Morgenkreis in Krippe

Hallo ihr Lieben,

unser Zwerg (jetzt im Oktober 2 Jahre alt geworden) geht seit dem 7. Oktober in die Krippe und hat sich schon super eingewöhnt. Allerdings macht er beim Morgenkreis überhaupt nicht mit. Der Morgenkreis geht ca. 20 min und die Kids (alle zwischen 1-2.5 Jahre alt) sollen währenddessen natürlich schön im Kreis sitzen bleiben. Es wird ein Begrüßungslied mit Bewegung (stampfen, Hände klatschen etc.) gesungen. Dann dürfen die Kids der Reihe nach ein Foto ziehen und schauen ob dieses Kind heute in der Gruppe da ist. Dann variiert das Programm mit Liedern, kleinen Bewegungsspielen, einer Vorlesegeschichte etc. Also ich finde es richtig schön gemacht von den Erziehern ;-) Mein Sohn hat aber null Interesse an Programm jeglicher Art, das war schon in den Spiel-/Krabbelgruppen so. Er findet es wohl kurios und unverständlich Lieder zu singen und dabei zu klatschen etc. Zumindest schaut er immer etwas irritiert zu #gruebel und geht dann spielen #ball Die Erzieher möchten natürlich dass er wie alle anderen Kinder mit im Kreis sitzen bliebt. Der Morgenkreis scheint auch allen anderen Kindern Spaß zu machen oder zumindest sitzen alle außer mein Sohn schön brav dabei. Mein Sohn ist also die Ausnahme. Da er ja noch nicht lange dabei ist lassen ihm die Erzieher noch etwas mehr Freiheiten aber heute wurde schon gesagt, dass sie so in 2 Wochen mal anfangen daran zu "arbeiten". Ich habe jetzt nicht weiter nachgefragt was das heißt. Wie kann man denn ein 2 Jähriges Kind dazu bringen im Kreis sitzen zu bleiben? Ich wüsste auch nicht wie ich das zu Hause üben soll. #schwitz Ist es wirklich so ungewöhnlich dass ein 2 Jähriger einfach am Freispiel interessiert ist und nicht an Liedern, Reimen und pädagogisch wertvollem "Programm"?

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Also ich finde es nicht außergewöhnlich.
Mein Sohn- selbes Alter- ist auch erst seit knapp einem halben Jahr (sogar eher etwas weniger) am Begrüßungssingen beim Kinderturnen interessiert... danach kommt dann meist noch ein Fingerspiele o.ä. und da hat mein Sohn nicht immer Zeit für- schließlich warten die ganzen tollen Geräte und Spielsachen auf ihm 🤷🏼‍♀️.
Es ist übrigens nicht so, dass mein Sohn nicht eine gewisse Zeit bei etwas bleiben kann- zu Hause klappt das ganz wunderbar, es gibt für ihn beim turnen halt einfach wichtigere Dinge.

Ich dinde es auch ehrlich gesagt „gemein“- da sind ao tolme Sachen (wie ja vermutlich bei euchin der Krippe auch) und dann soll man so ewig sitzen bleiben und etwas machen, wozu man keine Lust hat- finde ich schwierig.

Beim turnen gibt es auch eine MA, die immer will, dass die Kinder mitmachen, egal wie vertieft sie gerade im Spiel sind. Ich finde, dass sie in dem Alter eben nicht daran teilnehmen „müssen“- erwas „müssen“, müssen sie noch früh genug!

Aber das ist meine Einstellung, du wirst vermutlich hier einige Kommentare bekommen wie „das muss er lernen“, „später in der Schule muss er auch (länger) am Stück sitzen bleiben“ etc..

Er ist 2- lass ihn mal machen. Er wird früher oder später merken, dass die anderen Kinder Spaß daran haben- und wenn nicht, dann nicht ;).

Alles Gute.

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Kinder haben in der Regel an den Dingen Spaß die ihnen leicht fallen und keinen Spaß / Kein Interesse an Dingen die ihnen schwerfallen. Man kann klar warten ob der Knoten noch von selber platzt, man kann aber schon mal entspannt spielerisch fördern.

