Hallo zusammen,
würde gerne mal eine neutrale Meinung dazu hören.
Der Onkel unseres Sohnes wollte unseren Sohn letztens mal zurecht weisen (wegen einer Kleinigkeit!) Unser einer hat aber nicht auf ihn gehört.. Er ist 2 Jahre alt.
Als er jedenfalls nicht hörte sagte er dazu '' läuft ja, dann bin ich anscheinend keine autoritätsperson für dich''
Unser Sohn hört auf das was in erster Linie mein Mann und ich sagen, daher sind meiner Meinung nach wir seine autoritätspersonen. Oder sehe ich das falsch?
Da mich seine Aussage etwas verärgert hat. Ich muss datu sagen, in der Familie gibt es ein Mädchen was gefühlt von allen erzogen wird, aber bei unserem Sohn wollen wir das auf gar keinen Fall!
Liebe Grüße
Autoritätsperson?
Hey
Ich seh das wie meine vorschreiberin, jeder Mensch hat seine grenzen und darf diese meinen kindern auch zeigen ,natürlich im richtigen ton und ohne schläge!
Wenn meine mutter zb nicht möchte das die kinder auf dem sofa toben ist es ihr gutes recht die kinder zu bitten es zu lassen usw.
Ein kind wird in eine familie geboren und ist nicht eigentum der Eltern
Lg
Ich stimme meinen Vorrednerinnen ebenfalls zu. Meine Mutter hat bei sich zu Hause auch einige andere Grenzen. Ich sage ihr immer sie kann entscheiden was sie durchsetzt. Wenn meine Tochter alleine bei ihrer ist muss das ja auch klappen und zwar so dass meine Mutter sich dabei auch wohl fühlt.
Ich finde es gehört für ein Kind aber auch dazu dass fremde Personen es zurechtweisen wenn es was falsch macht. Vor ein paar Tagen hat mich in der Krippengruppe meiner Tochter ein anderer Junge mit einem Kuscheltier gehauen. Ich habe ihm das Tier erst mal abgenommen und streng gesagt, das ich das nicht möchte. Genau so wie ich es mit meiner Tochter machen würde.
"Es braucht ein Dorf um ein Kind großzuziehen"
Da ist schon was wahres dran. Bei uns darf jeder seine Grenzen ziehen, Großeltern, Onkel, Tante.
Wenn die Kinder etwas machen was die betreffende Person nicht möchte, ist es deren gutes Recht das zu sagen.
Ich hab keine List, dass ständig jemand zu mir kommt und dann sagt"XY hat das und das gemacht, regel das mal"
Das darf jeder, auf angemessene Weise, selbst machen.
Für Kinder ist es nicht verkehrt, wenn sie von Anfang an lernen, dass auch andere Personen Bedürfnisse haben und Regeln setzen.
Dann haben sie es später leichter, denn in Kiga, Sportverein usw. müssen sie sich auch an Regeln halten, wenn bis dahin immer nur die Eltern regeln, kann es schwierig für die Kinder werden, das von anderen Personen zu akzeptieren.
Wie habt ihr denn darauf regiert, dass euer Sohn nicht auf den Onkel gehört hat ?
Ich finde, ein Kind sollte auf Erwachsene hören. Das hat etwas mit Respekt zu tun.
Wenn ihr das eurem Kind nicht schnell angewöhnt, dass er auf andere genauso hören muss, wird er sich später echt schwer tun.
Und Oma / Tante / Mütter von Freunden etc. werden ihn nicht alleine zu Besuch haben wollen, wenn er nicht hört.
Was hat denn der Onkel kritisiert ?
War es etwas, was ihn betraf ?
Zb dass das Kind zu laut war etc?
Dann hätte ich auf jeden Fall zum Kind gesagt, er soll auf den Onkel hören.
Wenn der Onkel gesagt hätte, er darf jetzt nichts essen weil es in einer Stunde Mittagessen gibt - das wäre etwas, wo ich als Mama gesagt hätte, bei uns gilt diese Regel nicht und du darfst das jetzt essen.
