Betreuung-wieder arbeiten-alles wieder Rückgängig 😫🤦🏽‍♀️

Hallo zusammen,

ich weiss auch nicht was ich mir von dem Post erhoffe...aber vllt sind ja ein paar unter euch die das schonmal durchgemacht haben...

Meins Sohn wird im Oktober 1 und ab November hätten wir eine Tagesmutter.
So nun hatte ich alles mit meinem AG besprochen und der Vertrag mit der Tagessmutter liegt hier noch.
Je mehr ich darüber nachdenke fühle ich mich Unwohl, weil ich denke der kleine Mann ist noch zu klein.
Ich weiss jetzt aber garnicht wie ich das meinem AG erklären soll, das ich nun doch nicht arbeiten möchte, sondern meinem Sohn noch Zeit geben will.
Ich denke vorallem immer darüber nach, da es für uns noch nicht ganz sicher ist ob wir überhaupt ein weiteres Kind möchten und dann denke ich das ich es bereue schon wieder arbeiten zu gehen.
Ich liebe meine Arbeit und meine Kollegen und fühl mich jetzt irgendwie schlecht alle im Stich zu lassen(mein Team weiss das ich wieder komme).
Natürlich möchte ich aber erst recht nicht die Zeit mit meinen Sohn verpassen und es hinterher bereuen...

Also ich weiss wirklich nicht was ich machen soll, ich weiss das ist meine Entscheidung..
Aber habt ihr ähnliches hinter euch?

Vielen Dank schonmal fürs lesen

Liebe Grüße

1

Mit wie vielen Stunden steigst Du denn wieder ein?
Vollzeit oder Teilzeit?

Wenn Du einen festen Vertrag hast und der Arbeitgeber die vorgeschriebene Mindestzahl an Beschäftigen (war mal 15 Vollzeitstellen) hat,
hast Du einen Anspruch auf Teilzeit.

Wenn Du merkst, dass es Dir zu viel ist, kannst es noch entsprechend reduzieren und „klein“ einsteigen und stufenweise höher schrauben.

Aus sentimentalen Gründen würde ich den Wiedereinstieg bestimmt nicht komplett absagen. Das gibt nur Ärger am Arbeitsplatz und Du bist dann die unzuverlässige angeschossene Ente, die man bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit, ganz aussortiert.

2

Danke für deine Antwort.

Ich würde für 25 std wieder einsteigen. Ich hab eine Anreise von einer Std. weshalb weniger Stunden eher nicht möglich bzw. sich dann auch finanziell nicht mehr lohnt mit den Kosten der Tagesmutter und der Fahrtkosten.

Ja das ist alles emotional, aber irgendwie hätte ich gedacht das mein Bauchgefühl da mehr überzeugend ist...es fühlt sich einfach noch nicht richtig an...Am liebsten hätte ich es gehabt nächstes Jahr März April...aber der nächste Platz in einer Krippe wäre erst zu August 2020...
😫😫

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Hey,
ich stand im letzten Jahr genau an deiner Stelle, nur dass für mich klar war, dass ich arbeiten muss. Wir haben zwar gute Jobs, aber auch hohe Fixkosten und haben feststellen müssen, dass es schon recht knapp wird, wenn zB Elternzeit und Krankengeld zusammenfallen (mein Mann war 4 Monate wegen einer schweren OP arbeitsunfähig).

Jedenfalls musste ich ab November auch wieder arbeiten und gemischte Gefühle sind denke ich normal. Die Eingewöhnung klappte schon super mit dem Kleinen und die Tagesmutter ist wirklich sehr lieb, unternehmungslustig usw. es passt einfach.

Viele bei Urbia sind der Meinung, dass die ersten drei Jahre das Kind bei der Mutter sein sollte. Sofern man damit glücklich ist und es sich leisten kann, ist das auch super.

Bei dir hört es sich aber auch so an, dass du gern arbeitest und ganz ehrlich? Als der Kleine ca 5-6 Monate alt war sehnte ich mich nach der Arbeit zurück. Es drehte sich alles nur noch um Babythemen, die Mütter in der Krabbelgruppe konnten sich auch über nichts anderes unterhalten und ich wollte mal wieder was fürs Köpfchen haben. Ich war so froh, dass ich wieder in Teilzeit angefangen bin zu arbeiten (25 Std/Woche).

Nur du kannst es entscheiden, aber es ist meiner Meinung nach nicht verwerflich, das Kind auch mit 1 ein paar Stunden fremdbetreut zu lassen, wenn man weiß, dass es dort gut aufgehoben ist. Es wird deine Zufriedenheit denke ich allgemein erhöhen, wenn alles gut läuft, sodass du dir auch später keine Vorwürfe machen musst.

