Wie am besten Zukünftig reagieren ?

Hallo zusammen,
ich entschuldige mich direkt dafür das der Text etwas länger und ausführlicher werden könnte.
Seit einiger Zeit herrscht bei uns das komplette Chaos und ich weis langsam nicht wie ich mich in Situationen wie heute z.B. verhalten soll um es für alle am angenehmsten zu machen.
Sohn Sohn ist 2 Jahre und 4 Monate alt und aktuell scheinbar mitten in der Phase wo er mit Gefühlen und seinem Willen überfordert ist. Er war schon immer eher ein wilderes und aufgeweckteres Kind was sich gefühlt noch verschlimmert hat. Bei uns gibt es gewisse Grenzen gerade was die Sicherheit betrifft die eingehalten werden müssen und sollen aber generell erziehen wir eher Bedürfnisorientiert und versuchen wirklich immer einen Kompromiss zu finden oder auf ihn und seine Gefühle einzugehen.
Bei uns ist es im Alltag so das mein Mann den ganzen Tag arbeitet bis etwa 17 Uhr und ich solange bei dem Zwerg zuhause bin, wir gehen also auch gemeinsam mit dem Kinderwagen einkaufen und Mittags und wenns Wetter passt Abends nochmal raus.
Er bekam auf Weihnachten sein erstes Laufrad und natürlich gibt er das Ding nicht mehr aus der Hand, er fährt in der Wohnung damit rum und will es immer mit raus nehmen, was bis hier hin kein Problem ist. Mein Mann hat noch Urlaub und kann somit auch immer mit raus.
Nun ist es aber so das der kleine ständig bestimmen will wo es hin geht, er hört absolut nicht wenn wir sagen das wir nun nach rechts oder links gehen er geht einfach woanders hin und wenn man ihn anhält weil z.B. die Straße ist fängt das gebrülle an.
Normalerweise gehen wir einkaufen mit dem Kinderwagen einfach weil es entspannter für uns alle ist, war bisher auch kein Problem, heute morgen dann als wir los wollten wollte er natürlich sein Laufrad mit nehmen. Haben versucht ihm zu erklären das wir ohne Laufrad einkaufen gehen und Mittags dann raus gehen mit dem Laufrad. Es gab natürlich riesen gebrüll und Drama und er rannte ständig mit dem laufrad zusammen zur Tür.
Wir haben dann entschieden ok wir gehen ohne Wagen und nehmen eben das Ding mit. Dann war das nächste Drama das er mit dem Laufrad zusammen die Treppen runter fahren wollte was natürlich nicht geht. Wir haben es ihm mehrfach erklärt, sind auf Augenhöhe runter zu ihm und eben erklärt das Papa das Laufrad runter trägt und man eben damit nicht die Treppen runter fahren kann. Es dauerte bestimmt 20 Minuten bis er dann weinend und völlig fertig unten war. Wir haben ihm ebenfalls erklärt das wir erst einkaufen gehen und danach dann noch eine große Runde spazieren. ( der Laden ist keine 10 Minuten weg).
Auf dem Weg dorthin ist eine Bahnhaltestelle und natürlich wollte er unbedingt einfach über die Straße fahren um mit der Bahn zu fahren, was natürlich nicht ging. Wir haben bestimmt 30 Minuten da gestanden auf ihn eingeredet ihm erklärt das wir nicht mit der Bahn fahren müssen, ihn gefragt was er denn genau möchte, gesagt das wir ihn verstehen und da sind aber nichts hat geholfen. Er hat die gesdamte Straße und Haltestelle zusammengebrüllt weil wir ihn nicht haben mit der Bahn fahren lassen. Wir haben ihm angeboten das wir stehen bleiben und er zusehen kann wie sie fährt, angeboten das wir einen anderen Weg gehen aber nichts. Er hat komplett dicht gemacht. Ende vom Lied war dann das wir ihn hoch nehmen mussten weil er ständig versucht hat auf die Straße zu rüber zu rennen. Ablenken mit anderen Dingen und somit aus der Situation nehmen hat nichts gebracht, er war wie festgefahren. Ich war komplett fertig hinterher und es war so unangenehm weil die ganzen Leute geschaut haben als würden wir das Kind Misshandeln. Wir waren sicher 3 Stunden unterwegs er durfte dann als er sich beruhigt hatte wieder fahren und kaum kamen wir zuhause an gings weiter, riesigen Drama weil er nicht heim wollte dann weil er nicht mit dem Laufrad die Treppe hoch fahren konnte und oben nochmal Ewigkeiten weil er die Jacke nicht ausziehen wollte.
Wie Verhält man sich denn am besten in solch einer Situation wie bei der Straße z.B. ?
Wir waren irgendwie komplett machtlos weil er wie festgefahren war und nur brüllte weil er den willen nicht bekam.
So geht das hier ständig wegen jeder Kleinigkeit. Letztens hab ich mir erlaubt die Banane für ihn zu schälen, ein riesiges Drama und gebrülle. Das macht mich aktuell ganz schön fertig.
Wie geht ihr mit solchen Situationen denn um ? Bisher bin ich immer ruhig gehe auf Augenhöhe versuche zu fragen was los ist, auf ihn einzugehen und nicht zu schimpfen er kann ja nichts dafür.

