Huhu!
Ich bin zur Zeit etwas unsicher wie ich am besten auf die Trotzanfälle meiner kleinen Tochter (16 Monate) reagiere.
Sie ist ein sehr, sehr aktives und aufgewecktes Kind. Sie weiß genau was sie will und will das - natürlich - auch immer und überall so durchsetzen. Was natürlich nicht immer geht
Bei JEDEM Nein, bei jedem "nicht" und bei allem was man ihr untersagt oder verbietet reagiert sie ganz heftig, fängt sofort an zu weinen, wird sehr sauer.
Will ich sie dann trösten, haut sie mich weg. Auf den Arm nehmen geht gar nicht, sie stößt sich mit allen vieren weg von mir. Möchte ich auf sie zugehen (auf ihrer Augenhöhe), läuft sie weg - weint aber weiterhin ganz schrecklich. Sie hört auch nicht auf, bis ich sie letztendlich einfach trotzdem hochnehme und mit ihr rumlaufe, mit ihr rede (stößt sich aber wie gesagt vorher sehr weg).
Andere Situation, die ich auch ausprobiert habe, weil sie ja ganz offensichtlich nicht auf den Arm will: Ich setze/hocke mich auf den Boden, rede normal mit ihr, gebe ihr die Möglichkeit zu kommen. Meistens kommt sie nicht. Irgendwann stehe ich auf und mache mit meiner Sache weiter. Entweder sie wird durch irgendwas abgelenkt oder sie schreit noch schrecklicher oder sie hört doch irgendwann auf und lässt sich dann auf den Arm nehmen (bei einmal von 10 der Fall).
Wie lange ist es in Ordnung sie so weinen zu lassen, wenn sie partout nicht auf den Arm genommen werden will? Sie tut mir einfach total leid und ich mag sie dann nicht gerne so alleine mit sich sein... bloß stößt sie sich ja immer weg
Ist es okay wie ich reagiere? Ich bin mir sehr unsicher und komme mir so schlecht vor...
Erzählt doch mal wie ihr das so macht..
LG
Lea
Richtige Reaktion bei Trotzanfällen
Ja das kenne ich auch noch! Ich fand es am besten abzuwarten. Das Kind gegen seinen Willen hochzunehmen fand ich nicht gut. Ich hab mich neben meinen Sohn gesetzt und ihm gut zugeredet ala "ich weiß du bist wütend". Irgendwann kam er von allein zu mir. Manchmal dauerte das 5 min, manchmal eine Stunde. Ging vll 2 Wochen so, dann hörte es auf.
Klingt jetzt voll nach Obermutter, aber war gar nicht so schwer 😋 ich halte sonst nicht viel von den ganzen Erziehungsbüchern, aber mir hat "das gewünschteste Wunschkind treibt mich in den Wahnsinn".
Danke für deine Antwort! Dann werde ich es auch mal so weitermachen und sie nicht hochnehmen.
In manchen Situationen geht es halt bloß nicht anders.. Wenn man draußen irgendwo ist und weitergehen muss, aber die kleine Maus nicht will... Dann wird gebockt, geweint, sich hingesetzt. Da kann ich ja dann nun mal nicht eine halbe Stunde stehen und warten, wenn's eilt
Ja draußen ist was anderes! Da zieh ich es auch durch...
Also mein Kind ist zwar schon 3 Jahre alt aber da gibt es auch noch jede Menge Trotzphasen ;)
Er darf ruhig mal ein bisschen zickig sein wenn ihm etwas nicht passt, sobald seine Reaktion aber zu heftig wird mit schreien und hauen versuche ich ihn gleich abzulenken mit Dingen wo ich weis die er gerne macht. Helfen beim Kochen etc. Hat fast immer funktioniert ;)
„Ich weiß du wolltest xy machen, ich wäre auch wütend/traurig!“ „Du bist traurig weil Oma nach Hause gegangen ist, du wolltest noch mit ihr spielen.“
Ich benenne und lasse sie ihre Gefühle rauslassen, bleibe bei ihr und begleite sie, mal ist das indem ich einfach da bin, mal nehme ich sie in den Arm, mal streichle ich, meist rede ich dabei beruhigend mit ihr.
Ich lenke sie nur ab wenn wir wirklich dringend los müssen, mir ist es wichtig das sie lernt mit ihren Gefühlen umzugehen und nicht sobald die Wut/Trauer kommt in die Ablenkung geht. Gibt genug erwachsene die das machen, kommt genau durch solche Erfahrungen als Kind, man hat es einfach nie gelernt.
Liebe Grüße
Bzw überdenke ich (meist im Vorfeld) mein nein, ist es wirklich etwas das ich verbieten muss oder möchte ich es verbieten weil „man“ das eben nicht macht?
Sie darf durchaus Dinge die andere Kinder nicht dürfen und die Eltern schütteln den Kopf über uns 🙈
Das minimiert ihr wüten, auch genaues benennen davon wann etwas passiert „du möchtest xy, wir machen jetzt erst Z und dann machen wir zusammen xy“ genaue Zeitangaben, später oder gleich ist so abstrakt