1000 Schutzengel - 1001 Sorgen

Schönen Adventsonntag,

kurz vorab: ich bin kein ängstlicher Mensch. Ich klettere auf Berge, meine Kinder kommen zu Wanderungen mit, sie dürfen auf Bäume klettern, am Spielplatz bin ich die Mama, die eher im Abseits steht und machen lässt. Meine Kinder dürfen ausprobieren, für sich selbst lernen. Ich bin die Mama, die das Aua wegtröstet anstatt bei den ersten Schritten immer hinterher zu sein.
Natürlich passen wir auf. Nicht bei Straßen laufen. Bei einem abschüssigen Weg nur auf der Innenseite gehen. Bei Treppen festhalten. Laufrad nur mit Helm. Und so weiter.
Aber meine Tochter (3,5) bringt mich an meine Grenzen. Sie war schon immer ein Wirbelwind mit eigenem Kopf. Manchmal ist es wirklich anstrengend mit ihr klarzukommen und mitzuhalten. Sie ist ein gesunden Kind. Selten krank, wenn doch dann bisher immer eine leichte Verlaufsform der jeweiligen Kinderkrankheit. Aber sie scheint Unfälle anzuziehen. Im letzten Jahr waren wir dreimal mit ihr im Krankenhaus und vier weitere Male in Situationen in denen wir überlegten ob wir nicht besser ins Krankenhaus fahren sollten. Sie ist hart im Nehmen und sie hat sich nie schwere Verletzungen zugezogen, aber bei uns Eltern bleibt immer ein Schockzustand und die Frage „was hätte ...“
Heute müssen 1000 Schutzengen auf sie aufgepasst haben, denn sie ist von der Treppe gestürzt. Es waren acht (!) Erwachsene und ein Teenager anwesend und trotzdem hat sie einen Purzelbaum geschlagen, ist unter dem Geländer durchgerutscht und vom ersten Halbstock in den Keller gefallen. Uns sitzt der Schreck noch in den Knochen. Sie aber flitzt schon wieder herum und fragt ob wir morgen Trampolin springen gehen können. (Nein. Werden wir nicht! Morgen noch nicht.) Außer einer Abschürfung und ein paar blauen Flecken, ist nichts passiert. Natürlich waren wir im Krankenhaus, dort haben sie uns nach Hause geschickt, wir sollen sie einfach beobachten, aber nichts scheint auffällig zu sein.
Es bleibt der Schock und dieses „was hätte...“
Meine starke, selbstbewusste, abenteuerlustige, intelligente, unabhängige und selbstständige kleine Tochter. Ich frage mich wie ich denn besser auf sie aufpassen kann? Ich kann sie ja schlecht zuhause einsperren. Ich will unser Leben auch nicht von Angst bestimmt sein lassen. Aber... „was hätte...“

Ich musste mir das von der Seele schreiben. Danke fürs Lesen und euch allen schöne Feiertage mit euren Lieben ♥️

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Hey, ich wollte dich nur mal drücken und dir sagen dass ich mich freue das ihr nichts passiert ist!!!!!
LG

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Wie lieb von dir! Danke ♥️

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Ohja wie sehr ich dich verstehen kann. Ich habe auch so ein kind...nur ist meiner erst 15 monate alt.
Wir waren auch schon mehrfach im krankenhaus und erst kürzlicj musste er leider aufgrund einer schweren verletzung operiert werden. Und ich stand direkt neben ihm während er sich verletzte.

Man kann es manchmal einfach nicht verhindern.

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Oh je darf ich fragen was passiert war? Ich hab hier auch ein Wirbelkind jetzt 16 Monate. Kurz nach ihrem 1. Geburtstag ist sie auch die Treppe in den Keller gefallen allerdings am Bauch runter gerutscht. Das Gitter (was jetzt noch zusätzlich mit Gurten fest ist) hat sie aufgekriegt!!! Eigentlich muss man es hoch ziehen und drücken aber sie hat so viel Kraft. Ich bin eher eine Angst Mami... sie machen lassen kann ich nicht... noch nicht. Vielleicht später. Lg

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Er ist in scherben gefallen

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Ach du Schande. Da wird mir schon beim Lesen ganz anders. Wie gut, dass ihr nichts passiert ist!

