Mama, die Nörgeladresse Nr. 1 (kleines mimimi)

Folgendes „Problem“: ich bin Mutter von 2 Kindern (fast 5 und fast 2 Jahre alt). Sie sind wundervolle Kinder, beide gewollt und geliebt, mein Mann und ich führen eine gute Ehe, die Verhältnisse sind geordnet, alles soweit gut.

Aber seit einigen Monaten habe ich den Eindruck, dass meine Kinder bei mir immer ihren ganzen Frust abladen. Das geht morgens schon los, nachdem sie aufwachen. Wickeln des kleinen Kindes geht nicht ohne Gemecker und Getrete, am Tag kleben sie beide an mir, gleichzeitig ist vor allem mein jüngeres Kind andauernd unzufrieden.

Mein Mann wird in Ruhe gelassen. Er kann machen was er will: auf dem Sofa sitzen, Videos schauen, arbeiten, alles. Ich kann noch nicht mal kurz auf die Toilette gehen, ohne dass sie direkt hinterher kommen. Wenn ich mal arbeite oder unterwegs bin und mein Mann die „Aufsicht“ übernimmt, beschäftigen sie sich oft wunderbar alleine, nörgeln nicht, scheinen zufrieden zu sein. Komme ich zurück, fängt wieder großes Theater, Geschrei und Genörgel an. Selbst mein Mann merkt den Unterschied deutlich.

Kennt ihr das? Mache ich was falsch? Und wieso sind sie nur bei mir immer so nörgelig? Mein Mann meint es läge daran, dass ich schlechte Stimmung verbreiten würde, was ich aber nicht so sehe. Meine Stimmung geht nur manchmal in den Keller eben weil die Kinder so nörgelig sind. Sonst kann ich das meist relativ gut aushalten, aber heute bin total gereizt und will schon mittags einfach nur meine Ruhe haben..

sagt mir, dass ich mit diesem Problem nicht alleine bin. 🙈

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Oh jaaa, hier 4 und 6 Jahre alt. Mama muss meistens schimpfen, Mama muss meistens für Befindlichkeiten herhalten. Mama behält den Überblick. 🤷

Klar, manchmal schimpft auch der Papa, manchmal steht er auch auf.

Nehmen wir es als Kompliment, wir sind die Nummer 1! ;-)

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Es ist völlig normal, dass sie dieses Verhalten bei dir zeigen. Du bist die ganze Zeit mit ihnen zusammen und ihre emotionale Bindung ist mit dir eben anders, als mit dem Papa.
Es ist eigentlich auch ein guter Beweis dafür, dass sie sich in Unsicherheiten, emotionalen Phasen bei dir am besten aufgehoben fühlen. Sie wissen, dass du sie anhörst und versuchen wirst ihnen zu helfen.
Sie sind ja beide schon in einem Alter, wo man durch sprechen herausfinden kann, was dahinter stecken könnte. Unsicherheit, ungeteilte Aufmerksamkeit, Nähe Bedürfnis, einfach nur mehr Zuwendung im Moment oder das einfordern von einer Grenze, die sie versuchen bei dir zu spüren.
Es gibt viele viele Möglichkeiten, wieso Kinder sich so verhalten.
Kinder können gut unterscheiden, welcher Elternteil welchen Part in der Familie übernimmt und für welches Anliegen wer am geeignetsten ist 😆

Bist du in letzter Zeit gestresst, unruhig oder besorgt?
Kinder haben ganz feine Antennen für sowas.

Liebe Grüße 🤗

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Da hast du wahrscheinlich recht, meine Mama sagt das selbe.

Hm, also gestresst bin ich meist wegen der Kinder, das ist dann vielleicht einfach ein Kreislauf, aus dem man erstmal raus kommen muss.