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Konsequent,kurz und knapp...es ist eine normale Phase und nun ist Erziehung angesagt.
Das nächste Mal bleibt das Laufrat klar zuhause weil er nicht hört,da bin ich ganz konsequent schon von der ersten Minute gewesen und oft ist es nach wenigen Tagen und Konsequenzen erledigt.
Im klar sagen was passiert und gut ist.

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Euer Sohn befindet sich derzeit in der Autonomiephase. Er entdeckt seinen eigenen Willen, der sich häufig nicht mit dem der Eltern deckt. Macht nichts! Wichtig ist, kurze und knappe Ansagen zu machen. Langes Reden bringt wenig und kommt beim Kind nicht an. Auch wenn es schwerfällt, einfach ruhig und gelassen bleiben. 😊

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Puh, klingt anstrengend und nicht danach dass ihr in der Situation da mit irgendeinem bestimmten Verhalten ihn wieder auf den Boden bringen koennt. Wenn sich die kleinen erst mal komplett in Rage schreien erreicht man sie mit Worten ja nicht mehr. Da hilft es eigentlich nur es auszusitzen bis sich der Sturm im Kopf legt. Ich wuerde fruehzeitig solche Situationen versuchen zu vermeiden. In eurer Situation haette ich ihn glaube ich recht schnell hochgenommen und eventuell sogar nach Hause getragen, ihn runterkommen lassen, Laufrad außer Sichtweite gestellt und nach ner Stunde gesagt wir fahren jetzt mit dem buggy zum einkaufen. Laufrad nicht erwähnt. Ihm vllt sofort ein Buch im buggy in die Hand gegeben. Wenn man die Kids fruehzeitig ablenkt bevor sie ueberhaupt zum Frust ansetzen hat man noch ne gute Chance.
Ansonsten hilft es generell wohl nur diese Phase auszusitzen. Immer tief Luft holen, und sich sagen es geht vorbei:) auch sich selbst nicht dabei vergessen - 30 Minuten haette ich nicht an ner bahnhaltestelle rumdiskutiert, macht fuer keinen der Beteiligten Sinn!

