Mein Kind wird in der Kita gebissen

Hallo zusammen,

Ich weiß gerade nicht wie ich reagieren soll.

Mein Kind 2,5 Jahre geht seit über 1 Jahr in die Kita. Sie geht normal gerne. Seit einigen Wochen ist es nun so, dass sie bereits mehrfach von dem gleichen Jungen gebissen wurde. Es war jetzt auch schon so schlimm, dass Blutergüsse und Spuren mehrere Tage zurück blieben.

Man merkt das meine Tochter die letzte "Attacke" immer noch verarbeitet. Sie erzählt so oft davon.

Ich weiß nicht wie ich Ihr helfen kann? Ich weiß natürlich das ein Kind in dem Alter nicht mit Absicht beißt, sondern sich so ausdrücken will.

Wenn ich ehrlich bin nervt es mich trotzdem, dass meine Tochter verbissen wird, sie sich an mich wendet und ich ihr nicht helfen kann.

Wie sind eure Erfahrungen und was würdet ihr unternehmen?

Danke

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Hallo

Meine wurde auch immer wieder gebissen und gekratzt.
Einige finden das evt nicht gut, aber ich möchte nicht dass mein kind immer nur den kürzeren zieht.
Meiner hab ich gesagt, wenn sie dich nochmal beisst oder kratzt, dann soll sie ihr genau drei mal "nein ich will das nicht", "stopp", oder sie wegschieben. Wenn das nicht klappt, dann wegschubsen, ich weiss, dass es schwierig sein kann um sowas einzuschätzen. Aber das andere kind hat nach so einem vorfall nicht mehr gebissen und auch nicht gekratzt. Sie sind heute beste freundinnen.

Viel glück euch

Glg lo

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Hab jetzt hier anderes gelesen.

Die zwei sind übrigens im gleichen alter. Damals beide zwei, beide konnten sich verständigen.
Habe mich sogar mit der mutter getroffen und haben heute einen guten kontakt. Wir treffen uns auch oft zum spielen, also die kinder.
Die mama des anderen mädchens hat sogar gesagt, dass ihre da den gegenwind spüren musste um zu verstehn.
In allen situatinen ist es sicher nicht die lösung.
Bei uns war es.

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Würde ich ähnlich machen.

Beim Beißen hört mein Verständnis auf.

Und manchmal ist es auch effektiv, wenn das beißende Kind sofort Gegenwehr erfährt und merkt, dass sein Verhalten direkte Folgen hat und so nicht hinnehmbar ist.

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Ich kenne beide Seiten.. mein Sohn war ein beißer und meine Tochter wurde gebissen (von anderen).

Ich finde beides nicht schön.

Bei meiner Tochter war es so, dass der junge neu und kleiner war und sich noch nicht ausdrücken konnte. Also es war eher Kommunikation als beißen um den anderen bewusst zu verletzen.

Hab ihr erklärt, wieso der junge beißt und dass sie beim "Kampf" um ein Spielzeug lieber erstmal nachgibt und sich Unterstützung von einer Erzieherin holt, die dann vermittelt. Seitdem wurde sie nicht mehr gebissen. Weil sie nun weiß warum er beißt, sie alleine es aber nicht wirklich lösen kann, außer sie verzichtet immer. (Das finde ich auch falsch)

Bei meinem Sohn hat tatsächlich nur Zeit geholfen. Er hat und konnte es mit knapp 2 nicht verstehen/umsetzen dass man das nicht darf. Zu Hause habe ich speziel drauf geachtet und in der Situation eingegriffen bevor er beißt..im kiga hatten es die Erzieher und die älteren Kinder auch schnell raus wann er beißen wollte und konnte es verhindern. (2x hat er dort gebissen,können zu dem Zeitpunkt auch nicht sprechen)


Ansonsten wüsste ich auch keinen Rat. Aber eigentlich versuchen die Erzieher ja zu reagieren- oder ?

