Kommunikation mit Kleinkindern - Blogs, Buchtipps

Hallo ihr Lieben,

ich habe mal gelesen, dass es besser ist, mit Kleinkindern wertungsfrei zu sprechen. Ich weiß nicht mehr, wie der Ausdruck genau heißt, es geht auch in Richtung gewaltfreie Kommunikation etc.

Beispiel:
Man soll Mädchen nicht immer sagen, dass sie süß, hübsch sind usw., vor allem, wenn es z. B. einen Bruder gibt, der dann nie hübsch genannt wird und sich dementsprechend dann irgendwann hässlich und ungeliebt fühlen könnte.
Man soll Kindern nicht ständig sagen, wie schön sie gemalt haben, wie toll sie aufgeräumt haben o. Ä., da das zu einer falschen Motivation führen kann (malen nicht aus Spaß, aufräumen nicht, damit es ordentlich ist, sondern um Mama und Papa zu gefallen).
Also man soll zum Beispiel lieber sagen, dass man sich freut, dass es den Kindern das so viel Spaß macht o. Ä.

Ich suche zu diesem Thema mehr Informationen in Form von Büchern oder Blogs, könnt ihr mir etwas empfehlen?

Und kennt jemand den "Fachbegriff" für das Ganze?

Vielen Dank :-)

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Davon hab ich auch schon viel gelesen, allerdings weiß ich auch nicht mehr 100% wo (ich glaube auf dem Blog von Rubbelbatz oder so ähnlich).

Ich kann die Intention dahinter verstehen und denke, dass da auch was wahres dran ist. Aber ich persönlich halte nix von absolut wertfreier Kommunikation :D

Aber es gibt einige Familienblogs, die das aufgreifen. Wenn mir noch was einfällt, schreib ich dir :D

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Vielen Dank.
Ja, sowas zu 100% umsetzen ist unmöglich und auch nicht sinnvoll, denn so ist das "Leben da draußen" nicht. Und manchmal ist halt eben das Kind talentiert und das gemalte Bild besonders schön und dann kann man das ja auch anerkennen.

Aber ich bin da auch auf der Suche nach Formulierungsideen. Habe ein paar Kleinkinder im Bekanntenkreis und Smalltalk in Richtung "Oh du hast aber ein hübsches Kleid" und "Oh, du hast aber ein tolles Auto" kommt mir nach einer Weile so dämlich vor. Und Sprüche in Richtung "Oh du hörst aber brav auf deine Mami" kommen wohl eher meistens aus der vorletzten Generation und haben irgendwie sowas manipulatives für mich.

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Da hast du recht. Man muss nicht immer werten, das sehe ich auch so.

Aber wenn ein Kind stolz auf irgendwas neues ist (Spielzeug, Klamotten), dann sag ich schon „Boa, das ist aber cool!“ (grade bei Spielzeug sogar echt oft ernst gemeint, ich bin so neidisch 😂😂😂).

Oder ich sag meiner Tochter „du bist so süß/so niedlich“; aber das sehe ich ja auch echt so :D

Wenn Motte malt, sag ich aber eher, dass sie das gut macht (sie ist ja erst 1; sie soll mit dem Stift auf dem Papier bleiben zum Beispiel 😂😂😂), aber zum Bild selbst sage ich nix :D

Jedenfalls ein Sau spannendes Thema, was man sicher auch ausführlich diskutieren kann 😊

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Dieses Thema hat mich sehr desillusioniert.

Der Härteste Brocken ist natürlich der Kindergarten.
Dicht gefolgt von Großeltern und anderen Verwandten.
Und in Benjamin Blümchen "Jungs heulen nicht!" 🤯

Ich hoffe, dass es Dir besser gelingt als uns. ✊✊

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Für mich ist Gerald Hüther und Jasper Juuls DIE Fachliteraten schlechthin.

Ich hab diesen Artikel mal gelesen und sofort geteilt. Kann es nur empfehlen:

www.spiegel.de/panorama/erziehung-wie-eltern-ihre-kinder-richtig-loben-und-wann-a-00000000-0002-0001-0000-000161789308-amp

Im spiegel gibt es mehrere Artikel mit Gerald Hüther. Kannste alle lesen :)

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Ich kann das Buch Liebe und Eigenständigkeit von Alfie Kohn dazu empfehlen. Es behandelt genau das Thema.