Sohn mit 2 Jahren in Kita... bin hin und hergerissen 😕

Hallo ihr lieben,

Ich muss mir mal was von der Seele schreiben und hoffe einfach dadurch neuen Input zu bekommen, unser Sohn wir im Dez 2 Jahre alt und soll ab Januar in die Krippe gehen. In letzter Zeit mache ich mir immer mehr Gedanken warum wir uns dafür entscheiden haben, warum soll er mit 2 Jahren in die Krippe?!

Ehrlich gesagt habe ich mir gar keine großen Gedanken darüber gemacht, es machen alle, heute ist das normal also 2 Jahre EZ beantragt so machen wir es auch und nun ist es bald soweit und ich komme ins Zwiefeln, ich meine wenn man nicht direkt aufs Geld angewiesen ist warum gibt sein Kind dann zur TG oder in die Kita?
Ich dachte immer um mich zu beruhigen naja damit es Sozialkompetenzen lernt, nun lese ich immer mehr in Studien und in der Literatur das Kinder frühestens mit 3 Jahren soweit sind das sie miteinander spielen, daran Spaß haben, Freunde finden und aktiv am Kuta Tag teilhaben.
Das bringt mich noch mehr zum grübeln... unser Sohn spricht leider noch nicht viel ist aber sonst seinem Alter entsprechend, er spielt ab und an mal mit sich alleine aber meistens bzw zu 98% muss ich mit dabei sein, mit spielen, ihn animieren, Bücher vorlesen etc. Wenn er also noch gar nicht so alleine spielen kann und auch noch nicht so recht mit anderen Kindern in seinem Alter ist dann eine Kita überhaupt sinnvoll?
Vielleich lernt er es dann schneller als wenn er nur Zuhause bei mir wäre vielleicht, vielleicht auch nicht...

Ich kann gar nicht recht sagen was ich hören möchte ich bin einfach nur hin und hergerissen ob das wirklich "richtig" ist, er ist super glücklich mit mir zuhause, klar ab und an hat er langweile aber ich versuche jeden Tag abwechslungsreich zu gestalten, jedoch lebt leider unsere ganze Familie sehr weit weg und er ist bis Papa hein kommt mit mir alleine, wäre das schlimm wenn er bis er 3 Jahre alt?

Auf einer Seite freue ich mich sehe auf meine Kollegen und meinen Job gleichzeitig möchte ich aber nicht meinen Sohn in die Kita bringen damit er dort irgendwie seine Zeit absetzt bis ich ihn wieder hole, wir habe hier einen Kindergarten direkt neben dran für Kinder ab 3 Jahre, diese spielen total schön weil sie schon älter sind aber unser Sohn wäre mit knap 2 Jahren der älteste in der Gruppe teilweise sind die kleinen noch unter 1 Jahr was soll er dort anfangen?

Ich möchte ihm aber auch nichts vorenthalten bzw zu sehr "glucken" und wir haben hier wie gesagt niemand außer Freunde d.h er bekommt hier auch wenig Input von anderen wobei er nicht unglücklich aussieht...


Ich bin hin und her gerissen ... sorry für meinen wirren Text mir schwirren meine Gedanken gerade so im Kopf
Sollte ich es probieren oder falls nicht nötig noch ein Jahr Zuhause lassen, er müsste nach dem Jahr in eine neue Kita ab 3 Jahren wechseln d.h wieder Eingewöhnung etc.

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Mein Sohn ging mit 15 Monaten in die Krippe und hatte uns sogar am Wochenende seinen Rucksack aufs Bett gestellt, da er "Los, ich möchte in die Krippe" noch nicht sagen konnte ;-)

Dass die Kinder erst ab 3 Freunde finden, miteinander spielen und am Alltagteilhaben können, ist Schwachsinn.

Der Unterschied zu der Zeit, als "Keine Fremdbetreuung unter 3" stammt und heute ist, dass die Kinder damals nie mit nur der Mutter alleine zuhause waren; da gab es Geschwister, Cousins und einen Haufen Nachbarskinder, die auch zuhause waren.

Ein Kind braucht andere Kinder, solche, die sie fast täglich sehen.

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Grundsätzlich spricht doch nichts dagegen, sein Kind zu Hause zu betreuen, erst recht, wenn du die Möglichkeit hast.

Mein Sohn war nie in der Kita/Kiga whatever, auch die Kleine (14 Monate) wird nicht gehen .
Allerdings haben wir hier eine große Familie mit zig Cousins und Cousinen und riesigen Gärten und Bio-Bauernhöfen mit jeglichem freilaufenden gefiederten Getier, Katzen, Kühen und Kleinvieh. Da ist Abwechslung und Interaktion mit andren Kids mehr als genug vorhanden.

Vielleicht besucht ihr einfach regelmäßig eine Spielgruppe?

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Mein Sohn ist mit nicht ganz 2 im Kindergarten angefangen. Ich hab da auch lange überlegt, aber wie du schon sagst: es gehen fast alle Kinder mit 2. Bei uns gab es dann keine Spielgruppen und nichts mehr, da wären dann nur Kind und ich allein zu Haus gewesen. Fand ich für uns beide auch nicht so toll.

