Jeden Tag zum Stuhlgang zwingen?

Hallo Mädels,

mal eine Frage, ich weiß ihr seit keine Ärzte, aber sich habt Ihr auch Erfahrungen.
Mein Tochter ist drei Jahre und hat aufgrund von zurückliegender Verstopfung einen geweiteten Darm. Damit sie die Angst verliert, hat sich Juniorlax verschrieben bekommen. Sie hat es jetzt ein halbes Jahr genommen. Es war teilweise dann so schlimm, dass es ihr die Beine runterlief.
Am Darm selbst hat sich aber nichts verändert und die Ärtzin meinte, wir sollen die Dosis noch erhöhen. Buachschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Druchfall war durch das zeug schon alles dabei.

So sind wir zu einem heilpraktiker gegangen, mit Erfolg. Er hat etwas pflanzliches verordnet, damit der Darm in Bewegung kommt, was leider kaum noch der Fall war durch das Abführmittel und sie geht fast jeden TAg!

Und da liegt das Probelm und meine Frage: Muss mein Kind jeden TAg auf die Toilette? So sagt es die Ärtzin. Ich muss die Kleine dazu bewegen, dass sie jeden Tag Stuhlgang hat. Es zerrt an den Nerven... wir können doch auch nicht auf Knopfdruck!
Wie würdet ihr das handhaben? Jeden Tag ... oder ruhig angehen lassen?

Ein anderer Kinderarzt riet mir, sie nicht unter Druck zu setzen, dann geht der Teufelskreis wieder los. Wichtig wäre, dass sie überhaupt wieder eine regelmäßige Verdauung OHNE Verstopfung hat ..

Danke für eure Meinungen!
Katha

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ich würde einen Spezialisten im Bereich Kinder-Gastroenterologie aufsuchen.

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Wartezeit 3 Monate...

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Ich hoffe, ihr habt trotz der langen Wartezeiten schon einen Termin beim Facharzt. Das sollte unbedingt abgeklärt werden. In der Zwischenzeit könntet ihr euch ja noch eine weitere Meinung bei einem dritten Kinderarzt einholen oder auch bei den Kinderärzten oder Bekannte, die vielleicht wen kennen, anfragen, ob sie schneller an den Gastroenterologen vermitteln können. In solchen Fällen hilft ja leider oft das Vitamin b...ich drücke euch und eurer kleinen die Daumen!

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Ich finde die Logik hinter der Meinung des 2 kinderarztes nachvollziehbarer.

Meine Hummel kackert auch nicht jeden Tag.

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das waren ja auch so unsere gedanken

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Ich kenne es auch von mir selbst, dass es nicht jeden Tag sein "muss".
Auch im Babyalter bekommt man doch oft genug gesagt, dass alle 2-3-4-5 Tage auch voll ok ist. Ich hab im Rückbildungskurs damals auch eine gehabt, deren Kind genau einmal pro Woche, ich glaube immer dienstags, die Windel entsprechend füllte. Die Aussage damals vom Kinderarzt: solange die Kleinen dabei nicht zu sehr pressen müssen und Schmerzen haben sei selbst das ok.
Da kann ich mir als Nicht-Mediziner keinen triftigen Grund finden, warum z.B. jeden zweiten Tag dann nicht auch total ok sein soll.

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Wir haben ähnliche Probleme. Letztlich ist es einfach so, je weniger sich anstaut desto schneller Bzw eher geht die Darmerweiterung zurück. Und am besten sollte man eine Regelmäßigkeit hinbekommen bei Kids die zu Verstopfung neigen. Also im besten Fall immer zur ähnlichen Zeit dann gewöhnt sich der Darm besser dran. Aber ich weis auch von uns dass man schon froh ist wenn es jeden zweiten Tag ohne Probleme klappt. Darf ich fragen was ihr vom Heilpraktiker bekommen habt ? Wir hatten mal Sulfur Globis.

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Ja, genau Regelmäßigkeit ist wichtig.
Bei mir ist einfach die Angst groß, dass der Darm reißen könnte! :( Kann das passieren?

Also wir haben Proemsan bekommen und massieren mit malvenöl!

