Ich arbeite selbst in einer Eltern-Kind-Klinik und wir nehmen Kinder ab einem Jahr auf. Aber ich muss ehrlich sagen, dass dies für uns als Klinik und ganz besonders für die kleinen Mäuse nicht einfach ist. Immer wieder bin ich darüber erstaunt, dass viele Mütter erwarten, dass ihr Einjähriges gleich den ganzen Tag in der Betreuung bleibt und sie in Ruhe kuren können.
Ja, unsere Erzieherinnen haben viel Erfahrung, aber alles ist fremd und neu, viele Menschen auf engem Raum, das ist oft zu viel für diese Kleinen.
Ich weiß ja nicht, wie Ihr darüber denkt und welche Erfahrungen Ihr bis jetzt so gemacht habt, aber meine Empfehlung ist, auf eine Kur lieber so lange warten, bis das Jüngste 3 Jahre alt ist, oder eine Begleitperson mitzunehmen.
LG, Lexa
Mutter-Kind-Kur mit Kleinkind
Hallo,
Mein großer war 2,5 Jahre alt als wir auf Kur waren und er hatte gar keine Probleme.
Mein neuer Antrag liegt auch schon hier. Mein kleinster ist heute 1 Jahr geworden und geht in die Kita. Ich sehe auch kein Problem in der Betreuung 🤷🏻♀️
Wie läuft es mit Begleitperson? Welche Vorraussetzungen müssen erfüllt sein? WS ist mit den Kosten?
Ich habe 3 Kinder (7,2 und 1 Jahr) traue mir aber eine Kur mit den beiden kleinen nicht zu.... nur mit dem kleinsten.
Vergiss bitte nicht dass eine Kur nicht ohne Sinn und Hintergrund ist. Die meisten brauchen ewig um einen Antrag zu stellen.... wer gibt schon gerne zu dass er Probleme hat.
Hast du Kinder?
Lg
Ja, ich habe selber 5 Kinder, wobei die 4 Älteren schon teilweise erwachsen sind. Ich weiß, wie erschöpft man mit kleinen Kindern sein kann. Wir waren damals in Reha, als die 4. Gerade gut 1 Jahr alt war. Hinterher war mein Asthma und meine Erschöpfung noch viel schlimmer, weil der Stress für mich zu groß war. Mein Mann und 3 der Kinder waren auch Patienten. Er und die 2 Großen konnten sich gut erholen, da mein Mann sich ausgeklinkt hatte und ich mich alleine um die Kinder und die Schulungen kümmern musste...
Ein Jahr später war ich nur mit den 2 Kleinen zur Kinderreha, also selber ohne Anwendungen, das war besser für uns und auch erholsamer für mich.
Mit 2 Kindern unter 3 finde ich ehrlich gesagt recht gewagt, da die Kleinen oft krank werden und mit der Eingewöhnung Probleme haben.
Wenn es dir genügt, dich nicht um Haushalt und Essen kümmern zu müssen und du gerne Zeit mit den Kindern verbringen möchtest, wird die Zeit wohl erfolgreich für Euch. Wenn du aber in erster Linie Zeit für dich selbst haben willst, viele Anwendungen machen möchtest und die Kinder die meiste Zeit in die Betreuung gehen sollen, dann kann es schwierig werden.
Ich dachte es kommt jetzt ein informativer Beitrag oder eine Frage aber ich empfinde deinen Beitrag als anmaßend.
Wenn ein Elternteil nunmal aufgrund eigener niedrigen Belastungsgrenze oder evtl sehr häufiger Infekte des Kindes nunmal diese Entlastung braucht und das Kind keine, deiner Meinung nach, drei Jahre alt ist, soll der Mensch in seinem Leid und Belastungszustand ausharren?
Frei nach dem Motto „Friss und stirb“?
Ich verstehe den Beitrag anders. Tatsächlich kenne ich nur zwei Mütter, die mit einem bisher noch nicht "fremdbetreuten" Kind eine Kur versucht haben, und bei beiden scheiterte der Sinn und Zweck der Kur daran, dass die Umgebung und der zeitliche Rahmen eben keine Eingewöhnung nach Berliner Modell möglich machen kann. Dann wird eine solche Erholungsmaßnahme schnell auch als weitere Niederlage erlebt.
Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen dass mein fast 3 jähriges Kitakind dort in einer solchen Betreuung so gut klar kommen würde, dass ich mich auf mich selbst konzentrieren könnte. Das muss man dann schon im Einzelfall entscheiden. Ggf. sind dann teilstationäre Angebote sinnvoller.
Nein, natürlich nicht, aber die Erwartungen sind meist zu hoch und dann kann die Mutter ihr Kuriel nicht erreichen und ist gefrustet und oft noch mehr erschöpft!
