Hallo,
mein Freund hat sich gestern von mir getrennt. Es ist alles noch ganz frisch. Wir waren 15 Jahre zusammen und haben einen 3 Jährigen Sohn mit Verdacht auf Autismus.
Er liebt mich nicht mehr, was ein schwerer Schock für mich war. Klar wir hatten eine schwere Zeit jetzt.. und ich dachte es wird jetzt besser wo die Förderung für den kleinen beginnt hätten wir mehr Zeit für einander. Aber es ist offenbar zu spät.
Ich bin so genickt. Nach 15 Jahren ist es vorbei und ich weiß nicht wie ich jetzt damit klar komme.
Wie seid ihr klar gekommen mit Kind an der Hand? Was habt ihr gemacht um eure Trauer zu vergessen und nicht mehr gekränkt zu sein? Diese Ablehnung ertrage ich kaum und ich verstehe nicht, dass er nicht mal versuchen will an der Beziehung zu arbeiten. Es ist einfach vorbei.
Ich habe Angst vor der Zukunft. Denn auf Grund der fehlenden Betreuung musste ich im letzten Jahr meinen Job kündigen. Das wir jetzt einen Platz im heilpädagogischen Kindergarten seit Januar haben war ein glücklicher Zufall und ich hatte mich riesig gefreut.
Aber nun stehe ich alleine da, kein Geld und ein Kind was entwicklungsverzögert ist und vielleicht autistisch.
Bitte sagt mir, dass ihr das auch alles geschafft habt?
LG
Gibt es hier Eltern deren Beziehung auseinander ging wo die Kinder schon da waren?
Das tut mir leid.
Es ist mir Sicherheit schwer für dich wenn du noch so an ihm hängst. Er hat sich wahrscheinlich schon länger damit auseinandergesetzt.
Einen Tipp ihn zu vergessen, bzw.damit klar zu kommen, kann ich dir gar nicht geben.
Unternehme was mit deinem Kind und am Wochenende evtl.was mit Freunden.
Du wirst lernen Die Zeit mit deinem Kind alleine zu genießen. Ich gehe davon aus, dass bestimmt schon vorher nicht alles rund lief?!
Lass dich beim jobcenter beraten. Hilfe zum Lebensunterhalt wirst du dann erst mal vom jobcenter bekommen und natürlich Unterhalt für euer Kind vom Vater.
Wenn du erst mal unabhängig bist und dein Leben wieder in einer strukturierten Bahn läuft, wird es dir mental auch wieder besser gehen.
Versuche es zu akzeptieren und gestalte dir eine schöne Zeit mit deinem Kind.
Alles gute Wünsche ich dir!
Hallo,
einen guten Tipp habe ich leider auch nicht. Es tut mir sehr leid für dich bzw. euch. Ich glaube viele Beziehungen mit kleinen Kindern sind sehr stark belastet. Ich kenne mehrere Paare, die sich nun in Familien- oder Paartherapie befinden. Hast du denn sonst Unterstützung? Von der Familie oder von Freunden? Ich kann dir nur sagen, es geht auf jeden Fall weiter. Meine Eltern haben sich auch früh getrennt und beide hatten bzw. haben wieder erfüllende neue Beziehungen! Ich drück dich unbekannter Weise. LG
Hi,
Das tut mir sehr leid für Dich! Ich habe selbiges auch vor nicht all zu langer Zeit erlebt. Einen echten Tipp wird man da nicht geben können, denn das ist sehr individuell, was hilft und was nicht.
Sei traurig, sauer, enttäuscht... aber oft hilft die Einstellung „richte dein Krönchen und schau nach vorne“. Dein Kind braucht Dich jetzt mehr denn je! Denn das Kind ist fast immer der größte Verlierer im ganzen Chaos
Gerne kannst du per PN antworten.
VG
Huhu,
ich kann leider auch nicht mit persönlichen Erfahrungen dienen, nach denen du ja fragst. Wollte dich aber auch mal virtuell drücken, unbekannterweise...
Meines Erachtens gibt es keine tolle Strategie, um Trauer zu vergessen. Lass sie ruhig zu, die Trauer! Du hast gerade einen guten Grund dazu und es ist normal, so zu fühlen. Das Ganze braucht einfach Zeit. Du solltest dir jetzt ein Netzwerk aufbauen: dich informieren, welche Hilfen dir zustehen, Angehörige verstärkt mit ins Boot holen (falls möglich), Freunde um konkrete Hilfe bitten (mal für euch kochen o.ä.). Dein Leben ohne Partner organisieren und ihm zeigen, dass du ohne ihn klar kommst. Versuche, im Sinne eures Sohnes eine einvernehmliche Besuchsregelung zu finden. (Wo wird der Kleine leben usw.? Da gibt es verschiedene Modelle - überleg dir, welches am besten fürs Kind und in zweiter Linie für dich wäre, bevor du dich mit deinem Ex darüber auseinandersetzt.)
Die Kränkung bleibt wohl leider. Vielleicht wirst du sie spätestens überwinden, wenn du einen neuen, netten Partner findest. :) Evtl hilft der Gedanke, dass niemand etwas für seine Gefühle kann - wenn er dich nicht mehr liebt, ist es im Grunde fair von ihm, ehrlich zu sein und die Konsequenzen zu ziehen. Trotzdem darf das schmerzen... :(
Und ja: du wirst das schaffen!!! Ist vielleicht zu simpel, aber ich glaub daran: Du schaffst das, einfach weil du musst, für dein Kind und für dich! Menschen (und besonders Frauen, und ganz besonders Mütter ;)) sind so unglaublich anpassungsfähig und stark...