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Der Darm kann vermutlich nicht so schnell reißen . Ich hab allerdings immer Panik vor einem
Darmverschluss , Bzw Darm Verschlingung ...da werd ich schon mal panisch 😱. Das ist aufgrund der dauerhaften Verstopfung Bzw nicht vollständigen Entleerung eher möglich. Wir haben mittlerweile guten Erfolg mit Umstellung auf Dinkel ( kein Weizen) und Leinsamen. Kinderlax hatten wir lange - mit gutem Erfolg - aber mit jedem Wachstumsschub fängt das Drama wieder an. Wir hatten bis zum 2. Geburtstag Horror Nächte .... mittlerweile ist durch die Ernährungsumstellung wenigstens das weg. Hab mir auch nie vorstellen können dass man sich wegen dem
Großen Geschäft so nen Kopf und Stress macht. Unser Kinderarzt will möglichst gar nicht eingreifen außer mit kinderlax ( das ist ja kein Abführmittel ), da der Darm sich zu schnell dran gewöhnt. Er ist der Meinung dass sich das verwächst und Geduld braucht.

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Hallo Kathas,

Unsere Tochter hat das gleiche Problem.
Und sie hat ja per se kein Problem mit der Verdauung sondern mit dem rausbekommen.
Ganz besonders schwierig ist es wenn sie zum Beispiel krank ist/war.
Wenn sie "zu wenig" getrunken hat.
Zu wenig in " weil sie eigentlich ganz gut trinkt so 1,5 l manchmal sogar 2 l.

Ich gebe ihr wenn es gar nicht geht ein Microklysma.
Das brauchen wir aber eigentlich nur wenn sie krank war und nicht genug trinken konnte und oder Fieber hatte.

Ansonsten gehen ganz gut Fruchtschnitten und Äpfel/Birnen Muß.
Trockenfrüchte unsere mag Rosinen.
Und ich gebe ihr auch Mal ein Glas Naturtrüben Apfelsaft unverdünnt.
Dann ein warmes Bad.
Oder eine Wärmflasche das entspannt.

Sie muss auch nicht jeden Tag.
Mal geht sie täglich, Mal erst nach 3 Tagen.
Ich finde immer man sieht es auch an ihrem Bauch wenn es "Zeit " wäre.
Und ich finde man sollte den kleinen da auch Zeit geben wieder ein Gefühl für zu kriegen.
Wenn ich sehe ihr Bauch ist gebläht also kugelig, dann fange ich an mit Apfel-Birnen Muß.
Dann Apfelsaft.
Ich habe Nudeln gegen Vollkornnudeln ausgetauscht und auch Salzbrezeln gibt es mit Vollkorn.
Also Ballaststoffe.
Ich habe ein Auge darauf das sie ausreichend trinkt.
Und Bewegung.
Das kann ich beeinflussen und das tue ich auch
Aber ich zwinge sie nicht alle 24 Stunden auf die Toilette.

Aber das ist echt so, je mehr Focus darauf liegt umso schwieriger wird es.
Sie war gerade 3 Jahre alt da wurden ihr die Polypen entfernt und Paukendrainagen eingelegt, direkt im Anschluss an die OP bekam sie Scharlach.
Die Arme saß schwitzend, zitternd und Weinend auf der Toilette.
Ich hatte da auch Stress.
Und sie hat sich gegen das Klysma gewehrt.
Die ganze Nacht lag sie stöhnend im Bett, das war echt schlimm und am nächsten Morgen hat sie zugestimmt.
Und es hat wirklich schnell gewirkt.
Sie war schnell erleichtert.
Und das hat sie sich gemerkt.
Sie freut sich nicht wenn es nötig ist aber sie willigt schnell ein.



Wie ist sie sonst so drauf?
Isst sie gerne?
Hat sie oft oder viele Blähungen?
Schläft sie durch?