Es kann klappen, aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass so kleine Kinder krank werden und mit der Eingewöhnung große Probleme haben. Der Speisesaal ist groß und laut, massenweise neue Eindrücke stürmen auf die kleinen Mäuse ein... So manche Mütter von Kleinkindern stellt nach ein paar Tagen fest, daß es in der Kur noch anstrengender als zu Hause ist!
Manchmal ist es sinnvoller, zu Hause nach Entlastungsmöglichkeiten zu suchen und erst dann zur Kur zu fahren, wenn die Kinder größer sind. Da hat Frau meist viel mehr davon!
Hi!
Ich glaube, du meinst es wirklich gut mit deinem Beitrag, weil du eben oft erlebt hast, wie Kuren mit Kleinkindern scheitern. Und es gibt vermutlich Eltern, die präventiv zur Kur fahren, weil es ihnen empfohlen wurde und die nicht wissen, was auf ihre Kinder und sie selbst zu kommt.
Ich selbst fahre aufgrund gesundheitlicher Probleme sehr regelmäßig zur Kur- auch mit den jüngsten Kindern (ab 6 Monate- da aber mit Begleitung). Es hat bislang immer großartig funktioniert. Natürlich hab ich die Kleinen weniger oder mal gar nicht abgegeben- je nach Kurplan. Ich hab im Arztgespräch darum gebeten nachmittags keine Termine zu haben und hab mit dem Jüngsten dann gemütlich Mittagsschlaf gemacht. Das war sehr erholsam.
Ja, ich hab auch die weinenden Mütter vor den U3 Gruppen beobachtet, die das anders erwartet haben. Insofern hast du Recht, dass man sich sehr gut überlegen muss, ob das passt. Dafür zu sensibilisieren schadet bestimmt nicht.
Ich habe mal von der Kur ohne Koffer gelesen (als Programm zu Hause, wenn das Kind in vertrauter Umgebung z.B beim Papa ist während der Termine). Das fand ich super- gibt es hier leider nicht. Von daher werden wir nächstes Jahr wieder fahren mit einem dann 2,5jährigen, der schon kurerfahren ist.
Lg
Ja, es kann gut laufen, wenn die Erwartungen nicht zu hoch hängen. Wenn man es genießt, nicht selber putzen, kochen, einkaufen zu müssen und gerne auch Zeit mit den Kindern verbringt, für diese Familien wird es eine schöne und intensive Zeit.
Wer aber in erster Linie sein Einjähriges den ganzen Tag abgeben will, da er/sie Zeit für sich selbst und für Anwendungen braucht, ist schnell enttäuscht, wenn die Kinder krank werden oder mit der Eingewöhnung Probleme haben. Da sollte dann lieber eine Begleitperson dabei sein.
Viel Erfolg bei Deiner nächsten Kur!
Ich habe schon mit Kleinkind eine Kur gemacht und es war super!
Ja, es kommt sehr auf die Erwartungen der Mütter an. Egal, welches Alter die Kinder haben.
Mit Kindergartenkind, Schulkind, etc. kann es auch schwierig sein. Je nachdem, welche eigenen Erwartungen man hat, je nachdem wie sich das Kind gerade entwickelt.
Meine war zu dem Zeitpunkt nicht in der Fremdelphase. Meine Erwartungen: ich nutze die Zeit als Auszeit. Abstand von zu Hause. Anwendungen je nachdem, was mit Kind möglich ist.
Als mein Kind 3 Jahre alt war, hätte ich keine Kur machen können.
Das wäre von der Phase her voll nach hinten los gegangen. Später ging es wieder besser.
In einer anderen, späteren Kur waren die Kleinkinder super. Schulkinder waren am anstrengendsten. SO kann es auch gehen.
Hätte ich mit der Kur gewartet, bis mein Kind 3 Jahre oder älter gewesen wäre, wäre ich voll zusammen gebrochen. Die Lebensumstände ließen sich nicht ändern und die Eltern hatten es vorgezogen nicht mit ihrem Tod zu warten, bis mein Kind alt genug ist, damit ich eine Kur machen kann
Wie schwierig es ist, ein Kind mit in eine Reha-Klinik zu nehmen, wenn eine Kur nicht mehr ausreicht, habe ich einige Jahre später erfahren. Mit Schulkind zum Glück machbar. Mit Kindergartenkind wäre das nicht machbar gewesen.
Hätte ich also mit der Mutter-Kind-Kur im U3 Alter gewartet, hätte ich mit Kindergartenkind in eine Klinik müssen, wo es nicht mehr um Vorbeugung ging. Das hätte mit Kindergartenkind nicht funktioniert, Begleitperson hatte ich nicht.
Bei meinen Kuren und Krankenhausaufenthalten habe ich folgendes gemerkt:
- es kommt nicht so sehr auf das Alter der Kinder an, sondern in welcher Phase sie gerade stecken.
- auf die Erwartungen der Mütter selbst! An sich, an ihre Kinder, an die Klinik
- was Kliniken bieten/bieten können!
