Sorgen um Kind - Entwicklungsverzögerungen

Liebe Eltern,
Ich wende mich an euch obwohl ich selbst keine Mutter bin. Ich bin Erzieherin in einer Krippe. Allerdings habe ich ein Problem und weiß nicht so recht weiter, deshalb wende ich mich an die Experten, also euch Eltern. Und zwar habe ich ein neues Kind in die Krippengruppe bekommen. Dieses Kind macht mir und meinen Kollegen leider große Sorgen. Ich selbst habe so etwas in meiner beruflichen Laufbahn tatsächlich noch nie erlebt. Dieses Kind (15 Monate) ist in allen Bereichen der Entwicklung mehr als ein halbes Jahr verzögert und es sieht aus als würde sich beim Kind auch rein gar nichts tun. Das auffälligste ist, dass das Kind keinerlei Interesse an seinen Eltern oder uns als Erziehern hat (es gibt keinerlei Interaktion mit (Bezugs-)personen) sowie keine Anstalten macht zu sprechen oder zu stehen/laufen... Jetzt steht natürlich ein Gespräch mit den Eltern an und ich mache mir viele Gedanken, wie ich ihnen das rüber bringen kann ohne dass sie gleich mit totaler Abwehr oder Wut reagieren.
Was denkt ihr wie kann man dieses Thema möglichst sensibel angehen und weiß vielleicht jemand was mit dem Kind nicht stimmen könnte?🙈
Liebe Grüße

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Ich denke, wenn ihr das in der Kita nicht beurteilen könnt, dann doch ganz sicher kein Laie hier im Forum - noch dazu, ohne das Kind gesehen / erlebt zu haben. Die "Symptome", die du beschreibst sind ja auch eher weit gefasst und unspezifisch.
Es könnte theoretisch alles sein, von Drogen in der Schwangerschaft bis "eimfach spät dran"...

Wichtig ist ja aber, dass bei einem 15 Monate alten Kind noch nichts zu spät ist!
Genau das solltet ihr den Eltern vermitteln. Wenn ein Erzieher nicht sicher ist, ist es sinnvoll, wenn vielleicht 2 das Gespräch führen. Und dann nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, sondern erstmal fragen, ob die Eltern etwas auf dem Herzen haben, ob sie gut angekommen sind im Kiga, Stärken des Kindes und erst dann: Uns ist aufgefallen... Ist ihnen das bewusst? Hat der KiA (U 5/6) etwas gesagt? Gibt es schon Maßnahmen?
Sowas lernt man doch aber eigentlich auch im der Ausbildung.

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Habt ihr keine Psychologin die für eure Kita zuständig ist? Bei uns kommt die alle zwei Monate oder bei Bedarf auch mal extra um die Kinder zu besuchen und die Erzieherin sprechen das vorher ab wer näher betrachtet werden soll.

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Ich kenne ähnliche Gespräche aus meinem Beruf.

Ich würde den Eltern mitteilen, dass ihr euch Sorgen macht und sie selbst einschätzen lassen, wie sie die Situation wahrnehmen, wie vielleicht ihr Alltag am WE abläuft, ob es Geschwisterkinder gibt o.ä. Wichtig ist, dass ihr den Eltern immer das Gefühl gebt, dass ihr auf ihrer Seite seid und nicht gegen sie arbeitet. Euch allen liegt das Wohl des Kindes am Herzen. Dieser Gedanke sollte im ganzen Gespräch präsent sein und immer wieder betont werden.

Das klingt für mich aber auch nach ganz vielen Möglichkeiten, was da momentan falsch laufen könnte.

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Vielleicht ist das Kind noch nicht angekommen ist zu schüchtern,mit dem laufen ist es bis 18 Monate normal,ich finde meiner Meinung du reagierst zuviel.

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Du findest sie reagiert über, wenn ein 15 Monate altes Kind gar nicht plappert, sich nicht an irgendwas hoch zieht, etwas durch die Gegend schiebt, gar nicht mit anderen interagiert??? Das sehe ich aber ganz anders!

