Langsam bin ich richtig verzweifelt. Mein Sohn (2 geworden) hat sich seid 3 Tagen extrem negativ verändert. Er schreit, bockt ,heult den ganzen Tag und macht nur noch scheiße. Sobald ich für 5 min vor die tür gehe um runter zu kommen, schreit er wie immer die komplette Wohnung zusammen. Die Nachbarn gucken mich schon an,als ob ich den kleinen schlagen würde so wie er hier Zuhause drauf ist. Ich schaff das garnicht mehr ruhig zu bleiben sodass ich auch oft meckern muss. Bringt aber alles nichts. Soll er sein Spielzeug aufräumen wird geschriehen und gejault und generell bei Sachen wo ich sein sage dreht er völlig durch. Ich trau mich schon garnichtmehr vor die tür zu gehen... habt ihr mit euren 2 jährigen Kids auch das gleiche durch? Wären die Wutanfälle 2mal am Tag ok aber er zieht das echt gut durch 😡
Trotzphase?
Die Autonomiephase hat damit sicher auch zu tun. Er wird immer größer und will immer mehr selbst entscheiden. Das ist auch gut und richtig. Du musst Dir halt überlegen, wo Deine Grenzen sind. Du gibst den Rahmen vor.
Da es sich in den letzten Tagen so verändert hat bei Euch, würde ich erstmal überlegen, ob irgendetwas war, was ihn verunsichert hat oder sehr beschäftigt. Vielleicht muss er etwas verarbeiten. Vielleicht hat sich etwas verändert, das wieder korrigiert werden muss.
Vielleicht hat er auch einfach einen Sprung gemacht, und muss mit neuen Eindrücken oder Emotionen klar kommen. Vielleicht passen jetzt einige Herangehensweisen und Rituale nicht mehr und müssen angepasst werden.
Sei verlässlich an seiner Seite. Nicht falsch verstehen, Du sollst ihm nicht alles durchgehen lassen. Hauen bleibt "nein", werfen mit harten Sachen bleibt "nein"...
Aber hab Geduld, wenn ihn seine Emotionen überwältigen. Manchen Kindern hilft es, wenn sie gespiegelt werden. Manche wollen in Ruhe gelassen werden und müssen sich erst austoben, bevor man sie trösten oder drüber sprechen darf. Bei manchen hilft ablenken. Das musst man bisschen ausprobieren.
Natürlich kann und soll man nicht alle Wutanfälle vermeiden. Geht auch gar nicht. Und sie müssen ja auch lernen mit ihrem Frust umzugehen. Wenn die Wutanfälle allerdings zur Belastung werden, dann würde ich verstärkt auf eine Ja-Umgebung achten.
Und zum Schluss: Nimm es nicht persönlich. Er muss noch üben, wie die Welt funktioniert. Je gelassener Du ihm das zeigen kannst, desto besser für ihn - und für Dich.
So extrem ist er seid Donnerstag. Da waren wir beim HNO Arzt und 2 min drinne gewesen, hat er die ganze Praxis zusammen geschriehen obwohl nichts passiert ist. Wir sind nur die Tür reingekommen und da fing es an. Ich hab alles versucht was geht und nichts hat funktioniert und er hat es locker 30 min durchgezogen. Vorher hat er auch gebockt aber nach 10 min war Schluss. Nur seid Donnerstag ist es so extrem. Mit spielen ablenken hab ich auch schon versucht aber da schmeißt er nur mit den Sachen. Er rennt mir dann nur hinterher und wenn ich ihn auf den Arm nehmen möchte, passt ihn das auch nicht 🤷♀️.
Dann bleib bei ihm und halte seinen Stress mit ihm aus. Einfach neben ihn hocken und ihn austoben lassen.
Wer weiß was beim HNO war!? 🤷
Wurde er irgendwie behandelt? Hört er irgendwie anders oder hat Druck oder keinen Druck mehr auf Ohren oder Nebenhöhlen...? Das könnte seine Dünnhäutigkeit natürlich erklären. Daran müsste er sich halt erstmal gewöhnen.
Ich finde übrigens auch, dass Zweijährige in kleinem Rahmen beim Aufräumen helfen können. Sowas wie "alle Lego in die Kiste". Man muss halt den richtigen Moment abpassen und rechtzeitig ankündigen.
Hi,
Hatten wir auch und wenn du denkst 2 ist Overkill, mit kurz vor 3 wirds erstmal besser um ein halbes Jahr drauf 10x so intensiv zu werden.
Gibt zwei Trotzphasen. Die eine is zwischen 1 und 2,5/3 und die nächsten geht von ca 3 bis 5/6 Jahren. Die erste hat was mit dem entdecken des Ich Bewusstseins zu tuen und mit dem wollen des Wollens wegen. Aber auch, Dinge wollen zu die man körperlich oder geistig nicht in der Lage ist (Klettern, anziehen)... die zweite Trotzphase gilt als Autonomiephase und in dem Alter wollen die Kinder zumeist Dinge die sie können könnten... aber zb nicht dürfen... oder weil man voreilig hilft. Hinzu kommt die Vorstellung von gewissen Abläufen. Du kannst als Mutter hier nur versagen! Eine saftschorle in der falschen Reihenfolge und der Supergau ist da.
