Was würdet ihr tun?

Hallo liebe Mädels
ich habe ein Problem und weiß nicht genau wie wir am besten weiter vorgehen.
Im Moment arbeite ich ein paar Stunden abends und am Wochenende wenn mein Mann zu Hause ist. Damit wir keine Betreuung brauchen.
Jetzt soll der Kleine im Sommer in den Kindergarten und er wird im Herbst zwei. Weil ich mehr arbeiten will. Mittlerweile weiß ich nicht ob das richtig ist.
Damit ich 20 Stunden arbeiten kann muss er 25 Stunden in die Betreuung und dafür hätte ich nicht einmal 500€ mehr weil wir ja auch zahlen müssen für die Betreuung. Das heißt mehr Stress, doppelt so viel Arbeit wie jetzt und Fremdbetreuung.
Wir sind auf mein Gehalt nicht angewiesen. Alternativ bleibt alles wie es ist und wir haben nicht so viel Zeit am Wochenende zusammen aber dafür exklusive Papa Zeit. Das Geld würden wir einfach aufs Sparkonto legen also nicht für irgendwas bestimmtes sparen. Das wäre halt über.
Was würdet ihr tun?

1

Ich persönlich wurde das Kind betreuen lassen und arbeiten gehen. Auch wenn ihr dein Gehalt zum Leben nicht braucht - was ist mit deiner Rente, deinem beruflichen Fortkommen, deinem intellektuellen Anspruch?

Ich bin ab dem 1. Geburtstag meines Kindes 30 Stunden arbeiten gegangen, meine Tochter wurde in der Krippe betreut. Für sie war es alsbald keine "Fremd"betreuung mehr, da sie die Erzieherinnen ja kannte. Es gab Zeiten, zu denen ich sie sogar eine Stunde länger im KiGa ließ, um den Haushalt in Ruhe zu machen und einkaufen zu gehen - einfach weil das für uns beide die beste Lösung war.

Ich persönlich würde immer arbeiten gehen wollen und auch immer mehr als "ein paar Stunden".

2

Möchtest du denn mehr was für dich tun? Würde das gar nicht vom Geld abhängig machen.

3

Einerseits ja aber andererseits denk ich läuft es auch nicht weg und nächstes Jahr könnte ich genau so mehr arbeiten. Ich liebe meine Arbeit aber ich liebe mein Kind mehr als jede Arbeit. Er ist sehr schüchtern und zurückhaltend, sitzt lange auf der Couch und guckt Bücher an. Er ist bald 1,5 Jahre alt und läuft noch gar nicht. Dafür sitzt er gerne und beobachtet oder wir gehen stundenlang mit dem Kinderwagen spazieren. Das liebt er. Ich möchte ihn nicht aus Egoismus überfordern. Er ist ein sehr liebes und ausgeglichenes Kind wenn man ihm Ruhe und Zeit lässt. Stress nimmt ihn sehr mit. Wir treffen uns auch jetzt regelmäßig mit anderen Kindern, er hat also auch von Anfang an Kontakt zu Kindern gehabt. Wenn er draufgängerischer wäre würde ich mir wohl auch weniger Gedanken machen

14

Wenn ihr geldtechnisch nicht darauf angewiesen seid, dann würde ich noch ein Jahr warten.
Ich bin bei den beiden Großen jeweils nach einem Jahr wieder stundenweise abends arbeiten gegangen und die Kinder hatten dann 3-4 Std Zeit NUR mit Papa. Es hat allen gut getan.
Mit 2 Jahren werden die Kleinen etwas wilder bzw wollen laufen, Toben und sich mehr mit anderen beschäftigen, da finde ich den Kiga-Eintritt am Besten.

weiteren Kommentar laden
4

Hallo,

so wie Du Dein Kind beschreibst und dass Ihr nicht auf Dein Gehalt angewiesen seid, würde ich mein Kind erst mit 3 bzw kurz davor in den Kindergarten geben und ihm die Zeit geben. Ihr verpasst beide nichts sondern habt eher noch die Chance Euch zwei coole Sommer ohne Zeitdruck zu machen. Ich hab das bei allen genossen und wenn er erst mal läuft, wird es noch mal aufregender für Euch. Im positiven Sinne.
Wenn er im Herbst 2021 erst 3 wird, hat er dann immer noch 4 Jahre Kindergarten vor sich. Völlig ausreichend. Gemeinsame Zeit ist so viel mehr wert.
Wenn es für Euch passt, würde ich gar nicht lange überlegen. Außerdem ist die Eingewöhnung mit 3 und älter meistens einfacher als davor. Die Kinder sind dann reif genug und wollen sich lösen. Und gerade wenn er ein ruhiger Typ ist, würde ich da nichts überstürzen. Mit 3 kann er auch eher äußern, was er will oder nicht.

Lg

5

Das kann dir keiner beantworten, was für euch am besten passt.

Da ihr finanziell nicht drauf angewiesen seid und es sich auch kaum lohnt, ist es letztendlich eine Entscheidung der Gefühle.
Und da kannst nur du wissen, wie deine Gefühle sind.

