Abstillen? "Bedürfnisorinentiert" warten?

Guten Morgen an Alle!

Ich würde gerne mal eure Erfahrungen oder Tipps hören.

Mein kleiner Mann ist nun bald 15 Monate, isst super vom Familientisch mit und trinkt nebenher relativ wenig Wasser oder Tee. Er wird noch zum eingeschlafen für den Mittagsschlaf und Abends gestillt, sowie nachts. Mittlerweile geht mir aber insbesondere das nachts stillen auf die Nerven. Er kommt meist so 3-4 mal in der Nacht. Meine eine Brust hat irgendwie gar keine Milch mehr. Also ich merke, dass er nur nuckelt und gar nicht schluckt. Das reicht ihm als Beruhigung aber auch oft. Ich finde es irgendwie auch doof einseitig weiter zu stillen. Schnuller nimmt er nicht und nachts will er auch kein Wasser :( Jetzt wird mein Wunsch abzustellen irgendwie von Nacht zu Nacht größer. Ich bin nur noch etwas im Konflikt mit meiner bisherigen Vorstellung, dass der Kleine den Abstillzeitpunkt selber wählt. Auch wüsste ich gar nicht genau wie das klappen soll, da er nachts ohne Brust die ganze Bude zusammen schreit und sich auch nicht vom Papa beruhigen lässt:(.

Wie würdet ihr das machen? Bzw. wie habt ihr es gemacht?

ELTERN -
Die beliebtesten Milchpumpen 2024

Hebammen-Tipp
Medela Handmilchpumpe Harmony, Produktkarton im Hintergrund
  • hoher Bedienkomfort
  • leicht und kompakt
  • flexible Brusthaube
zum Vergleich
1

Ich stehe vor einem ähnlichen Problem. Motte ist 13,5 Monate, isst gut mit, trinkt tagsüber auch gut (400-600ml Wasser), wird zum einschlafen mittags gestillt und abends/nachts nach Bedarf. Sie kommt aber echt alle 1-3 Stunden und es muss Milch kommen. Denn bei mir kommt auch nicht mehr immer was, dann ist sie genervt vom nuckeln und hört auf, aber schläft nicht weiter, bis der MSR auslöst irgendwann 🙄 da reichen aber meist 3-4 Schlucke 🤦‍♀️

Flasche will sie nicht, Wasser klappt ab und zu (vllt 2 von 10 mal :D).

Ich hab jetzt trotzdem die Schnauze voll 🙈 wenn mein Mann Urlaub hat, gehe ich es an. Denn dann kann ich tagsüber wenigstens Schlaf nachholen :D

Ich wollte eigtl nur 6 Monate stillen (ok eigtl wollte ich gar nicht stillen 😅😅). Ich mag einfach nicht mehr. Aber WIE wir es angehen, weiß ich auch noch nicht 😅

Unser Vorteil ist: Motte schläft abends eh nicht beim stillen ein, sondern beim Papa aufm Pezziball und so grundsätzlich beruhigt sie sich schon bei ihm. Aber wenn sie eigtl Milch will, will sie Milch 😅😅

2

Bedürfnisorientiert bedeutet, dass alle Bedürfnisse Gewicht haben. Auch Deine. Sie müssen gegeneinander abgewogen werden.

Wenn Du also die Nase voll hast, Dein Kind aber noch weiterachen möchte, dann versucht einen Weg zu finden, mit dem beide einigermaßen leben können. Z.B. reduzieren auf die Einschlafsituation. Dann habt ihr ein paar harte Nächte, bis das Kind gelernt hat die Schlafphasen anders zu überbrücken.

Überlege wohl, was Du als Ersatz für das Stillen anbietest. Es könnte sein, dass das neue Ritual wieder viele Monate durchgeführt werden muss. Also Tragen, Wippen auf den Pezziball etc. sind eher ungeeignet. ;-)

8

Ja, anstrengende Alternativmethoden wären keine gute Idee. Blöd wenn sich sowas"einschleicht".