Mit dieser Warterei tut man den Kindern auf lange Sicht keinen Gefallen, denn wie du richtig sagst, irgendwann müssen sie es. Und dann kommt im Vorschulalter auf einmal Druck auf. Da lieber sich schon mit 2 "Gedanken" machen und sanft und spielerisch einwirken als dann mit 5 auf einmal mit der Einschulung im Nacken "müssen". Denn wenn ein Kind etwas kann dann macht es das in der Regel auch gerne und dann ist es auch kein "müssen" mehr.

Wir haben da lange Erfahrungen da unser Kleiner ähnlich war. Und wir haben genau gemerkt wie mit dem Können auf einmal der Spaß kam. Vor 2 Jahren war er noch der Unruhestifter weil er keine Vorlesegeschichte im Kindergarten ausgehalten hat, heute ist er der erste der mit dem Vorlesebuch in der Kuschelecke sitzt. Und so ist es mit allem Malen, Basteln, ... da er ein Extremfrühchen ist hat er mehrere Baustellen, und bei allem kam der Spaß erst mit dem Können. Ich bin froh dass wir so bald mit dem Fördern angefangen haben, so war alles locker und Spielerisch und es gibt sehr wenig Dinge die für ihn gefühlt unter "Müssen" fallen :-)

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... und wie entspannt Ihr Eltern das seht ist ehrlich gesagt nur zweitrangig! Solche Wirbelwinde bekommen auch von ihren Kindergartenkollegen Gegenwind, ich habe es bei unserem mehrmals mitbekommen dass er sich mit der Störerei im Morgenkreis unbeliebt gemacht hat. Und das lassen ihn andere Kinder auch durchaus spüren. Das Kind ist der Böse wegen dem die Geschichte nicht fertig gelesen wurde, auf das Kind sind alle sauer weil sie nicht mitbekommen haben wie die Geschichte ausgeht, oder weil das Kreisspiel unterbrochen werden musste, wegen dem Zeit für Dinge die den anderen Spaß machen verloren gegangen ist weil die Erzieherin mit ihm diskutieren mussten.
Ihr Eltern habt da leicht entspannt zu sein, ihr steckt ja nicht in der Haut des kleinen schwarzen Schafes dass es im Kindergarten durchaus zu spüren bekommt dass es sich unbeliebt macht oder etwas nicht kann was andere können!

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Hmm, Ich kann ja nur von meine Erfahrungen sprechen. Ich bin ja kein Pädagoge.

Ich glaube schon dass es ziemlich außergewöhnlich ist, weil die allermeisten Kinder große Interesse in Musik, Singen, Klatschen etc haben. In unseren KITA wird es genau so gemacht jeden Morgen. Meine Tochter hat es von Anfang an, sie ist mit 2 in den Kindergarten gekommen, einfach geliebt. Gut, meine Tochter liebt Musik über alles aber Ich habe kein Kind gesehen das nicht gerne mitgemacht hat. Ich war ja öfters dabei in der Eingewöhnungsphase.. Es gab schon kleine Kinder die in der Mitte gegangen sind und ein bisschen getanzt haben weil die wohl den Drang spürte sich zu die Musik zu bewegen aber es gab kein Kind das lieber weg gegangen ist um was ganz anders zu machen..

Zeigt dein Sohn auch zu Hause keine Interesse an Musik? Tanzt er zum Beispiel nie wenn Musik läuft. ? Singt er mit und macht er Übungen also Hände schütteln etc., wozu die Kinder aufgefordert werden bei manche Kinderlieder ? Die Frage ist ob dein Kind einfach überhaupt keine Interesse zeigt an Musik etc oder ob es nur im Kindergarten der Fall ist..

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Hmm , also er mag Musik. Schon seit er ein Baby ist hören wir regelmäßig Musik. Er macht sich zu Hause auch oft selbstständig seine CD an mit Kinderliedern und Reimen und hört aufmerksam zu.Und er braucht seine Musik zum einschlafen. Aber dazu tanzen und klatschen? Niemals #cool Wenn ich ihn auf der Hüfte sitzen haben und zur Musik durch Zimmer tanze findet er es auch witzig aber er bewegt sich nicht selbstständig dazu. Auch die Bewegungsspiele macht er zu Hause nicht mit (Er kann sich aber Bewegen, in die Hände klatschen, die Zeigefinger aneinander tipsen etc., also daran liegts nicht #rofl)

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Meiner wird bald 3 u d steht im Morgenkreis auch manchmal auf, um spielen zu gehen
Meistens dann wenn er einfach keinen Bock drauf hat. Ist eben manchmal so. Ich glaube, dass daran "arbeiten" so aussehen wird, dass er aktiver von einem/r ErzieherIn eingebunden wird, um die Zeit zu "überstehen". Ich würde mir da keine Gedanken machen, auch daheim nicht üben. Ich persönlich find es in dem Alter vollkommen normal, immerhin können sich die Mäuse gerade mal durchschnittlich 10 bis 15 Minuten am Stück konzentrieren...da ist der 20min Kreis schon eine Leistung. Ich wäre entspannt und würde nichts forcieren. Die Erzieher haben sicherlich einige Ideen wie sie deine Maus spielerisch motivieren können.