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Hey
Meine tochter (jetzt 3 jahre)und andere kinder wurden in der kita richtig vin einem jungen terrorisiert, mindestens 3 mal die woche durfte ich mein zerbissenes kind abholen,bei allem verständnis für den jungen ist irgendwann der punkt erreicht wo es nicht mehr geht und es um den Schutz der anderen kinder geht,zum glück haben wir tolle erzieherin die genau hingeguckt haben selbst für die gruppe war dieser junge so nicht mehr tragbar..sie informierten die pädagogische leitung,da kam jemand um sich den jungen anzugucken(so ne art psychologin)und haben versucht dem jungen zu helfen,ging auch ne weile gut als es wieder anfing (die kinder hatten 3-4 wochen lang was vom biss)haben die erzieher mit den eltern des beißenden jungen mit dem Jugendamt zusammen gearbeitet,der junge war wochenlang nicht mehr in der kita,mittlerweile ist er wieder da und scheint sich vom gemüt her auch etwas beruhigt zu haben und set dem nicht mehr gebissen.
Verständnis ja - aber nur bis zu einem gewissen Punkt,die anderen kinder müssen geschützt werden.



Lg

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Die Kleine von einer guten Freundin geht mit meinem Sohn schon seit der Krippe zusammen in den KiGa. Die Kleine hat viel durchmachen müssen mit ihren 3 Jahren, u.a. hat der Papa sie verlassen. Sie ist mit 2 Opfer einer sehr schweren Beißattacke von einem anderen Jungen geworden, mit der sie im Krankenhaus lag. Die Kleine beißt nun selbst unglaublich viel und auch immer mal wieder meinen Sohn.
Ich weiß und bekomme mit, dass die Mama immer sehr konsequent reagiert bei Beißversuchen. Ich weiß auch wie sehr die Mama unter der Situation leidet. Sie hat so Angst, dass andere Eltern ihr das übel nehmen und ihre Kleine für alle der "Buhmann" ist. Wir reden da sehr viel drüber und sie belastet das unglaublich. Seitdem bin ich bei dem Thema sehr entspannt. Ich rede mit meinem Sohn darüber und erkläre ihm auch warum die Kleine das macht. Zum Glück reagiert er von Natur aus meist so, dass er sich eher zurückzieht. Für alle Seiten eine schwierige Situation. Tatsächlich leidet aber in unserem Fall die Mama der Kleinen am meisten und das hat meine Sicht auf die Dinge einfach verändert. Ich hoffe ihr findet einen Weg. LG

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Du kannst mir gerne eine Nachricht schicken 😊
Ich selbst arbeite in einer Kinderkrippe - habe Erfahrung mit beißenden Kindern, kommt immer wieder vor...
Noch dazu kommt, dass mein Sohn auch bei mir in der Krippe ist, und selbst vor kurzem immer wieder mal gebissen hat...

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Dabke für eure Antworten.

Ich habe mir für Montag vorgenommen mit den Erzieher aus der Gruppe zu sprechen. Werde natürlich berichten, dass mein Kind das seit Tagen nicht verarbeitet und sie bitten, zukünftig im Umgang mit dem beißenden Kind mehr zu überwachen.

Kann ich das verlangen?

Was soll ich meinen Kind raten, bzw . "Anerziehen", wie soll sie sich verhalten?

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Unser Sohn wurde in den Alter auch innerhalb von kurzer Zeit zwei Mal von einem Mädchen aus seiner Kita-Gruppe gebissen. Das erste Mal war es ein blutiger Daumen, das zweite Mal ein Gebissabdruck auf der Wange. Ich musste das immer im Unfallbuch unterschreiben, allerdings wurde nie gesagt, wer gebissen hat. Das haben wir später erst durch Zufall erfahren. Von da an weinte unser Kind jedenfalls jeden Morgen beim Abgeben. Die Erzieherin hat dann beide mal „zur Seite genommen“ und zusammen auf den Spielteppich gesetzt. Von da an ging es und er wurde auch nicht wieder gebissen. Wäre es nochmal vorgekommen, hätte ich neben dem Gespräch mit der Erzieherin auch mit der Mutter des beißenden Kindes gesprochen. Ich denke schon, dass sowas unter kleinen Kinder passieren kann, allerdings nicht als Dauerzustand.