LG

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Das Gefühl kenne ich auch. Ich bin arbeiten gegangen, da war mein Sohn 10 Monate.
Zuerst ist er paar Stunden mit Papa geblieben, dann noch zwei Stunden mit Oma.
Ich hatte ein schlechtes Gewissen.
Mit 17 Monaten ist er zu einer Tagesmutter gekommen. Ich hatte ein schlechtes Gewissen.
Mit 3,5 Jahren ist er in den Kindergarten gekommen. Ich habe Rotz und Wasser geheult, als er mich nicht gehen lassen wollte.
Und auch jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen. Wir zahlen eine vollen Platz bis 17 Uhr in der Kita. Tatsächlich ist er noch nie länger als 14 Uhr geblieben, weil wir alle (Ich, mein Mann und die Großeltern) ein schlechtes Gewissen haben und ihn früher holen.
Und wenn ich mir meinen Sohn so anschaue, hat nichts von dem geschadet. Ganz im Gegenteil, sehe ich nur positive Entwicklung.
Bei der Tagesmutter hat er Deutsch gelernt und sich so stark weiter entwickelt.
Im Kindergarten entwickelt er sich auch positiv in der sozialen Sicht.

Ich kann dir dein Gefühl nicht nehmen und auch deine Sorge nicht.
Aber ich weiß nicht, ob dieses schlechte Gewissen und die Sorgen um das Kind nicht ein ständiger Begleiter von uns Eltern ist.

Hör auf dein Gefühl. Du wirst für euch die richtige Entscheidung treffen.

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hallo,

ich kann es nachvollziehen, als mein sohn damals in die krippe musste, weil wir uns eine längere auszeit nicht leisten konnten, war ich auch noch nicht so weit und mein kleiner auch nicht. aber wir hätten es finanziell nicjt gewuppt bekommen.. also mussten wir da durch und heute fühlt er sich so wohl da, das ist herrlich mit anzusehen. er lernt da dermaßen viel im sozialen bereich, in seinen fähigkeiten und blödsinn, den er sich abschaut, er ist ein aufgeweckter süsser fratz...

also ich bereue es nur teilweise, klar die zeit, die flöten geht, aber umso mehr genießt man die zeit, die man miteinander hat und andersrum war ich froh auch wieder arbeiten zu gehen und wieder "andere probleme" zu haben.. es war also auch eine bereicherung für mich..

also wie gesagt, ich musste wieder ran..

wenn du nicht musst, dann rede mit deinem mann, mit deinem chef und schaue was bei rauskommt.. vielleicht findet ihr ein kompromiss..

alles gute 🍀

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Hey, ich glaube das ist ein deutsches Problem. ;-)
Meine Kinder gingen beide mit einem Jahr zur Tagesmutter. Vollzeit! Beim Großen war ich komplett verzweifelt als er ca ein halbes Jahr anfing, das Schuljahr losging und ich mit dem nörgelnden Zwerg zu Hause bleiben musste. Ich hab mir damals verzweifelt gewünscht arbeiten gehen zu können. Dann rückte der erste Geburtstag und somit der Wiedereinstieg näher und ich bekam ein schlechtes Gewissen und Panik.
Aber wir hatten eine gute Tagesmutter, sie hielt uns über alles auf dem Laufenden, schickte mir Bilder. Keinem meiner Kinder hat es bis jetzt geschadet. Wir haben eine tolle Beziehung, beide sind hervorragend entwickelt.
Trau dich ruhig. Es ist prima, auch was anderes als die Kinder zu haben. Klar, es ist auch oft anstrengend. Aber gerade die Alternative Tagesmutter finde ich klasse. Unsere hatte selbst zwei Schulkinder und es war sehr familiär.

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Verstehe dich total. Mit einem Jahr fand ich es auch viel zu früh und habe es mir nie vorstellen können. Mit 1,5 habe ich dann gesehen, wie meiner in Krabbelgruppen sich mit anderen Kindern wohl gefühlt hat. Er geht seit über einem halben Jahr in so einer Spielgruppe. Finde mit 1,5 bis 2 Jahre optimal. Sie können oft schon sicher gehen und verstehen mehr. Das mir dem Weinen und Abschied nehmen ist bei uns manchmal immer noch so. Nach 30 Sekunden Abschied spielt er ruhig und lacht wieder.

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Hiho, ich kann dich absolut verstehen, ich würde meine Kinder niemals so früh abgeben. Wenn ihr es euch finanziell leisten könnt, dann würde ich einfach mal mit deinem AG sprechen und schauen was er sagt.

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Ich würde auf mein Bauchgefühl hören, ganz klar! Mein Sohn war mit 20 Monaten noch nicht "reif" für die Krippe, im Nachhinein bereue ich, dass ich nicht auf mein Bauchgefühl gehört habe! Und wenn du mal mit AG und Tagesmutter über 2-3 Monate Verschiebung sprichst?

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Gäbe es die Möglichkeit, dass es (wenn ein Papa involviert ist) beide in Teilzeit geht und das Kind abwechselnd betreut bis zum Kitastart dann mit fast 2? So haben wir es gezwungenermaßen gemacht, da wir mitten im Jahr gar keinen Betreuungsplatz gefunden haben und im Endeffekt war es perfekt so für uns Alle.
Die Firma des Mannes fand es weniger prickelnd aber letztlich hatten sie die Wahl ob er komplett in Elternzeit aussteigt oder wenigstens Teilzeit macht...