Hallo,
ich bin gerade ziemlich verzweifelt. Mir geht es körperlich gerade hundeelend. Ich habe mich die letzten Wochen wenn nicht gar Monate ziemlich übernommen mit meinem Pensum und schlittere seither auch so von Krankheit zu Krankheit. Nun nach den Weihnachtstagen, die bei uns enorm stressig sind, liege ich gerade komplett körperlich am Ende (klingt so melodramatisch aber besser könnte ich es gerade nicht sagen) im Bett.
Nun zum Problem: mein Mann sieht die Situation und möchte mir gerne unsere Tochter öfters „abnehmen“ damit ich mich mal ausruhen kann. Sie ist aber so krass auf mich bezogen. Beispiel: heute morgen kommt er ins Wohnzimmer und wünscht uns einen guten Morgen. Da fängt sie hysterisch an zu kreischen und schreit: nein Papa, du nicht. Geh weg! 
Und so geht es über den Tag: Papa wird bei allem abgelehnt. Sie möchte momentan gefühlt nur noch an mir kleben. Sie will auf meinem Schoß essen, auf meinem Arm schlafen wenn wir zusammen im großen Bett liegen (wenn sie nachts rüber kommt oder am Wochenende zum Mittagsschlaf). Papa wird gnadenlos abgelehnt und ich soll alles machen.
Nun bin ich nicht ihr Leibeigener und habe auch noch eigene Interessen. Jeder Versuch ihr aufzuzeigen dass sie sich doof verhält wenn sie Papa ablehnt, scheitert. Wir haben versucht, dass er mehr Zeit mit ihr verbringt um die Beziehung außerhalb vom verhassten Situationen wie zb abends im Bad zu verbessern. Klappte nicht wirklich. Mit ihm allein hat sie viel Spaß und kaum bin ich da: Mama, Mama, Mama...
Eigentlich hatten wir vor, dass ich mal übers Wochenende weg fahre um zur Ruhe und Kraft zu kommen. Nun hab ich eben die zwei mit Abendessen und Bad allein gelassen. Kaum ging es ins Bad hat sie so schlimm geschrien dass sie fast gekotzt hätte so klang es. Sie hat sich die komplette Lippe aufgebissen (was ich furchtbar finde!!!) vor lauter Wut auf die Situation. Ja, ich bin dann auch rein obwohl mein Mann sagte ich soll ihn machen lassen. Aber mal ehrlich: wer kann das wenn das eigene Kind so krass nach Mama kreischt und bitterlich weint?
Nun frage ich mich was wir tun können. Ich brauche DRINGEND Pause. Ich brauche dringend Abstand und absolute Ruhe für mehr wie 2 Stunden am Stück. Aber wie? Wie soll das nur gehen, wenn sie so schlimm ihren Papa ablehnt? Gerade liegen die beiden bei ihr im Bett. Geschichte lesen und zum einschlafen kuscheln geht, aber tagsüber ist es eine richtige Vollkatastrophe egal wieviel Mühe er sich gibt. Ich sag auch inzwischen oft tagsüber, dass ich den Papa ja so lieb habe, weil ich dachte sie lehnt ihn am Ende ab weil wir uns in letzter Zeit öfter gestritten haben und das nicht immer 100% vor ihr verbergen konnten. Aber es bringt nix.. also zumindest nicht so viel...
Soll ich also auf meine Bedürfnisse jetzt komplett verzichten? Ich fühle mich wie so eine verdammte Schere bei der es nur „kümmer dich um deine Gesundheit“ vs „du traumatisierst damit dein Kind“ gibt
Bitte, gebt mir eure Sicht von außen und eure Erfahrungen...
Mama fix und alle - Papa geächtet
Achso, Kind ist knapp 3...
Ich habe das auch bei unserem ersten Sohn erlebt: Wenn Papa weg = Papa weg. Kein Problem. Interessierte ihn auch nicht. War allerdings Papa im Haus und ich auch und Papa wollte mal ausschlafen/alleine auf dem Klo sitzen/keine Ahnung was = Holland in Not, komplette Eskalation kurz vor Nervenzusammenbruch. Furchtbar.
Was macht ihr denn wenn du auf der Arbeit bist? Da wird Papa ja wohl auch das Kind betreuuen können?
Ich behaupte das gerade 1:1 Zeit zu einem besseren Verhältnis beiträgt und wenn deine Tochter so einen Stress macht würde ich erst Recht wegfahren.
Mein Sohn war lange so. Wenn ich aber die Wohnung verlassen habe, also nach seinem Empfinden außer hörweite war ziemlich gleich alles gut.
Vertraue deinem Mann und gönn dir ne Pause
Hallo, ja kenne ich. Ist hier genau so. Bij ich im Haus, darf Papa gar nichts machen, nur Mama Mama Mama. Mama waschen Mama Buch lesen, Mama Brot schneiden... Usw... Mein Mann ist aber auch schon immer eher der Zuschauer gewesen und hat in Situationen mit den Kindern immer nur auf Aufforderung eingegriffen... 🙄
Bin ich nicht im Haus, funktioniert ALLES auch mit ihm. Das finde ich wirklich auch so richtig unfair. Ich darf also nicht mal zuhause krank in meinem Bett liegen, weil die Kinder auch dann noch immer um mich rum wuseln und mich fordern. Schwierig... Wenn man dann wirklich auch noch sein Haus verlassen muss, um seine Ruhe zu haben... Weiss leider auch keine lösung, hier funktioniert es auch nicht
Meine 5 jährige ist auch so von der Art (nicht mehr so schlimm, mit 3 war es schlimmer). Ich kann dich verstehen. Hier hat nur geholfen wenn ich nicht da war, dann lief es super, sonst gab es oft Drama.
