Achtung lang: Schlafen und Töpfchen

Hallo zusammen,

Wir haben mit unserer Großen (2 Jahre 7 Monate) gerade zwei bissle größere Baustellen und ich wäre für Tipps, Ratschläge usw sehr dankbar.


1. Das Thema schlafen gehen

Wir sind, irgendwie und ein bisschen ungeplant, vom ewigen Beistellbett ins Familienbett mit zwei Beistellbetten geraten. (Die Kleine ist knapp 5 Monate).
Ursprünglich wollten wir die Große vor der Geburt in ihr Kinderzimmer verlagern, aber da hat sich unser kleiner charmanter und verkuschelter Sturkopf irgendwie dann doch durchgesetzt. Sie will bei uns bleiben. Der Deal war dann, zunächst, dass sie dann in ihrem 'Beistellbett' (es ist ein größeres umgebautes Gitterbett) auf Papas Seite schläft. Das war schon vor drei Monate vor der Geburt der Schwester so. Mit der Geburt gab es dann immer wieder kleinere und größere Schwierigkeiten und ja, die Große durfte dann auch häufiger im 'Gräbele', also in der Mitte, schlafen. (Die Kleine schläft nachts übrigens sehr gut in ihrem echten Beistellbett.)
Die letzten Wochen war es dann wieder okay, dass die Große auf ihrer Seite und in ihrem Bett geschlafen hat, jetzt aber seit ein paar Tagen wieder überhaupt nicht. Sie will unbedingt mit Mama kuscheln.

Wir sind uns ein bisschen unsicher, wie wir damit umgehen sollen. Geben wir nicht nach, zieht sich das Ganze, typisch Autonomiephase, teilweise echt ewig. Ungeduld führt dann natürlich auch nirgendwo hin. Aber sollte man nachgeben? Müssen wir überhaupt aktiv (und unter starken Protest) versuchen, sie in ihr Bett zu bringen oder kommt es von allein? Wie sieht es dann erst mit dem eigenen Zimmer aus?
Vielleicht müssen wir auch beide zusammen ausquartieren und damit dann halt jetzt noch ein bisschen warten?
Ich weiß gar nicht mehr, was wir überhaupt wollen, ehrlich gesagt. Wir hatten nie was dagegen, dass die Große bei uns schläft, aber dadurch, dass sie mittlerweile gern das halbe Bett einnimmt, ist das natürlich nicht sehr erholsam für uns.
Ja, ich weiß, im Nachhinein ist es ein selbstgemachtes Problem, aber vielleicht hat jemand eine Idee, wie man es lösen kann, ohne die Große vor den Kopf zu stoßen?


2. Das Töpfchen Thema

Die Große hatte schon mit 22 Monaten die ersten Anwandlungen und hat mir da auch gut drei Wochen zuverlässig mitgeteilt, wenn sie groß musste und war auch für Pipi ab und zu auf dem Töpfchen. Dann wollte sie wieder ihre Windel, nachdem es nach zwei Tagen ohne Windel ein paar Unfälle gegeben hatte. Das war für mich völlig in Ordnung und mir sogar ganz recht. So Phasen hatte sie dann bisher ca 4x, sowohl mit Panties als auch komplett ohne Windel. Bei letzteren gab es immer wieder Unfälle, wobei ich ehrlich sagen kann, dass ich da nur bei ein paar Großunfällen leicht die Contenance verloren habe. Allerdings nur, weil sie mir da jeweils nur Minuten vorher gesagt hatte, dass sie nicht muss bzw sie sogar schon im Bad war, sie aber die Hose nicht ausziehen wollte. Ich weiß, sie ist immer noch klein, aber sie kann sich entsprechend ausdrücken und sie weiß in der Regel sogar, ob sie nur pupsen muss. Im Grunde ist es mir relativ egal, ob ich sie Wickeln muss oder nicht. Wickeln ist manchmal sogar praktischer, weil sie zu ausgiebigen Toilettengängen mit Lektüre neigt, die sie gerne vorgelesen bekommen würde. Und zwar nur auf dem Töpfchen bitte schön. 😋
Nun ja, jetzt hatte sie, weil wir unsre normale Windelmarke nicht bekommen hatten, leichte Hautreaktionen an den Rändern, so, dass ich es etwas aktiver versucht habe. Nach 2 Tagen mit einigen Unfällen klappte es echt super. Für drei Tage. Dann kam das Wochenende mit Papa, der ihr halt morgens automatisch eine Windel angezogen hat. Und jetzt will sie wieder nur noch Windel tragen. Auch nicht schlimm, wir haben Gott sei Dank ihre alte Marke wieder bekommen.

Aber wie gehe ich jetzt vor? Lasse ich sie einfach entscheiden? Eigentlich fände ich das vom Gefühl her genau richtig, aber ist es das denn auch? Sollte man das denn aktiv voran treiben?