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Ja es war halt ein hin und her. Er hat die Bahnhaltestelle entdeckt und wollte direkt links abbiegen anstelle nach rechts zum einkaufen. Als wir meinte wir gehen aber jetzt einkaufen komm müssen hier rum war schon der Anfang vom Drama. Haben versucht es ihm auch schmackhaft zu machen das er da ja dann auch ne Brezel bekommt die er wollte aber half nix. Wollten ihn nicht zwingen und haben gesagt okay laufen wir eben links rum den längeren Weg aber Kind hat den Willen und gut ist. Das er dann plötzlich Bahn fahren wollte war uns oder mir zumindest nicht direkt klar. Es war dann ein richtiges hin und her zwischenzeitlich hab ich ihn dann hoch genommen wo er ausgetreten hat und sich überstreckt hat und versucht hat wie wild um sich zu schlagen und sind dann einige Schritte so gelaufen. Hatte sich teilweise beruhigt für nen Moment und zeigte immer zum Laufrad. Hab dann gesagt dann fahren wir jetzt aber zum einkaufen ok. Und da antwortete er dann auch brav mit Ja bis er wieder unten war und das spiel von vorne begann.
Wahrscheinlich hätten wir gar nicht erst den Umweg machen dürfen sondern gleich darauf bestehen nach rechts zu gehen, ich wollte aber Drama und Tränen vermeiden..tja.

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Nur mal eine Idee was das Laufrad angeht...das hatten wir auch erst mit unserem Sohn zwecks seinem Bobby Car! Nehmt doch das Laufrad außer Sichtweite 🧐 in den Keller?! Dann wird es nur nach Bedarf mitgenommen und er hat es nicht gleich griffbereit.

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Das wäre eine Idee ja. Dachten halt so kann er auch weil`s eben neu ist und er es so toll findet, auch in der Wohnung damit fahren was er auch echt viel macht. Werde ich gleich Probieren das Teil weg zu stellen bis wir morgen Mittag raus gehen und er es haben darf, befürchte aber das es spätestens beim heim gehen wieder Drama geben wird weil es ja dann im Keller bleiben muss und nicht mit hoch darf.

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Ich weiß ja nicht, wie empfänglich er für Argumente ist (wahrscheinlich gar nicht 😜), aber bei mir würde das Laufrad, nachdem es nun schon draußen benutzt wurde, nicht mehr in der Wohnung gefahren werden. Will den Dreck von draußen nicht in der Wohnung haben und auch nicht jedes mal die Räder putzen. Das Laufrad kann ja schlecht die Schuhe ausziehen 😉
Dem Kind nachgeben, damit Ruhe ist, kenne ich auch. In Punkten, die mir nicht wichtig find, lasse ich meine Kinder gerne mitentscheiden. Wollen wir rechts rum oder linksherum? Willst du die blaue oder die rosa Hose? Nudeln oder Kartoffeln? Selber laufen oder Buggy? Wobei letzteres mir nicht immer egal ist. Laufrad an der Straße, wenn das Kind nicht zuverlässig auf mich hört, ist einfach nicht. Beim Straße überqueren nicht an die Hand wollen? Dann eben auf den Arm. Straßen werden von meinem Sohn (19 Monate) nur an der Hand oder auf dem Arm überquert. Da diskutiere ich nicht. In der Regel dann auf dem Arm, weil er nicht gern an der Hand geht.
Mit meiner Tochter (jetzt 4) habe ich auch immer viel diskutiert, aber 30 Minuten an der Straße/ an der Bahn hätte ich, glaub ich, nicht mitgemacht. Irgendwann ist Schluss, Kind auf den Arm und weiter geht's.
Alles Gute für euch und starke Nerven ✊✊😊

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Also ehrlich gesagt erkläre ich nicht viel in solchen Situation denn es bringt nichts! Die Kinder sind wütend und in Rage , wie festgefahren. Sie hören einem eh nicht zu.
Sowohl die Situation im Treppenhaus als auch die an den Gleisen - beide Male hätten ich ihn einfach hochgenommen und ihm klipp und klar gesagt dass es nicht geht und kurz „erklärt“ wie gefährlich das ist. Das Laufrad hätte er wieder bekommen sobald er sich beruhigt und vor allem so fährt wie wir es möchten , ansonsten wäre es wieder weg.