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Ja finde ich,schau du musst mir nicht antworten,Kinder sind unterschiedlich entwickeln sich alle anders,der Kinderarzt hätte doch was gesagt wär was nicht in Ordnung bei der U6

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Der richtige Ansprechpartner für dich und deine Kollegen wäre doch die Kita-Leitung oder ein entsprechende weitere beratende Instanz. Für solche Fälle wird es doch ein Regelwerk geben, wie man sich als Fachkraft Beratung/Unterstützung holen kann. Ggf. auch jemand der dann beim Elterngespräch dabei ist. Ehrlich gesagt finde ich es etwas schockierend, dass du hier nach „Profis“ suchst, dabei solltest du die in deinem beruflichen Umfeld finden?!

Wenn ihr den Eindruck habt, dass in dem Elternhaus etwas gar nicht stimmt, was zu diesem Verhalten führt, solltet ihr Euch mit dem Jugendamt beraten. Ggf. dann auch erst nach dem Elterngespräch.

Gar keine Interaktion finde ich schon irritierend, daher finde ich überhaupt nicht, dass du übertreibst. Interaktion mit den anderen Kindern gibt es aber? Das wäre dann ja auch sehr merkwürdig?!

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Meine zwei Söhne könnten mit 15 Monaten auch nicht sprechen. Und nur einer könnte da wackelig kaufen. Der andere lieg erst mit 17, fast 18 Monaten.
Was du mit Interaktionen meinst weis ich nicht. Könntest ja vielleicht ein paar Beispiele bringen. Wie lange läuft denn die Eingewöhnung gerade?
Mich wundert die Frage der Interaktion zu den Eltern, da ich eingewöhnungen so
Kenne, dass Eltern absolut neutral im
Hintergrund bleiben, nicht (mit) spielen oder quasseln. Sie sollen ja uninteressant sein....
Aber diese Sache mit dem sprechen und laufen zeigt mir eigentlich dass du nicht gut über die kindliche Entwicklung informiert bist. Hast du eine richtige 4 jährige Erzieher Ausbildung? Weil normalerweise wird das dort angebracht.

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Ich interpretiere den Beitrag ganz anders! Ich verstehe „keinerlei Anstalten macht“ so, dass das Kind noch nichtmal plappert, sich nicht hochzieht, nicht sich irgendwo festhält oder mal was schiebt, etc. Und das wäre ja schon ungewöhnlich.

Und unter „keinerlei Interaktion“ verstehe ich, dass nicht reagiert wird, wenn die Eltern zum Abholen kommen, kein Lächeln, kein Arme recken und zu den Erziehern auch keine Annäherungsversuche, kein Blickkontakt, etc.

Aber vielleicht kann die TE da nochmal konkretisieren. Finde es ansonsten etwas anmaßend gleich mangelnde Fachkenntnisse zu unterstellen...

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Hi,
wende sich an deine Fachberatung.
lg

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ich bin auch Erzieherin. in dem Fall würde ich mich mit anderen Kollegen absprechen und weiter beobachten. bedenkt das er mit 15 Monaten fast noch ein Baby ist und Zeit zu Entwicklung braucht. sollte weiter nichts passieren kann man nur die Eltern beraten das sie sich Hilfe holen. erst der Kinderarzt . mehr als beraten kannst du in unseren Job nicht. ob die Eltern es annehmen bleibt bei ihnen

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Beratung in einem Forum solltest du dir als Erzieherin nicht holen. das ist nicht professionell und auch nicht nötig. wie wissen doch wie der weg ist

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Ohne das Kind je gesehen zu haben, kann man das doch gar nicht beurteilen.

Ich finde ganz klar, dass hier entweder der/die Kinderarzt/Ärztin bei den Mutter-Kind-Pass Untersuchungen oder die Leitung der Krippe das Gespräch mit den Eltern suchen müsste, sollte tatsächlich der Verdacht einer Entwicklungsverzögerung bestehen.

Es würde mich allerdings schon sehr wundern, wenn einem Kinderarzt eine Verzögerung in allen Bereichen um mehr als ein halbes Jahr bis jetzt noch nicht aufgefallen wäre.

Was mit dem Kind nicht stimmen könnte, können wir hier im Forum also absolut nicht seriös beantworten. Das wären alles Mutmaßungen. Das könnte von spät dran bis einem Gen-Defekt alles sein.

Aber eigentlich sollte man als Pädagogin doch wissen, wie man in solchen Fällen vorgeht, oder?