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Ja den Kreislauf zu durchbrechen ist manchmal nicht so schnell und einfach getan, wie man gern hätte. Aber wenn man es merkt, kann man aktiv daran arbeiten und die Stimmung versuchen ins positive zu rücken. Dann sind die Kinder auch gleich ganz anders drauf.
Unser Sohn ist bei mir auch nörgeliger und fordert mehr Nähe ein. Vor allem, wenn es mir dann schon zu viel wird spürt er das und wir schaukeln uns da gegenseitig hoch. 😣
Einmal tief Luft holen und das, was man grade macht auf später verschieben und sich die Zeit grade nehmen hilft uns da schon ganz gut.

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Bei uns ist es genauso, aber ehrlich gesagt sagt mein Mann dasselbe über mich und ich glaube so ganz Unrecht hat er damit nicht. Ich bin halt meist gestresster als er, das spüren die einfach auch..

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Motte ist 13,5 Monate und auch bei mir meist nörgeliger, als bei meinem Mann. Meist ist es aber recht ausgeglichen.

Warst du denn die Bezugsperson Nummer 1? Schon immer? Dann ist das Verhalten normal.

Kinder sind oft bei den eigenen Eltern „schlimmer“; als woanders (oder bei mama, als bei Papa). Eigtl ist das ein Kompliment: sie vertrauen dir 100%; können bei dir sein, wie sie wirklich sind und dürfen ihre negativen Gefühle ausleben, weil du es aushält.

Woanders reagiert man nach sozialen Erwartungen, wenn man unsicher ist, lässt man negative Emotionen nicht so raus (ist bei uns erwachsenen ja auch so. Wo lassen wir gerne mal unseren Frust ab? Bei Menschen, denen wir vertrauen, die aber eigtl nix dafür können; nach einem schlimmen Arbeitstag zum Beispiel).

Also, Rat hab ich keinen. Vllt kann ich nur deine Sichtweise etwas verändern ;) und es ist total normal, du machst gar nix falsch, sondern sehr viel richtig! :)

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Bei uns ganz ähnlich.
Ich bin sowohl zum Bespaßen, Vorlesen, ins Bett bringen, trösten als auch nörgeln und motzen die erste Wahl.
Mein Mann bemerkt das auch und sagt immer, dass der kleine nur zu mir so "nörgelig" ist.
Und ja, auhh mir geht das auf die Nerven. Ich tröste mich mit dem Gedanken, dass er sich in mir so uneingeschränkt geliebt fühlt, dass er alle seine aktuellen Gefühle einfach rauslassen kann ohne Angst zu haben.

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Meine Frau und ich verbringen möglichst beide genau gleich viel Zeit mit unserer Tochter (bald zwei). Wir merken aber auch, dass sie in gewissen Situationen mir gegenüber pflegeleichter ist als meiner Frau gegenüber. Schlafen legen zum Beispiel, oder wenn ihr das Essen nur mäßig gut gefällt. Einen genauen Grund kennen wir nicht.

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Ja kenne ich, allerdings andersherum. Bei meinem Mann wird öfter gemeckert, Grenzen getestet, geweint, usw als bei mir.
Ich erkläre es mir (BEI UNS) durch Mangel an Konsequenz von der Seite meines Mannes und durch zu wenig Geduld von ihm aus gegenüber unserer Tochter. Er erträgt ihr genörgel schwerer als ich. Vielleicht meckert sie bei mir auch genauso oft aber ich empfinde es als weniger? 🤷‍♀️
Beschäftigen kann sich meine Tochter schon gut, ist aber auch Tagesabhängig, manchmal gehen nur 5 Minuten, manchmal 2 Stunden. Ich versuche mich einfach nach ihr zu richten, wenn ich morgens schon merke dass sie wegen Kleinigkeiten meckert weiß ich es ist kein guter Tag und nehme mir nicht viel vor da ich weiß ich werde eh zu nichts kommen, so baut sich auch kein Frust auf wenn ich mir vorgenommene Dinge nicht schaffe. Wenn ich merke sie ist gut drauf dann versuche ich sie auch darauf vorzubereiten z.b sage ich morgens schon unseren groben Tagesablauf und "bereite" sie vor dass ich z.b wäsche machen muss und sie da mal 30 Minuten alleine spielen kann (nicht muss) sie kann mir z b auch helfen aber sie bevorzugt meist spielen als helfen 😅