Wir haben momentan ständig solche Situationen (2 Jahre). Ich versuche sie schnell aus der Situation rauszunehmen aber grundsätzlich gibt es bei mir in der Regel keine Diskussion, da muss sie dann durch. Klar, sowas wie „ich möchte den blauen statt den gelben Becher“ ... da können wir gern diskutieren und das üben.

Lg

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Dein Sohn hat seinen eigenen Willen entdeckt und ist in der Trotzphase da hilft nur ruhig und konsequent bleiben. Ein paar der Dramen hättest du euch ersparen können aber man lernt draus . Erstmal würde ich das Laufrad unten aufbewahren damit ist es weniger in seinem Blickfeld und die Situation das er damit die Treppe runterfahren will ergibt sich dann erst gar nicht .Er kann ja gerne Laufrad fahren aber es ist wichtig das er auf dich hört . Stopp ist Stopp wenn du stopp sagst dann hat er anzuhalten 100 % drauf verlassen sollte man sich zwar trotzdem nicht aber ich finde es wichtig das zu üben die kleinen können nämlich verdammt schnell werden damit . Wenn er nicht hören will dann Laufrad wegnehmen und erklären das es so nicht geht . Besser als wenn das Kind einfach über die Straße fährt .
Anfangs würde ich trotzdem noch den Buggy mitnehmen so hast du die Möglichkeit wenn das mit dem hören nicht funktioniert ihn in den Buggy zu setzen und das Laufrad obendrauf zu legen . An der Bahnhaltestelle hättest du dann auch weniger Probleme gehabt ich wäre dort keine 30 Minuten stehen geblieben . Ja er hätte so oder so ( auch mit Buggy ) gebrüllt und getobt in den Momenten wenn sie so in Rage sind bringt reden sowieso nichts dafür sind sie dann gar nicht ansprechbar . Gut den Buggy hattest du heute nicht dabei auch wenn es ungünstig und mühseelig war immerhin wart ihr zu zweit ich hätte mir den kleinen Wutzwerg und der andere das Laufrad nach ein paar Minuten unter den Arm geklemmt und wäre gegangen auf jeden Fall erstmal weg von der Bahnstrecke . Je nach dem kann man evt. wenn sich das Kind wieder einigermaßen beruhigt hat einen neuen Versuch starten und ihm das Laufrad wieder geben . Das kapieren die Kinder eigentlich recht schnell dass das Laufrad eben erstmal weg ist wenn er nicht hören will den ein oder anderen Trotzfall werdet ihr sicherlich trotzdem noch haben das ist normal .

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Danke. Das mit dem Laufrad aus dem Blickfeld werden wir direkt durchziehen, darauf kamen wir nicht weil wir eben dachten okay ist neu darf er auch in der Wohnung fahren, was er ja auch täglich tut. Er klebt förmlich an dem Teil.
Normalerweise hört er wenn ich sage Stop Straße oder Stop da kommt ein Auto auch mit Laufrad hat er bisher immer gehört auch wenn ich direkt daneben stand zum eingreifen, aber dann fängt er plötzlich von jetzt auf gleich wie von der Tarantel gestochen an und hört nicht mehr. Will Treppen hoch fahren oder die Hügel hoch, beim laufen ohne das Teil genauso. Er hört und läuft brav bei uns geht bei der Straße an die Hand und von jetzt auf gleich ohne ersichtlichen Grund beginnt er nur Blödsinn zu machen, einfach irgendwelche Hauseingänge die Treppen hoch oder sich an Autos vorbei quetschen. Haben wir dann nach 2 mal ermahnen auch immer so gemacht das er dann in den Wagen musste.
Wieso er das aber tut weis ich nicht.