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Hallo,
ich kann verstehen, dass dich das wirklich nervt... trotzdem finde ich es schade, dass die beißenden Kinder hier nicht gerade gut wegkommen.
Warum? Ich habe ein beißendes Kind. Meine Tochter (jetzt 2) beißt seit ca. einem halben Jahr in der Kita an 3-5 Tagen die Woche, manchmal zwei Kinder an einem Tag.
Weder ich noch die Erzieher wissen da noch weiter. Es hilft wohl nur die Zeit. Mir tut es leid, für das gebissene Kind, meine Tochter tut mir aber ehrlich gesagt auch irgendwie leid. Sie kann sich wohl so schlecht mitteilen, sodass beißen für sie der Weg ist, der funktioniert. Natürlich ist es nicht in Ordnung und als Eltern ist das natürlich mehr als nur unangenehm.
Übrigens, nicht dass das bei dir so sein muss, aber bei uns häufig: Das gebissene Kind ist nicht unbedingt unbeteiligt an der Situation, häufig geht von ihm auch der Streit aus. Also würde ich dem Beißer nicht unbedingt die ganze Schuld in die Schuhe schieben.

Und ich bin wirklich froh, dass in unsrer Kita weder der Name des gebissenen, noch vom beißenden Kind gennant wird! Sonst würde wohl mit uns niemand mehr sprechen...

So viel mal von der anderen Seite
Viele Grüße
Fablinski

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Hallo,

Danke für deine Antwort. Glaub mir ich versuche es zu verstehen.

In erster Linie muss ich aber für meine Tochter da sein und das sie immer wieder auch noch nach Tagen Blutergüsse und Bissspuren da sind ist schon schlimm. Dazu kommt das sie permanent von der Beißattacke erzählt. Was für mich ein Anzeichen ist das sie das nicht verarbeitet hat.

Ich will sie schützen. Ich weiß nicht wie ich sie trösten kann. Und immer zu sagen das das andere Kind das nicht so meint, bringt mich im Moment auch nicht weiter.

Bei uns in der Kita werden auch keine Namen genannt, meine Tochter erzählt mir wer es war und was passiert ist. Gruß

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Ich kann gut verstehen, warum die beißenden Kinder nicht gut wegkommen. Das ist schließlich - egal wie man es dreht und wendet - keine gute Form der Kommunikation. Nicht konstruktiv und in der Regel auch nicht zielführend.
Du sagst ja selbst, dass dir das als Elternteil unangenehm ist. Das heißt ja schon, dass es dir anders lieber wäre - was ebenfalls dagegen spricht, dass Beißen eine gute Form der Kommunikation darstellt.

Abgesehen davon: Meiner Meinung nach kann man keinem Menschen (egal, ob 2 oder 42 Jahre alt) die Freiheit zugestehen, andere Menschen körperlich anzugehen.
Selbstverständlich ist das bei einem kleinen Kind anders zu bewerten und es ist anders damit umzugehen. Trotzdem hat es niemand verdient, dass die körperliche Unversehrtheit nicht gewährleistet ist. Das gilt für die geistige selbstverständlich genauso!

Idealerweise (in der Kita natürlich nur schwer bis gar nicht umsetzbar) bekommt ein Kind in einer solchen Phase eine 1-zu-1 Betreuung. Meist kann man ja nach einer gewissen Zeit recht zuverlässig voraussagen, dass gleich wieder gebissen (gehauen/geschubst, was auch immer) wird. Und dann muss vorher eingegriffen werden. Z.B. die Hände des Kindes ergreifen, und zum Kind sagen: “Ach, so ein schönes rotes Auto! Wollen wir den Lukas mal fragen, ob er vielleicht gegen das gelbe Auto hier tauschen mag?“ (Also je nach Situation 1. die Gewalt verhindern und 2. eine (oder mehrere) Alternative(n) bieten - und notfalls die Frustration begleiten, falls die Alternativen fehlschlagen.).

Umso wichtiger, diese Strategien mit seinem Kind außerhalb der Kita zu üben. In diesen Phasen hat man als Eltern den anstrengenden Part des Helikopters zu übernehmen - immer in der unmittelbaren Nähe des Kindes, um sofort eingreifen zu können. Und das ist wirklich anstrengend! Aber alles andere ist meiner Meinung nach fahrlässig den anderen Kindern gegenüber und könnte ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.

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