Eine Reha-Klinik, die sagt, dass man froh sein soll, wenn man was zu essen bekommt, weil sie kein Geld für Anwendungen hat, sehe ich als unzureichend an.
Mütter, die jedoch einen roten Teppich ausgerollt bekommen, weil sie einfach da sind, empfinde ich ebenfalls als No Go (kam tatsächlich vor!)
In einer Klinik, die sich auf größere Kinder spezialisiert, brauche ich mich nicht wundern, wenn auf Kleinkinder nicht eingegangen werden kann. In einer Klinik, die sich auf Kleinkinder spezialisiert, brauche ich mich mit Teenager nicht wundern, wenn sich Teenager langweilt.
Wenn ich in eine Klinik fahren, die sich auf Nahrungsmittelintoleranz spezialisiert hat und mri dann erzählt, dass ich Pech hätte und einfach nur trocken Brot essen solle (kam wirklich schon vor), bin ich entsetzt.
Wenn ich mich aber mit Nahrungsmittelintoleranz für eine Klinik entscheide, die ganz klar schreibt, dass sie darauf nicht eingehen können, zu speziell, dann brauche ich mich nicht wundern, wenn es nicht klappt.
Bei Kleinkindern oder anderen speziellen Punkten finde ich es wichtig, sich vorher zu informieren, was die Klinik leisten KANN.
Nicht nur nach Lage entscheiden.
Mein Glück war damals, dass es eine Kur war, die sich auf Kleinkinder spezialisiert hatte. Da waren ganz andere Kapazitäten da, als bei Kliniken, die Kinder ab 1 Jahr aufnehmen.
Kinder ab 5 Jahren haben sich dort gelangweilt. Logisch, der Schwerpunkt war eben auch Kleinkinder spezialisiert.
Die Klinik war top, das Konzept auch. Bei einer späteren Kur aus anderen Gründen, wäre es aber voll nach hinten los gegangen. Mit größerem Kindergartenkind hätte ich dort keine Hilfe gefunden.
Die eigenen Erwartungen sind oft ein entscheidender Faktor.
Da hatte ich auch sehr gute Vorbereitung, was Kur überhaupt bedeutet.
Diese Aufklärung sollte viel offener sein. Sowohl Anfeindungen gegenüber, wenn es heißt "Urlaub" aber auch für jene, die sich dafür entscheiden, weil sie es brauchen. Was kommt auf mich zu, worauf sollte ich mich einstellen? Was bringe ich EMOTIONAL mit?
Nicht nur die Packlisten, sondern auch auch die emotionale Pack-und Erwartungsliste, könnte mehr Thema sei.
Nicht nur bei Kleinkindern, sondern insgesamt beim Thema Kur.
Einige warten auch bis das Kind 8/10 Jahre alt ist. Erwarten dann, dass die Kur alles richtet. Das kann auch nach hinten los gehen. Zu lange warten, kann nämlich auch bedeuten, dass die eigene Belastung schon so festgesetzt ist, dass man das nicht in 3 Wochen aufdröseln kann. Die Kinder machen gut mit. Aber die eigene Erwartung, dass dann alles gut ist, klappt auch nicht.
Mir hat sehr geholfen, dass ich jemanden an meiner Seite hatte, die mit mir Kliniken besprochen hat, mich informiert hat, was in einer Kur auf mich zu kommt,
mit mir besprochen hat, welche Erwartungen ich an eine Kur habe und daran die Klinik angepasst hat. Diese konnte ich dann mit der Krankenkasse kommunizieren.
So etwas sollte eigentlich vorher thematisiert werden. Nicht hinterher.
Die Klinik mit Kleinkinder hat das direkt am Anfang gemacht.
Das hat echt sehr geholfen.
Was ist Kur, wozu ist sie gut, wie können wir als Klinik unterstützen, welche Erwartungen können wir erfüllen, welche nicht.
Ein Infoabend/nachmittag, der richtig gut gestaltet war.
Eine andere Klinik (in vielen Punkten NoGo) brachte am ENDE der Kur einen Infoabend zum Thema: was kann eine Klinik bieten und welche Ziele hätten sie gehabt . So, jetzt haben sie noch zwei Tage Zeit, machen Sie was draus.
Ich war gerade auf Kur mit meinem 3jährigen. Nie wieder würde ich das tun. Es war Horror. Ich wollte so oft nach Hause und habe so viel geweint. Er hat die Betreuung gehasst, hier liebt er den KiGa und möchte sogar WE hin. Ab 20Uhr ist man für 3 Wochen ans Zimmer gefesselt, das gemeinsame Essen.. ach davon fang ich gar nicht an. Ich könnte hier noch sehr viele Gründe aufzählen warum es für mich persönlich und meinen Sohn keine schöne Erfahrung war. Ich würde frühestens mit einem 6Jährigen Kind fahren. LG