In diesem Fall suche ich wohl einfach nur die Bestätigung, dass ich es nicht komplett falsch angehe. 🤔😁


Viele Dank für eige Geduld und auch schon mal für alle Antworten!

1

Guten Morgen :)
Zum Thema Schlafen kann ich nichts sagen. Ich schlafe immer noch bei meiner 2 Jährigen im Zimmer, obwohl sie mich längst nicht mehr brauchen würde 🙈

Zum Thema Töpfchen:
Wie sieht es denn aus, wenn du ihr keine Windel gibst? Macht sie dann in die Hose oder geht sie aufs Töpfchen? Oder verlangt sie selbst nach einer Windel?
Wenn sie unbedingt eine Windel möchte, würde ich ihr diese nicht verweigern. Bald kommt der Sommer, da klappt das sicher viel besser 🙂 da kann sie ja nackig laufen oder hat generell viel weniger an.
Bei unserer 2 Jährigen war das ganz einfach, sie wollte von sich aus keine Windel mehr anziehen. Selbst wenn sie eine trägt (nachts gebe ich ihr zur Sicherheit noch eine) möchte sie da nicht rein machen.
Eine Freundin von ihr wird jetzt 3 Jahre und ist auch gerade trocken geworden. Vorher war es, wie bei euch, ein auf und ab. Mal ging sie tagelang aufs Töpfchen, dann wieder nur mit Windeln. Und nun von heut auf morgen hat sie selbst beschlossen, dass sie die Windeln nicht mehr möchte.
Ich würde sie selbst entscheiden lassen. Wenn sie eine Windel möchte, soll sie eine tragen. Wer weiß, in 1 oder 2 Monaten sagt sie vielleicht von sich aus, dass sie jetzt keine mehr braucht 🤷🏼‍♀️ dann hat sie es selbst so entschieden und es wird bestimmt besser klappen, als wenn du für sie entscheidest 🙂

8

Hallo,
Vielen Dank für deine Antwort!

Das ist ganz unterschiedlich, wenn ich ihr keine Windel gebe, geht sie mal aufs Töpfchen, mal lässt sie es laufen. Eigentlich genauso, wie mit Windel. Da will sie auch ab und zu gehen. Ziehen wir die Windel zum Wickeln aus, sagt sie auch Bescheid, falls sie gerade dann wieder muss und geht sowohl aufs Klo oder Töpfchen.

Es ist auch wirklich so, dass sie weiß, dass sie muss. Sie geht dazu immer unter den Tisch, mit und ohne Windel, wenn sie nicht aufs Töpfchen will. 😅 Ich hab sie auch schon mehrmals aussuchen lassen, wo das Töpfchen steht, aber das hat auch nichts daran geändert.

Und ja, sie verlangt nach einer Windel. Und ich gebe sie ihr dann auch 😅

Ich denke auch, dass es wohl das Beste ist, wenn sie selbst entscheidet.

2

Ich bin zwar keine Expertin, aber da Motte eher ne schlechte schläferin ist, hab ich mich mit dem Thema etwas befasst:

Also: wenn ihr das Familienbett eigtl mögt, es aber zu eng ist: vielleicht ein größeres Bett anschaffen? Also ein „echtes“ Familienbett? Deine Tochter möchte euch ja nicht ärgern; aber sie braucht halt anscheinend grade Mama Nähe. Oder euch beide. Ich persönlich (!) würde dem nachgeben. Ich finde Entzug von Nähe nämlich ganz schlimm 😅 aber wenn es dich stört und du es anders willst, ist das völlig legitim und dann könnt ihr was anderes „üben“. Da muss man auf sein Gefühl hören. Denn natürlich muss man auch die eigenen Grenzen wahren und es muss sich für alle gut anfühlen.

Aber man muss einfach im Hinterkopf behalten, dass ihr Verhalten normal ist und kein Provozieren, sondern sie die Nähe braucht (vllt eifersüchtig auf den Bruder, der ja darf, oder oder).

Zum Töpfchen: ich würde sie auch da entscheiden lassen. Frag sie morgens: Windel oder sollen wir es ohne probieren? Und dann kann sie ja entscheiden. Wichtig ist, dass du eigtl trotzdem nie die Contenance verlierst, auch wenn du kurz vorher gefragt hast 😅 aber sie wird es schon schaffen und eigtl klingt es ja nach einem guten Weg dahin ;)

9

Danke. Ja, rein vom Gefühl her will ich es ihr auch nie verwehren. Ich war mir nur nicht sicher, ob das eventuell kontraproduktiv ist, wenn man ja will, daß sie schon irgendwann in den nächsten 2 Jahren "auszieht".
Man weiß ja aber auch nie, wie es noch mit der Kleinen wird. Wenn die mit 12 bis 18 Monate auch so ein Theater veranstaltet, wie es die Große damals regelmäßig vorm Einschlafen getan hat, dann zieht sie vielleicht freiwillig aus 🤔😅


