass ich ihn jetzt dann holen muss, er aber weiter malen kann und wenn wir wieder da sind, kann ich vielleicht auch noch ein bisschen mitmalen. Der Kleine hatte dann halt Hunger und ich konnte nicht mehr mitmalen. Hab ihm dann aber gesagt er kann ja mit zum Esstisch und ich hab da dann auch bissl versucht, während Brei füttern mit zu malen...er war dann auch wieder am jammern und weinen. Ich fand es so schade, weil er wirklich soooo lang so schön gemalt hat und am Schluss dann wieder alles blöd war für ihn. Aber was soll ich da machen? Kann ja dem Kleinen nicht sagen, mach dir selber was zu essen, der große braucht mich...Klar ist es schwierig weil der Große oft zurückstecken muss.
Er tickt da manchmal in solchen Situationen einfach voll aus.
Wenn er z.B. mal was auf dem Tablet anschauen darf (1 x am Tag für 15 Min) und wir dann sagen, dass er das Video noch fertig anschauen darf, ist er brav und machts dann aus. Dann flippt er aus weil er mir das TAblet nicht mehr geben will usw. Alles wieder für die Katz...
usw....
Wie kann ich es meinem Sohn leichter machen, sich bei Situationswechseln besser zurecht zu finden??
Wie kann man einen guten Übergang schaffen? Oder ist es einfach in dem Alter so, dass sie ihren Willen haben wollen und einfach nicht damit umgehen können, dass etwas nicht so läuft wie sie wollen??
Danke für konstruktive Kritik und Tipps :)
2 3/4 Jahre alter Sohn flippt bei Situationswechsel aus
Ich finde ehrlich gesagt, dass ihr das eh schon recht sanft macht. Verbesserungsvorschläge habe ich da leider keine. Ich denke es ergibt sich (wie alles) bestimmt bald wieder von selbst und er kann besser damit umgehen. Meine Große konnte das auch immer sehr schlecht. Sie wollte auch nie einen Situationswechsel und war damit auch immer sehr unzufrieden. Nach ein paar Monaten wurde es dann wieder besser. Ich glaube dass alle Kinder mehr oder weniger große Probleme damit haben.
Hallo , für mich hört sich das nach ganz normaler Trotzphase an
Würde da nichts weiter versuchen.
Einfach weiter konsequent bleiben
Lg
Bei den von dir beschriebenen Situationen glaube ich nicht, dass der Auslöser der Situationswechsel an sich war.
Es hört sich für mich aber nach einer normalen Reaktion an. Was auch keinen Handlungsbedarf hat.
Ich würde einzig versuchen dem Kind seine Gefühle zu verbalisieren. Versuche in dem Moment einzuschätzen warum er sich schlecht fühlt. Schon bald wird er es die selbst sagen können. Es hat bestimmt nichts mit dem "Trotzen" zu tun. (Ich mag das Wort nicht)
Z.b. erste Situation: " Bist du gerade sauer, dass der Papa kommt und wir nicht weiterspielen können?"
Zweite Situation: "Bist du enttäuscht, dass wir nicht mehr alleine malen können? Oder bist du einfach müde, weil du sich ganz lange, so schön konzentriert hast?"
Dritte Situation: "Du wolltest eigentlich noch weiter schauen, stimmt's?"
Versuche ihm seine Gefühle zu benennen. Wenn du erstmal weißt was los ist, könnt ihr gemeinsam nach einer Lösung suchen. Oder wenn es keine Lösung gibt und er einfach nur böse über die Situation ist, kannst du ihn einfach trösten. "Das lässt sich gerade nicht ändern. Das tut mir leid. Komm ich tröste dich."
Mein Sohn sagt, dann sogar Mal, dass kein Trost nötig ist. Dass es jetzt ok ist.
Es hilft oft den Kindern einfach wenn die verstehen warum die gerade sich so schlecht fühlen. Denn das können Kinder auch meist nicht gleich auf Anhieb.