Hallo :)
Vielleicht hat jemand ein ähnliches Kind zu Hause und einen Rat für uns...
Unser Sohn ist 2 Jahre und 10 Monate. Er scheint ein sehr ausgeprägtes Gedächtnis zu haben, denn er kann sich unglaublich viel merken, z.B. weiß er noch, was eine entfernte Bekannte beim Treffen vor 1,5 Monaten trug (Farbe der Kleidung, Farbe der Brille, Zopf), wie die Orte heißen, die wir auf einem einmaligem Weg ca. 20 km mit dem Auto durchfuhren, dass auf dem Spielplatz in der Sandkiste vor einer Woche eine Plastikflasche lag usw. Es sind sehr oft kleinste Details, die uns gar nicht auffallen und wir dadurch auch nicht thematisieren. Es ist unser erstes Kind und wir haben daher keinen guten Vergleich, finden es aber schon etwas ungewöhnlich für sein Alter.
Abends im Bett verarbeitet er dann seine Erlebnisse, auch die, die Wochen zurück liegen. Uns fällt es schwer, ihm dabei zu helfen, da wir z. B. nicht darauf geachtet haben, dass der Mülleimer im Park überquillte oder auf der Bank eine Frau mit gelber Jacke saß. Er spricht dann darüber und fragt und fragt und fragt... Warum war der Eimer voll? Wann kommt die Müllabfuhr? Wo wird der Müll hingebracht? Was passiert dann damit?...
Es vergeht am Tag keine Minute, in der er nicht eine Frage gestellt hat. Er spricht übrigens schon lange sehr gut, weshalb er sich natürlich auch entsprechend ausdrücken bzw. fragen kann.
Ich weiß gar nicht, was ich von euch will. Vielleicht einfach etwas Erfahrungsaustausch...
Liebe Grüße
Juppie
Elefantengedächtnis eines 2-jährigen
Ich war in dem Alter auch immer erstaunt was sich die kleine Knirpse so merken konnten....
Teilweise erinnerte sich meine große da noch an Dinge die schon 1 Jahr her waren :D
Mit der zeit wurde das immer weniger....die Fragerei blieb aber....das wird auch niemals enden...find ich mit fast 3 auch garnicht ungewöhnlich.
Jetzt ist meine große 7 und erinnert sich eher schlechter an Dinge :D Es braucht immer einen bestimmten Trigger....ich denke je weniger im Gesamten im Kopf ist an erlebten usw desto besser konnten sie sich erinnern....
Jetzt ist schon so vieles passiert,wir haben schon soviel erlebt...da braucht es Schlüsselworte um das wieder abzurufen.
LG
Finde ich nicht ungewöhnlich, mein Kind erstaunt uns da auch immer wieder. Im Ähnlichen Alter wollte es im Schwimmbad zu den orangen Föhns, nicht den grünen...wir gehen sehr selten ins Schwimmbad, der letzte Besuch war mindestens 6 Monate her und keiner von uns hatte auf dem Schirm, dass es zwei Farben gibt, erst recht nicht welche. Das Fragestellern ist ja eh typisch.
Es ist nicht ungewöhnlich, klingt nach einem normalen, interessierten Kind. Redet mit ihm über die Themen die ihn beschäftigen und zeigt ihm, dass das er immer Fragen stellen darf und es erwünscht ist, selbst wenn sie einem ein Loch in den Bauch fragen.
Nicht ungewöhnlich... eigentlich ist es ja auch so, dass in dem zarten Alter ja nichts anderes wichtiges im Kopf umgeht, als abzuspeichern. Denke nicht, dass dein Kind hier recht viel anders ist als der Schnitt. Lg
Danke für eure Beiträge :)
Wie geht ihr damit um, wenn eure Kids abends nur schwer in den Schlaf finden, weil sie noch zu sehr mit den Eindrücken beschäftigt sind?
Wir sprechen den ganzen Tag mit ihm, aber dennoch kommt abends im Bett nochmal alles "auf den Tisch"... und das dauert leider ewig, bis er alles erzählt hat. Er lallt sich regelrecht in den Schlaf...