Und ja, ich weiß ja. Es ist nur ziemlich schwer, die Ruhe zu bewahren, wenn man weiß, dass sie genau weiß, wann sie was muss (sie sagt es nicht nur, sondern geht dafür auch gezielt unter den Tisch). Obwohl man natürlich keine böse Absicht dahinter vermuten muss, hab ich doch zumindest spontan diese Gefühlsregung 😅

10

Aber bisher nur bei groß, klein fällt beim Ausziehen aber auch nicht überall hin dann 😋

3

Das sind ja nun wirklich zwei Themen, die nur Euch etwas angehen. Also: Erlaubt ist, was gefällt. ;-)

Bei der Töpfchen-Geschichte hat Deine Tochter das letzte Wort. Ihr Körper, ihre Entscheidung! Lass sie einfach. Dieses hin und her ist nicht gut. Sie weiß jetzt, wo die Reise hin gehen soll, und jetzt solltet Ihr das Thema am Besten nicht mehr erwähnen und warten bis etwas von ihr kommt. Wenn nicht dieses Jahr, dann halt nächstes. Sie ist ja noch sehr jung.

Bei der Schlaf-Geschichte gilt allerdings: Die Bedürfnisse von allen Familienmitgliedern sind zu berücksichtigen und ein Kompromiss, mit dem alle gut leben können, muss gefunden werden.

Ich würde empfehlen, dass die Eltern sich erstmal ganz klar darüber werden, was sie für sich selbst ok finden und wo ihre Grenzen sind. Und dann kann man ja mal als Familie drüber sprechen.

Und auch hier: Wenn sie dieses Jahr nicht auszieht, dann halt vielleicht nächstes. Spätestens zur Pupertät ist sie weg. ;-)

11

Hi, danke für deine Antwort :)

Wie oben schon geschrieben, stimmt es natürlich, und ich mache es in der Regel ja auch so: die Windel ist ihre Sache. Ich hatte es kurzzeitig nur ein bissle aktiver versucht, weil die (falsche neue) Windelmarke negative Hautreaktionen verursacht hatten. 😅

4

Bett thema würde ich mich Esistjuli anschließen und ein größeres besorgen🤪

Töpfchen:
Meine kleinen wollte mit 21 Monaten leine Windel mehr, ein paar Tage ging alles gut dann kamen ein paar unfälle, da wollte sie wieder eine Windel haben. Ich habs jedoch verweigert und am nächsten Tag war die Windel wieder kein Thema. Dass hatten wir 2-3 Mal dann hats nicht mehr danach verlangt. Nun ist sie 2 Monate trocken, auch nachts.
Ich habe ihr erklärt sie ist schon groß und braucht die Windel ja gar nicht mehr.
Ich würde dieses mal ja mal nein sein lassen, kann mir vorstellen dass das verwirrend ist 🤷🏼‍♀️

6

Hallo, da habe ich zu Töpfchen mal eine Frage. Hat deine Tochter denn das Nein zur Windel einfach so angenommen?
Bei meiner war es ähnlich, sie wollte ohne Windel sein und dann nach ein paar Tagen wollte sie sie doch wieder. Ich habe es wie du versucht („du kannst das doch, du bist schon groß und brauchst das nicht mehr usw“), aber es gab so viel Geheule ihrerseits, dass ich dann nachgegeben habe. 😅
Jetzt wird sie bald 3 und wir sind nun schon lange dabei, immerhin morgens keine Windel anzuziehen bis zum Mittagsschlaf. 😅

7

Also wir hatten dass auf 3-4 wochen an 3 Tagen.
Beim ersten Mal nein 🤣 da war alle paar stunden gebrüll. Die anderen beiden Tage dann fand sie ost recht cool hat gefragt, ich hab gesagt du bist schon groß und brauchst sie jetzt schon so lang nimmer, dass sie meinte Eleanor groß windel weg 🥰 jetzt wickelt sie ihre puppen🥰 weil eleanor gooooß

weiteren Kommentar laden
5

Für mich ist das alles nichts, was man erzieherisch lösen muss, es ist ja nichts für die Ewigkeit.
Macht es einfach so, wie es für euch gut passt. Wenn ihr damit leben könnt, dass sie bei euch schläft, dann lasst sie doch. Wenn ihr dann kein Auge zubekommt, müsst ihr eine andere Lösung finden.
Während unser Kleiner ruhig lag wie eine Wärmflasche, war unser Mittlerer ein "Wanderer", der nachts im ganzen Bett unterwegs war. Den haben wir meistens einfach in sein Bett getragen, da hat er weitergeschlafen. Oder ich bin aufs Sofa.

Beim Töpfchen oder Klo genauso. Wenn sie auf den Topf will und es klappt, wunderbar, wenn sie Windeln will, dann bekommt sie sie halt noch eine Weile.

13

Vielen Dank für deine Antwort :)