Gehst du gern arbeiten?
Brauchst du das als Ausgleich?
Oder bist du total glücklich bei deinem Kind und möchtest die ersten Jahre nichts verpassen? Denkst dir, dass du arbeiten noch lange kannst, aber dein Kind nur ein Mal so klein ist?
Brauchst du die Familienzeit am Wochenende gerade dringend oder kannst du noch 1-2 Jahre länger etwas drauf verzichten? Usw.

Was sagt dir dein Herz?

6

Ich muss auch nicht, ich will aber arbeiten.
Bin nach 1 Jahr wieder eingestiegen halbtags. Ich wollte es unbedingt und fühle mich gut dabei. Egal ob nur 500 euro. Die Krippe ist sehr gut.

7

Das was du beschreibst ist wirklich ein Problem...Wir zahlen 600€ an die Städtische Kita + 65€ Essensgeld. Das tut schon weh im Portmonaie.
Ich würde es von mehreren Faktoren abhängig machen:
1. Was bist du für ein Typ? Genießt du die Zeit zuhause? Macht dir die Arbeit Spaß? Hast du das das Gefühl zuhause zu "verblöden"? Hast du Chancen vorwärts zu kommen im Job? Oder, doof gesagt, bitte nicht angegriffen fühlen, sitzt du bei Aldi an der Kasse? Wenn du den Job nur machst um Geld zu verdienen und nicht weil es dir Spaß macht hast du ja schon deine Antwort.
2. Was ist dein Sohn für ein Typ? Würde ihm die Kita Spaß machen? Ist er glücklich mit Action oder eher der "Buch-gucker"?

Bei uns war es einfach: Mein Sohn liebt die Kita, ich liebe meine Arbeit, mein Mann liebt seine Arbeit, wir alle lieben unser Leben. Für uns war es perfekt, dass wir beide komplett auf Elternzeit verzichtet haben. Wir wären beide zuhause nicht glücklich geworden und unser Sohn spätestens ab 1 Jahr auch nicht mehr. Aber unser Sohn war schon immer extrem extrovertiert, actionfreudig, offen zu anderen Menschen. Und mein Mann und ich sind erstens sehr ähnlich vom Charakter und zweitens haben wir beide die Möglichkeiten wirklich Karriere zu machen, vorwärts zu kommen, unser Job ist unser Hobby.
Unser Sohn ist mit 1,5 in die Kita gekommen. Aber das heißt nicht das euer Sohn nicht vielleicht erst mit 3 gehen sollte oder mit 5 oder was weiß ich. Du solltest kein schlechtes Gewissen haben und nach deinem Bauchgefühl entscheiden :-)

8

Ich würde auch arbeiten gehen. Meine Kleine ist seit sie ein Jahr alt ist für 20 Std/Woche in einer Großtagespflege (3 Tagesmütter, 9 Kinder U3) und es gefällt ihr richtig gut dort! Vor allem muss ich sagen, sie hat jetzt in den 4 Monaten dort wahnsinnig schnell neue Dinge erlernt! Sie guckt sich von den mehr oder weniger Gleichaltrigen viel ab und eifert ihnen nach. Einen Monat nachdem sie dort angefangen hat, konnte sie laufen, sie redet sehr viel und ich finde sie hat einen richtigen Entwicklungssprung in der Zeit gemacht. Natürlich weiß ich nicht, ob es ohne die Tagespflege auch so gewesen wäre, aber ich kann jedenfalls nichts negatives berichten!
Und Fremdbetreuung ist es für sie mittlerweile auch nicht mehr. Sie freut sich morgens total wenn wir hin fahren und fällt ihrer Lieblingstagesmutter direkt in die Arme wenn sie sie sieht.

9

In dem Fall würde ich auf mein Bauchgefühl hören.

Möchtest du selbst wieder arbeiten gehen?
Ist es für dich Erleichterung, tut dir gut?
Wäre es für dich mehr Stress?
Bräuchtest du den Wiedereinstieg, um dich in der Brache besser halten zu können?
Oder käme es auf ein Jahr mehr oder weniger nicht an?

Bist du für später gut aufgestellt? Mit und ohne ein Jahr mehr arbeiten?

Hast du ein gutes Gefühl bei der Betreuung?
Reichen euch 25 Stunden Betreuung bei 20 Stunden Arbeitszeit?
Überstunden, Fahrtzeit, Stau
ggf. Zeit für dich um durchzuschnaufen
reicht das Zeitfenster gut aus oder wäre es sehr knapp bemessen?

Wie sind Krankheitszeiten etc. abgedeckt? Wie ist euer Plan B?


Je nachdem, wie diese Antworten ausfallen (es reicht, wenn du sie für dich durchgehst, ohne sie öffentlich zu machen), würde ich 3 verschiedenen Personen 3 verschiedene Antworten geben. ;-)

10

Hallo, ich würde dein Sohn zu Hause lassen bis 3 Jahren wenigstens. Drei gehen schnell vorbei. Erinnerungen hast du dann noch.
Wir z. B. lassen unsere Kinder gar nicht fremt betreuen
Wegen Rente, zahle privat rein. Da wir das Haus haben werden, wir waren in 18 Jahren ausbezahen.