Hallo ihr lieben,
ich bin gerade sehr unsicher. Meine Lotta ist 17 Monate alt und eigentlich ziemlich selbstbewusst. Im September waren wir ab und zu mal bei der Tagesmutter zum spielen und im Oktober haben wir dann die Eingewöhnung richtig gestartet. Aber Lotta will nicht so recht. Wenn ich dabei bin, hat sie Spaß und spielt ausgelassen. Ich kümmere mich dann eigentlich nur um die anderen Kinder, denn Lotta rennt den ganzen Tag nur mit dem Puppenwagen rum. Nun dachten die Tagesmutter und ich, dass es gar kein großes Problem geben wird, aber Lotta will nicht ohne mich bleiben. Sie schreit und brüllt, klammert sich an mir fest. Heute hat sie so geschrieen, dass ich auch angefangen habe zu weinen. Ich bin dann bei ihr geblieben und sie hatte einen schönen Vormittag. Die Tagesmutter ist super. Wir sind befreundet und Lotta kennt sie von Geburt an. Sie lässt uns alle Zeit der Welt und war sogar bereit Lotta erstmal wieder abzumelden und ihr den Platz frei zu halten. Ich wollte zwar ab Januar wieder arbeiten, aber auch das würde ich erstmal nach hinten schieben.
Ich frage mich was ich machen soll. Natürlich könnte ich sie da auch einfach abliefern und irgendwann gewöhnt sie sich schon, aber das kommt mir falsch vor. Was war euer Punkt, wo ihr die Eingewöhnung abgebrochen hättet oder sogar habt.
Ich wäre froh mal was von euch zu hören.
Ganz liebe Grüße
Dachskind
Wer hat die Eingewöhnung abgebrochen?
Unsere Eingewöhnung lief unproblematisch, aber eine Freundin hatte es auch sehr schwer. Ich dachte schon, die Bekommen das nicht hin, aber sie hatte genug Ausdauer und jetzt klappt es tatsächlich. Sie haben ca. 2 Monate gebraucht. Sie war mit ihm immer 2 Stunden da und sie probierten immer wieder ganz kurze Trennungen aus, mal kurz auf die Toilette,...irgendwann merkte sie keinen Fortschritt mehr, da es für den Kleinen schon selbstverständlich wurde, das Mama mit in die Krippe kommt. Da entschied sie sich ihn alleine zu lassen - zunächst eine Stunde und das weitete sie nach und nach aus und nach anfänglichen Schreien, beruhigte sich der Kleine ganz schnell.
Wenn du natürlich mit weinst und deinem Kind das Gefühl gibst, dass es so schwierig ist, dann machst du es ihr nicht leichter. ...aber vielleicht bist du auch selbst noch nicht so weit? Anscheinend würde es ja doch irgendwie gehen später zu arbeiten und das fühlt sich für dich besser an? Dann mach es ruhig und ihr startet später nochmal erneut.
Wir haben auch (in beiderseitigem Einvernehmen, also Tagesmutter und ich) die Eingewöhnung abgebrochen. Es ging einfach nicht.
Die tamu kam nicht an unseren Junior (14 Monate) Ran, bzw die Situation mit dem weinen wurden immer schlimmer statt besser.
Es ist wie es ist. Wir versuchen es in einigen Monaten nocheinmal. Ob bei einer tamu oder in einem kleinen Kindergarten/Spielkreis überlege ich mir noch.
Wisst ihr schon wann ihr es nochmal versucht? Hier bringen so gut wie alle ihre Kinder bereits mit einem Jahr in die Krippe. Die Grundhaltung der meisten ist, dass das Kind da durch muss. Dann weint das Kind halt jedesmal und irgendwann hört das Kind auf.
Im Internet finde ich leider auch keinen guten Rat. In Zeitungsartikeln geht es immer nur darum wie man das Kind erfolgreich eingewöhnt, mich würde jedoch interessieren wann man die Eingewöhnung abbrechen/pausieren sollte, aber darüber schreibt keiner. Ich ärgere mich etwas, weil ich das Gefühl habe, dass das nicht gewollt ist.
Ich habe heute 2 Anmeldungen für einen Mini Kindergarten (2-3 Tage die Woche) und eine Anmeldung für die Krippe geholt. Bei beiden werden wir auf der Warteliste landen, die Plätze sind hier immer heiß begehrt. Diese beiden würden ab August nächsten Jahres starten- dann ist er 2 Jahre alt.
Falls ich vorher merke, das er "bereit" ist für eine Trennung von mir, die ohne verzweifeltes weinen klappen wird, werden wir schauen, ob eine andere tamu vielleicht einen Platz frei hat.
In den nächsten Monaten wird aber nichts passieren, da er im Moment bei meiner Mutter, die sich bereit erklärt hat ihn bis auf weiteres zu betreuen wenn ich arbeite, sehr gut aufgehoben ist.
Ich habe mir gesagt, das wir das Jahr jetzt in Ruhe ausklingen lassen und im Januar/Februar Mal schauen wo wir stehen, dann wäre er 1,5 Jahre.
Ich glaube komplett ohne Tränen geht es bei einer Eingewöhnung nur selten, allerdings gibt es Fälle, wo es mit "da gewöhnen die sich schon dran" nicht gemacht ist. Die Gründe sind unterschiedlich. Es gibt Kinder, die sind dann einfach noch nicht bereit für Fremdbetreuung. Manchmal gibt es familiäre Vorgeschichten, die die Trennung belasten, manchmal kann sich die Mutter nicht vom Kind lösen, oder es passt einfach nicht zwischen Betreuungsperson und Kind. Die Gründe sind vielfältig.