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Macht doch in der Wohnung mal ein Spiel draus mit dem Laufrad.
Wohnung scheint ja groß genug zu sein. Er darf fahren und soll jedes Mal stoppen, wenn du stopp rufst. Dann natürlich loben. Oder Kuscheltiere im Flur aufstellen und sagen: fahr bis zum Teddy. Er freut sich, dass du dich freust wenn es klappt und ist dann vielleicht im Straßenverkehr auch offener für deine Ansagen. Hoffentlich 🤷‍♀️

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Hallo Liebes 🙂
Wir sind auch in der schönen Phase angekommen 🙈
Mittlerweile versuche ich direkt abzuwägen ob ein Nein und erklären sich lohnen oder ob es besser ist ihr vorzukommen 😉 Die Situation mit der Bahn und Straßen haben wir oft. Mittlerweile nehme ich an der Straße ihre Hand, wir schauen gemeinsam und wenn kein Auto weit und breit ist, darf sie allein ohne Hand neben mir gehen. Bei der Straßenbahn sag ich dann "Oh da kommt eine Bahn. Wollen wir damit fahren?" Auch wenn wir eigentlich was anderes vor haben. Dann fahren wir 1-2 Stationen und dann wieder zurück. Es kostet vielleicht 15 Minuten Zeit aber ihr zu erklären warum es nicht geht würde länger dauern. Ich bin in ihren Augen nicht inkonsequent weil ich vorab nicht schon nein gesagt habe 🙈
Die Sache mit dem Laufrad... lasst ihn im Keller 😉 dasselbe hatten wir mit Dreirad und seitdem wird es erst rausgeholt wenn es möglich ist damit zu fahren. Sonst gilt hier das Prinzip "Aus den Augen aus dem Sinn".

Ich wünsche euch gute Nerven ❤

Optimistin mit Daria 21 Monate alt

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Oh ich kenne das - unsere jüngste diskutiert länger als ich. Allerdings bin ich sehr impulsiv und fackele nicht lange, wenn mich eine Situation nervt - bei uns ist das Laufrad schon hinter einem Gartenzaun gelandet als die rumgebockt hat, wir haben es dann auf dem Rückweg wieder mitgenommen - pech gehabt! Das Gebrüll kannst du dir vorstellen aber so gebockt wird seitdem nicht mehr. Da es klingt wie wenn ihr in der Stadt wohnt ist das schlecht möglich aber vielleicht kannst du ein kleines radl-schloss mitnehmen? Ihr müsst das Rad doch vorm Geschäft bestimmt eh anschließen? Wenn es theater gibt, wird das Laufrad am nächsten laternenmast angebunden und aufm Rückweg nimmt man es wieder mit... bei uns wars sehr heilsam...

30 Minuten diskutieren bringt gar nix mit do kleinen, die schaukeln sich immer weiter hoch und wissen am Ende gar nix mehr.

LG und gute Nerven
Bianca

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Ach Herrje, es tut so gut zu hören das man nicht alleine damit ist. Man denkt das nämlich immer wenn man so andere Kinder sieht die immer irgendwie total brav sind und nie rumbocken. Ich finde es immer sehr erholsam wenn ich dann ab und an mal ein Kind im Supermarkt sehe das ebenfalls weint und bockt.

Ja wir wohnen in der Stadt, das Rad dürfte er mit rein nehmen was Grundlegend kein Problem ist wenn er immer hören würde. Wenn ich dann aber mit ihm alleine einkaufen gehe und ihm hinterher rennen muss durch den Laden oder auf einkauf und Kind achten muss und dann im 8. Monat schwanger hinterher springen muss ist das anstrengender als wenn er im Wagen sitzt und helfen darf Sachen in den Korb zu räumen. Das Rad vorne dran abstellen gab genauso Terror weil er nicht verstand das es nicht mit rein darf und da sind wir nur schnell in die Bank gehüpft.

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Oh, das klingt alles sehr vertraut! Keine Angst, es geht so vielen so! :-)
Nicht allen, wie ich immer wieder erstaunt feststelle... aber Kinder ja sind verschieden.

