Kind, 4 Jahre, weint urplötzlich aus verschiedenen Gründen

Hallo zusammen,
Heute brauche ich eure Hilfe bzw Erfahrungen. Dringend!

Mein Kind ist 4 Jahre alt.
Ein wirklich aufgewecktes, freches, fröhliches Kind.
Vor 2 Wochen fing jedoch Folgendes an:
Urplötzlich, mitten beim Toben mit mir, fing sie an zu weinen. Ich dachte, ich hätte ihr weh getan, aber als sie sich wieder beruhigt hatte, sagte sie mir: ich hab so geweint, weil ich euch bald verliere.
Kaum ausgesprochen, fing sie wieder an, richtig laut und fast schon hysterisch zu weinen. Vor meiner Stirn hing ein riesiges Fragezeichen?!... Ich habe sie natürlich getröstet und gefragt, wo sie das her hat bzw wie sie darauf kommt. Antwort: einfach nur so, weil ich bald groß werde.
Habe sie dann beruhigt und mit ihr darüber gesprochen.
Nun haben wir fast täglich diese Situation, dass sie, wie aus dem Nichts heraus, anfängt zu weinen. Wirklich richtig lautes weinen, kein Jammern und kein gespieltes heulen.
Immer wenn ich sie frage, nennt sie folgende Gründe:
Ich möchte nicht in den Kindergarten.
Ich möchte nicht groß werden.
Ich möchte keine Mama werden.
Ich möchte nicht 7 werden.
Ich möchte nicht in die Schule.
Ich möchte nicht schlafen.
Ich möchte bei euch bleiben.

Heute hat sie geweint und mir dann gesagt: ich möchte nicht heiraten. Das geht jetzt seid 17 Uhr so, sie beruhigt sich und dann fällt es ihr wieder ein und alles geht von vorne los.
Ich bin wirklich mit meinem Latein am Ende 😭 und, auch wenn ich jetzt als Rabenmutter gelte, ich bin langsam auch richtig davon genervt.
Sie lässt sich durch nichts beruhigen und rückt erst nach 20x Fragen mit dem Problem heraus. Ich weiss nicht, wie sie auf all die Dinge kommt. Ist das vielleicht sogar normal in dem Alter?

Der Papa war vor 3 Wochen ein paar Tage im Krankenhaus, liegt es vielleicht daran?
Jedoch lag ich auch einmal im Krankenhaus, da hatten wir diese Ängste nicht ...
Ich weiss mir und vor allem ihr nicht zu helfen. Sie ist so traurig 😔

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Wie ist denn das Verhältnis zu euren Eltern? Falls es nicht gut ist, realisiert sie vielleicht, dass wenn man erwachsen ist, kaum Kontakt zu den Eltern hat. Ist nur ne Frage. Bitte nicht falsch verstehen. Oder hat ihr vielleicht jemand in der Kita sowas erzählt?

Ich wünsche gute Nerven.

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Ich danke dir 🤗

Ich verstehe, was du meinst, aber das Verhältnis ist gut, daran wird es nicht liegen.... hoffe ich zumindest 😉
Wenn ich frage, wie sie darauf kommt: einfach nur so 🤷‍♀️ ich hoffe einfach, es geht so schnell vorbei wie es angefangen hat

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Meine Tochter hat auch solche "Ängste". Sie ist 5 und sagt öfters abends beim einschlafen so Sachen, wie - ich möchte keine Mama werden, oder nicht heiraten. Allerdings weint sie nicht dabei. Ich frage sie warum und erkläre ihr dass sie keine Mama sein muss, oder dass sie nicht heiraten muss wenn sie nicht will. Ein anderes Mal musste ich ihr Versprechen dass sie für immer bei uns wohnen darf. Das beruhigt sie und es passt dann wieder für sie. Auch wenn es schwer fällt, würde ich ihre Sorgen ernst nehmen, fragen stellen und ihr ihre Ängste mit der passenden Antwort nehmen.
Manchmal muss man auch einfach ganz feste und lange gehalten werden, während man weint. Mehr nicht. Nicht immer braucht man eine Lösung, manchmal hilft es zu weinen und dann passt es wieder. Vielleicht ist es bei euch ein bisschen was von beidem. Hat sie solche Ängste immer erst wenn sie müde wird, von einem längeren Tag?
LG

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Hi

Bei meiner Tochter hatte diese extreme Angstphase mit 3-3.5 jahre. Sie ist kognitiv recht weit. Alles hat ihr Angst gemacht . Ganz schlimm war die Kita. Wir sind daher von 2 auf 1 Tag Betreuung zurück. Aber es waren auch ganz simple Dinge wie:

Ich will nie mehr bahnfahren.
Ich will nie mehr rutschen.
Usw.

Das ging circa 2 Monate so. Wir waren sogar bei der Elternberatung. Sie sagten es konne eine Phase der Entwicklung sein. Wir sollen es gut beobachten und erst nehmen. Es gibt auch Kinder die entwickeln richtige Angststörungen. Was natürlich dann behandelt werden muss.
Unsere Tochter ist allgemein eine sehr sensibel und nimmt viel auf, was sie tagelang beschäftigt. Sie ist sehr aufmerksam und nichts geht an ihr vorbeiy Sie braucht viel Kommunikation und Gespräche. Die Phase ist jetzt zum Glück vorbei, oder kommt nur noch selten vor. Würde sagen im „normalen „ Bereich.

Du kennst dein Kind gut. Beobachte und begleitete sie dabei. Wenn du findest sie grenzt sich dadurch ab, dann geh doch mal zu einer Beratungsstelle. Kann ja nicht schaden . Und hat es geholfen auch wenn es nur ein Gespräch war :)

Zudem würde ich auch kita oder kiga darüber informieren. Die sollten auch wissen wie damit umgehen.