Er geht jetzt eine gemischte Gruppe, 2 Jahre bis Schulanfang. Ich hatte mir echt Sorgen gemacht, dass er da untergeht so als allerjüngster, aber die Großen kümmern sich total süß um die Kleinen und er findet es super!

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Hallo,

ich bin auch davon überzeugt, dass Kinder viel von anderen Kindern lernen können. In der Krippe sind Gleichaltrige und etwas ältere Kinder. Auch wenn die Kinder noch nicht „zusammen“ spielen (also gemeinsam das gleiche Spiel), so spielen sie auf jeden Fall nebeneinander. Sie schauen sich Dinge ab, werden selbstständiger, finden Lösungen durch Beobachtung.

Frag lieber: wie lange soll mein Kind gehen? Bis zum Mittag oder nach dem Schlafen?
Wie viele Erzieher sind in der Einrichtung für wie viele Kinder?
Wie ist die Atmosphäre/ sind die Werte der Erzieher/innen? Vielleicht passt auch eine gute/ qualifizierte/ liebevolle Tagespflege besser zu euch?

Und wenn Du dann immer noch Zweifel hast:

Such doch eine „Spielgruppe“- für ein paar Stunden pro Woche, 2-3 mal pro Woche/ 2 -3 Std. für regelmäßigen Kontakt zu anderen Kindern.

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Meine Tochter war bis 3,5 Zuhause. Ich würde es immer wieder so machen, die Zeit kommt nie wieder. Ich hatte auch vorher einen Kitaplatz (weil alle meine Freunde ihre Kinder früh in die Krippe gegeben haben)und habe ihn abgesagt weil es sich irgendwie nicht gut angefühlt hat. Hör auf dein Bauchgefühl und nicht auf andere. Liebe Grüße!

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Ich kenne deine Gedanken und deswegen habe ich meine Kinder bis sie mit 3 in den Kindergarten gekommen sind selbst betreut. Wenn man mit dem Kind auf Spielplätz und zum Kinderturnen oder so geht, hat er soziale Kontakte. Ich kenne in meinem Umfeld mittlerweile sehr viele Frauen die ihre Kinder 3 Jahre zu Hause betreuen, und dann erst wieder arbeiten gehen.
Meine Kinder waren/sind ganz normal entwickelt und die Eingewöhnung lief gut, es hat ihnen nicht geschadet so lange zu Hause zu bleiben, im Gegenteil.
LG

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Ich finde grundsätzlich, dass das jedem selbst überlassen sein sollte.
Und würde das auch von der Kita abhängig machen.

Wir haben eine super Kita. Tolle Betreuer, nette Kinder. Meine Tochter hat Freunde und interagiert definitiv mit ihnen. Ich bin überzeugt davon, dass sie sich extrem viel von den älteren Kindern abgeschaut hat und dass das alleine schon etwas ist, was ich so daheim gar nicht hätte leisten können.

Und bin da an sich auch gedanklich bei einer meiner Vorrednerinnen.
Es ist nicht so, dass die Betreuung daheim dem entspricht, wie es früher war.
Meine Mutter hat es vielleicht so gelebt. Aber ihre Mutter sicher nicht und deren Mutter auch nicht.
Nur weil die Mütter daheim waren, wurde sich nicht 24/7 um den Nachwuchs gekümmert. Das ging gar nicht.

Nicht falsch verstehen:
Ich gönne jeder Familie die Zeit miteinander.
Aber die jahrelange 24/7 Betreuung wie sie heute oft gelebt wird, ist genauso "unnatürlich" wie Kita Betreuung.


Vielleicht ist es das Beste, das Beste aus beiden Welten mitzunehmen.
Du musst ja nicht Vollzeit arbeiten und dein Kind in Ganztagsbetreuung geben.
Aber ein paar Stunden am Tag kann ich nur empfehlen.

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Wir haben die Zeit als Eltern mit den Kindern sehr genossen und drei sind erst mit 3+ in den Kindergarten,ich würde es immer so machen und bin dankbar um die gemeinsame Zeit.
Meine Tochter ist nun zum Studium ausgezogen und der Bruder steckt bald im Abitur.
Die Zeit kommt in der Form nie mehr selbst unsere Jüngste ist. Un in der 10 Klasse und es sind tolle soziale Kinder geworden.

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Glaub mir, dein Sohn verpasst absolut gar nichts wenn er erst mit 3 Jahren in eine Betreuung geht.

Man kann es sich auch daheim mit dem Kind schön machen, da lernt dein Kind nebenbei auch sehr viel.
Lass ihn am Alltag teilhaben, beschäftige dich mit ihm , lass ihn auch mal Langeweile haben und besucht spielgruppen, geht schwimmen usw
..du wirst sehen, Die Zeit geht so schnell vorbei .

Ich hab Die Zeit sehr genossen