Aufräumen müssen mit 2?! Ehm nichts für ungut. In dem Alter macht man das eher spielerisch als das man komplette Eigenverantwortung überträgt. Zumal mein Sohn wird 4 und selbst bei dem räum ich mehrheitlich alleine auf. Aber er macht wenn er daheim ist auch eigentlich immer freiwillig mit, einfach weil kein Druck da ist. Den muss ich mehr ausbremsen. Letztens gab es n Wutanfall weil ich ihn nicht hab helfen lassen beim Bad putzen, speziell die Toilette. Aber ich lass den ned mit aggressiven Reinigungsmitteln hantieren. Waschmittel in die Waschmaschine, ok. Spülmaschine ausräumen oder tab rein. Ok. Boden wischen oder Fenster putzen. Selbstverständlich. Sogar Bügeln durfte er in Begleitung bereits, wobei er das Bügeleisen mitgeführt hat, nicht aber alleine führen durfte. Naja..
Tipp... mach keine Pflicht daraus und akzeptiere in dem Alter auch wenn er keine Lust hat. Allgemein akzeptiere worauf er keine Lust hat. Und wenn es etwas unabdingbare ist wie zähne putzen... schiebe es. Und unterbrich kein Spiel sondern sag "du spielst noch fertig und danach gibts die zähne geputzt." Manchmal hilft es mehr Zeit zu geben. Die allermeisten Dinge müssen nicht sofort passieren wenn man das selbst denkt gerade machen zu müssen.
Wenn es einen Wutanfall gibt weil er sich anziehen soll. Lass ihn aus 2-3 vorgeschlagenen Outfits wählen.
Feuer mit Feuer bekämpfen funktioniert nicht. Und wenn die negative Aufmerksamkeit überwiegt, lernen sie diesen Konfrontationskurs als ne Form der Aufmerksamkeitserhaltung. Negative Aufmerksamkeit ist immer noch besser als keine.
Natürlich kann man so nicht jeden Wutanfall umgehen, aber man kann die Situationen die das provozieren mindern. Du darfst nicht vergessen er ist 2. Mit dem älter werden, werden sie automatisch verständiger und viele Eigenarten verwachsen sich. Bei manchen Kindern hilft es auch das Verhalten zu spiegeln um zu zeigen wie doof das Verhalten ist.
Ps. Kleinkinder besitzen keine Impulskontrolle und sind nur bedingt mit Frustrationstoleranz ausgestattet.
Er soll ja nicht sein Zimmer aufräumen. Ich meinte nur, wenn er 10000mal aus dem Bällebad die Bälle rausschmeißt und ich die immer wieder reinschmeiße und er wieder raus. Er soll ja nicht alles aufräumen aber ich möchte, dass er lernt seine Sachen auch wieder wegzuräumen. Nicht das er später auf die Idee kommt, dass mama eh alles macht und mir auf der Nase rumtanzt. Er darf ja vieles aber bei mir hört es auf wenn er auf den Herd klettert, immer am Backofen gehen möchte wenn er an ist oder die Herdplatten anfassen wenn ich gerade koche ect und das ist täglich so. Es gibt immer ein nein wenn es für mich zu gefährlich wird aber das intressiert ihn nicht. Er versucht es immer wieder .
Das mit dem bällebad sieht er als Spiel. Kenn das von meinem Kind und wenn ich die Bälle zurück hab, wurden sie erst recht rausgeworfen. Das gleiche hab ich bei meinem kleinen wenn er im Hochstuhl sitzt und provokativ Dinge herunter wirft nur um die Reaktion zu erfahren. Drama finden kleine Kinder lustig. Daher so wenig thematisieren als möglich. Wenn er die Bälle raus wirft. Einfach mal draußen liegen lassen und erst rein räumen wenn das für ihn uninteressant geworden ist. Dann wird es rasch langweilig.
Offen gibt es Sicherungen genau wie für Herdplatten. Sind nicht mal teuer. Ist sinnvoller als 100x Diskussionen zu führen mit einem Kind das dich zwar sprachlich versteht, dessen innere Stimme aber viel lauter als deine sagt "anfassen, du musst es anfassen".... alternativen ein treppenschutzgitter vor die Küchentür sofern ihr keine offene habt.
Mein kleiner ist gerade 1 geworden und da er das Katzenfutter total anziehend findet steht das nun nicht mehr am Boden sondern auf der Anrichte. Dieses Verhalten verwächst sich! 3 jährige werden eher kein Interesse haben tiernahrung zu essen.... die Diskussion darum ist mir zu blöd bin ich ehrlich. Was ich aus dem Weg räumen kann, tue ich.