Aber es wäre interessant was das für eine Situation war und was ihr dann gemacht habt als Eltern.
Genau!
Und das Kind soll bloß nicht auf die Idee kommen, später mal die Großeltern, KiTa-Erzieher*innen oder gar Lehrer*innen als Autoritätspersonen zu sehen. Erzieht ihn auf jeden Fall weiter so.
Dann werdet ihr mit diesem Kind noch viel "Spaß" haben in den nächsten Jahren.
Kein Wunder, dass immer mehr Menschen derart genervt sind von diesen kleinen Prinzchen und Prinzesschen, denen kein Mensch mehr was sagen darf - so sehr genervt, man Kinder generell irgendwann nervtötend findet.
Achso: Ja, ich bin selbst Mutter.
"Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen." - schon mal gehört?!
https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/erziehungsfreie-zonen-die-monster-anderer-eltern-a-756703-2.html
Da muss ich an gleich an eine Geschichte denken.
Mein Sohn hatte euch von einem Nachbarkind, 4 Jahre. Die beiden haben im Garten gespielt und der Junge kam irgendwann auf die Idee ein selbstgebasteltes Pflanzenspalier als Leiter zu benutzen. Ich bin natürlich hin und wollte, dass er da wieder runterkommt, seine Antwort darauf war nur: "Du hast mir gar nichts zu sagen, du bist nicht meine Mama..."
Tja, und dann musste ich ihm leider klar machen, dass das so nicht stimmt...
Ich sehe das nicht so. Stell Dir mal vor, Du bist nicht im Raum und er sieht, wie er irgendwo raufklettert - soll der Kleine dann antworten "Du bist keine Autoritätsperson für mich, Du hast mir gar ncihts zu sagen" und runterfallen? Oder Ihr seid irgendwo zu Besuch und der Kleine macht was, was er vielleicht zuhause darf? Da sollte doch schon der Gastgeber sagen dürfen, dass er das nicht möchte. Es gibt soviele Situationen, wo auch ein "Fremder" mal was sagen dürfen muss, vor allem wenn etwas in seinem Bereich geschieht...
Wir hatten neulich Besuch, von dem ich weiß dass die Jungs zuhause mit Kuchen oder Keksen durch die ganze Wohnung rennen dürfen. Fingen sie hier auch an. Ich hab gesagt: Gegessen wird am Tisch im Esszimmer. Wer essen will, setzt sich bitte hin. Was meinst Du, wie mir das gefallen hätte, wenn die Mutter da mit mir gemeckert hätte, dass ich ihre Kinder nicht "erziehen" darf?? Stell Dir mal vor, wie DU das in DEINER Wohnung fändest.
Meine Nichte sagte zu mir vor Kurzem "Du hast mir gar nichts zu sagen, ich mache das nur, wenn das meine Mama sagt." Sie sollte zusammen mit meinem Sohn das Spielzeug vom Tisch räumen, weil wir essen wollten. Für den Spruch hat sie aber von ihren Eltern eine deutliche Ansage kassiert, dass sie gefälligst auch auf ihre Tante zu hören hätte (oder die Oma, den Opa etc.)
Den Begriff "Autoritätsperson" finde ich übrigens ganz schrecklich, der hat was von Frack und Rohrstock
Hey,
also wenn eine Person -egal wer- grade von meinem Kind zB gehauen wird oder eine gefährliche Situation da ist oder Ähnliches, dann darf auch diese Person zu meinem Kind etwas sagen.
Das kommt meist sogar besser als wenn ich zu meinem Kind sage: „Du darfst XY aber nicht hauen“.
Außerdem sind doch solche Situationen wie zB mit dem Onkel des Kindes zeitlich stark begrenzt. Da findet doch keine richtige Erziehung statt.
Dass der Onkel sich als Autoritätsperson sehen will... naja. Scheint eine komische Grundeinstellung zu sein.
Mein Sohn ist auch grade 2 und er scheint momentan gar keine „Autoritäten“ zu akzeptieren 😉