Die meisten Kinder haben einen Schutzengel. Aber ich drücke Euch die Daumen, dass Ihr in Zukunft von solchen Unfällen verschont bleibt. Ich würde aber nichts an Deinem Verhalten ändern. Wenn Du zum ängstlichen Helikopter mutierst, verunsicherst Du Deine Tochter, und die Unfälle fallen schlimmstenfalls noch ärger aus, weil das Selbstvertrauen sinkt.

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Danke dir!
Ich werde mich definitiv bemühen, nichts an meinem Verhalten zu ändern.
Ich wollte immer einen kleinen Wildfang. Eine Pippi, eine Ronja.. und jetzt hab ich genau das und manchmal denke ich mir, ein bisschen ruhiger wäre auch nicht schlecht.. 🙈

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Zum Glück ist alles gut gegangen. 🙏 Der Schock sitzt tief, das kenne ich zu gut. Mein kleiner (20 Monate) hat auch schon 2 "kleinere" Unfälle hinter sich. Aber wenn man daran denkt das hätte mehr passieren können, dann blutet das Mamaherz. Man leidet immer mit den kleinen mit, selbst wenns nur eine kleine Erkältung ist. Wenn ich könnte würde ich den kleinen alles abnehmen 😩 Vorwürfe soll man sich aufkeinenfall machen, leichter gesagt als getan, aber die kleinen sind neugierig und wir tun immer unser bestes.

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Danke dir!
Genau das ist der Punkt, der mich dann aus der Fassung bringt.. Das erste mal als wir mit ihr ins KH mussten, hatte mein Mann sie auf den Schultern und ist gestolpert. Zum Glück auf weichem Boden und sie hatte eine kleine Wunde und sonst nichts weiter. Aber wochenlang hatte ich das Bild im Kopf, wie sie auf die Steine aufschlägt die nur wenige Meter daneben lagen..

Alles Gute!

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Oh man... ich fühle mit dir!
Meine (2,5) ist auch ein totaler Wirbelwind, der sich nur schwer stoppen lässt.
Und gestern hatten wir eine ganz ähnliche Situation, wo mir beim Gedanken daran auch noch ganz anders wird.
Sie ist unsere Kellertreppe, 11 Steinstufen, mit 2 Überschlägen runter gestürzt...
Im KH kam ich mir bei der Anmeldung auch schon richtig blöde vor, weil sie bereits wieder auf alles raufklettern wollte und rumgeflitzt ist, als wenn nichts passiert wäre. Hatte auch nur nen blauen Fleck mit leichter Abschürfung am Bein....
Ich hoffe auch inständig, dass ihre 1000 Schutzengel weiterhin gute Arbeit leisten, ansonsten müsste ich sie festketten.

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Puh, zum Glück ist deiner Kleinen nicht mehr passiert! Da wird einem ganz anders..
Ich bin eigentlich nicht gläubig, aber trotzdem denke ich, dass mein Papa von oben auf meine Kinder Acht gibt..

Ich wünsche euch auch, dass die Schutzengel nie Pause machen!

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Hey, das kenne ich, meine Tochter ist auch 3,5 ein richtiger wirbelwind der es liebt zu klettern. Ich hab schon so oft gedacht:" oh man da hatten wir aber Glück"
Im Krankenhaus waren wir zum Glück bisher " nur" einmal und mussten über Nacht bleiben, da war sie knapp 2 . Meine kleine wird im Januar 2 und versucht alles, Wirklich alles nachzumachen. Manchmal glaube ich wir haben wirklich einen guten Schutzengel! Lg

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Oh ja, der kleine Bruder will auch immer alles nachmachen und mithalten.. 🙈
Ich hoffe, dass auch euer Schutzengel immer da bleibt und die Wirbelwinde beschützt ♥️

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Danke!

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Würdest du sagen, dass sie normal auf Schmerzen reagiert?