Beim Einschlafen würde ich versuchen, das reden ein wenig zu kanalisieren. Ihm etwas Anleitung geben, das was er erzählen will, als Bilder im Kopf entstehen zu lassen.
Versteh micht nicht falsch, das reden nicht verbieten, sondern ihm eine andere Option der Verarbeitung anbieten. Es einfach mal versuchen, ich denke mit etwas probieren kann das klappen....
Ich kenne das auch von meiner Tochter. Sie ist vor zwei Monaten 3 geworden. Ihr fallen ganz viele Dinge auf, die mir nicht auffallen. Und sie erinnert sich wochenlang an Details und kramt diese in völlig z.T. zusammenhangslosen Situationen wieder hervor. Sie macht sich auch ständig Gedanken. Wir hatten im Sommer einen platten Reifen am Fahrrad. Sie kommt immer wieder damit und fragt, ob dies bei diesem und jenem Fahrzeug auch passieren kann... Und so weiter. Ich denke allerdings auch, dass das völlig normal ist und bei einem ausgeprägter als beim anderen.
Für abends würde ich das Abendritual anpassen. Ich kann unsere Tochter im Bett nicht erzählen lassen. Sie kommt vom hundertsten zum tausendsten und steigert sich in Sachen hinein. Deshalb werten wir den Tag bewusst beim Abendbrot aus und reden viel beim Duschen & Co.
Im Bett wird dann noch etwas vorgelesen und manchmal fordert meine Tochter, dass ich ihr nochmal vom Tag erzähle oder was am nächstenTag passiert. Aber sie ist da wirklich der passive Part. Hat natürlich etwas gedauert, zu diesem Ritual zu finden aber für uns war das "Sprechverbot" im Bett der richtige Weg. Wir haben das natürlich nicht so streng durchgesetzt aber es hat sich nach und nach so entwickelt...
Das macht unsere auch. Vor allem kommt das manchmal so spontan. Gestern hat uns die mittlere was aus dem Sommerurlaub erzählt. War ein Detail woran ich schon gar nicht mehr gedacht habe. Ich finde es normal.
hallo,
mich hat es auch immer erstaunt, was Kinder sich so an Details merken oder ihnen wichtig erscheint.
vor allem sind es oft nicht die "großen Erlebnisse" die wir meinen ihnen bieten zu müssen ( Zoobesuch ,Erlebnispark ,u.ä.) sondern Kleinigkeiten die von diesen Erlebnissen zurückbleiben.
-das gefundene Sandförmchen im Sandkasten im Zoo
-die schäumende Seife auf der Toilette des Erlebnisparks
-ein anderes Kind mit aufgeschürftem Knie im Spaßbad
usw..........
Ich glaube dass ist normal. Mir ist auch schon aufgefallen dass unsere wahnsinnig viel sieht. Sie nimmt soviel war, wie du schon schriebst, das der Mülheimer voll war oder ein Schild da stand usw. Sachen aus dem Urlaub vor 6 Monaten. Als wir im KH eine Freundin besucht haben wusste sie noch genau in welchem Zimmer ich lag. Usw. Ich bin immer völlig fasziniert davon. Und stelle auch fest dass wir Erwachsenen auch irgendwie einen Tunnelblick endwickelt haben. Lg
Finde ich recht normal.
Unsere Große hat früh sprechen gelernt und dann Erinnerungen wieder gegeben, die statt gefunden haben als sie etwa 18 Monate alt war. Oder Wege wieder erkannt, gewusst, wo man abbiegen muss usw....
Einfach so gut es geht geduldig darauf eingehen, viel sprechen und erklären. Ist doch alles prima.
Ich kenne das von meinen KIndern garnicht. Sie verarbeiten Dinge recht schnell. Sie müssen nicht ewig über unwichtige Dinge reden.
Ich fände es auch nicht so normal, wenn meine KInder Zuviel aufsaugen würden, wenn sie nicht filtern können.
Meine Große ist 8 Jahre alt und sehr fit in der Schule, also an mangelnder Intelligenz liegt es bei ihr schonmal nicht, dass sie sich nicht soviele Dinge merkt.