17 Monate & sooo unruhig. Ist das noch normal?

Ihr Lieben,

unser Wirbelwind (17 Monate) macht mich fertig: Er ist motorisch sooo unruhig! Still sitzen während des Essens? Unmöglich. Er steht von seinem TrippTrapp auf, stellt sich darauf (!) hin, krabbelt runter, rennt durchs Esszimmer, kommt zurück, isst nen Happen und alles geht wieder von vorne los. Still sitzen muss bei uns niemand, aber diese extreme Unruhe schafft mich sehr! In der Kita ist’s übrigens genauso: Alle Kinder sitzen während des Essens, unserer rennt herum. Nichts mit „Gruppenzwang“ oder „wenn er die anderen sitzen sieht, bleibt er auch sitzen!“. Ihm ist’s ziemlich wumpe, was die anderen machen, solange er sich bewegen kann. Ratschläge wie „dann gibt’s eben nichts zu essen“ stören ihn nicht. Dann isst er eben nix. Dass er mal wirklich Hunger hatte und „gut“ gegessen hat, habe ich vielleicht zwei-, dreimal bisher in den letzten 17 Monaten erlebt.

Hat oder hatte jemand noch solch ein nimmermüdes Kerlchen zu Hause? Wenn ja, wann wurde‘s bei euch besser? Meint ihr, das ist noch im normalen Rahmen? Ich bin die Letzte, die Panik schiebt, aber in meinem Kopf schwirren schon Begriffe wie ADHS herum... Insbesondere weil das Thema Schlaf ähnlich aussieht: Seit einigen Nächten wacht er wieder stündlich auf – und lässt sich als absoluter Schnullerverweigerer ausschließen durchs Stillen beruhigen (er nuckelt nur, trinkt gar nicht mehr).

Bitte sagt mir, dass das nur eine Phase & alles normal ist. Ich mache mir langsam echt Sorgen...

1

Ich möchte dich jetzt nicht angreifen aber das meiste steht und fällt mit konsequenz. Aufstehen beim essen und rumrennen?äh ne...gibts bei uns nichts. Still sitzen muss keiner aber wir bleiben gemeinsam sitzen beim essen und ende. Gerne hören wir zb ein höspiel oder musik welches der minimann aussucht.
Was erwartest du von ihm, wenn du es ihm auf der anderen seite aber auch durchgehen lässt? Auch ruhe muss man lernen...
Schlafen ist immer so eine sache grade wenn sie einen schub machen oder ähnliches dann schlafen sie schlecht. Und auch hier wieder die frage, weil du das stillen erwähnst, stört es dich? Dann sei konsequent ..stört es dich nicht? Dann lass es halt so aber dein kind kann nichts für dinge, die es nie anders gelernt hat.

7

Das sehe ich etwas anders. Mein Kind KANN einfach (noch) nicht still sitzen. Das hat nichts mit Konsequenz zu tun, sondern mit Tatsachen. Er kann Rennen, Hüpfen, Balancieren & Dinge, die andere in dem Alter nicht hinbekommen. Sitzen zählt allerdings nicht dazu. Und wie ich bereits schrieb, würde ich ihm als „Strafe“ das Essen vorenthalten, würde ihn das komplette kalt lassen. Dann isst er eben nichts. Unser größeres Kind hat ein ganz anderes Wesen, ist ein viel ruhigerer Typ. Das blieb mit zwölf Monaten unangeschnallt überall sitzen. Er hingegeben nicht.

Möglicherweise habe ich meinen Post auch etwas schwammig formuliert. Mir ging’s primär nichts ums Stillsitzen (das war nur als Beispiel gedacht), sondern um diese grundsätzliche Unruhe. Die zieht sich nämlich wie ein roter Faden durch sein Leben. In allen, wirklich allen, Bereichen.

2

Da wäre für mich die logische Konsequenz, dass essen ohne Gurt am Stühlchen eben noch nicht geht. Meine sind mit 19 Monaten noch angeschnallt, nicht weil sie sonst nur rumrennen, sondern aus Sicherheitsgründen.

3

Geht hier zum Beispiel gar nicht. Sobald sie angeschnallt ist, versucht sie sich zu befreien und an essen ist nicht mehr zu denken...

Sie steht auch öfter mal auf, setzt sich dann aber wieder hin, es sei denn sie ist fertig, dann versucht sie über ihren Tisch auf den Esstisch zu krabbeln. Dann kommt sie runter und das wars.

