Hallo!
Wir haben 2 Kinder, die beide noch in die Kita gehen. Beide sind mit 1 Jahr in die Kita integriert worden, weil ich damals noch selbstständig war und mir schlicht und ergreifend nichts anderes übrig blieb. Mittlerweile studiere ich nochmal.
Seit letzter Woche bin ich mit den Kindern zu Hause. Was soll ich sagen.... es ist einfach nur schön. Mir macht es Spaß entspannt am Morgen aufzustehen und den Tag so zu gestalten, wie wir gerade Lust dazu haben. Wir basteln, gehen in den Garten, gehen spazieren, lümmeln auch mal auf dem Sofa rum und backen zusammen. Die Kinder spielen zusammen (streiten natürlich auch 😅) und lachen zusammen - da geht mein Herz extrem auf. Ich schaffe endlich mal Dinge im Haushalt, die im sonstigen Alltagsstress liegen geblieben sind. Ich bin nicht genervt, weil mir der Kopf sonstwo steht. Irgendwie bin ich jetzt schon traurig, wenn die Kitas wieder geöffnet werden und ich wieder zum Studium muss. Ich erwische mich dabei, dass ich sogar drüber nachdenke die Kinder aus der Kita zu nehmen und Zuhause zu betreuen. Finanziell wäre das für uns kein Problem. Allerdings könnte ich dann nicht mehr studieren. Ich war damals sehr froh, den Platz bekommen zu haben, da er NC-beschränkt ist. Außerdem bin ich auch keine 20 mehr, möchte aber auch nicht in meinen alten Beruf irgendwann zurück, wenn ich jetzt abbrechen würde.
Ich zerreiße mich gerade wirklich innerlich, ob Kita überhaupt nötig und gut für die Eltern-Kind-Bindung ist.
Glücklich Zuhause - brauch man Kita?
Hallo,
Eigentlich ist das doch wie mit vielen Dingen: Was Abwechslung vom Alltag ist, ist erstmal schön. Das Problem ist nur, dass auch das irgendwann zur Gewohnheit wird. Und das alltägliche bzw. Gewohnte kann man oft nicht genießen oder es geht halg einfach unter. Vielleicht kannst du aus dieser Zwangsentschleunigung ja etwas für deinen zukünftigen Alltag ziehen: Was muss wirklich sein? Was kann man weglassen? Was möchte ich bewusster in meinen Alltag einbauen und damit auch genießen?
Dazu muss man kein Studium hinwerfen. Ich würde es auf jeden Fall zu Ende machen. Ich habe auch zwei Diplomabschlüsse und trotzdem noch ein Examen im anderen Bereich absolviert - für mich, für eine sichere Zukunft und für eine gewisse Unabhängigkeit. Da ich auch Zeit für Familie und Kinder haben wollte, habe ich immer geschaut, dass ich das irgendwie alles aneinander anpasse und halt auch mal länger als Regelzeit studiert. Auch jetzt genieße ich sehr die Zeit mit meinen Töchtern. Ich kann momentan auch noch nicht sagen, dass ich meine Arbeit vermisse. Aber selbst im Alltag habe ich oft 5 gerade sein lassen, um kleine Dinge mit der Familie zu genießen. Für mich schließt sich das nicht aus.
Da du sagst, dass du finanziell abgesichert bist, würde ich gerade das nutzen und gemütlich fertig zu studieren. Inwiefern du dann hinterher arbeiten wirst, steht ja momentan in den Sternen. Den Kindern tut vielleicht auch ein Vormittag in der Kita gut und dann halt viel Zeit mit Mama. Irgendwann sind sie älter und wollen gar nicht mehr permanent bei den Eltern sein. Und dann kannst du wenigstens deinen Abschluss aus der Tasche zaubern und beruflich durchstarten...
Könntest du Kita Stunden reduzieren?
Die Kinder gehen schon nur 6 Stunden, wenn ich eher mit der Uni fertig bin, auch nur 5 Stunden. Früher wäre nur Mittagskind. Aber das wäre dann wieder rum mehr Stress als alles andere.
Braucht man nicht,redet man sich gerne ein.
Wir haben uns ganz bewusst dagegen entschieden.
Mein großer Sohn hat studiert und letztes Jahr geheiratet die drei Geschwister sind auf dem Gymnasium und sehr soziale tolle Kinder.
Also. Mehrere Dinge.
1. Seid ihr erst seit einer Woche zu Hause und es ist wie Urlaub, Abstand vom Alltag. Warte Mal ab, wie du das in 4 Wochen findest, wenn dieser Zustand zum Alltag geworden ist. Vielleicht findest du es weiterhin toll. Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht werden deine Kinder genervt sein weil sie keine anderen Spielkameraden haben, vielleicht wirst du intellektuell unterfordert sein. Nach einer Woche kann man das schlicht noch nicht wissen. Ausnahmen sind immer erstmal toll.
2. Studium komplett aufgeben halte ich für eine ganz dumme Idee, wenn du definitiv nicht in deinen alten Beruf zurück willst. Was wäre denn dann der Plan in ein paar Jahren? Die Kinder werden älter und unabhängiger. Was willst du dann mit deinem Leben anfangen? Eine Möglichkeit wäre vielleicht, beim Studium Druck rauszunehmen und langsamer zu studieren. Dadurch insgesamt mehr Zeit zu haben und weniger gestresst du sein. Außerdem: Aspekt der intellektuellen Unterforderung als Hausfrau. Manche haben damit gar kein Problem, für mich persönlich wäre es nix.