Es wird wohl leider wenig darüber gesprochen, weil eine "missratene" Eingewöhnung irgendwie als Makel erscheint. Für Mutti als auch für tamu oder Kita.
Wenn dir dein Gefühl sagt, das es nicht klappt, dann beende die Eingewöhnung. Es bringt niemanden etwas, wenn man jetzt zu sehr den Hintern zusammen kneift in der Hoffnung, das das Kind sich irgendwann daran gewöhnt.
Hallo!
Ja, wir haben letztes Jahr die Eingewöhnung abgebrochen. Wir kannten die Tagesmutter schon von unserer Großen und da lief auch alles gut. Wir waren vor Eingewöhnung bereits öfter dort, auch während der Eingewöhnung sah es gut aus. Allerdings durfte ich da nur für 2 x 1 Stunde weg. Als es dann richtig losging verweigerte er das Trinken und Essen. Er stand auch nur rum und weinte. Am Tag 4 rief ich nach einer Stunde an und als er da noch weinte fuhr ich hin. Danach durfte ich nicht mal mehr allein auf Toilette. Es gab einige die mir zu einer Pause rieten. Das wollte die Tagesmutter nicht, daher brachen wir es ab.
Seit August sind wir in der Eingewöhnung in einer Kita. Wir sind jetzt, nach fast 3 Monaten bei 4,5 Stunden angelangt und es läuft gut.
Ich finde es ist wichtig, dass sich das Kind von der Tagesmutter oder Erzieherin beruhigen lässt und diese als Bezugsperson anerkennt. Ansonsten macht das echt keinen Sinn.
LG
Dein letzter Punkt spricht mir aus dem Herzen. Die Tagesmutter sollte eine Bezugsperson sein. Lotta ignoriert ihre Tagesmutter. Früher als sie nur unsere Freundin war mochte sie sie, aber heute hat sie es schwer mit ihr. Sie gibt sich wirklich Mühe und ist sehr behutsam, aber Lotta projiziert all ihren Frust auf sie und meckert sie nur an.
Der Tag war ermüdend. Vielleicht ist es morgen schon besser. Wir spielen schon länger mit dem Gedanken ein weiteres Kind zu bekommen, dann könnte sie natürlich noch länger Zuhause bleiben. Ihre Schwester war auch noch Zuhause als sie geboren wurde. Das war anstrengend, aber auch schön. Ich weiß nicht so recht. Heute Nacht werde ich wohl schlecht schlafen und grübeln.
Hoffe du hast gut geschlafen.
Bei uns war das genauso. Die Tagesmutter hat er gar nicht an sich rangelassen.
Ihr habt ja Zeit. Ich war mit unserem Kleinen noch 2 Wochen dort und bliebt dort auch die ganze Zeit, bis wir über den Abbruch entschieden.
Huhu,
Ich kann aus meinem Erfahrungsschatz der zahlreichen Eingewöhnungen nur Folgendes mitgeben:
Du darfst eigentlich nicht zu lange da bleiben. Ihr verfolgt keinen roten Faden. Deine Tochter versteht nicht worum es geht. Wenn du den ganzen Tag danach bleibst, wird es nicht helfen Sie einzugewöhnen.
Besser wäre, kurz bleiben, Ritual zum Abschied, gehen, tamu Zeit geben sie zu beruhigen und dann nach ner halben , dreiviertelstunde wiederkommen. Ritual zur Begrüßung, Schuhe an, Jacke an, gehen und den Rest des Tages ruhig gestalten.
Ich kenne keine Eingewöhnung, die ohne trennungsschmerz verlaufen ist. Aber nach der Eingewöhnung gehen Kinder eigentlich ganz gerne zur tamu oder in den kiga. Lass dir einfach Fotos schicken wenn sie anfängt zu spielen.
Ich hab selbst schon Eingewöhnungen abgebrochen und meinen Sohn aus 3 Kindergärten abgemeldet!! Von daher kann ich den Gedanken nachvollziehen. Ich bin mit oben genannter Methode trotzdem gut gefahren.
Alles gute ❤️
Ps: aktuell sind beide total glücklich in der (Letzten) Kita! Der kleine weint trotzdem manchmal wenn ich morgens gehe.
Guten Morgen!
Vielleicht ist es gerade kein guter Zeitpunkt für deine Tochter und dich. Wenn du die Möglichkeit hast, erst etwas später wieder zu arbeiten, und dir die Tagesmutter sogar den Platz freihält, sind das doch tolle Voraussetzungen, noch etwas zu warten.
Ich finde, so eine „Fremdbetreuung“ soll schon auch schön für die Kinder sein. Klar ist nicht immer alles super, aber wenn es in „Zwang“ ausartet, macht man sich und das Kind doch irgendwie unglücklich.
Ich habe den Betreuungsbeginn bei meiner Tochter bei der Tagesmutter auch verschoben. Sie sollte eigentlich mit 18 Monaten gehen, aber wir haben gar nicht mit der Eingewöhnung angefangen, weil ich noch nicht so weit war, daher weiß ich nicht, ob meine Tochter es da schon gut gefunden hätte 😅 Mit 22 Monaten war es dann gar kein Problem und die Eingewöhnung innerhalb von drei, vier Tagen abgeschlossen. Sie kannte die Tagesmutter da dann auch schon ein halbes Jahr, wir sind immer einmal die Woche zu Besuch dort gewesen.
Ein wichtiger Faktor könnte sein, ob deine Tochter überhaupt schon die Betreuung durch andere Menschen, zum Beispiel Großeltern, kennt. Damit haben wir relativ früh angefangen und ich denke, das macht sicher auch viel aus. Vielleicht könnt ihr da ansetzen?
Alles Gute für euch! 🌼