Lg Gothicmum

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Ich könnte mir vorstellen, dass sie ihn Schritt für Schritt animieren werden, etwas länger sitzen zu bleiben. Erst 2, dann 5, dann 10 Minuten. Vielleicht sitzt er dabei neben einer Erzieherin und sie geht besonders auf ihn ein, zeigt ihm, wie er mitmachen kann.

Wurde er denn erst vor Kurzem eingewöhnt? Es ist natürlich nicht ungewöhnlich, dass er in dem Alter nicht gleich 20 Minuten teilnimmt. Aber was nicht ist, kann / soll ja noch werden. Bei aller Individualität, ist er im Kiga Teil einer Gruppe. Und auch bei sehr offenen Konzepten gibt es meist Dinge, die alle Kinder zur gleichen Zeit machen...

Dass du auch zu Hause üben musst, würde ich jetzt nicht unbedingt schlussfolgern. Haben die Erzieher das geraten? Prinzipiell schadet es natürlich keinem Kind, den Horizont zu erweitern und mal zu singen und sich dazu zu bewegen. Auch könntet ihr Wert drauf legen, dass er z.B. länger mit am Tisch sitzen bleibt, wenn ihr das nicht ohnehin schon macht...

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Hallo,

Du beantwortest Dir die Frage eigentlich schon selbst in dem Du schreibst dass alle anderen mitmachen, das er die Ausnahme ist. Und da du "jegliches Programm" schreibst ist es ja nicht nur das Mitklatschen sondern auch andere "Programm"Sachen wie Fingerspiele etc.

Um offen zu sein, es ist so dass von einem 2 jährigen Kind entwicklungstechnisch erwartet wird dass es einem Morgenkreis folgt. Dass es fähig ist einem solchen Programm zu folgen. "Kein Interesse" ist eine Elternausrede. Auch wenn Eltern es in dem Alter nicht gerne hören, das "kein Interesse" ist in Wirklichkeit ein Unvermögen. Es hat was mit der Konzentration zu tun dass sich Dein Kind nicht auf das Singen einlassen kann bzw will. Wir waren aus anderen Gründen mit 2 Jahren im SPZ zu einer Routineuntersuchung (Frühchen) und da wurde uns gesagt dass dieses Verhalten das unser Sohn auch hatte Vorboten einer Aufmerksamkeitsstörung sind. In dem Alter ist alles noch entspannt, da über 50% der in dem Alter "auffälligen" Kids nur "Spätzünder" sind, aber im Auge behalten sollte man es schon.

Ich weiß es klingt jetzt vielleicht hart das über ein Zweijähriges Kind zu schreiben, aber diese Kinder machen oft viel mit weil es ihnen als Ungehorsam unterstellt wird und dann im Kindergarten mit Strafen etc gearbeitet wird. Und es hat auch nix mit "kein Interesse" zu tun, er kann sich einfach noch nicht darauf einlassen, das kann man aber fördern. Kinder die ab 1 in einer Krippe sind sind da meist viel weiter da da schon "geübt" wird.

Wir hatten damals zum Glück das Hintergrundwissen aus dem SPZ und konnten der Kindergärtnerin klar sagen dass es ein Etnwicklungsrückstand ist und auch bitte so behandelt werden soll und nicht mit Strafmaßnahmen wie "stiller Stuhl" etc geandet werden sollte. Wir haben dann zu Hause sanft gefördert, uns Rat bei einer Ergotherapeutin geholt und es wurde zusehends besser. Wir haben z.B. kleine Geschichten vorgelesen und ihm dazu passsende "Figurensäckchen" zusammengestellt und haben zusammen mit den Figuren die Geschichte mitgespielt. Die ersten Kinderspiele von Haba und Ravensburger sind da gut zum Fördern. Gut ist auch mit Fingerpuppen / Spielfiguren ein Lied mitspielen. Erst machst Du es vor, dann macht er es nach.