3. Ob Kinder die Kita brauchen ist sicher individuell. Klar ist, Kinder brauchen andere Kinder und Sozialkontakte. Ob sie die über die Kita kriegen oder über Spielgruppen und Hobbys ist wahrscheinlich egal. Ich persönlich finde mindestens das Jahr vor der Schule schon sehr wichtig in der Kita. Die Eltern-Kind-Bindung leidet bei 6h Kita täglich sicherlich. Bei der Zeit mit den Kindern kommt es weit mehr auf Qualität als auf Quantität an.
Ich glaub nicht dass Kita nötig ist , aber! Was ist wenn die Kinder älter werden und du etwas machen möchtest oder dich Mal dein Geld gebraucht wird?
Ich arbeite seit ca 7 Jahren nicht mehr in meinem Beruf und würde dort keinen Fuß mehr in die Tür bekommen. Meine Kinder sind, fast 4 und 2 und ich merke jetzt doch das ich gerne wieder arbeiten würde, einfach Mal was anderes, gefordert werden usw. Ich war aber leider zu lange raus. Wenn beide Kinder größer sind würde ich also gerne was machen. Nur was?? Irgendeinen 450 euro Job oder dann nochmal anfangen. Ich ärgere mich schon dass ich den Anschluss verpatzt habt. Das sollte man gut überlegen. Lg
Ich würde behaupten, Nein, Kinder brauchen nicht unbedingt eine Kita.
Mir geht es übrigens gerade genauso. Ich genieße die Zeit mit meinen Kids gerade sehr, dabei habe ich erst im Januar nach der Elternzeit wieder angefangen zu arbeiten.
Meine sind 2 und 5 Jahre alt. Wenn ich könnte würde ich die Große einfach bis zur Schule im Sommer zu Hause lassen. Vor allem meine große Tochter, die normalerweise die Kita liebt und es liebt mit anderen Kindern zu spielen, genießt die Zeit zu Hause gerade so sehr.
Ich weiß aber auch, dass wir gerade erst eine sehr kurze Zeit zu Hause sind. Wie sieht das ganze in ein paar Monaten aus, mir würde doch sehr die Decke auf den Kopf fallen.
Ich brauche auch einfach etwas Zeit für mich und bin natürlich auch froh, diverse Termine ohne Kinder zu machen.
ABER die Zeit jetzt gerade genießen wir auch in vollen Zügen.
Also ich persönlich finde es furchtbar dass wir nirgendwo hin dürfen 😖 Wir unternehmen immer viel zusammen, nach dem Kindergarten geht es immer noch zum Spielplatz, zum schwimmen, Freude oder Oma besuchen. Ich arbeite sonst immer nur 3 Tage bis 14 Uhr und dann verbringen wir den restlichen Tag miteinander. Mein Kind braucht viel Auslastung und diese nun komplett Zuhause zu gestalten finde ich persönlich schwierig. Klar gehen wir raus, Roller oder Fahrrad fahren oder im Garten buddeln und klettern aber es ist irgendwie nicht das selbe. Ich bin z.b auch niemanden die gerne bastelt, dass holt sie sich eben im Kindergarten. Auch vermisst mein Kind ihre beste Freundin. Diese Zeit werden wir rumkriegen, klar, aber auf Dauer wäre dass nichts für mich. Ich mag meinen Job, gehe gern die paar Stunden hin, bin im Alltag also nicht wirklich gestresst weil ich genug Zeit für alles andere habe und mein Kind geht gerne in den Kindergarten. Jetzt zuhause bin ich gestresster als ohne Job weil mein Kind einfach viel Bewegung braucht und sich diese Bewegung zum Teil aus dem Kindergarten ziehen kann, 3 mal am Tag kochen stresst mich auch und das wir Oma und ihre beste Freundin nicht sehen können belastet mein Kind schon jetzt.
Ich gehöre peinlicherweise zu den Müttern, die gerade ziemlich gestresst mit ihren Kindern Zuhause sitzt. Wobei es auch an meiner Mandelentzündung liegen könnte und ich 3 Kinder (zwischen fast 2 und 5 Jahren) hier rumhängen habe. Deshalb bewundere ich deine zufriedene Haltung. Das ist wirklich wundervoll und du solltest dir das auch von niemanden madig reden lassen á la "Wart mal noch ein paar Wochen".
Du musst doch jetzt keine endgültige Entscheidung treffen. Wahrscheinlich bleiben die Kitas ja auch noch nach Ostern zu. Das bedeutet, dass ihr wohl noch eine ganze Weile habt um zu gucken ob das für euch funktioniert.
Ich denke ein Jahr vor Schulbeginn macht Sinn. Natürlich brauchen Kinder andere Kinder, aber es gibt ja auch noch Turnvereine und auf dem Spielplatz ist ja nachmittags auch immer was los.
Letztendlich denke ich auch, dass es nicht so leicht wird das Studium zu pausieren oder später nochmal neu zu beginnen. Aber die Zeit, die du jetzt mit deinen Kindern haben könntest, kannst du definitiv niemals wieder nachholen.
Genießt nun einfach erstmal die Zeit. Niemand weiß wie es danach weiter geht und da dürft ihr euch doch auch ein bisschen Bedenkzeit gönnen. Vielleicht wird es auch Zeit für noch ein Kind. Drei Kinder sind eigentlich ganz cool, wenn man nicht gerade krank ist.