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Genau das ist auch meine Befürchtung bzw. Sorge: dass die Kinder nur so anstrengend sind, weil ich momentan nicht so viel Energie habe, ihnen ihre Grenzen aufzuzeigen und Konsequenzen durchzusetzen. Mein Mann ist da generell dominanter, bei ihm läuft alles wie am Schnürchen mit den Kids. Er gibt mir dann immer „Tipps“, aber die wirken bei mir einfach nicht 🤯 ich hoffe, das ist alles nur eine Phase..

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Klar, ihr seit jetzt etwas im Kreislauf gefangen. Ich würde trotzdem probieren diesen zu durchbrechen und seine "Tipps" zu beherzigen, wenn es bei ihm klappt wird es auch bei dir klappen wenn du nur konsequent dabei bleibst. Wenn du sagst ich möchte jetzt schnell was kochen und bitte spielt diese 20 minuten im Zimmer dann wird das gemacht. Kommen sie trotzdem zurück schicken 🤷‍♀️
Es soll natürlich nicht das Ziel sein das sich die Kinder von 8 Uhr morgens bis 20 Uhr abends allein beschäftigen aber ich finde 2 Stunden über den ganzen Tag verteilt sollte in dem Alter schon drin sein. Bei uns läuft der Tag so...
(Ohne Kindergarten)
8.00/9 uhr stehen wir auf, wird mein Kind um 7 Uhr z.b wach kuscheln wir noch ein wenig, vor 7.30 steht Mama nämlich nicht auf 😜
Dann geht meine Tochter spielen, ich gehe duschen, mich fertig machen (dauert ca 15 Minuten) Ich gebe meinem Kind was zum anziehen und gehe dann runter und richte Frühstück her. Ich trinke dann noch ein Kaffee und gehe dann wieder hoch (dauert nochmal ca 10 Minuten) Hat sie einen guten Tag dann ist sie bereits angezogen, wenn nicht helfe ich, dann Zähne putzen, runter, essen. Dann räume ich auf, Küche, schnell durchsaugen (muss ich jeden Tag weil wir Katzen haben) mache die katzenklos sauber und füttete die Katzen. Mein Kind darf bei allem helfen oder spielen (dauer ca 30 Minuten)
Dann gehen wir raus, egal bei welchem Wetter. Ist es schön bleiben wir bis zum Mittagessen draußen. Gehen gegen 12.30 rein, ich richte Mittagessen her ca 13 Uhr essen wir und gehen dann wenn es schön ist eine große Runde Rad fahren, oder zum Spielplatz, da sind wir gut 2 Stunden unterwegs. Wenn es regnet spielen wir drinnen, zusammen.
Erst gegen 17 Uhr "verlasse" ich mein Kind wieder zum Abendessen kochen.
Mein Mann begleitet uns nach der Arbeit. Er kommt entweder mit raus oder geht mit ihr zum Spielplatz und ich putze (wenn es mal gründlicher sein muss) oder koche. Oder er putzt und kocht und ich bin mit meiner Tochter unterwegs. So oder so. Zusammen genommen beschäftigt sich mein Kind ca 2 Stunden am Tag allein und nach dem Abendessen schaut sie 1 Stunde Fernsehen, den Rest des Tages verbringen wir zusammen und spielen, toben, sind draußen, kuscheln, malen, kneten usw usw
Doch diese Zeit wo sie allein was machen "muss" macht sie es auch gern. Sie macht rollenspiele, erzählt Geschichten, malt aus oder macht puzzel oder Labyrinth Bücher und auch locker 30 Minuten ganz für sich.

Zwurgelchen mit Mausi 3,5 Jahre alt

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