Ich kann sehr gut nachempfinden, dass man sich in solchen Situationen völlig hilflos fühlt aber einen wirklich hilfreichen Rat habe ich nicht und gibt es glaube ich auch nicht. Ich glaube, ihr macht da prinzipiell schon alles richtig. Aber in meinen Augen könntet ihr euch ruhig beherzter und schneller durchsetzen.

Die geschilderte Situation klingt für mich sehr vorprogrammiert. Du schreibst, er sei "weinend und völlig fertig" schon unten an der Haustreppe angekommen. Da wäre für mich dann klar, dass da jetzt kein ruhiges Einkaufen draus werden kann. Da hätte eine/r von uns eingekauft und der/die andere wäre bisschen Laufrad mit dem Zwerg gefahren, oder halt Bahn. ;-)

Ich würde auch nicht so lange/viel reden. Erklärungen sind prinzipiell gut aber nicht, wenn nix ankommt. Dann verlängern sie den Frustausbruch oft einfach nur. Wenn absolut kein Durchkommen ist, versuche ich zu spiegeln und den Ausbruch damit ausklingen zu lassen oder etwas anzubieten. Zum Bsp. "Du bist sauer/traurig. Du wolltest xy. Das ist aber zu gefährlich. Aber siehst du die Bäume dahinten, da kannst du Laufrad fahren wie du möchtest / wieder alleine laufen (was auch immer)."
Hilft bei uns ganz gut. Wenn nicht, müssen wir wieder rein gehen, bzw. das Kind wieder rein verfrachten. Es ist natürlich besonders schwierig, wenn du ihn gerade nicht so gut einfach hochnehmen und wegtragen kannst. Das macht eh alles komplizierter und ich glaube, ich würde manche Situationen dann einfach meiden, bzw. mir eine zweite Person organisieren.

Ansonsten hätte ich in der beschriebenen Situation wahrscheinlich wie folgt anders reagiert:
- Laufrad mitnehmen - hätte sofort ja gesagt, wenn Partner dabei (Klares nein, wenn Partner nicht dabei aber das Laufrad ist ja nun eh im Keller)
- Mit Laufrad die Treppe runter - geht nicht, keine Diskussion, Wutausbruch aushalten aber UNTEN.
- Lieber zur Bahn als zum einkaufen - hätte Partner vorgeschickt zum einkaufen und wäre entweder nachgekommen oder vielleicht tatsächlich Bahn gefahren, je nach Entwicklung der Situation.
- mit Laufrad die Treppe hoch - hätte ich evtl. probieren lassen, wenn ich mir sicher wäre, dass da eine Einsicht kommen könnte.
- Jacke nicht ausziehen - endlich mal was, was man einfach zugestehen kann.

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Hey, danke dir das hilft schon viel weiter. Die Jacke haben wir dann auch an gelassen und ihn selbst entscheiden lassen wann er sie ausziehen wollte. Er war dann zuhause auch echt müde und war ja auch anstrengend so ein Wutausbruch so das er in meinem Arm lag mit Jacke und eben geweint hat und ich hab ihn einfach gehalten ihm gesagt das ich ihn liebe und verstehe und war eben einfach da.

Wir dachten halt als wir unten angekommen waren und er dann das Laufrad unten bekam das die Sache gegessen war, schließlich hörte er dann auch kaum das er drauf saß auf zu weinen und hatte wieder Spaß. Ist aber auch echt schwer die Zwerge manchmal zu verstehen, gerade wenn dann sowas in der Öffentlichkeit passiert und Leute noch eventuell schief schauen und man Förmlich merkt was diese gerade denken.
Das mit dem Laufrad weg stellen hat tatsächlich super geklappt und werde auch die Tipps jetzt Zukünftig ausprobieren mit den Alternativen aufzeigen und früher und konsequenter aus den Situationen raus holen.