6

Mit 19 Monaten ist dein Kind noch angeschnallt? Welchen Stuhl habt ihr denn? In das Anschnallsystem des TrippTrapps hat meiner mit zwölf Monaten nicht mehr gepasst. Abgesehen davon finde ich‘s Anschnallen in dem Alter viel zu gefährlich. Sich daraus zu befreien & möglicherweise dabei hängen zu bleiben – die logische Konsequenz – kann echt gefährlich werden...

weitere Kommentare laden
4

Ich hab auch so ein Duracell-Häschen 😆
Nicht müde zu bekommen. Und mit "dann gibt es eben kein Essen, wenn du nicht stillsitzt" absolut nicht zu beeindrucken. Dann isst er eben nichts...
Ich war froh wenn ich ihn überhaupt in den Hochstuhl hineinbekommen habe. Gerne hat er sich so mit Händen und Füßen gewehrt, dass ohne rohe Gewalt gar nichts gegangen wäre.

Bei uns wird es jetzt mit etwas über 2,5 Jahren langsam besser. Die sprachliche Entwicklung hat einen riesigen Sprung gemacht und nun quatscht unser Kind pausenlos und freut sich wenn wir zusammen am Tisch sitzen und er uns was erzählen kann. Außerdem kann man besser mit ihm argumentieren und ihm Sachen erklären.

Generell scheint mein Kind von der anstrengenderen Sorte zu sein. Ich stelle mich langfristig auch darauf ein, dass wir auf ADHS oder ähnliches testen lassen müssen. Er ist auch der einzige, der im Kindergarten aus der Reihe tanzt, wenn alle anderen brav mitmachen. Aber: je mehr er selber kann, sowohl motorisch als auch kognitiv, desto besser läuft es. Insgesamt geht es immer ein Stückchen voran.

Mit den üblichen "dann muss man eben konsequent sein" Ratschlägen konnte ich nie etwas anfangen. So einfach läuft es bei uns leider nicht. Wir haben unseren eigenen Weg finden und haben uns allmählich gut eingespielt.

Neulich hat hier jemand das folgende Buch empfohlen: Mary Sheedy Kurcinka
Wie anstrengende Kinder zu großartigen Erwachsenen werden: Der Erziehungsratgeber für besonders geforderte Eltern. Das lese ich gerade und finde uns da an einigen Stellen wieder. Mal schauen ob es was hilft.

9

Solche Konsequenzen oder gar Bestrafungen als Erziehungsmethode finde ich auch grundsätzlich schwierig. Davon abgesehen würden sie bei uns auch zu nichts führen.

Hast du möglicherweise schon mal an Hochbegabung gedacht? Die „Symptome“ sind in jungen Jahren ganz ähnlich wie die des ADHS (extreme motorische Unruhe deutet beispielsweise eher auf Hochbegabung hin als auf ADHS, Schmerzfreiheit & völlig unkontrollierte Emotionen = wiederum eher ein Zeichen für ADHS).

13

Ach, gedacht hab ich schon vieles mal, inklusive Wahrnehmungsstörungen und Asperger.
Er ist sicher irgendwie anders als andere Kinder. Aber momentan sind wir gut eingespielt und ihm geht es gut. Und er ist noch so klein. Wir werden sehen, wie sich die Dinge entwickeln und ob man auf irgendwas testen lassen muss.

5

Ich will dich jetzt nicht beunruhigen, aber bei uns ist es genauso, nur ist unser kleiner mann schon 27 monate und das fängt jetzt erst an, ich hoffe einfach das es ab morgen wenn der kiga wieder beginnt besser wird... Er ist völlig aufgedreht und ich versuche es momentan so das er auf den Flur muß wenn er nicht lieb ist, das klappt für ein paar minuten, dann dreht er wieder auf... Ruhig mit seinem Spielzeug spielen gibt es gar nicht! Aber im Kindergarten ist er das liebste Kind... Ich bin echt am verzweifeln und hoffe auch das es nur eine Phase ist 😣 ich drück dir die Daumen das es bei euch besser wird

Liebe Grüße

10

Beruhigend zu wissen, dass es noch andere aufgedrehte Mäuse gibt. 😉

Das Prinzip mit dem Rausschicken wegen Unangepasstheit finde ich allerdings schwierig & würde zumindest ich so nicht machen.