Alles Gute für dich!
Hey, das kann ich sehr gut nachvollziehen, dass du Angst hast. Aber
1. bist du nicht mutterseelenallein. Selbst wenn es sich so anfühlt. Es gibt viele viele Leute, die bereit sind die im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu helfen, aber du musst dich am besten schnell dran gewöhnen, den ersten Schritt zu tun. Sei es Nachbarn, Familie und Freunde um Hilfe zu fragen oder zu diversen Beratungsstellen zu gehen und Leistungen in Anspruch zu nehmen.
2. du hast ein Kind! Sieh das nicht negativ. Sondern positiv. Entwicklungsverzögert jetzt mal hin oder her. Du hast ein Kind und das ist etwas ganz ganz Tolles. Es bedeutet aber auch, dass du Verantwortung übernehmen musst.
Mein Partner und ich haben uns kürzlich getrennt, unser Sohn wird bald 4. Der kleine ist zwar gesund, aber mein Partner schwer erkrankt, was unsere Beziehung sehr belastet hat, bis es schließlich für keinen von uns mehr gut war. Ich hab die Hoffnung, dass es irgendwann wieder wird, aber das wird definitiv ein langer Weg. Und bis hierhin haben wir eben einfach schon viele Reserven ausgeschöpft, die finanziellen wie die Kraftreserven. Unterhalt kann ich keinen erwarten, in meinem Übergangsjob gerade verdiene ich nicht genug und die Bewerbungen sind auch echt sehr kräftezehrend in diesem Zustand.
Ich kann dir ja mal sagen, was mir bisher weitergeholfen hat:
- Einen Therapeuten suchen! Kurz vorm Burnout war das gerade rechtzeitig und meine Therapeutin betont immer wieder wie verantwortungsbewusst es von mir war, dass ich mir frühzeitig Hilfe geholt habe. Man hat einen geschützten Rahmen, in dem man Trauer verarbeiten und mit Veränderungen zurechtkommen kann, ohne das Kind zu belasten.
- Mutter-Kind-Kur beantragen! Bald gehts los bei uns - das wird mir einfach richtig gut tun.
- Endlich kriege ich jetzt Leistungen vom Jobcenter, das war ebenfalls ein langer Weg. Jetzt fühle ich mich zum ersten Mal seit 2 Jahren finanziell abgesichert.
- Ich war bei mehreren Beratungsstellen für Bedürftige, habe darüber zB auch eine "Jobgruppe" besucht, also einmal die Woche mit anderen in ähnlicher Situation und einem Coach getroffen. Wohnst du in einer größeren Stadt? Man muss da ganz schön graben und suchen, es ist leider nicht so leicht von den richtigen Angeboten zu erfahren, aber bei uns gibts davon einige zum Glück.
- Und Hilfe annehmen. Übe zB gerade mit einem Freund von mir den Weg zur Kita mit dem Kleinen, dass er ihn so ab und zu mal bringen kan (er arbeitet dort in der Nähe) - solche Sachen halt.
Also auch wenn wir sicher noch nicht übern Berg sind - es wird. Die Hauptsache ist, dass der Kleine nicht zu sehr drunter leidet. Und das scheinen wir bisher ganz gut hinzukriegen denke ich.
Fragen gern per PN. Alles Gute dir!
Also Männer machen sich das echt immer leicht oder?
"Ich Liebe dich nicht mehr" - ich nehme mal an aus Mangel an gemeinsamer Zeit füreinander ist es so gekommen.
Hausbau Kind usw. sind einfach Zeiten, in denen man als Paar nicht viel Zeit füreinander haben. Ich verstehe nicht warum viele Männer das irgendwie nicht vorher mal in Betracht ziehen.
Das er dich verlässt finde ich richtig unfair, es klingt so wie "Nö unser Kind ist mir zu anstrengend, du hast auch keine Zeit mehr für mich" richtig egoistisch.
Man Warum verstehen viele Männer nicht, dass es nicht immer nur sonnige Zeiten im Leben gibt? Es gibt auch mal schlechte, die länger oder Jahre halten.
Da muss man zusammen halten, dran festhalten bis es wieder gute Zeiten gibt.
Ähnliches Zenario spielte sich gerade bei meiner Schwester und ihrem Mann ab. Deshalb kann ich das ganz gut nachfühlen, fühl dich mal gedrückt.
Was hat meiner Schwester geholfen?
- Viel mit Anderen darüber reden (und wenn man es 100 mal durchkaut, hätte, warum usw.)
- ein wenig Ablenkung (Freunde, Familie, Kind)
- Globuli für die Nacht (Ignatio) waren das glaub ich
immerhin weint sie nicht mehr seit 3 Wochen
Es wird besser, was mich sehr freut.
Ich bin auch viel für sie da. das schlimmste ist, jemanden den man liebt so leiden zusehen.
Ich kann dir nur raten ihn gehen zu lassen. Damit meine ich, sich absolut nicht mehr mit ihm über eure Beziehung zu unterhalten. Ihn nur zu kontaktieren wenn es um das Kind geht.
Vermeide jeglichen Stress mit ihm. Gib ihm keinen Grund dich zu hassen oder seine Entscheidung für richtig zu halten.
Zeig dich verständnisvoll.
Wenn da noch ein wenig Liebe für dich lodert in seinem Herzen, wird er dich vermissen und zurück kommen. Wenn nicht, kannst du froh sein denn dann willst du ihn auch nicht