Ich habe also ab und an mich verabschiedet, bin gegangen und wenn meine Tochter mit Papa im oberen Stockwerk war, wieder ins Wohnzimmer geschlichen. So konnte er sie in Ruhe ins Bett bringen und ich hatte früher "Feierabend".
Vielleicht fährst du einfach mal weg, oder dein Mann mit eurer Tochter besucht die Oma den ganzen Tag oder über Nacht. Er kann doch auch einfach mal den ganzen Tag mit ihr ins Schwimmbad fahren und abends bringst du sie dann wieder ins Bett. So hast du den ganzen Tag und am Abend kümmerst du dich dann noch ein bisschen. Wenn ihr das mal eine längere Zeit am Wochenende macht, hast du doch regelmäßig etwas Zeit um dich zu entlassten.
Liebe Grüße
Ich denke das Problem ist genau das "wer kann das denn wenn das kind kreicht und weint"...jedesmal wenn Mama dann kommt,zeigt sie dem Kind im Grunde nur das es recht hatte, Papa kann das nicht,papa ist nicht gut,das muss Mama regeln...man nimmt im Grunde dem Papa genau DA die Möglichkeit zu zeigen "hey das geht ja doch und zwar genauso gut,wenn nicht sogar manchmal besser"
Meine lieben Papazeit grad WEIL zu anfang immer nur ich alles gemacht habe (auch wegen stillen usw ging das mit papa einfach nicht gut) bis ich irgendwann ihn gelassen habe,auch wenn sie meinten das Mama her muss, irgendwann kann man eben nicht mehr,ich hab den Kindern dann klipp und klar gesagt "hey ihr habt auch nen Papa,der kann genauso gut ne Flasche aufmachen,genauso gut einschenken,genauso gut mit euch Spaß machen" usw usw....es ging mir nämlich auch ehrlich gesag tirgendwann tierisch auf die Nerven das ich für jeden Popel herhalten musste obwohl Papa genau daneben stand oder nähe war....
Ich bin zwar immernoch! die erste Wahl,völlig egal was ich grad mache,aber wenn ich dann brumme und sag "Geh zu papa" gehen sie,nerven tuts dennoch wenn man grad schön gemütlich am duschen ist dabei unterbrochen zu werden :D (ein grund wieso ich desöfteren abschließe!!)...frag mich immer was das soll *augenroll*
Ich würds machen, ab in Wellness für paar Tage...sie wird es überleben, Papa ist nicht "Irgendjemand" es ist ihr Papa,der Papa der das Kind genauso liebt,hegt und pflegt wie Mama WENN er denn die Chance kriegt das zu beweisen.
Und traumatisiert wird dein Kind davon sicher auch nicht....niemand tut ihr was,sie streigert sich da ja selbst rein und wenn sie erstmal runter kommt kann Papa zeigen was er drauf hat,sofern du eben nicht direkt her gerannt kommst und ihr damit quasi eher das Gegenteil suggerierst.
LG
Hallo, vom Text her habe ich das Gefühl, dass bei euch einiges im Argen liegt und die Tochter nur auf eure Aktionen reagiert. Ich finde die letzte Reaktion übrigens für ein 3 jähriges Kind ziemlich auffällig. Ein absolutes NoGo wäre allerdings gewesen, sich als Mama einzumischen. Wenn du offensichtlich anderen Menschen nicht zutraust, dich zu entlasten, ist es nicht verwunderlich, dass du an deine Grenzen kommst. Allgemein hilft es, weniger perfektionistisch zu sein und den Moment liebevoll zu genießen. Ständiger Streit ist in der heutigen Zeit nicht selten der Anfang vom Beziehungssus, Und Kinder sind sensibel, selbstverständlich können die Vorwürfe eines Elternteils verinnerlichen und dadurch ablehnend auf das andere Elternteil sein. Deshalb solltet ihr dringend handeln. Notfalls mit professioneller Hilfe. Liebe Grüße
Ich bin offenbar eine ganz, ganz böse und egoistische Mama 🙈, aber wenn ICH krank bin und mein Mann ist da, dann haben die Kinder mich in Ruhe zu lassen. Auch ICH habe ein Recht darauf krank zu sein und mich auszuruhen, wenn es machbar ist!
Wir haben 4 Kinder (10, 4, 2 und 11 Monate). Sie wissen, dass sie Rücksicht nehmen müssen und man sich umeinander kümmert, wenn es einem anderen nicht gutgeht.
Denk daran, bei einer bedürfnis-orientierten Erziehung geht es um die Bedürfnisse ALLER und nicht nur um die des Kindes. Und ein 3-jähriges Kind versteht schon viel.
Gute Besserung und denk an dich! Das ist dein gutes Recht!