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Also so geht es der kleinen super.
Spielt, lacht, isst richtig gut und trinkt auch super. Seit wir das von der Heilpraktierin geben, hat sich auch endlich keine Bauchschmerzen mehr.
Ich ahbe halt immer so sorgen, dass der Darm reißt, wenn sie mal zwei Tage nicht war ... Ich weiß ja nicht wie chnell das bei einer Darmerweiterung passieren kann :(

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Mein Mann ist PTA, sie haben während der Ausbildung gelernt, dass man von normalem Stuhlgang spricht, wenn es sowohl täglich rauskommt, als auch alle 3 Tage. Also ist die Definition von "Normal" ziemlich weitreichend.
Bei euch gibt es jetzt ja das Darmproblem. Ich würde ganz dringend den Kinderarzt wechseln und dann auch noch zum Spezialisten gehen. Mehr Abführmittel kann auch schädigend sein. Stuhlgang rauszwingen ist auch schädlich für den Darm und den Schließmuskel. Zudem kommt der Druck, den deine Tochter erleidet, dass kann auch Verdauungsprobleme etc. verursachen.
Hast du mal eine andere Sitzposition bei deiner Tochter ausprobiert? Stuhlgang geht leichte und natürlicher raus, wenn die Knie erhöht sind (Hockstellung). Mit der Ernährung kann man dem Darm auch helfen, vielleicht wäre eine Ernährungsberatung was für euch?

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Du hast völlig recht, dieser Druck auf ihr macht es nur noch schlimmer. Gestern hatte sie z.B ganz normalen Stuhlgang, da hat sie sich selbst richtig gefreut. Und heute schaltet sie schon wieder völlig auf Stur, weil ich vielleicht auch zu viel gedrängelt habe! :( meine Schuld. Aber ich weißt schon nicht mehr was richtig ist.
Zur Not habe ich noch Mircolax da, dass geht immer, aber das würde ich erst spätestens morgen abend geben. Ich darf ihr einfach nicht so einen Druck machen ... dann geht es auch, das weiß ich mittlerweile.

Ich denke auch, dass zuviel Abführmittel nicht gut sein kann... die heilpraktikerin sagte das auch. Der Darm hat ja auch fast nichts mehr zutun.

Also bei der Ernährung achten wir drauf, dass sie viel Obst und Gemüse isst, Vollkornprodukte und ausrechend trinkt. Süßes gibt es gar nicht.

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Ich würde da nichts erzwingen. Vor allem, wenn sie nicht muss, dann kann man doch nichts machen. Ich würde das nicht so zum Hauptthema machen. Würde erst ab 3/4. Tag ohne Stuhlgang reagieren. Ich arbeite als Krankenschwester (allerdings mit alten Menschen), und bei Bewohnern mit Verstopfung, geben wir in der Regel erst ab 3. Tag etwas. Der Darm muss einfach wieder langsam in Gang kommen. Achtet darauf, daß sie wenig stopfende Lebensmittel isst. Viel Obst, Gemüse, jogurth, Müsli......

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Wenn du Krankenschwester bist, kensnt du dich bestimmt damit aus: Ich habe halt immer Angst vorm lange warten, weil ich denke, der Darm könnte reißen! Er ist ja schon geweitet...geht das?

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Der Darm ist schon sehr dehnbar und bei so einem kleinen Kind ist er ja auch noch gesund. Eher staut sich der Stuhl soweit zurück, das es zum erbrechen kommt.was sagt denn der Kinderarzt, wie lange es dauert, bis der Darm nicht mehr geweitet ist? Müsste bei Kindern sich doch schnell verwachsen oder?

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Also mein erster Gedanke war WASSER.
Wenn du sie nüchtern eine gute Menge Wasser trinken lässt dann regt das enorm die Verdauung an und macht den Stuhl sehr weich. Den Rest des Tages natürlich auch viel trinken lassen ;-)

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Ich finde den Druck furchtbar. Man sagt alles von dreimal am Tag bis einmal alle drei Tage ist bei Erwachsenen normal. Warum dann nicht auch bei Kindern. Unsere Kinderärztin ist da ganz entspannt. Mausi hat mal täglich, mal alle zwei oder drei Tage. Nur wenn am. Vierten Tag bis mittags nichts kommt bekommt sie Hilfe, was aber sehr selten vorkommt. Eher wenn wir länger bei den Omas sind und es viel süßes da gibt. Ansonsten spätestens morgens am dritten Tag. Sie Kinderärztin sagt das es völlig normal ist. Nur wenn es sehr hart und schmerzen ist muss man eingreifen.

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Also spätestens morgens am dritten Tag hat sie Stuhlgang...