3

Meine wollte so mit 6 bis 8 Monaten nachts ständig an die Brust bzw nuckeln. Teilweise alle 15 Minuten. Schnuller wurde meistens ausgespuckt. Irgendwann reichte es mir dann auch und es gab immer erst die Wasserflasche und zwar im Bett, ich hab sie nicht mal rausgenommen. Erst wenn sie innerhalb kurzer Zeit zum 3 mal was wollte gab es die Brust. Das hat recht gut funktioniert. Innerhalb 3 nächten wollte sie dann gar nicht mehr an die Brust und hat auch nach dem aufstehen gleich Richtung Fläschen gezeigt.
Allerdings war meine von fast Anfang an beides gewöhnt, da ich zwiemilch gefüttert habe. Ich hab gestillt und auch pre gefüttert.

4

Schau dir mal das 10-Nächte-Programm an:
https://www.stillkinder.de/das-10-naechte-programm-fuer-besseres-schlafen-im-familienbett/

Ich bin im gleichen Dilemma wie du und werde nach diesem Programm abstillen, sobald der Backenzahn keine Beschwerden mehr macht. Natürlich halte ich mich nicht strickt an die 10 Nächte, sonder verlängere entsprechend, falls es notwendig sein sollte

7

Das hört sich ganz gut an. Es ist nur so verdammt schwer irgendwann mal zu entscheiden, dass es jetzt soweit ist: (

10

Meine Stillberaterin meinte zu mir, dass ich mir zu 100% sicher sein soll! Wenn auch nur ein Funken Zweifel dabei ist, wird es nicht klappen.

Es hat mich auch beruhigt, dass sie mir erklärt hat, dass der Kleine die Kalorien nachts nicht mehr braucht, sondern es eben für ihn ein Ritual geworden ist, was wir nun ändern müssen.

weitere Kommentare laden
5

Huhu!
Also unser großer Sohn war ein absoluter Still-junkie. 😂 Er hat ab Woche 6 alle 2 Std. getrunken, Tags wie nachts. Mit 13 Monaten hatte er dann wieder eine Phase in der er stündlich trinken wollte und meine Brustwarze wurde wund. Da hat es mir gelangt. Ich habe ihm beim Einschlafstillen erklärt, dass das das letzte Mal sein wird. Ich habe geheult wie ein Schlosshund. 🙄
Den Papa haben wir für einige Nächte ausquartiert, damit ich gelassener mit der Schreierei umgehen konnte. Die erste Nacht kam ordentlich Gegenwehr. Das Wasser wollte er gar nicht. Schnuller, streicheln und reden haben ihn aber doch erstaunlich gut beruhigen können. Das erste Einschlafen ohne Brust dauerte natürlich ne Weile, aber schon die zweite Nacht ließ er sich bereits deutlich schneller beruhigen. Nach 3 Nächten war‘s überstanden und er schlief plötzlich viel ruhiger und fester.
Ich habe mir im Vorfeld den Kopf zerbrochen...völlig umsonst!
Alles Gute!

12

Das macht richtig Mut zu lesen! Danke:)

6

Hallo,
meine Kleine ist jetzt genau 15 Monate alt und wird auch noch abends und nachts zum einschlafen bzw wieder-einschlafen gestillt.
Ich denke immer "ab nächster Woche werde ich sanft abstillen", schiebe das aber immer noch vor mir her (sie ist eh schlecht drauf wegen Zähnchen... gerade geimpft... ich habe gerade so schlechte Nerven wegen Dauerbetreuung der größeren Kinder... etc).
Ich habe aber beim letzten Mal gute Erfahrungen mit der sanften Abstillmethode nach Gordon gemacht.

Meine Hoffnung war auch, dass sie vielleicht von alleine das Interesse verliert. Danach sieht es allerdings nicht aus, und ich fürchte, wenn ich darauf warte, dauert das noch ewig.
Ich habe im familiären Umfeld Kinder erlebt, die erst mit drei Jahren abgestillt wurden (und auch da durchaus nicht freiwillig verzichten wollten!). Eine Mutter hat es tatsächlich durchgezogen (die hat es allerdings auch überhaupt nicht gestört)- da war das Kind dann schon fünf Jahre alt, als es keine Brust mehr wollte. So lange wollte ich dann doch nicht mehr stillen...
LG

9

Oh nein, so lange möchte ich auf gar keinen Fall stillen. Ab Herbst gehe ich wieder arbeiten. Da wäre etwas besserer Schlaf auch nicht verkehrt. Wir haben aber leider auch noch eine ganze Menge Zähne vor uns. Bisher sind erst 5 draussen.