Gibt es denn kein Thema das ihn begeistert? Also ein Mitmachlied mit Fahrzeugen, Tieren? Ich würde mal schauen ob Du eine Ergotherapeutin mal erwischen kannst (ca 40 Euro nehmen die für eine "Beratungsstunde" oder vielleicht kennst Du ja eine Krippenerzieherin die mal aus dem Nähkästchen plaudert wie sie das fördern.

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Danke für deinen Input! Da sein Vater auch als Klein-/Schulkind Konzentrationsprobleme hatte bin ich eh schon etwas auf der Hut was das Thema angeht. Ich werde mal einen Termin beim Ergotherapeuten ausmachen und mir Tips holen für den Zwerg. Er ist ansonsten ein absolut unproblematisches Kind und wir kommen im Alltag super klar. Uns beneiden sogar einige weil er so umgänglich ist. Aber in den letzten Monaten haben sich ein paar Konzentrationsprobleme bei ihm eingeschlichen, die mir such vermehrt auffallen. Schadet bestimmt nicht, wenn man es in Blick hat und rechtzeitig gegenlenkt...

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Und Du wirst sehen ... es macht auch Spaß :-) Ich fand es damals wie heute toll wenn ich mich so intensiv mit dem Kleinen beschäftige. Es sind einfach auch schöne Momente der Zweisamkeit, gerade wenn sie dann in den Kindergarten gehen. Dank der vielen Spiele (im Prinzip ist es ja wirklich in dem Alter nur das Spielen der passenden Kinderspiele) ist er auch ein kleiner Spielefan geworden. Es gibt kein "wir wissen nicht was wir bei trübem Wetter anstellen", er kennt da jede Menge Spiele, Puzzles etc.

Ich wünsche Euch alles Gute :-)

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Hallo,
ich finde das nicht ungewöhnlich und ich finde auch nicht, dass 1 und 2 jährige Kinder morgens mit voller Power und Hummeln im Hintern 20(!)min still sitzen können müssen. Kinder haben halt auch ein unterschiedliches Temperament, manche malen, basteln, spielen gerne ruhig, andere sind halt aktiver. In unserer Spielgruppe dauert so ein zusammen sitzen jeweils 5-10min und dafür wird es 2x gemacht. Selbst da brechen zT einige Kinder aus und spielen. Es wird dann versucht sie zu animieren und wenn es nicht klappt, auch okay! Ich würde mir da erst mal keinen großen Kopf drum machen.
LG

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Ungewöhnlich oder nicht, ich verstehe nicht, warum er sitzen bleibe soll. Ist halt scheinbar (im Moment) nicht sein Ding 🤷‍♀️
In der Krippe meiner Tochter gibt es auch einen sehr liebevoll gestalteten Morgenkreis, aber kein Kind muss teilnehmen.

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Mein Tipp: melde ihn in einer Musikschule an. Egal in welcher Form, ob das eine Musikgruppe in einer Elternschule ist oder musikalische Früherziehung in einer Musikschule oder eine Gruppe, die von einer Musiklehrerin organisiert wird. Wenn ihr da seid, dann mach selbst begeistert mit. So bist du sein Vorbild und er lernt den Spaß an der Musik.

Ich finde es auch ungewöhnlich, dass er kein Interesse daran hat. Es geht ja nicht 20min still sitzen, sondern singen, Bewegungsspiele etc. Je früher er lernt, mitzumachen, desdo weniger Probleme habt ihr später. Solche Aktivitäten ziehen sich durch das ganze Leben. Ich bin da komplett talentfrei, kann nicht einmal einen Rhythmus klatschen 🙈 mein ganzes Leben habe ich mich geschämt und durchgeschummelt - nur Mundbewegungen machen, wenn andere Happy Birthday singen etc. Jetzt mit meinen Kindern mache ich einfach mit, damit es ihnen später nicht so geht wie mir 😉

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Ich konnte gerade bei der Eingewöhnung meiner Tochter beobachten, wie es hier gehandhabt wird. Die meisten Kinder waren begeistert dabei, wenn einzelne Kinder partout lieber spielen wollen (ein Junge kann sich da sehr vertiefen), wird das akzeptiert. Keiner muss mitmachen, es darf halt nicht gestört werden.