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Doch, ja. Ich würde schon sagen, dass sie nicht „wehleidig“ ist, sondern schon eine recht hohe Schmerzgrenze hat, aber die hab ich auch. Und sie weint im Alltag auch immer wenn sie sich wo stößt, der kleine Bruder sie an den Haaren zieht oder so ähnlich. Auch wären mir nie übermäßig viele blaue Flecken oder Abschürfungen aufgefallen die ich nicht zuordnen kann.

LG

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Dann herzlichen Glückwunsch zur Räubertochter...

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Ach Herr je, das kommt mir bekannt vor. Unser Junior ist 16 Monate und auch so ein "Magnet". Gefühlt ist jede Woche was. Diese Woche in der Kirche die letzten 3 Treppenstufen aus Stein runter gepurzelt. Es sind 6 Stufen. "Vorschriftsmäßig" krabbelte er die ersten 3 Rückwärts runter und dann stellte er sich hin, lachte schelmisch und fing an Rum zu albern, Naja und dann *plums*.

Er wird dabei auch selten schlauer wenn ihm die Situation "entgleitet". Normalerweise wird immer gesagt "jaja, lass die Kinder Mal machen, das werden die schon merken wenn's weh tut" 😑
Also das gilt bei uns nicht.

Alles, aber auch alles muss untersucht, auseinander und aneinander geschlagen/genommen werden.
So viel kann niemand aufpassen, wenn Ich es probiere, Etappe ich mich ganz schnell mit dem Gedanken "das macht keinen Spaß mehr, dieses hinterher rennen". Also darf er auf dem Sofa Rum springen oder sonst was.

Ich kann verstehen, das dann einige denken (ganz vorn an mein Vater und Schwiegermutter) das ich besser aufpassen muss, dass ich ihn gar nicht in solche Situationen geraten lassen darf, aber so ist er. Er muss mit dem Kopf durch die Wand. Ich glaube wir beide würden mehr "Schaden" dabei nehmen wenn ich ihn beglucke oder ihm dauernd helfe oder etwas weg nehme. So kann er toben, ich habe ihn im Blick und wenn er wieder kollabumskopp macht, bin ich da um ihn zu trösten.

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Ich glaube alle Kinder sind verschieden und als Eltern muss man sich ein bisschen nach den Bedürfnissen richten.
Meine Schwiegermutter kritisiert meinen Umgang auch oft als unvorsichtig, aber das stimmt eigentlich gar nicht. Wenn ein Kind einen massiven Bewegungsdrang hat, wäre es doch unverantwortlich es diesen nicht ausleben zu lassen. Passieren kann schließlich immer etwas, auch in Situationen, die eigentlich gar nicht gefährlich sind. Ich glaube bei augenscheinlich gefährlichen Situationen steht keine Mama stumm daneben und denkt sich „schauen wir mal..“

Alles Liebe euch!

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So einen Wirbelwind hab ich zu Hause auch.

Wir hatten gestern auch 1000 Schutzengel. Standen ob an der Treppe und er ist irgendwie gestolpert und die ersten 3 Stufen gefallen ... konnte ihn im Flug irgendwie so drehen das er nicht auf dem Kopf gelandet ist sondern auf der Treppe lag. Konnte auch verhindern das er weiter runtergerutscht ist und das mit meinen Babybauch. Beide Kinder waren dann recht ruhig für ne Stunde und dann ist der große wieder im Garten normal rumgelaufen. Bauchzwerg hat auch wieder getobt am Nachmittag.

War als Kind selber so und denke mir manchmal wie meine Mutter so ruhig bleiben konnte und mich alles machen lassen hat... aber bin mit meinem Sohn auch so. Soll er mal machen.

Kann man uns Eltern nur starke Nerven wünschen.

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Tolle Reaktion von Dir! Gut, dass du schlimmeres verhindern konntest.

Ich war als Kind auch unstoppbar und frage mich manchmal wie ich meine Kindheit komplett ohne Verletzungen überstehen konnte 🙈

Alles Gute euch!